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Mein Arbeitgeber schreit mich nur noch an

solix61

Mitglied
Hallo, Ich bin die Leyla und bin Azubi als Medizinische Fachangestellte im 3. Lehrjahr. Zuerst war alles in Ordnung. Die Praxis hatte eine gute Besetzung und viele verstanden sich auch. Mein Arbeitgeber war aber von Anfang an ein gieriges A******* und brüllte bei jeder Kleinigkeit. Es gibt kein Praxisurlaub, wir sind immer geöffnet und arbeiten ohne Termin (300 Patienten am Tag in einer kleinen Praxis). Als Dankeschön kriegen wir 15€ als Weichnachtsgeld. Eines Tages wurde wurde ich aufgrund eines Fehlers des anderen angeschrieben und von ihn geschubst. Er drohte mir das er mich kündigt und das mich eh keiner mehr nehmen würde. Ich leide seitdem unter psychischen Probleme. Wollte sehr oft abbrechen und wechseln aber meine Familie und Freunde meinten, das ich mich zusammen reissen solle und das es nicht lange dauern wird. Viele meiner Kollegen haben gekündigt. Oft war der Grund das Mobbing was er gegenüber uns zeigte. Umso weniger Angestellte es gab umso mehr Arbeit musste ich machen ( auch Arbeit was eine Azubi nicht machen darf ). Er erwartete von mir das ich seine Räume putze ( Wand und Boden auch), Ans Telefon ran gehe und gleichzeitig an Computer arbeite. Er duldet keine Erkrankung, wenn einer krank ist wird er gemobbt. Meine Schulnoten sind sehr schlecht da ich körperlich sowie psychisch nicht mehr stabil bin ( obwohl ich 20 jahre alr bin). Ich brauche Hilfe aber jeder in meiner Umgebung sagt das ich mich zusammen reissen soll. Was soll ich machen?
 
K

kasiopaja

Gast
An Deiner Stelle würde ich tatsächlich die Lehre vollends beenden, aber mir auch nicht alles gefallen lassen.

Rausschmeißen kann er Dich während der Lehre sowieso nicht, ausser Du zündest die Praxis an , oder sowas in der Art.

Schubsen und anbrüllen darf er Dich nicht und Dir fachfremde Aufgaben geben auch nicht.

Du kannst Dich da bei Deiner Innung, vermutlich Ärztekammer beschweren und ihn anzeigen.

Und damit würde ich ihm auch drohen.

Überstunden machen darfst Du auch nur begrenzt.

Wenn alles nichts hilft, dann suche einen Anwalt für Arbeitsrecht auf und der kann ihn dann schriftlich aufklären, was erlaubt ist und was nicht und ihm gleichzeitig Sanktionen androhen, falls er sich nicht daran hält.

Das sollte helfen.
 

tonytomate

Sehr aktives Mitglied
Wenn er dich anfasst, knallst du ihm eine. Ich würde auch mit der Polizei drohen, das geht wirklich zu weit. Schubsen ist Körperverletzung. Sprich auch mit deinen Eltern darüber. Vielleicht sollte dein Vater dort mal auftauchen und ein ernstes Wort reden. Das sind ja Zustände wie bei Hempels.

Wenn er dich anschreit, gehst du raus in einen anderen Raum und sagst, du bist nicht taub.

Dass du die Praxisräume sauber machen musst, gehört nun mal zum Beruf. Es ist ja auch wichtig, dass die Kunden eine saubere Umgebung vorfinden.

Wenn du es nicht aushältst, lass dich mal 2 Wochen krankschreiben. Wenn du dann wieder erscheinst und gemobbt wirst, machst du den einen Tag voll, nächsten tag gehst du wieder zum Arzt und hängst noch mal zwei Wochen dran.

Azubis kann man auch nicht einfach so entlassen. Hinter dir steht immer noch die Kammer. Welche das beim Gesundheitsbereich ist weiß ich leider nicht. An die solltest du dich wenden, damit die mit dem Arbeitgeber sprechen
 
Zuletzt bearbeitet:
W

WillIEverBeHappy

Gast
Ich wurde in meiner Lehre auch gemobbt (allerdings von den anderen Lehrlingen).
In der Berufsschule (wir waren in einem Internat) haben sie mir ins Bett gepinkelt oder Hundehaufen reingelegt, haben mir beim Mittagessen im Vorbeigehen ins Essen gespuckt und so weiter.

Auch wenn ich es lange verhindert habe, bin ich eines Tages "petzen" gegangen, weil ich es nicht mehr ausgehalten habe. Von meinem Chef hörte ich auch nur "Tja ... Lehrjahre sind keine Herrenjahre ... sei ein Mann und setz dich durch"

Natürlich nicht ganz mit deiner Situation vergleichbar, denn hier ist es ja auch der Chef selbst, der sich zu viel rausnimmt.
Lass dir aber gesagt sein, dass ich durch diese Situation gelernt habe, dass ich mir Hilfe suchen kann und jemanden, der für mich kämpft, wenn ich es selbst nicht mehr kann.
Ich habe alles was sie mir angetan haben protokolliert. Habe Gedächtnisprotokolle von Gesprächen mit dem Chef gemacht und anschließend der Kammer gemeldet, welche dann ein Verfahren eingeleitet hat. Sowohl gegen meine Mitlehrlinge (gegen die es Anzeigen gehagelt hat) sowie auch gegen die Firma und den Chef.

