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mein Gehalt reicht nirgends hin + knausriger, gutverdienender Partner

Das ist der springende Punkt. Sie benötigt jemanden an ihrer Seite der ähnlich wie sie verdient.
Dann können sich beide wenig leisten und haben einen ähnlichen Lebensstandard. Dann passt es.
Nein, sie braucht nicht unbedingt jemanden, der gleich viel verdient. Sie braucht jemanden, der fair rechnet. Möbel usw. zahle größtenteils ich, weil die Wohnung auf mich läuft, nur mal als Beispiel. Wenn wir Lebensmittel einkaufen, zahlt jeder für sich, aber ich kaufe zwischendurch immer mal ein, das geht dann auf mich. Und was im Kühlschrank ist, ist immer für uns beide, auch wenn wir getrennt bezahlen, aber so kann er sich z.B. teuren Fisch kaufen, wenn er das will, oder ich mir mal teuren Käse, ohne dass es zu Lasten des anderen geht.

Es ist nicht (nur) die finanzielle Ungleichbehandlung, ich finde den Freund der TE unsensibel, unsympathisch und egoistisch.

Kein PartnerIn muss sein Gegenstück finanzieren, aber sich auf Kosten des/der Schlechterverdienenden sein Sparguthaben finanzieren zu lassen ist igitt.

Mich würde wirklich mal der frühere Trennungsgrund interessieren, bestimmt war es etwas wie "er möchte sich noch nicht binden", weil er auf der Suche nach ner "Besseren" war...
 
Für die nächsten Wochen merke Dir folgenden Standardspruch

"Das ist mir zu teuer. Das kaufe ich nicht. Wenn Du mein lieber... es unbedingt möchtest, kaufe es, aber ich beteilige mich daran nicht." Punkt.

Das sollte Dein Projekt für die nächsten Wochen sein, das konsequent durchzuziehen.

Informiere Deinen Partner heute abend, daß du nachgedacht hast und Dein bisheriges Verhalten ändern wirst, damit er sich darauf einrichten kann.

Und ab morgen heißt es dann: "Das ist mir zu teuer. Das kaufe ich nicht. Wenn Du es unbedingt möchtest, kaufe es mein lieber, aber ich beteilige mich daran nicht." Punkt.

Und dann durchhalten, durchhalten, durchhalten.

Nicht diskutieren, sondern immer wieder wiederholen: "Ich orientiere mich bei meinen Ausgaben an meinen Einnahmen. Wenn mir etwas zu teuer ist, verzichte ich auf den Kauf oder wähle eine kostengünstigere Alternative. Wenn Du nicht verzichten magst oder eine teurere Alternative wählst, mußt Du die Mehrkosten allein tragen." Durchhalten, durchhalten, durchhalten.

Langfristig macht es Sinn, die Kostentragung in Eurer Partnerschaft neu zu verhandeln.
Für mich kämen 2 Modelle in Betracht:
1. Prozentuale Beteiligung entsprechend des Einkommens oder
2. 50/50 für Grund- und Mindestbedürfnisse: Ein Betrag auf einem Konto von dem alle Grundbedürfnisse auf kostengünstigem Niveau erfüllt werden können und wo jeder 50/50 einzahlt. Alles was an Wünschen über diesen Sockelbetrag hinaus geht, zahlt derjenige, der den Wunsch nach Mehr verspürt.

Um aber zu dieser Neuverhandlung der Kostentragung in Eurer Partnerschaft überhaupt erst zu kommen, mußt Du zunächst mal ganz konsequent über Wochen auf stur schalten. Bisher läuft es nämlich für ihn zu gut, um einer Änderung zuzustimmen. Da mußt Du wahrscheinlich erstmal eine Zeitlang sehr unbequem sein.

Als zusätzliches Argument kannst Du durchaus anführen, Du hättest Dir seinen Rat zu Herzen genommen und würdest jetzt als erstes mal einen höheren monatlichen Betrag für Deine Alterssicherung beiseite legen (mach das auch konsequent). Es sei Dir deshalb zukünftig nicht mehr möglich und Du seist auch nicht mehr gewillt, Dich wie bisher an Kosten teurerer Maßnahmen, Anschaffungen und Lebensmittel zu beteiligen, wenn es eine kostengünstige Alternative gibt.
 
