Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Mein Beruf ödet mich an ...

Hallo matyx, hallo an alle,

erstmal danke, dass ihr euch mit mir und meinen Problemen beschäftigt habt.

Unsere Antworten von heute früh haben sich möglicherweise überschnitten.

Unzufriedenheit? ja und nein - wie gesagt, das mit dem Dr. der Biologie - meine Gedanken sind im Augenblick ganz sicher etwas durcheinander.

Was ich besonders -auch im Zusammenhang mit der Politik zum Ausdruck bringen wollte-, ist Folgendes: Ich habe zunehmend das Gefühl, dass nicht immer die richtigen Leute auf den richtigen Positionen sitzen.
Im Umkehrschluss meinte ich auch ganz einfach, dass ein Dr. der Biologie ja auch nicht einen Verwaltungsmenschen, wie mich z. B. vor der Nase haben möchte.
Von der Materie überhaupt keine Ahnung.
Und nochmal, von mir zum letzten Mal das Thema Biologie angesprochen - nach den Möglichkeiten das Abitur nachzuholen, wurde mir geraten, als Leistungsfächer Deutsch und Biologie zu wählen.
Besonders mit dem Gedanken an Biologie konnte ich mich sofort anfreunden.
Ich hoffe, das Mißverständnis nicht noch vergrößert, sondern einigermaßen beseitigt zu haben.

Die Chance ergreifen und in die Welt hinaus - für mich gar nicht so einfach - ist oft so, als wäre ich angebunden oder am Boden festgeklebt.
In den 30 Jahren meiner Berufstätigkeit habe ich mir oft gewünscht, mal ein Jahr aussteigen zu können.
Habe nun mal immer in einer gewissen Sicherheit gelebt - und die Angst vor der Verarmung, Hartz4, 1 Eurojobber usw., wird einem ja ständig vor Augen geführt.

Also, ich möchte mich nochmal entschuldigen, wenn ich jemandem zu Nahe getreten bin. War wirklich nicht meine Absicht.

Gruß


Michael
 
Also ich finds schon bemerkenswert, wie hier locker flockig geraten wird "geh doch einfach mal eben ins Ausland", da wirst du dein Glück schon finden.

Hat schonmal jemand darüber nachgedacht, wie schwer es eigentlich ist z.B. in die USA einzuwandern ? Da muss man genauso einiges vorweisen können. Auch mich machen die Zustände hier im Lande mürbe, auch ich denke immer wieder darüber nach.
Ich kann immerhin die Meinung teilen, dass Menschen mit Berufs- bzw. Praxiserfahrung und etwas Biss einem tollen Studierten mind. gleichgestellt sind, leider leider zählt das ja in dieser Gesellschaft nicht, weil nur noch auf das geschaut wird was auf dem Papier steht.

Auch ich habe nach dem Abitur "nur" eine Ausbildung absolviert und werde manchmal angesprochen wieso ich kein "Diplom" etc. habe, teiwleise wirklich haarsträubend.
 
Auch ich habe nach dem Abitur "nur" eine Ausbildung absolviert und werde manchmal angesprochen wieso ich kein "Diplom" etc. habe, teiwleise wirklich haarsträubend.

Genau diese Erfahrung habe ich auch gemacht.
Nach dem Abi heißt es, wieso kein Diplom und nach dem Diplom heißt es, wieso keine Promotion. Und dies suggeriert immer wieder: man ist einfach zu doof.

Michael, ist schon klar mit der Biologie. Kam so rüber als wenn DU SELBST wertest...

Im Übrigen spricht hier keiner, ob studiert oder nicht studiert, denn die Qualifikationen sind unterschiedlich und weiter kommt man doch sowieso NUR im Team. Wieso denn keinen Verwaltungsangestellten. Viell. kann er mir bestimmte jur. Richtlinien sagen und ich demjenigen einige Medizinische. Ich muß mich oft an Verwaltungsangestellten telefonisch wenden um mal eben doof nachzufragen 😀

...und wißt Ihr was? Mein damaliger Prof an der Uni litt unter schwersten Depressionen. Da habe ich mich auch gefragt 😕 wieso denn das, er hat doch wirklich alles im Leben erreicht.

Ich möchte darauf hinaus, daß wir ALLE unter Probleme haben, egal, welchen Beruf wir haben. Ich glaube, daß ein Manager genauso unter Komplexen leiden kann wie wir und das er Druck ausgesetzt ist...

Ich meine, daß Problem ist NICHT der Beruf, sondern daß wir Menschen Normen und Werte leider viel zu schnell verinnerlichen und oftmals "gegen" uns verwenden: Z.B. wir sind nicht gut genug...daher auch mein Anliegen wegen der Biologie, oder Prospekte verteilen (WIR selbst machen auch Wertungen) und wenn wir andere werten, werten wir uns auch...

