Ein wenig schon.
Als sie mich das erste Mal angesprochen hat, als wir uns zufällig vor meiner Haustür trafen, hat sie, glaube ich das Gespräch gesucht. Sie hat von sich aus recht lange sich mit mir unterhalten, und ich war der Unterhaltung auch nicht abgeneigt.
(Wir sind uns vorher aber schon bei der Wohnungsbesichtigung ihrer Wohnung begegnet, weil sie ja ausziehen und ihre Wohnung frei wird. Ich habe dann aber doch eine andere Wohnung in dem Block genommen.)
Mir hat ihr offenes Wesen, ihre unkomplizierte Art gefallen. Aber sie hat damals schon gesagt, dass sie einen Freund hat.
Nun gut, dachte ich für mich, dann ist es eben eine freundliche Nachbarin, mit der man sich rein platonisch anfreunden könnte. Ist ja auch gut.
Dann habe ich ihren Freund kennengelernt, der auch erstmal einen sympathischen Eindruck machte. Er hat mir ja auch mal geholfen, was schweres zu tragen.
Ich dachte ja, die beiden haben eine harmonische Beziehung, oder zumindest eine okay-ige.
Angesichts der für mich neuen Tatsachen, dass ihr Freund wohl Alkoholiker ist, ihr auf der Tasche liegt und sie schlägt, denke ich, mit mir hätte sie es eigentlich viel besser.
Ich respektiere sie, ich würde sie niemals schlagen und mit bösen Schimpfworten belegen. Sie könnte mit ihrem Sohn in ihrer neuen größeren Wohnung leben, ich in meiner, wir würden uns nicht in einer zu kleinen Wohnung auf der Pelle hocken, und ich wäre auch nicht so ein Störfaktor für ihren Sohn.
Für ihren Sohn muss es ja auch sehr belastend sein, den "Liebhaber" oder "Freund" seiner Mutter, der sie beschimpft und schlägt, dauernd in der Wohnung zu haben, und dieses Drama ertragen zu müssen.
Sowas wie Freundschaft-plus und mal schauen, was sich daraus entwickelt, könnte ich mir schon vorstellen. Wenn sie eben auch mich attraktiv finden würde, und ich ihre Bedürfnisse nach Zärtlichkeit, Freundschaft und Geborgenheit erfüllen könnte.
Allerdings, jetzt habe ich auch wieder so meine Zweifel, ob ich mit einer Frau, die sich so von einem Mann manipulieren lässt, der selber eigentlich nix auf die Reihe bekommt, für eine Beziehung wie F+ wirklich führen könnte.
Ausnutzen will ich die Situation auf gar keinen Fall.
Ich möchte ihr schon Hilfe geben, wenn sie sich tatsächlich trennen will, aber sie soll nie den Eindruck haben, dafür müsse sie mir sexuell zu Dankbarkeit verpflichtet sein, oder sowas.
Sex, Kuscheln, Zärtlichkeit will ich nicht aus Dankbarkeit, sondern wegen meiner Attraktivität und wegen ihrer Geilheit auf mich. Wenn sie mich nicht attraktiv findet und geil auf mich ist, dann ist Sex für mich auch keine Freude, dann will ich das gar nicht; das würde sich auch gar nicht gut für mich anfühlen. Und für sie natürlich auch nicht, und deswegen würde ich mich dabei nicht gut fühlen. Deshalb will ich das dann eben nicht.
Ich hoffe, ihr versteht, wie ich das meine.
Außerdem hat sie jetzt wohl sowieso andere Dinge im Kopf als zu überlegen, ob sie mit mir was anfangen wollen würde.
Von daher habe ich das abgehakt und suche woanders.
Grüße