Mann ist ständig genervt , gereizt lässt es an den Kindern aus

Hi zusammen,
Da ich sonst niemanden habe mit dem ich darüber reden könnte möchte ich mich hier mal wegen meiner Ehe ausk***
Mein Mann und ich sind seit 8 Jahren zusammen und haben zwei Mädels im Alter von 6 und 4. Seit ein paar Jahren fällt mir auf , dass er immer negativer wird ...er meckert an allem rum, banale Sachen zb. wenn ein Auto nicht gleich bei grün fährt oder nicht schnell genug. Ich hasse Menschen kommt dann öfter von ihm ... er Regt sich Std lang über steuern, GEZ, Politik auf Dinge die man eh nicht ändern kann und so hinnehmen muss. Wo ich mir denke mein Gott erfreu dich doch an die schönen Dinge zb. das schönes Wetter ist und wir baden können. Ich bin eher der friedliche und Harmonische Typ. Er zieht mich aber teilweise mit seiner Laune echt mit runter weshalb ich solche Gespräche erst gar nicht mit ihm führen möchte , es dann ausblende, nur hmm und ja sage oder den Raum verlasse. Desweiteren kann er mit stressigen Situationen immer schlechter umgehen....mit Kindern ist es aber nun mal stressig. Er fährt immer schnell aus der Haut wird laut dann mecker ich ihn an das er ruhig bleiben soll weil uns das nicht weiter bringt. Das erzähl ich schon 4 Jahre, wenigstens. Es reicht manchmal schon wenn die kleine ein becher umkippt. Wenn ich dann zu ihm was sage kommt direkt:" ja ich weiß ich bin scheiße" oder" ja dann geh doch". Er ist dann schnell beleidigt und den Rest des Tages Nachtragend und es gibt dann Bild ohne Ton. Gestern hatten wir etwas gesucht , da wir es nicht direkt gefunden hatten war er schon gereizt und genervt. Nebenan spielten und stritten sich die mädels bis die kleine plötzlich "Mama Mama" rief , jammerte und meinte die große würde sie ärgern. Er stand dann in einem affenzahn auf total genervt und puls war gefühlt bei 280 und ich rief noch er solle ruhig bleiben. Die große hatte sich währenddessen unter dem bett versteckt er zog sie vor und das offensichtlich nicht sanft. Denn sofort fing sie an zu weinen ihr Tun : kopf , kinn und Rücken weh. Ich sah dann nach und bemerkte abschirfung an kinn und Wirbelsäule. Da stieg in mir die Wut hoch und ich fragte ob er noch ganz bei Trost sei die kinder können schließlich nichts für seine Unordnung.
Sein Verhalten bei diesen Situationen überträgt sich schon auf die große denn auch sie bekommt Ausraster wenn nicht gleich alles auf Anhieb klappt schmeißt Sachen durch die Gegend und ihr rutscht dann ein "so eine scheiße" raus.

Ich weiß nicht mehr was ich noch machen soll reden hilft nichts. Er sagt immer er ändert sich aber das hält nur wenige Tage an bis es wieder von vorne beginnt.

Bitte um Rat und Tipps. Lieben Dank & eine schöne Woche für euch.

Eliilme meinte:

Ich weiß nicht mehr was ich noch machen soll reden hilft nichts.

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Er ist unglücklich und will weg, statt zu leben, wie er lebt.

Liebe Eli, wahrscheinlich fehlt ihm Sex, die damit verbundene Entspannung und Zufriedenheit seines Befindens. Er umschreibt das bei seinen Schimpftiraden: wegen der hohen Gebühren muss er so leiden ( was muss er alles leisten, bis er zu Dopamin kommt bei dir?) dann beschwert er sich über die rote Ampel ( muss so lang warten, will durchfahren ohne Stopps) dann scheint er völlig genervt zu sein über seine Rolle, alle sind da, keiner mag ihn, er spürt das nicht, dass man ihn mag, er fühlt sich wie der Depp

Hallo!
Das klingt ja gar nicht schön. Das aggressive Verhalten deines Mannes darf man natürlich absolut nicht schönreden oder tolerieren, aber aus meiner Perspektive eines relativ frischgebackenen Papas kann ich den Stress ein wenig nachvollziehen. Bei mir kam in letzter Zeit viel zusammen - Krankheit, Arbeitslosigkeit, privater Stress, null Zeit für Hobbys - kein Ausgleich. Ich habe mich an manchen Tagen auch dabei erwischt, wie ich sehr negativ gesprochen habe und eine sehr kurze Zündschnur hatte. Das ist ja auch eigentlich normal, wenn man sehr gestresst ist. Aber selbstverständlich darf diese Überforderung nicht in Aggressionen umschlagen.
Hast du deinen Mann mal gefragt, was ihm konkret fehlt? Vielleicht braucht er mal ein paar Stunden Freizeit, Treffen mit Freunden oder sogar einen kleinen Urlaub. Das soll keineswegs eine "Belohnung" sein, sondern eine Maßnahme, um ihn vielleicht wieder etwas zu ent-stressen und mehr Ruhe in euren Alltag zu bekommen.
Wenn das ganze schon über Jahre geht, könnte auch eine Depression dahinterstecken, dann müsstet ihr euch nach professioneller Hilfe für ihn umschauen (er allein ist damit wahrscheinlich überfordert).

