Frohe Ostern von Eurem Sebu, nee - ich hab Euch nicht vergessen, aber ich hatte ja noch was zu erledigen, und ja - ich habe eine superliebe Frau kennengelernt. R. ist drei Jahre jünger, wohnt nicht weit von mir entfernt, und wir passen wie Ar.. auf Eimer. 🙂
Ich habe gerade Eure superlieben Abschiedsworte gelesen, und war wirklich gerührt.
Danke an jeden Einzelnen, und seid nicht sauer. Ich komme bestimmt irgendwann wieder ganz zurück.
Aber vor einigen Wochen brauchte ich tatsächlich den unbedingten Cut, weil ich mich innerlich komplett zerrissen gefühlt habe, und ständig Flashbacks aus der Vergangenheit hatte. Einerseits bekam ich hier tolle Komplimente, aber andererseits fühlte ich mich beim Lesen vieler Themen auch wie ein Kind, welches dazu verdammt ist vom Kindertisch aus den Erwachsenen beim Leben zu zusehen, und um ehrlich zu sein, da ging es dem erwachsenen Mann in mir damit überhaupt nicht gut.
Meine eigenen Lebenserfahrungen drehten sich nicht um Partnerschaft, Ehe, Kinder, Trennung, Job, Hausbau, Reisen sondern primär um medizinische Ausnahmesituationen, physische Barrieren, soziale Hürden und ungewollten Verzicht. Es gab da immer so eine unsichtbare Barriere zwischen der Welt draußen und meiner eigenen Biographie. Ein Gefühl, dass ich selbst bei meinen engsten Freunden spürte.
Nach vorne habe ich oft gelacht, und dabei innerlich still getrauert. Getrauert über all die verlorenen Jahre, und die schrecklichen Erinnerungen. Aber auch über das Bewusstsein meiner Einschränkungen.
Als ich spürte, dass die schlechten Gefühle die Oberhand gewannen, da habe ich den Stecker gezogen. Es hätte mir nichts gebracht, weiter theoretisch über Themen zu philosophieren. Ich wollte mit jeder Faser meines Seins endlich mal selber leben, und meine eigenen unbefangenen Erfahrungen sammeln dürfen. Viele Meinungen verunsicherten mich aber mehr, anstatt mir Mut zu machen. Außerdem wollte ich daraus keine Reality Show machen.
Habt ein friedliches Osterfest. Ich denke an Euch. Bis bald mal wieder.
Euer Sebu