Mein Bruder ein Tyran

Hallo an alle
Ich(24) habe ein großes Problem mit meinen Bruder(30) und weiss selbst einfach nichtmehr weiter.
Wir sind eine 6köpfige Familie 2 Brüder (26) (30) meine Eltern und eine kleine Schwester(13).
Außer ich Leben alle noch im selben Haus.
Mein Bruder (30) hatte eine schwere Kindheit(Mobbing) und hatte dadurch starke psychische Probleme entwickelt. Es war immer so, dass er schon sein ganzes Leben mit sich einen starken innerlichen Kampf hatte (unzählige psychologische Gespräche die aber immer nach 1-2 Wochen abgebrochen wurden) wo ihn die ganze Familie bestmöglich unterstütze.
Aber man merkte immer mehr und mehr wie er sich begann aufzugeben.
Vor 1.5 Jahren schwenckte dieser Kampf jedoch stark um und richtete sich gegen die Familie.
Es fing alles langsam an zuerst wollte er ein bisschen Abstand von der Familie um selbst auf die eigenen Beine zu stehen was alle sehr begrüßten und versuchten ihn dabei zu unterstützen. Als er nach ca. einen halben Jahr jedoch wieder den Kontakt aufnahm, war er nichtmehr der Mensch denn ich kannte.
Er agierte zunehmend aggressiver der Familie gegenüber. Seine Aussagen wurden zudem immer "eigener".
"Die Psychologen hätten mich alle abgeschrieben"
"Die Menschen sind von Hass getrieben und versuchen mir das Leben zu versauen"
"Ich hätte seinen Computer gehackt um ihn im Internet vor den Menschen mit denen er Kontakt hat bloß zu stellen"
" Mein anderer Bruder (27) sei der Teufel in Person"
"Wir hätten uns alle gegen ihn verschworen um ihm das leben zu Hölle zu machen"
Ich könnt noch unzählige Sachen aufzählen.....
Jedenfalls sind wir jetzt an den Punkt angekommen wo der Hass in ihm, gegenüber der Familie, so groß ist, dass er davon redet das er sich nur nicht umbringt weil er uns allen das Leben zur Hölle machen will.
Er geht ständig (NOCH nur verbal) auf meine Schwester(13) los.
Hatte schon einige "Schlägerein" mit meinem Bruder (27) wo er schrie " Bring mich doch endlich um so wie du es schon immer wolltest"
Und hat meine Eltern innerlich zerbrochen
Dazu muss man sagen das mein Vater selbst nicht die stabilste Persönlichkeit hat.
Jedes Gespräch oder jede Hilfe wird als Manipulationsversuch gesehen, um ihn entweder das Leben nochmehr zu vermießen oder ihm unter meine Kontrolle zu bringen damit ich mit ihm machen kann was ich will.
Ich liebe meine beiden Eltern und meine anderen Geschwister über alles doch kann wegen im kaum noch nachhause weil es mich selbst innerlich auffrist bei jedem Gespräch mit ihm.
Nach jedem Besuch zuhause muss ich erst mal wieder 1-2 Wochen alles verarbeiten was mir an den Kopf geworfen wurde.
Dazu muss man noch sagen das ich selbst ein sehr strucktiertes Leben versuche zu leben ( 40h Arbeit nebenbei Studium min. 20h die Woche und mit Freunden auch noch gerne Zeit verbringen würde doch jedes mal wo ich mit diesem Menschen in Kontakt komme habe ich für nichts mehr Kraft.
Es macht mich einfach fertig zusehen zu müssen wie "diese Person" (nichtmehr der Mensch denn ich kannte) seine Pläne, die Familie zu zerstören, erfolgreich in die Tat umsetzt . Es hat sich in mir schon so ein Hass aufgestaut das ich echt gut ohne ihn könnte.....
Naja nach gefühlt einer Stunde schreiben zu meiner Frage.
Sollte ich (weil meine Eltern den Kontakt zu ihm nicht abbrechen) mich distanzieren ?
Weil ich auch schon Anfange durch diesen ganzen Ballast meine Freunde und das Studium zu vernachlässigen und in der Arbeit nurnoch teils fokussiert bin.... oder sollte ich einfach mal mein Selbstmitleid aus Liebe zu meinen anderen Familienmitgliedern zurückfahren (Eltern innerlich gebrochen, kleine Schwester hilflos usw.)?
Bs. Der besagte Bruder ist auch schon seit fast 9 Jahren arbeitslos obwohl ich finde das ist sehr nebensächlich)

Einen guten Rat hab ich jetzt nicht.

Es klingt aber so, als ob dein Bruder eine paranoide Störung (Verfolgungswahn) hat. Leider wird er das nicht einsehen.

Schau auf dich, denn wenn dich der Kontakt so viel Kraft kostet, gehst du mit unter.