Du kannst jetzt böse sein, weil er so böse ist, du könntest aber dafür sorgen, dass er sich wieder einkriegt und gut fühlt. Wenn man "unterzuckert" ist, dann ist man wie ausgewechselt, so ähnlich kann man ständig zornige Leute sehen, sie leiden, sind bereits rasend, weil etwas nicht so ist, wie sie es bräuchten. Mein Ex war zum Fürchten, der war unmöglich zu uns, auf die Idee, dass es ihm nicht richtig geht, dass er deshalb so ist, kam ich nicht. Ich sperrte ihn aus, ich strafte, war eiskalt, mha, wie ich ihn hasste, wenn er so war. Er hat nie krank gemacht, ging jeden Tag in die Arbeit, lange Zeit half er mit, machte viel, bemühte sich, aber mir war das alles noch nicht genug, ich dankte nicht, ich vergaß auf ihn, er war selbstverständlich geworden. Für mich war er der Depp, der sich nicht benehmen konnte, unmöglich einfach.
Dann kam ich auf die Idee, eine Eheberatung aufzusuchen, da war ich eigentlich hin, damit er einsieht, dass wir uns trennen müssen. Die Frau, die diese Eheberatung abhielt, die war klasse. Sie ging auf meinen Mann ein, horchte ihn aus, wie es ihm geht, ich musste mal still sein und zuhören. Mir war sehr schlecht, denn auf einmal sah ich, hinter diesem gehassten Mann steckt ein Mensch..hilflos, klein gemacht, ohne Perspektive, mehr wie traurig und unglücklich. Das habe ich ihm abgesprochen, auf das dachte ich nicht, ich sah nur meine Belange als wichtig an. Dat war ein Fehler. Am Abend dieses Tages, wo die erste Beratung war, da war ich mit ihm dann komplett so wie früher, hab ihn geliebt wieder, spürte das und er auch.

Eliilme meinte:

Er sagt immer er ändert sich aber das hält nur wenige Tage an bis es wieder von vorne beginnt.

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Ich denke auch dein Mann ist in seinem Leben nicht glücklich und daher dauerhaft unter Anspannung. Es ist jedoch seine Aufgabe dafür eine Lösung zu finden, nicht deine. Seinen Frust an der Familie auszulassen geht auf jeden Fall überhaupt nicht. Ich würde ihm klar machen, dass wenn er sich keine Hilfe sucht, die Familie auseinander bricht und du ihn verlassen wirst. Um ihm zu demonstrieren was das bedeutet, würde ich die Kinder nehmen und mal für eine Woche woanders schlafen.

Ich weiß nicht mehr was ich noch machen soll reden hilft nichts. Er sagt immer er ändert sich aber das hält nur wenige Tage an bis es wieder von vorne beginnt.

Bitte um Rat und Tipps. Lieben Dank & eine schöne Woche für euch.
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Sollte er Vollzeit arbeiten und kommt eh erst abends/nachmittags heim, wenn die Kinder schon müde werden, würde ich dem mal sagen, er soll sich da nicht so einmischen, denn er weiß ja gar nicht, wie der Tag mit den Kindern war und warum die Kinder so sind. Da kannst du ihn ja fragen: "Was war denn heute? Sag es mir doch" Und da wird er keine Antwort haben. Und dann kannst du zu ihm sagen: "Wenn du keine Antwort hast, dann halt dich da raus".
Sollte es an seinem Temperament liegen, kann er lernen, dies zu beherrschen. Liegt es am Stress, kann er nach Arbeit erst mal eine Stunde runterfahren, sei es im Park oder Garten alleine oder beim Joggen oder vor der Spielekonsole in einem getrennten Raum oder oder oder. Vielleicht entschärft das die Lage irgendwie.
Sollte es irgendwie möglich sein, könntest du mal für eine Woche oder länger zu Verwandten/Freunden und ihm einen Zettel auf den Tisch legen, auf dem steht: "So ist es ohne uns. Denk drüber nach, ob du das willst. Falls nein, dann ändere dich" Du könntest dazu noch einen Auszug aus der "Düsseldorfer Tabelle" für Kindesunterhalt legen. Dann würde er auch sehen, was es ihn kostet, würdet ihr gehen (da er ja meint "Dann geh doch").

Ich wünsche dir alles alles Gute und dass sich das zum Guten wendet. Aber du und die Kinder, ihr seid auch wer und ihr müsst nicht alles schlucken oder gar sein Mülleimer für seine negativen Emotionen sein. Die kann er anders abbauen.