Besonders, wenn dein Chef dir gegenüber die Hand erhebt (schubsen gehört bereits dazu) -> SOFORT Meldung machen.
Eine Anzeige wird nix bringen, denn schubsen ist noch keine Körperverletzung. Die wäre es dann, wenn du durch das Schubsen z.B. die Treppen hinunterfällst, allerdings wäre es dann eine "Fahrlässige Handlung mit anschließender Körperverletzung".
Das wird dir leider auch die Polizei sagen.
Gehst du dort hin und sagst "Mein Chef hat mich geschubst, ich möchte ihn anzeigen" wird die erste Gegenfrage sein "Sind sie verletzt oder haben Sie einen körperlichen Schaden davon getragen?"
Was ich dir hierbei aber in jedem Fall rate. Zeichne alles auf!
Damit meine ich aber nicht, dass du heimlich Video oder Tonaufnahmen machen sollst (das ist nämlich rechtlich nicht ungefährlich), sondern führe quasi ein handschriftliches Tagebuch. Das kommt auch bei Gericht gut an, sollte es dazu kommen.
Schreib genau hin von wegen "31. Februar 9999 - 28 Uhr - Chef schubste mich und schrie mich an, dass ich zu blöd fürs Putzen bin" (ja das Datum und die Uhrzeit sind absichtlich falsch :D )
Putzen gehört by the way zum Berufsbild eines medizinischen Fachangestellten, denn du musst auf Hygiene achten.
Es wäre DANN meldbar, wenn NUR du putzen musst und die anderen nicht dafür herangezogen werden.

Wie lange dauert deine Lehrzeit dort noch bis zu zur Lehrabschlussprüfung antreten kannst?
Mit Kündigung kann er dir nicht drohen, denn du bist als Lehrling unkündbar. Er kann dich maximal entlassen (Kündigung und Entlassung sind nicht dasselbe) und hierfür muss ein triftiger Grund vorliegen, wie z.B. du hast was gestohlen, du hast jemanden geschlagen, das Unternehmen geht in Konkurs und so weiter.
Wenn es eine absehbare Zeit ist, bis dein Martyrium vorbei ist ... halte durch und lass dich so oft es geht krankschreiben.
Ich weiß durchhalte Parolen sind das letzte, das man in so einer Situation hören will aber wenn es jetzt z.B. nur noch Monate sind und nicht mehr Jahre -> bring die Zeit rüber. JETZT die Lehrstelle wechseln und neu wo reinkommen wird schwierig. Bist du noch eher am Anfang -> schau, dass du dort weg kommst.
Ich hoffe für dich, dass du eine starke Persönlichkeit hast -> ich hatte die nicht und die Lehrzeit hat neben meiner Kindheit schwer dazu beigetragen, dass ich heute ein Borderliner mit Soziophobie bin.
Lass dich hier vielleicht auch mal beraten, wie du jetzt bereits lernen kannst, mit so einer Situation umzugehen, damit dich diese später nicht mehr belastet.

Ich wünsch dir alles Gute und viel Kraft
 

solix61

Mitglied
Ja sauber machen gehört natürlich zum Job, aber Wände und Boden putzen wie eine Putzfrau geht doch zu weit. Obwohl er Putzkraf angestellt hat. Das ist ja meine Angst ich brauch wirklich Pause, 2 Wochen würden mir gut tun aber er würde mich dann wie ein Tier arbeiten lassen. Obwohl die Angestellte auch etwas gegen sein Verhalten haben benehmen sie sich neben ihn wie ein Engel und sprechen ihn drauf nicht an, wenn ich es tun würde, würden mich auch die Angestellten schlecht behandeln.Der Arzt ist araber und sehr arrogant er hört einen nicht zu und redet dazwischen.
 

solix61

Mitglied
WillEverBeHappy das tut mir leid was dir damals passiert ist. Ich finde das ich eine starke Persönlichkeit habe weil man es sonst neben ihn 3 Jahre nicht aushalten könnte. Seitdem ich dort arbeite habe ich Hüftprobleme und nehme durch Stress immer mehr zu weil ich mich vollfresse. Ich habe auch die Entscheidung getroffen es durchzuziehen. Werde in einem Lernkurs gehen und mich für die Prüfung vorbereiten was Dezember stattfindet.
Ich bin eigentlich kein Mensch der oft krank ist oder krank macht. Als ich wirklich 3 Tage krank war und wieder zurückkam hat er mich dumm angemacht, das ich doch sowieso immer krank mache und das er sowas nicht akzeptiert. Seine Bewertung im Google zeigen auch was für ein Arzt er ist.
Ich danke dir für deine Worte, das hatte ich gebraucht. Ich werde es schaffen
 

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