Hallo,
ich bin neu umgezogen und habe zwei freundliche nette Nachbarn kennen gelernt.
Sie ist eine sehr sympathische herzensgute Frau. Ihr 16jähriger Sohn (von anderem Mann) wohnt noch bei ihr.
Er ist freundlich und hilfsbereit.
Er hat mir mal meine schweren Möbelpakete geholfen, zu mir hoch zu tragen.
Ich habe sie zur Besichtigung meiner neuen Wohnung mal auf ein Bierchen eingeladen. Wir haben uns gut miteinander unterhalten.
Ich habe ihnen gesagt, ich würde ihnen auch helfen, wenn sie mal was bräuchten.
Sie ziehen aus der Zweiraumwohung aus nur ein paar Häuser weiter in eine größere Wohnung.
Kürzlich haben sie mich gefragt, ob ich ihnen beim Transport ihrer Waschmaschine helfe könne - klar, kein Thema, Termin ausgemacht.
Heute klingele ich bei ihnen, um wie WaMa zu transportieren. Sie öffnen nicht. Aus dem Fenster höre ich Streit und Weinen.
Ich klingele nochmals.
Schließlich öffnet sie die Tür, und steht heulend da. Ihr Freund habe sie auf den Kopf geschlagen.
Er selber steht normal da. Ein wenig Streit-Wortwechsel, aber keine körperliche Aggression.
Ich biete ihr an, mit zu mir zu kommen, um aus der Situation heraus zu kommen.
Bei mir in der Wohnung "heult sie sich aus", und erzählt mir so einiges.
Sie ist Mitte 40, er erst 28.
Sie sagt, er sei Alkoholiker, arbeitslos, obdachlos. Wenn sie ihn nicht aufgenommen hätte. In die Zweiraumwohnung, in der ja auch noch ihr Sohn wohnt.
Die Aggressionen würden aus ihm so plötzlich heraus brechen, aber sonst sei er lieb und würde ihr auch mal Tee oder Kaffee machen.
Sie versuche, ihn vom Alkoholkonsum etwas runter zu bringen: Statt Hard-Alk nur noch Bier, statt 15 Bieren am Tag nur noch 6. Aber sie kauft ihm das Bier, damit er besänftigt sei.
Sie gehe ins Zimmer ihres Sohnes, denn da traue er sich nicht hinein.
Ich habe ihr gesagt, "da lebst du doch wie auf einem Pulverfass. Da hast du doch ständig Stress."
Sie sagte, am besten wäre es, wenn er einfach ginge. Aber rauswerfen könne sie ihn nicht.
Er käme ja im Leben nicht zurecht. Er würde sich ja nur totsaufen. Und arbeiten könne er auch nicht. Er könne ja nichts. Handwerklich sei er ja auch nicht geschickt. Und mit den Formularen und Anträgen für Sozialhilfe käme er auch nicht zurecht. Er habe gar kein Einkommen, nur 200 Euro Kindergeld. (???)
Sie hat eine Ausbildung, aber arbeitet zur Zeit auch nicht, und bekommt Geld vom Arbeitsamt. Und mit dem Stress, denn sie jetzt hat, kann sie wohl auch nicht arbeiten.
Sie sagt, sie hat Angst vor dem Alleinsein. Ich habe ihr gesagt, sie sei ja nicht allein. Ich wäre ja auch noch da.
Ich habe ihr auch gesagt, diese Situation wäre ja auch für ihren Sohn wirklich nicht gut: Immer den Streit zuhause; er muss quasi sie vor ihrem "Liebhaber" oder besser Macker beschützen, indem sie sich in sein Zimmer zurück ziehe.
Er hat dann an meiner Wohnung geklingelt. Ich habe das Klingeln eine Zeit lang überhört, aber sie meinte, ich solle ihn reinlassen, er würde nichts tun.
Die beiden haben dann eine Weile ihre Probleme vor mir besprochen und mich ein wenig als "Schiedsrichter" angesprochen. Ich habe da kaum was gesagt. Ich wusste nicht, was ich da tun sollte.
Sie hat ihm gesagt, wenn er sie noch einmal schlagen würde, müsse er gehen.
Er hat gesagt, gut, dann würde er es nicht mehr machen. (Ich glaube nicht daran, dass er das wirklich kann.)
Das Ende vom Lied, die beiden sind zusammen wieder in ihre Wohnung gegangen.
Ich würde ihr gerne helfen, diese ungesunde Beziehung zu beenden.
Im Gespräch mit mir alleine habe ich nicht einmal von ihr gehört, dass sie ihn liebt, oder dass der Sex so gut sei, oder irgendwas, weshalb man so eine Beziehung retten wollen würde.
Sondern nur Bedenken, was denn aus ihm ohne sie, ohne ihre Unterstützung werden würde.
Ich würde ihr gerne helfen wollen, sich aus dieser ungesunden Beziehung zu befreien. Das würde ihr gut tun, und auch ihrem Sohn, der jetzt seit einem Jahr, die sie zusammen sind, in so einer Streitbude gefangen ist.
Weil ich sie so sympathisch und herzensgut finde.
Ich will aber auch nicht immer in Zukunft als Auffangbecken für jede Katastrophe dienen, wenn sie sich doch nicht trennt, nicht trennen will.
Und ich will mich auch nicht einmischen, wenn sie doch letztlich denkt, so eine Beziehung, in der sie geschlagen und gedemütigt wird, will oder kann sie nicht aufgeben.
