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Mann ist Gefühlsblind

giffler

Neues Mitglied
Hallo liebe Forumsmitglieder,
Seit längerem belastet mich eine Situation in unserer Familie.
Da ich niemanden habe mit dem ich darüber sprechen kann oder der mir weiter helfen kann, Unterstützung zu bekommen. Vielleicht kennt sich jemand damit aus oder hat eigene Erfahrungen gemacht und hat hilfreich Tipps oder so....
Ich und mein Mann sind seit 13 Jahren zusammen, wir haben 2 Kinder 3,6 Jahre.
Bevor die Kinder da waren gab es selten Konflikte. Mir ist zwar schon damals aufgefallen, dass mein Mann sich, wie soll ich es formulieren, unpassend oder seltsam in verschiedenen sozialen Situationen verhält. Zum Beispiel: wenn ich sehr traurig war und geweint habe und ich Trost gebraucht habe und jemanden zum Reden, hat er immer geschwiegen, das hat ihn komplett verstummen lassen. Er war und ist nicht im Stande irgendetwas in einer Konfliktsituation zu sagen oder irgendetwas zu Regeln. Er kann zwar Konflikte starten aber sich vertagen und auf andere zugehen kann er nicht. Seit dem die Kinder da sind gibt es mehr Konflikte. Für mich ist das kein Problem. Ich bringe den Kindern bei richtig mit Konflikten umzugehen und achtsam mit den eigenen Gefühlen und den der anderen umzugehen.
Mein Mann hat sich leider durch die neue Situation eher negativ verändert.
Er wurde immer launischer hat nur noch ein langes Gesicht gezogen und mich und die Kinder mit Verachtung bestraft. Ich hab gemerkt, dass er sich über seine Gefühle und sein Verhalten nicht bewusst ist und viel mit ihm gesprochen, wie ich mich fühle, wie sich das auf die Kinder auswirkt und ihm einfach sein Verhalten in Worte gefasst weil er nicht im Stande ist sich zu reflektieren...irgendwann wurde es durch gespräche etwas besser. Also ich habe gesprochen und er hat kein Ton dazu gesagt. Obwohl ich mir das wirklich gewünscht habe....aber er sagte und sagt mir in solchen Situationen das er dazu nicht sagen kann. Leider hat er keine Emphatie, auch nicht für die Kinder und ich muss oft etwas sagen damit er fair mit ihnen umgeht oder ihm in der Kommunikation helfen weil er keinen richtigen Kontakt zu ihnen herstellen kann in Konfliktsituationen....wenn ein Kind wütend ist oder beleidigt reagiert er genau so und die Situation würde nie geklärt werden wenn ich nicht da unterstützen würde.
Er hat mir keinen Namen mehr gegeben
( früher war ich Schatz) er hat mich nicht mehr gerufen und wenn er meine '' Hilfe '' brauche hat er es irgendwie anders versucht nur nicht direkt halt. Also zum Beispiel so: ''das muss nachher noch gemacht werden,, laut zum Kind gesagt damit ich es höre und weiß ich muss das noch machen... Das ging 1-2 Jahre so und irgendwann habe ich ihn darauf angesprochen... Ihm ist das wohl nie bewusst aufgefallen...jetzt werde ich beim Vornamen gerufen. Inzwischen hat er Tests gemacht und es hat sich herausgestellt, dass er Alexithymie hat, Gefühlsblindheit.
Er weiß nicht was in ihm selbst vor sich geht. Kann sich nicht in andere hineinversetzen hat kein Mitgefühl im tut nichts Leid usw.... Als Kind wurden er und seine Schwester emotional vernachlässigt, seine Schwester hat eine borderlinepersönlichkeitsstörung.
Er macht das nicht mit Absicht er kann es einfach nicht besser. Es macht mich traurig und belastet mich. Da sind so viele Dinge die falsch laufen.
Wie kann es besser werden? Hat jemand Erfahrungen oder kennt sich aus?
 
Wenn er dazu bereit ist, könnte er eine Therapie beginnen.
Recherchiere mal im Internet. Die Diagnose heißt nicht, dass er nicht versuchen kann sich zu ändern.

Ändern im Sinne, dass er besser auf dich und die Kinder zugehen kann.

Ich habe beim Googeln diese Seite gefunden und unter dem Punkt Behandlung steht gut beschrieben, was Betroffene machen könnten.

