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Mein Bruder macht mir Sorgen

Das mit der Körperpflege ist meiner Meinung nach das größte Problem. Da komme ich leider nur sehr schwer an ihn ran. Manchmal kriege ich ihn dazu, mir zu Liebe zu duschen oder sich ein frisches Shirt anzuziehen, aber das ist oft sehr schwierig. Verstehen kann ich seine Abneigung gegen Körperpflege nicht, aber ihm ist da auch gar nichts peinlich, obwohl er schon von Leuten darauf angesprochen wurde.
 
G

Gelöscht 114884

Gast
Ja, im Moment lebt er auf meine Kosten.
Wenn du ihn trotzdem so sein lässt, wie er gerade ist, dann erziehst du ihn regelrecht weiter dazu. Wenn er auf deine Kosten lebt, verdient er in dem Sinne mit dem Nichtstun sein Geld. Umso gewohnter es für ihn ist und wird, umso schwerer wird er sich damit abfinden auch mal etwas dafür tun zu müssen.. denn seine Erfahrung zeigt, dass es ja auch anders geht - bequemlicher. Leider siegt Bequemlichkeit über Unwohlsein. Deswegen fallen zum Beispiel Diäten oder Sport so schwer usw., obwohl man gerne die positiven Veränderungen hätte.

Also wenn er die Körperhygiene nicht für sich tut, dann solltes es zumindest sein Job sein, wenn er das Geld von dir bekommt.

Du meinst es zwar gut, wenn du alles für ihn gerade in seinem Interesse tust. Aber es bringt ihm leider genau das Gegenteil bei. Daher solltest du ihn anfangen mit etwas anderen Augen zu betrachten, damit es dir leichter fällt ihm Regeln aufzustellen. Wenn jemand in ein Loch gestürzt ist, dann muss man ihn an die Hand nehmen und aus dem Loch raus ziehen und nicht alles was er brauch ins Loch werfen. ;)
 
G

Gelöscht

Gast
Setz ihm eine Frist, dass er sich was suchen soll und dann schmeißt du ihn raus. Er lebt bei dir wie im Hotel. Was bringt ihm das? Es kann gut sein, dass er depressiv ist, wenn er sich so gehen lässt, aber es gibt ja keine Konsequenzen.
 

cucaracha

Urgestein
Ich vermute, er ist wegen seiner schwierigen Beziehung zu den Eltern und problematischer Kindheit depressiv geworden.
Es wäre für sein Leben extrem wichtig, dass er eine Therapie bei einem sympathischen Therapeuten macht.
Ich finde es sehr gut, dass du ihn aufgenommen hast.
Aber ich würde ihm sagen...nur wenn er etwas für sich selber tut und Therapie macht kann er weiterhin bei dir wohnen bleiben.
Wenn du unter ...Psychotherapeuten suche... oder ....Psychotherapeuten finden...
googelst findest du Listen mit freien Therapieplätzen.
 
G

Gelöscht 75067

Gast
Ich denke auch, dass es früher oder später zum Rausschmiss kommt. Das Hygieneproblem sowie jede andere Form der Selbstvernachlässigung und - Schädigung ist Vorstufe zum Selbstmord.

Er hat sämtliches Selbstachtung verloren. Das einzig Heilsame ist, wenn er gezwungen wird sich Hilfe zu suchen.
 
A

Alböguhl

Gast
Die Eltern haben richtig reagieret!
Ist wie mit >Süchten, solange jemand da ist der das finanziert, unterstütz, warum sollte man aufhören, sich ändern.
Circa jeder Zehnte Deutsche lebt in einer Co Abhängigkeit.
Ursache einer Co Abhängigkeit ist häufig ein Abwehrverhalten des Betroffenen.
Der Helfer identifiziert sich nur noch seine Helferrolle und versucht den kranken / faulen in jeglicher Hinsicht zu unterstützen.
Das kann bis in den finanziellen Ruin führen.
Da nütz kein sprechen oder auffordern, nur Konsequenz:
Da gibt es keine Rechtsgrundlage , du hast ihn ja freiwillig aufgenommen.
Ist er denn Arbeitslos gemeldet, bekommt Hartz4 und ist wenigstens Krankenversichert?
Deine Entscheidung, auch wenn s es sich hart anhört, ist ( keine ) Hilfe in solchen Fällen die beste Hilfe.
Kenne auch keine Beratungsstellen für solche Fälle.
Ist ja nicht Straffällig oder Suchtkrank, da gibt es Hilfen auch für Angehörige.
 
