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Liebe, was ist das?

G

Graumeise

Gast
Ich möchte die Frage einmal umkehren: setzt ein gutes Leben nicht eine liebevolle, positive Haltung gegenüber allem, was ist, voraus?
Ohne Bewertung oder Urteile auf alles zuzugehen, was uns begegnet?
Menschen nicht als Gegner anzusehen, sondern als Mitspieler?
Liebe ist Lebensenergie, eine geistige Kraft, ohne die wir lediglich existieren.
 

Sigillaria

Aktives Mitglied
Ich möchte die Frage einmal umkehren: setzt ein gutes Leben nicht eine liebevolle, positive Haltung gegenüber allem, was ist, voraus?
Ohne Bewertung oder Urteile auf alles zuzugehen, was uns begegnet?
Menschen nicht als Gegner anzusehen, sondern als Mitspieler?
Liebe ist Lebensenergie, eine geistige Kraft, ohne die wir lediglich existieren.
Gegenüber allen und allem ganz sicher nicht!
Denn das wäre die typische toxic positivity, deren Vertreter glauben, daß man immer liebevoll behandelt wird, wenn man sich selbst so verhält.
Es gibt genug Opfer dieser Denkrichtung, die später beim Therapeuten erzählen, daß sie sich z.B. nicht von gewalttätigen Partnern getrennt haben, weil sie in diesen einschlägigen Ratgebern gelesen haben, daß man selbst immer Liebe geben muss, und dadurch auch Liebesgefühle beim Partner weckt.
Was natürlich nicht funktioniert hat, wen wunderts....

Und durch diese Ideologie wird den Opfern von Gewalt und Hassverbrechen perfiderweise auch noch zumindest eine Mitschuld an der Tat gegeben, denn hätten sie sich immer liebevoll verhalten, dann wäre ihnen ja nichts passiert, schon klar....🤮

Eine andere Patientin hat in diesen Ratgebern der Positiv-Richtung gelesen, daß man bei einem Streit immer nur verliert, und ihn deshalb vermeiden muss, und statt dessen immer freundlich sein sollte.
Denn dann bekommt man angeblich auch nur positive Reaktionen von anderen Personen....
Die besagte, ziemlich übergewichtige Patientin reagierte deshalb sogar auf Beschimpfungen wie "du fette Kuh" immer nett und freundlich, und entwickelte eine totale Konfliktscheu.

Also, gegenüber Menschen die anderen Menschen oder Tieren Schlechtes antun, muss man ganz sicher nicht liebevoll sein.
Sondern hier ist klare Grenzen setzen angesagt, denn sonst lernen diejenigen Menschen ja nichts aus ihrem destruktiven Verhalten...
 

57-55

Sehr aktives Mitglied
Ich stimme da Graumeises Aussage weitgehend zu.
Es bedeutet doch nicht, dass man nach dem Kennenlernen seine Einstellung nicht ändern kann.
Einer neuen Situation, einem unbekannten Menschen offen und damit „liebevoll“ entgegenzutreten empfinde ich als positiv.
 

Sigillaria

Aktives Mitglied
Ich stimme da Graumeises Aussage weitgehend zu.
Es bedeutet doch nicht, dass man nach dem Kennenlernen seine Einstellung nicht ändern kann.
Einer neuen Situation, einem unbekannten Menschen offen und damit „liebevoll“ entgegenzutreten empfinde ich als positiv.
Das schon, aber eben nicht grundsätzlich und in allen Situationen.
Jemandem den man nicht kennt erstmal unbefangen und freundlich gegenüber treten ist ja völlig okay, aber gleichzeitig sollte man auch vorsichtig sein.
Wenn man sich z.B. beim ersten Date noch nicht in einer einsamen Gegend sondern in einem belebten Café trifft, ist das kein unbegründetes Misstrauen, und erst Recht kein Zeichen von Lieblosigkeit....
 
Zuletzt bearbeitet:

_Tsunami_

Urgestein
Gegenüber allen und allem ganz sicher nicht!
Denn das wäre die typische toxic positivity, deren Vertreter glauben, daß man immer liebevoll behandelt wird, wenn man sich selbst so verhält.
Es gibt genug Opfer dieser Denkrichtung, die später beim Therapeuten erzählen, daß sie sich z.B. nicht von gewalttätigen Partnern getrennt haben, weil sie in diesen einschlägigen Ratgebern gelesen haben, daß man selbst immer Liebe geben muss, und dadurch auch Liebesgefühle beim Partner weckt.
Was natürlich nicht funktioniert hat, wen wunderts....

Und durch diese Ideologie wird den Opfern von Gewalt und Hassverbrechen perfiderweise auch noch zumindest eine Mitschuld an der Tat gegeben, denn hätten sie sich immer liebevoll verhalten, dann wäre ihnen ja nichts passiert, schon klar....🤮

Eine andere Patientin hat in diesen Ratgebern der Positiv-Richtung gelesen, daß man bei einem Streit immer nur verliert, und ihn deshalb vermeiden muss, und statt dessen immer freundlich sein sollte.
Denn dann bekommt man angeblich auch nur positive Reaktionen von anderen Personen....
Die besagte, ziemlich übergewichtige Patientin reagierte deshalb sogar auf Beschimpfungen wie "du fette Kuh" immer nett und freundlich, und entwickelte eine totale Konfliktscheu.

Also, gegenüber Menschen die anderen Menschen oder Tieren Schlechtes antun, muss man ganz sicher nicht liebevoll sein.
Sondern hier ist klare Grenzen setzen angesagt, denn sonst lernen diejenigen Menschen ja nichts aus ihrem destruktiven Verhalten...
Ich denke, @Graumeise hat es etwas anders gemeint als du es aufgefasst bzw. interpretiert hast.

Es ist erst mal ein Vorteil, wenn man sich selbst, den Dingen und anderen Personen gegenüber eine liebevolle Grundhaltung bzw. Einstellung aufrechterhält/bewahrt. Wenn nicht, ist das ja zunächst zum eigenen Schaden - oder man gibt vielleicht die Möglichkeit auf, als Beispiel dafür zu dienen, wie es laufen kann.

Wie man sich letztlich bzw. in einem spezifischen Fall verhält, ist noch mal eine andere Sache. Wenn einem auf Grundlage des persönlichen Wertsystems oder Gefühlswelt etwas gegen den Strich geht, steht es einem grundsätzlich ja immer auch frei, sich zu distanzieren, sich zu verteidigen, anzugreifen oder meinetwegen auch Krieg zu führen.
 
G

Graumeise

Gast
Okay. Kann jemand, der das Leben nicht liebt, es trotzdem leben?

Oder anders gefragt: Können Menschen, die sich selbst nicht respektieren und die Welt als feindlichen Ort betrachten, jemals glücklich werden?

Ich denke, Liebe setzt ein gewisses Vertrauen in sich und seine Mitmenschen voraus.
 

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