Mit dem Kofferpacken und los geht es...klar kann ich gut verstehen. Ich meine, viell. kannst Du das auch als Alternative mal durchspielen. Die USA ist wirklich hart. Viell. gibt es Jobmöglichkeiten im Skandinavischen Bereich. Viell. irgendwelche Projekte, die Voluntere suchen? Leider ist hier der limitierende Faktor das Alter, da Altersbegrenzung. Oder Sommersaison auf bestimmte Urlaubsinseln? Keine Ahnung - gebe ich zu und auch ich müßte mich von meiner Bodenständigkeit echt lösen...

Versuche einfach mal zu googeln, dich zu informieren, dann wirst Du ja schon sehen, ob dies zu Dir passen würde.

Was das Geld anbelangt: Studium ist sehr sehr teuer. Daher dachte ich, daß Du Geld im Background hast, was ich persönlich lieber im Ausland als Studium inverstieren würde. Nach 25 würde ich kein Studium mehr anfangen...
 
Hallo matyx, maurice und an alle,

ich hatte schon interessantere Gespräch mit einer griechischen Reinemachfrau , als mit einem Professor (von letzterem Klientel hatte ich ein paar Dozenten während meiner Ausbildung).
Es gibt ein Buch des Psychologen Peter Lauster, Köln - "Außen top, innen Flop"
Dort schreibt der Autor, natürlich in anonymisierter Form über die persönlichen Probleme der "gehobenen Gesellschaftsschicht".

Ich kann mich nicht von Wertungen freisprechen - allerdings ist ein Großteil
meines derzeitigen Problems, dass ich überwiegend nach "Oben" negativ bewerte, als nach "Unten". Wer auch immer die Kriterien dafür festlegt.
Ich selbst stamme aus einfachen Verhältnissen - und bin immer auf dem Boden geblieben.

USA schließe ich definitiv aus - Skandinavien ist für mich schon seit Jahren
eine interessante Alternative.
Nur, habe ich mit meinem Verwaltungsjob (deutsche Gesetze) einen sehr nationalen Beruf.
Die Suchmaschinen machen es mir auch nicht gerade leichter - eher die Suche nach der Nadel im Heuhaufen.
Denke jetzt daran, mal für 3 Wochen auf Zeit auszusteigen; mal frei von allen äußeren Einflüssen.
Suche nach einer sehr bescheidenen Unterkunft, ruhig und abgelegen, allerdings preiswert.
Kein Fernsehen, kein Computer, kein Telefon - Suchmaschine z. B. "Blockhütte, abgelegen, Dänemark usw." - Ergebnisse die ich erhalte: Blockhütte mit Whirlpool und Wellnessbereich und was nicht noch alles; und auch nicht gerade günstig.
Schweden wie GB kommen für diese kurze Zeit nicht in Frage, da ich meinen Hund mitnehmen möchte. Die Einreisebestimmungen für Haustiere sind dort noch sehr streng.

Aber, soviel zum Anspruchsdenken - wird das Exclusive angeboten, weil es verlangt wird, oder verlangt es der Verbraucher, weil es angeboten wird? Bin mir nun auch nicht ganz sicher, ob der letzte Satz Sinn macht.
Wäre für Insidertipps dankbar - wie geschrieben Bett, bequemer Sessel, Möglichkeit zum Kochen - meinetwegen Wasser aus dem Brunnen.

Gruß


Michael
 
hallo Micha,

es gibt da die möglichkeit, für eine zeitlang die wohnung mit anderen leuten zu tauschen. Das ist so ein Netzwerk, die Wohntermine werden auf der homepage ausgemacht. Ich hab aber leider vergessen, wie das projekt heißt. Google mal unter wohungstausch oder so was.

wie wärs mit nem zimmer auf irgendnem bauernhof? ne kleine Pension im Niemandsland, dementsprechend günstig?

such auf jeden fall die natur, das ist die beste möglichkeit back to the roots zu kommen.
Du musst dich von deiner gewohnten Lebensumgebung frei mahcen um auf neue Gedanken zu kommen. Und wer weiß, vllt passiert ja was auf deiner Reise, irgendein Erlebnis, irgendeine Begegnung, die der Wink mit dem Zaunpfahl ist.

Weißt du, ich bin grad auch in so einer Phase wo ich nicht weiß, was ich will. Ich sollte mcih aber langsam mal für einen Beruf entscheiden....Ich mach grad so Listen, worauf ich Wert lege, was mir gefällt etc

Im internet hab ich einen tollen Satz gelesen:
Deine Lebensaufgabe ist das, wofür du noch Geld zahlen würdest um sie machen zu können. Wenn man dich fragt, warum du das machst, kann bei einer Berufung die Antwort nur lauten: weil es mir Freude bereitet.

Was bereitet dir bedingungslose Freude?
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Werteverfall der Gesellschaft kotzt mich auch an, alles dreht sich nur noch um einen selbst, um Kapitalismus, um Anerkennung, um weiterkommen.

Einige werden in dieser Entwicklung auf der Strecke bleiben, ganz sicher,ob gesundheitlich oder weil Sie sich einfach diesem Zwang nicht einfügen können oder wollen.
 

Anzeige (6)

Ähnliche Themen

Thema gelesen (Total: 0) Details

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

      Du bist keinem Raum beigetreten.

      Anzeige (2)

      Oben