Ich habe vor, heute Abend nochmal in Ruhe das Gespräch mit ihm zu suchen. Ich denke, am Wichtigsten ist es, dass er erst mal eine normale Körperpflege betreibt. Denn mit seinem jetzigen Erscheinungsbild würde sowieso keine Arbeit oder einen Ausbildungsplatz bekommen. Dann werde ich ihm vorschlagen einfach mal ein Praktikum irgendwo zu machen, damit er wenigstens mal einen Anfang bekommt.
 

Sisandra

Moderator
Vielleicht solltest du ein paar wenige Regeln für deinen Bruder aufstellen, z.B. täglich duschen. Auch die Mithilfe im Haushalt würde ich an deiner Stelle von ihm verlangen.
 

Daoga

Urgestein
Du kannst ihm das Mitwohnen unbequem machen, damit er merkt, er muß seinen Hintern bewegen. Kein gefüllter Kühlschrank mehr, wenn er was zu essen will, muß er sich selber was kaufen. Laß natürlich auch kein Geld herumliegen! Sonst besteht die Gefahr, daß er sich einfach daran bedient. Geldbeutel mitnehmen oder daheim einsperren und Schlüssel um den Hals tragen. Kriegt er überhaupt irgendwelches Geld, Hartz oder sonstwas, ist er bei den Behörden als arbeitslos gemeldet? Wenn nicht, dann kümmere Dich darum, daß ihm die Ämter mal ins Kreuz steigen. Vielleicht hilft das was. Als Vorbereitung für einen potentiellen Rausschmiß, denn ewig willst Du ihn garantiert nicht als Schmarotzer durchfüttern.
 
D

DerOnkelJürgen

Gast
Hallo Gast,

Das Verhalten deines Bruders klingt wirklich nicht gut und lässt auf einen verängstigten Gefühlszustand schließen. In Stichworten: Einsam, alleingelassen/ im Stich gelassen, verletzt, isoliert sich, vereinsamt weiter, fühlt sich machtlos. Und wahrscheinlich schämt er sich dafür und zieht sich deshalb weiter zurück.

Je früher er aus diesem Teufelskreis herauskommt, desto besser. Aber Vorsicht, gerade, da er im Moment viel Ablehnung (Eltern, Ausbildung) erfährt ist er sehr verletzlich.

Ich verstehe aber auch, wenn einige im Forum der Meinung sind, dass ein Rauswurf ihn vielleicht zur Besinnung bringt. Ich bin da anderer Meinung. Damit ist er m.E. überfordert.

Meine Empfehlung: Hol dir Hilfe. Mir fallen spontan zwei Stellen ein:

1. Das Arbeitsamt: Hier kann sich dein Bruder zum Thema Jobsuche und Arbeitswelt informieren.
2. Sozialarbeiter: Unter anderem bietet die Caritas kostenfreie Angebote an, die bequem über das Internet oder das Telefon verfügbar sind.


Weder Arbeitsamt noch Caritas sind Allheilmittel. Häufig sind diese Apparate träge und langsam. Aber trotzdem können sie Anstöße geben.

Die Initiative muss am Ende von deinem Bruder ausgehen.

Zum Schluss: Trotz aller Verletzlichkeit sollte er eine gewisse Belastung aushalten lernen. Es ist dein zu Hause. Deine Regeln. Regelmäßige Körperhygiene, im Haushalt helfen o. Ä. sind Maßnahmen, die dich entlasten und deinem Bruder gut tun.

Achte dabei auf genaue Regeln. Einfach "die Küche sauber machen" führt zu Aussagen wie "is doch sauber genug" oder "mach ich später".

Ein klare Regel ist zum Beispiel: "Geschirr wird immer sofort nach Benutzung gespült oder in die Spülmaschine geräumt. Die Anrichte ist immer freigeräumt und alle Oberflächen werden nach der Nutzung sofort sauber gemacht." Dasselbe gilt für Duschen: "Täglich waschen, jeden zweiten Tag eine Dusche". etc.

Fingers crossed!
 

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