Mit den Kindern passiert es natürlich das andere Dinge wie Sex usw auf der Strecke bleiben. Ich fühle mich leider weniger sexuell davon angezogen wenn mein Mann ständig mit mieser laune am tisch hockt? Nur 1x die woche die dusche findet und sich sonst ziemlich gehen lässt .... Und auch wenn er 2 Tage zuvor welchen hatte ändert das sein Verhalten nicht.
Ich als Mutter kann auch nicht mehr allem nachkommen was mir Spaß bringt. Aber das gibt mir nicht das Recht es an meinen Kindern auszulassen. Hinzu kommt das ich kürzlich erst wegen eines Tumors Operiert wurde. Und ich nun immer in der Sorge lebe ob er wieder kommt oder ich noch viele schöne Jahre mit den Kindern verbringen kann. Und da möchte ich ungern in solchen Frust leben.
Leider gibt es keinen Freund mit den er mal ein Bier trinken könnte. Lieber hockt er allein auf der Couch guckt bis in den späten Abend seine Serie und trinkt sein Bier allein. Es gibt leider auch kein Hobby, kein Sport denn allein will er das nicht. Aber auf der suche nach neuen Leuten hat er auch kein Interesse.
Im den Urlaub fahren wir Ende des Monats

Holunderzweig meinte:

wahrscheinlich fehlt ihm Sex, die damit verbundene Entspannung und Zufriedenheit seines Befindens.

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Woher weißt du das, dass er kein Sex hat? Es gibt auch andere Dinge, die entspannen und zufrieden machen. Die TE ist nicht für sein Wohlbefinden verantwortlich.

@TE:

Eliilme meinte:

Wenn ich dann zu ihm was sage kommt direkt:" ja ich weiß ich bin scheiße" oder" ja dann geh doch".

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Hallo Eiliilme,
also dieser Spruch klingt wie von einem Jugendlichen. Ich halte ihn ehrlich gesagt für völlig unreif.
Er ist erwachsen und kann sagen, was ihn stört oder fehlt.
Ich würde versuchen, mal in einer ruhigen Minute mit ihm zu reden, was mit ihm los ist, etc. Ansonsten könntet ihr es mit einer Paarberatung versuchen.

Sturmläufer meinte:

Bei mir kam in letzter Zeit viel zusammen - Krankheit, Arbeitslosigkeit, privater Stress, null Zeit für Hobbys - kein Ausgleich. Ich habe mich an manchen Tagen auch dabei erwischt, wie ich sehr negativ gesprochen habe und eine sehr kurze Zündschnur hatte.

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So sehe ich das auch mittlerweile, selbst bei mir. Bei einer solchen Schieflage muss man suchen gehen, was fehlt mir, weil es mir so geht... ein Ehepaar kann sich gemeinsam auf die Suche machen. Nicht selten liegts an Kleinigkeiten, wie Zeit haben wieder für eigene Versorgung, nicht immer andere versorgen müssen und auf sich selbst vergessen. Rücksicht, Vorsicht, Regelments überdenken, diese ändern. Zb, zwei Tage in der Woche wird für die Ehe etwas getan, Lust und Liebe zelebriert, so lang, bis sich das wieder normalisiert und so ist, wie es mal war. Das ist gar nicht leicht, wenn man lange sauer aufeinander war. Es ist auch nicht leicht, auf einmal anders zu machen, wenn man immer nur das getan hat, was man derzeit macht. Es besteht halt Bedarf an Korrektur, liebe Eli, fragt euch aus, was es zu korrigieren gibt. Da können auch die Kinder mit einbezogen werden.

Eliilme meinte:

Im den Urlaub fahren wir Ende des Monats

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Vielleicht bringt dieser Urlaub mehr Klarheit, wie es am besten ist. Vielleicht wäre eine Trennung das Beste. Nachdem, wie du das schilderst, ist die Liebe raus bei euch. Wozu dann noch zusammen bleiben? Keinem gehts gut, das kann man ja ändern. Das muss nicht dramatisch ablaufen, man kann gemeinsam ausarbeiten, welches Modell das Idealste ist. Man kann zb eine WG beibehalten, aber jeder darf tun, wonach ihm ist. Keine Ehe mehr, eine friedliche Zweckgemeinschaft, jeder hat sein eigenes Eckchen, der andere darf da nicht übergreifen.
Bei uns war dann irgendwann klar, ich habe total andere Vorstellungen von gut leben, wie er, daher haben wir entschieden, wir befreien uns aus dieser Konstellation, die Kinder waren schon eigenständig, wir ließen uns scheiden, mein Ex wohnte aber trotzdem noch so lange da, bis er seine Wunschwohnung gefunden hatte und wir halfen beim Siedeln, waren weiter ganz normal verbunden als Mensch zu Mensch. Bei Familienfeiern sitzt mein Ex mit meinem neuen Freund zusammen, sie unterhalten sich gut, mein Neuer hat sogar mitgeholfen beim Einbau der Küche neulich vom Ex. Wir haben also die Gruppe weiter, nur eine andere Verteilung der "Rollen".