Grüße
ich bin neu umgezogen und habe zwei freundliche nette Nachbarn kennen gelernt.
Sie ist eine sehr sympathische herzensgute Frau. Ihr 16jähriger Sohn (von anderem Mann) wohnt noch bei ihr.
Er ist freundlich und hilfsbereit.
Er hat mir mal meine schweren Möbelpakete geholfen, zu mir hoch zu tragen.
Ich habe sie zur Besichtigung meiner neuen Wohnung mal auf ein Bierchen eingeladen. Wir haben uns gut miteinander unterhalten.
Ich habe ihnen gesagt, ich würde ihnen auch helfen, wenn sie mal was bräuchten.
Sie ziehen aus der Zweiraumwohung aus nur ein paar Häuser weiter in eine größere Wohnung.
Kürzlich haben sie mich gefragt, ob ich ihnen beim Transport ihrer Waschmaschine helfe könne - klar, kein Thema, Termin ausgemacht.
Heute klingele ich bei ihnen, um wie WaMa zu transportieren. Sie öffnen nicht. Aus dem Fenster höre ich Streit und Weinen.
Ich klingele nochmals.
Schließlich öffnet sie die Tür, und steht heulend da. Ihr Freund habe sie auf den Kopf geschlagen.
Er selber steht normal da. Ein wenig Streit-Wortwechsel, aber keine körperliche Aggression.
Ich biete ihr an, mit zu mir zu kommen, um aus der Situation heraus zu kommen.
Bei mir in der Wohnung "heult sie sich aus", und erzählt mir so einiges.
Sie ist Mitte 40, er erst 28.
Sie sagt, er sei Alkoholiker, arbeitslos, obdachlos. Wenn sie ihn nicht aufgenommen hätte. In die Zweiraumwohnung, in der ja auch noch ihr Sohn wohnt.
Die Aggressionen würden aus ihm so plötzlich heraus brechen, aber sonst sei er lieb und würde ihr auch mal Tee oder Kaffee machen.
Sie versuche, ihn vom Alkoholkonsum etwas runter zu bringen: Statt Hard-Alk nur noch Bier, statt 15 Bieren am Tag nur noch 6. Aber sie kauft ihm das Bier, damit er besänftigt sei.
Sie gehe ins Zimmer ihres Sohnes, denn da traue er sich nicht hinein.
Ich habe ihr gesagt, "da lebst du doch wie auf einem Pulverfass. Da hast du doch ständig Stress."
Sie sagte, am besten wäre es, wenn er einfach ginge. Aber rauswerfen könne sie ihn nicht.
Er käme ja im Leben nicht zurecht. Er würde sich ja nur totsaufen. Und arbeiten könne er auch nicht. Er könne ja nichts. Handwerklich sei er ja auch nicht geschickt. Und mit den Formularen und Anträgen für Sozialhilfe käme er auch nicht zurecht. Er habe gar kein Einkommen, nur 200 Euro Kindergeld. (???)
Sie hat eine Ausbildung, aber arbeitet zur Zeit auch nicht, und bekommt Geld vom Arbeitsamt. Und mit dem Stress, denn sie jetzt hat, kann sie wohl auch nicht arbeiten.
Sie sagt, sie hat Angst vor dem Alleinsein. Ich habe ihr gesagt, sie sei ja nicht allein. Ich wäre ja auch noch da.
Ich habe ihr auch gesagt, diese Situation wäre ja auch für ihren Sohn wirklich nicht gut: Immer den Streit zuhause; er muss quasi sie vor ihrem "Liebhaber" oder besser Macker beschützen, indem sie sich in sein Zimmer zurück ziehe.
Er hat dann an meiner Wohnung geklingelt. Ich habe das Klingeln eine Zeit lang überhört, aber sie meinte, ich solle ihn reinlassen, er würde nichts tun.
Die beiden haben dann eine Weile ihre Probleme vor mir besprochen und mich ein wenig als "Schiedsrichter" angesprochen. Ich habe da kaum was gesagt. Ich wusste nicht, was ich da tun sollte.
Sie hat ihm gesagt, wenn er sie noch einmal schlagen würde, müsse er gehen.
Er hat gesagt, gut, dann würde er es nicht mehr machen. (Ich glaube nicht daran, dass er das wirklich kann.)
Das Ende vom Lied, die beiden sind zusammen wieder in ihre Wohnung gegangen.
Ich würde ihr gerne helfen, diese ungesunde Beziehung zu beenden.
Im Gespräch mit mir alleine habe ich nicht einmal von ihr gehört, dass sie ihn liebt, oder dass der Sex so gut sei, oder irgendwas, weshalb man so eine Beziehung retten wollen würde.
Sondern nur Bedenken, was denn aus ihm ohne sie, ohne ihre Unterstützung werden würde.
Ich würde ihr gerne helfen wollen, sich aus dieser ungesunden Beziehung zu befreien. Das würde ihr gut tun, und auch ihrem Sohn, der jetzt seit einem Jahr, die sie zusammen sind, in so einer Streitbude gefangen ist.
Weil ich sie so sympathisch und herzensgut finde.
Ich will aber auch nicht immer in Zukunft als Auffangbecken für jede Katastrophe dienen, wenn sie sich doch nicht trennt, nicht trennen will.
Und ich will mich auch nicht einmischen, wenn sie doch letztlich denkt, so eine Beziehung, in der sie geschlagen und gedemütigt wird, will oder kann sie nicht aufgeben.
Grüße