Such Dir jemand, der Dich auf den Händen trägt und keinen Egoisten. Kenne auch so ein Typ. Wenn er Fleisch kauft, dann nur ab 50€ das Kilo von einem Bio Bauern, während die eigene Mutter sich die Wurstreste für den Hund beim Metzger kaufen musste, um sich zu ernähren. Während er es wohlig warm hat, plagte sich seine Mutter mit Krebs den Weinberg rauf und runter, um 1000 fürs Heizöl zu verdienen. Anschließend kam er um sein neustes Auto für 50000 zu präsentieren. Solche Typen gibts überall. Ich würde jetzt einen Cut machen und mich verabschieden.
 
Nein, sie braucht nicht unbedingt jemanden, der gleich viel verdient. Sie braucht jemanden, der fair rechnet.

Das wäre aber dann die perfekte Augenhöhe.
Denn fair rechnen ist nicht immer so einfach. Ein Partner der finanziell einfach nicht mithalten kann, blockiert den besser verdienenden ja auch.
Möchte man mal die Malediven sehen, fährt man dann alleine weil es sich der Partner nicht leisten kann? 🤔

Möbel usw. zahle größtenteils ich, weil die Wohnung auf mich läuft, nur mal als Beispiel.

...und der andere hat kein Leben? Soll sich dann in einer quasi fremden Wohnung heimisch fühlen?
Also normalerweise läuft ein Mietvertrag ja auf beide. Der andere ist ja kein Untermieter.

Wenn wir Lebensmittel einkaufen, zahlt jeder für sich, aber ich kaufe zwischendurch immer mal ein, das geht dann auf mich. Und was im Kühlschrank ist, ist immer für uns beide, auch wenn wir getrennt bezahlen, aber so kann er sich z.B. teuren Fisch kaufen, wenn er das will, oder ich mir mal teuren Käse, ohne dass es zu Lasten des anderen geht.

Das sehe ich ähnlich. Das geht auch zum Teil bei diesen kleinen Dingen des täglichen Bedarfs ganz gut.
Nur eben bei größeren Dingen überhaupt nicht.

Es ist nicht (nur) die finanzielle Ungleichbehandlung, ich finde den Freund der TE unsensibel, unsympathisch und egoistisch.

Sehe ich immer von 2 Seiten. Eine anteilige Berechnung ist häufig für denjenigen auch nicht fair, der dann mehr bezahlt. Das Geld kommt einem ja nicht zugeflogen. Oftmals steht eine längere und kostspielige Ausbildung davor, man hat bedeutend mehr Stress und Verantwortung und leistet wohlmöglich auch viel mehr Stunden.

Kein PartnerIn muss sein Gegenstück finanzieren,

Macht man dann aber. Das ist anfangs schleichend und wird dann immer mehr.
Sieht man es nämlich umgekehrt, das er z.b. eine Partnerin hätte die mehr verdient, kann er sich viel schneller und besser gemeinsam mit dieser Partnerin etwas aufbauen. Das z.b. bleibt ihm entweder verwehrt, oder er muss alles alleine bezahlen. Finde ich beides suboptimal und käme für mich nicht in Frage.
 
Guten Morgen zusammen,

ich hätte gerne mal eine neutrale Meinung hierzu gehört.

Leider habe ich eine eher unterdurchschnittlich bezahlten Job und komme daher nur auf 1.700 netto in Vollzeit. Mein Partner (seit Winter 2023 zusammen, allerdings kennen wir uns schon lange und waren auch vor vor ca. 10 Jahren schon mal mehrere Jahre zusammen), hatte direkt nach seiner Ausbildung vor 20 Jahren das Glück, in eine sehr gute, IG-Metallverankerte Firma zu kommen und verdient 3.500 netto - hat aber durch permanente Bonuszahlungen, Gewinnbeteiligungen, Urlaubsgeld etc. im Grunde an 10 von 12 Monaten mindestens 5.000 netto auf dem Konto.

Davon schaufelt er erstmal nahezu alles auf diverse andere Konten (Fonds, Altersvorsorge etc.), was an sich ja auch nicht verkehrt ist - er versteht aber nicht, dass es mir persönlich nicht möglich ist, mit meinem Geld dasselbe zu tun.

Wir machen bei allem 50:50, sowohl bei den Wocheneinkäufen als auch beim Essen gehen, unserem Hund als auch bei größeren Anschaffungen. Das Problem ist, dass er hier immer das Beste vom Besten will, was ich mir aber einfach nicht leisten kann.