Könnt Ihr beide in Ruhe miteinander sprechen?
Auch über Persönliches?

ANNTENNE meinte:

Könnt Ihr beide in Ruhe miteinander sprechen?
Auch über Persönliches?

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Oberflächlich kann man in ganz geringen Maßen mit ihm reden aber es ist schwer so ein Gespräch aufrecht zu erhalten da er oft plötzlich aus dem nicht zusammenhanglose Aussagen tätigt... (z.B "ich bin nur mehr für Ehre hier") obwohl wir über ganz was anderes geredet haben
Und wenn man dannach fragt was er jetzt gemeint hätte kommen nur so antworten wie "du weisst genau was ich meine" ( mit einem lächeln im Gesicht das Angst macht)

Er wirkt "unstet". Das ist ein Fachausdruck.
IST er das, belastet es ihn selber.
Möglicherweise entstanden durch Kindheitserlebnisse.

Deshalb wohl auch hat er psychologische Hilfeversuche abgebrochen.
Was natürlich schade ist.

Hat er eventuell eine Vertrauensperson, die mit ihm über all das in Ruhe sprechen und ihn beraten kann?
Denn dass er fachlich-psychologische Hilfe braucht, möchte man doch meinen.

ANNTENNE meinte:

Er wirkt "unstet". Das ist ein Fachausdruck.
IST er das, belastet es ihn selber.
Möglicherweise entstanden durch Kindheitserlebnisse.

Deshalb wohl auch hat er psychologische Hilfeversuche abgebrochen.
Was natürlich schade ist.

Hat er eventuell eine Vertrauensperson, die mit ihm über all das in Ruhe sprechen und ihn beraten kann?
Denn dass er fachlich-psychologische Hilfe braucht, möchte man doch meinen.

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Leider nichtmehr. Alle Personen die mit ihm ein Vertauensverhältnis hatten, hat er nacheinander abgestoßen und das oft Aufgrund von Kleinigkeiten ( von einem gesunden Blickwinkel) .
Jeglicher Versuch ihm zu einer professionellen Hilfe zu überzeugen wird mit einem " besser wäre es ihr holt euch mal Hilfe" gekontert.....
In seinem Auge hat er keine Problem .... wir und die Gesellschaft seien das Problem.....

Mynona222 meinte:

Leider nichtmehr. Alle Personen die mit ihm ein Vertauensverhältnis hatten, hat er nacheinander abgestoßen und das oft Aufgrund von Kleinigkeiten ( von einem gesunden Blickwinkel) .
Jeglicher Versuch ihm zu einer professionellen Hilfe zu überzeugen wird mit einem " besser wäre es ihr holt euch mal Hilfe" gekontert.....
In seinem Auge hat er keine Problem .... wir und die Gesellschaft seien das Problem.....

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Dieser "unstet" Ausdruck trifft es meiner Meinung nach auch.
Aus Selbstschutz seine Probleme zu übertragen.

Eingangs wird gebeten abzustimmen: trennen oder nicht.
Was da würdest DU ankreuzen?

Magst Du Deinen Bruder - trotz allem?

ANNTENNE meinte:

Eingangs wird gebeten abzustimmen: trennen oder nicht.
Was da würdest DU ankreuzen?

Magst Du Deinen Bruder - trotz allem?

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Anfangs kam ich gut damit klar aber umsolänger ich mich damit rumschlagen und zusehen wie er meine Geschwister tyranisiert und meine Eltern zerbricht fällt es mir immer schwerer noch irgendeine Form von positiven Gefühlen für ihn zu empfinden.
Sind zwar nur Kleinigkeit die sich summieren aber z.B wenn ich mit meiner kleinen Schwester ein Spiel spiele und er in den Raum kommt. Ist das erste was kommt "Raus aus dem Zimmer!" sollten wir das nicht machen, wäre das geringste Übel das wir einen heftigen Streit hätten....
Was noch schrecklich ist, ist das er die gute Beziehung zwischen mir und meinen Geschwistern nicht erträgt und sie sogut wie möglich sabotieren versucht.
Also eig. ja hätte ich gerne mehr abstand zu ihm aber wegen meiner Familie fahre ich noch nachhause.

Inzwischen komme ich zu der (sehr persönlichen!) Auffassung:
kreuze Du oben an ---> JA

Du musst auch unbedingt an Dich selbst denken.
Dein Bruder wird sich nicht ändern, wenn Du "kaputt" gehst.

Auch sind gegenseitige Verhaltensweisen unter Verwandten oftmals eher nutzlos oder sogar schädlich.
Es müsste jemanden geben, der ihm von neutraler Seite " den Kopf wäscht (<-- Damit Du einmal lächeln kannst: ich meine keinen Friseur. 😊 )