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Hallo Searcher11,
schau mal hier: Lieber keine als die falschen Freunde?. Hier findest du vielleicht was du suchst.
Man sollte sich allgemein überlegen, für sich selber klären, was ist Freundschaft, was erwartet man von den anderen, die man Freunde m-w-d nennt, was können die dann von einem selber erwarten und was unterscheidet eben Freundschaft und Freunde von normalen Kontakten zu Menschen- Mitbürgern.
Ich habe neulich gelesen, dass es verschiedene Arten von Kontakten gibt, verglichten mit einem Baum:
Blätter- lose Bekannte, die nach einer gewissen Zeit wieder weg sind
Äste- etwas tragfähigere Kontakte, Vereinskollegen oder lose Freunde
Wurzeln- das sind die Freunde, die einen auch durch harte Zeiten wie eine Trennung begleiten
Fand die Metaphorik sehr passend.
Mit zunehmendem Alter habe ich an Blättern keinerlei Interesse mehr. Zeit ist das kostbarste Gut und das möchte ich mit solchen Leuten nicht verschwenden. Denen ist man eh total egal.
Wenn ich ein neues Hobby entdecke, zB die neu eröffnete Rollschuhdisco, kann ich vielleicht nicht unbedingt mit den Leuten hin, mit denen ich seit 30 Jahren befreundet bin und wöchentlich Kaffee trinke, weil es sie null interessiert. Ist das eine Katastrophe? Dafür würde ich mir zweckgebunden extra Leute suchen, mit denen ich das teilen kann, und lern mal neue Leute kennen. vielleicht interessiert mich in nem halben Jahr dann wieder etwas ganz anderes, zack neue Blätter, aber die Wurzeln bleiben, Kaffee getrunken mit den alten wird weiterhin.
Offensichtlich nicht für jede:n.
Generell nicht zu diesem Thema.das ist auch richtig ! Aber du würdest bei Blättern dir aber auch nicht stundenlang Beziehungsprobleme anhören oder ? 😉 … wohl eher nicht !
Wenn ich ehrlich bin hatte ich noch nie Glück mit mit Freundschaften. Morgen steht mein Geburtstag bevor und ich werde mich wieder extrem einsam fühlen, weil mir außer meinen Eltern, meinem Partner und seiner Familie niemand gratulieren wird. Würde es nie zugeben, aber es verletzt mich.
Am Schlimmsten war die Schulzeit, ich hatte nie wirklich viele Freunde und auch kein Interesse daran, es zu ändern. Als Einzelkind wusste ich mich zu beschäftigen und konnte stundenlang spielen und meinen Hobbys nachgehen. Dann kamen irgendwann die ersten "richtigen" Hobbys wie Reiten dazu. Auch dort interessierten mich mehr die Tiere als die anderen Kinder.
Als ich auf die weiterführende Schule kam, waren mir Freundschaften plötzlich wichtig. Doch meine angeblich beste Freundin beklaute mich und stellte sich gegen mich. Dann kam ein anderes Mädchen hinzu, die später häufig dem Unterricht fernblieb. Sie verbreitete Lügen über mich und ich wurde zur Außenseiterin. Musste täglich Mobbing über mich ergehen lassen und schaffte es trotzdem als eine der Besten in der Klasse den Abschluss zu machen. Mir ist es wichtig dies zu erwähnen, weil ich mich trotz allem nie unterkriegen lasse.
In meiner Ausbildung konnte ich mich mit niemanden wirklich identifizieren, obwohl ich mit den Kolleginnen und Kollegen sehr gut klar kam. Ich führte auch viele private Gespräche.
In dieser Zeit suchte ich über lokale Gruppen und Soziale Medien nach Freunden. Ich fand auch schnell Anschluss, nur war es immer sehr einseitig. Ein paar gute Freunde zogen bald darauf weg und der Kontakt verlief sich wieder.
Interessentechnisch passte es auch oft nicht. Ich bin ein sehr kreativer und reiselustiger Mensch, der offen für Neues ist. Jedes Wochenende trinken, feiern oder in einem Café sitzen, bereitet mir keine Freude.
Leider laufen Freundschaften immer nach folgenden Muster ab. Ich lerne nette Leute kennen und man ist sich auf Anhieb sympathisch und plant Unternehmungen. Dann setzt einer der folgenden Fälle ein a) Ich bin immer Diejenige, die sich meldet und alles organisiert oder b) ich werde mit Ausreden vertröstet, warum etwas nicht klappt. Wenn ich dann um Ehrlichkeit bitte, passiert nichts. Leute, die nie Zeit haben entferne ich schnell wieder aus meinem Umfeld. Ich muss dazu sagen, dass ich auch selbst wenig Zeit habe. Ein paar Treffen im Jahr finde ich völlig ausreichend. Aber reine Schreibfreundschaften brauche ich nicht.
Inzwischen habe ich keine Lust mehr auf das Theater mit Freundschaften. Ich werde 28 und hoffe, dass sich das Thema in ein paar Jahren durch Familienplanung ohnehin verändert. Im Laufe des Lebens verlieren Freundschaften zum Glück an Bedeutung. Vorerst habe ich meine vielen Hobbys, denen ich stets lieber nachgehe als Zeit in Freundschaften zu investieren.
Ich bin auch selbst Schuld, da ich insgeheim lieber Zeit mit meinem Partner, der Familie, unseren Haustieren und meinen Hobbys verbringe. Von denen werde ich nie enttäuscht.
Trotzdem fühle ich mich einsam und habe Angst, dass ich eines Tages alleine da stehe, wenn die Beziehung doch nicht hält und die Eltern mal nicht mehr sind. Ich hätte wirklich gerne eine handvoll guter Freunde, aber aufgrund der negativen Erfahrungen möchte ich mich auf niemanden mehr einlassen.
Kennt ihr dieses Gefühl?
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