Beispielsweise ist unsere alte Garderobe förmlich auseinandergefallen. Ich wollte dann bei Ikea nach einer neuen schauen. Letztendlich musste es dann eine Massanfertigung vom Schreiner sein für mehrere 1000 Euro, bei der ich mich dann logischerweise ebenfalls mit der Hälfte beteiligen musste.

Generell leiste ich selber mir kaum was "Größeres", das einzige, was mir jetzt spontan einfällt, war ein Zahnbleaching vergangenes Jahr für ein paar hundert Euro. Jedoch besitze ich kein Auto und unsere Miete teilen wir uns (jeder 450€ monatlich). Zudem kaufen wir auch keine Billigprodukte im Supermarkt, sondern schon eher hochwertige Produkte.
Er isst z.B. gerne Lachs und Räucherlachs oder Rinderfilet, das muss ich ja keinem erzählen, wie teuer sowas ist und das summiert sich eben auch.

Unser Hund braucht monatliche Medikamente für ca. 200 Euro und ansonsten gebe ich mein Geld eigentlich nur noch für so Alltagsdinge wie Kosmetik (ganz normale, kein teures Zeug), etwa alle 3 Monate mal Klamotten (ebenfalls keine teuren Markenartikel) und maximal 1x Essen gehen im Monat aus. Im Urlaub war ich das letzte Mal 2011.

Kürzlich hat mein altes Handy nach fast 5 Jahren den Geist aufgegeben und ich habe mir dann ein neues gekauft für 600 Euro, die ich in Raten abbezahle, weil es mir sonst nicht hätte leisten können.

Gemerell komme ich mit meinem Geld einfach nie zu Rande, kann nichts weglegen zum Sparen und muss mir dann von meinem Partner immer anhören, er frage sich, wo mein ganzes Geld hingeht.

Gleichwohl behauptet er ironischerweise selbst immer,dass "es diesen Monat knapp wird" bei ihm, weil er eben wie gesagt den allergrößten Teil seines Monatsgehalts vom Girokonto in Fonds oder Aktien investiert und auf sein Altersvorsorgekonto überweist.

Er sagt dann, er hätte im Grunde ja genau dieselbe Menge an Geld monatlich zur Verfügung wie ich und er käme ja auch damit klar. Es ist doch aber ein riesiger Unterschied, ob ich generell nur 1.700 zur Verfügung habe, oder 5.000 und davon eben 3.000 sofort auf andere Konten umschichte und für größere Anschaffungen dann einfach dort das Geld hole, wenn z.B. eine Inspektion bei seinem Auto ansteht, oder eine größere Anschaffung für die Wohnung.

Warum versteht er das nicht? Ich weiß ehrlich gesagt einfach nicht, wie ich mit meinem Gehalt großartig sparen sollte und muss mir dann eben immer solche Sprüche anhören, als würde ich über meinen Verhältnissen leben, was halt definitiv nicht stimmt.
Hallo Zizia,
Ich würde mir die Frage stellen, worin mein Benefit besteht, mir Dinge zu leisten die ich mir eigentlich nicht leisten kann, nur um jemand anderen damit zufrieden zu stellen und ob es mir das Wert wäre auf meine persönliche ökonomische Unabhängigkeit zu verzichten und letzendlich meine Verantwortung über mein Leben abzugeben.
 
Informiere Deinen Partner heute abend, daß du nachgedacht hast und Dein bisheriges Verhalten ändern wirst, damit er sich darauf einrichten kann.
Bloß nicht vorher informieren, das gibt wieder Diskussionen und dämliche Antworten. Wenn es an der Zeit ist, beim einkaufen oder bei sonstigen Dingen, dann kannt du das sagen und keine Diskussionen.
 
Bloß nicht vorher informieren, das gibt wieder Diskussionen und dämliche Antworten. Wenn es an der Zeit ist, beim einkaufen oder bei sonstigen Dingen, dann kannt du das sagen und keine Diskussionen.

Informieren ist nicht diskutieren.
Diese Information besteht aus einem Satz und keiner anschließenden Diskussion.

Es geht darum, auf Seiten der TE Klarheit und Fokussierung einzuüben und dabei standhaft zu bleiben, ohne sich in Diskussionen verstricken und von der einmal beschlossenen Vorgehensweise abbringen zu lassen. Egal ob im Wohnzimmer oder an der Fleischtheke.
 

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