 
Ich kenne sowas in der Art aus meiner näheren Verwandtschaft.
Ganz ändern kann man solche Menschen nicht, im Sinne von "umpolen".
Selbst wenn man es ihnen bewusst macht und den Spiegel vorhält, die können das einfach nicht.
Wenn er bereit ist, Therapie zu machen, dann könnten zumindest kleine Dinge versucht werden.
Aber derjenige muss es wirklich selber wollen und dahinter stehen.
Daran scheitert es meistens.
Oder die Betroffenen gehen paarmal hin und schmeissen frühzeitig hin.
Du kannst nur versuchen, ob er sich darauf einlässt.
 
Mir ist zwar schon damals aufgefallen, dass mein Mann sich, wie soll ich es formulieren, unpassend oder seltsam in verschiedenen sozialen Situationen verhält.
Er hat mir keinen Namen mehr gegeben
( früher war ich Schatz)
Er weiß nicht was in ihm selbst vor sich geht. Kann sich nicht in andere hineinversetzen hat kein Mitgefühl im tut nichts Leid usw....

Wer entscheidet denn wie sich jemand emotional zu verhalten hat.
Die Kosenamen werden im Laufe einer Partnerschaft angepasst.
Aus Verniedlichungen wie Süßes Knutschen wir oft die dumme Kuh.
Nichts neues, das wenn der Alltag heimkehrt die Rosa Brille und die Schmetterlinge Vergangenheit sind, vieles anders wird.
Partnerschaft, Ehe und Zusammensein funktioniert nicht einfach so, dafür musst du ein Leben lang was tun.
Nicht den Partner Verantwortlich machen nach 6 Jahren, das kommt ja nicht über Nacht.
Was ist dein Anteil daran das es so gekommen ist, bist du bereit was zu ändern?
Wenn nicht warum erwartest du es dann vom Partner.
Das kann auch niemand im Forum wissen, weil sich manches ja auch Täglich abspielt, wo man sofort regieren sollte.
Fang bei dir an, wozu bist du bereit, was ja auch oft Verzicht bedeutet, bei Änderungen.
 
Hi @giffler, herzlich willkommen im HR.

Es ist wahrscheinlich für Euch alle ein schlimmer, unbefriedigender Zustand.
Leider ist es so, dass Menschen mit Alexithymie, je nachdem, wie stark sie ausgeprägt ist, auch nicht wirklich Liebe empfinden können. Deine und die Gefühlswelt Eurer Kinder sind ihm fremd, er versteht sie nicht.
Wie schon mehrfach erwähnt, kann einzig eine freiwillige Therapie etwas Verbesserung bringen.
Er lernt dabei, Gefühle zu simulieren, zu verstehen, wie man auf bestimmte Reaktionen gefühlsmäßig reagiert.

Ich wünsche Euch alles Gute.
 
Nun, mein Schatzi hat mich - uns kürzlich verlassen, gestorben, das Thema hier bewegt mich. Hast du deinen Mann öfters mal angesprochen, gesagt, was dich stört, was so fremd für dich ist an seinem Verhalten? Meine Schatzi (nun oben im Himmel) und ich haben oft miteinander geredet, was dem einen und anderen nicht gefällt, waren uns da auch nicht immer einig. Aber wir fanden Kompromisse, Brücken über manche Stolpersteine. Reden ist wichtig, immer wieder reden. Natürlich kann auch eine Familientherapie helfen, wenn beide Seiten es ehrlich wollen. Daran mangelt es aber oft und dann können auch langjährige Ehen scheitern. Ich war mit Schatzi seit 1983 verheiratet. Euch und dir nun das Beste.
 
Wie kann es besser werden? Hat jemand Erfahrungen oder kennt sich aus?
Es kommt denke ich etwas darauf an, ob er sich bewusst darauf einlassen will, Gefühle mehr wahrzunehmen. Das ist wie mit Witzen, man kann sich irgendwo selbst lustig und gut finden, wenn man einen Witz erzählt hat und sagen wir mal den Kasper gespielt hat, sodass man wieder mehr Zugang zu seinen Gefühlen hat und zu sich selbst halt. Das heißt: Wenn dein Mann mehr empfinden will, sollte er offene Gespräche führen, sollte sich Zeit lassen zuzuhören und sollte anderen Menschen zugewandt und nicht abgewandt sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Er macht das nicht mit Absicht er kann es einfach nicht besser. Es macht mich traurig und belastet mich. Da sind so viele Dinge die falsch laufen.
Wie kann es besser werden? Hat jemand Erfahrungen oder kennt sich aus?
Leidet er denn auch unter der Situation?
Weiß er,dass es dich belastet.

Erfahrungen habe ich da keine,aber es hört sich für mich so an,als wenn sich das nicht mit gutem Zuspruch ändern wird.
Vielleicht ist das etwas ,was mit Therapie aufgearbeitet werden kann?
Dazu müsste er das erst einmal als Problem erkennen und er muss bereit sein,etwas ändern zu wollen.
 

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