S
Soyo
Gast
Selbstverständlch ist Geschwisterehe "krank". Einmal weil aus gesellschaftlicher Sicht. Hier muss erwähnt werden, dass die Behauptung die Geschwisterehe im Mittelalter verbreitet gewesen sei - wie sie hier vorhin von einem Mitkommentator in den Raum gestellt wurde - schlichtweg falsch ist. Bis auf sehr wenige Ausnahmen (Ptolemäer, Phönizier und auch hier nur auf das Herrschergeschlecht beschränkt) war die Geschwisterehe immer eines der größten geschelschaftlichen Tabus über alle Religionen, Völker und Zeiten hinweg. Es handelt sich bei diesem Verbot also nicht lediglich um eine veraltete geschellschaftliche Norm irgendeiner fundamentalen Religionsgruppe, sondern schon um ein Gesetz das der Menschheit quasi eingeschrieben ist. Nur so konnte es völlig unabhängig vonenander in den entferntesten Erdteilen entstehen.
Moralische Gesetze mit einer solch universellen Geltung haben ,meist ihren triftigen Grund und der liegt in der Natur. Da die Geschwisterehe ein signifikant höheres Risiko für erbgeschädigten Nachwuchs verursacht ist sie von der Natur nicht gewollt, somit widernatürlich und somit ganz objektiv gesprochen "krank".
Die Natur hat deswegen den Menschen sogar einen Schutzmechanismus dagegen eingebaut. Forscher fanden heraus, dass Geschwister die miteinander aufwachsen sich sozusagen nicht Riechen können. Durch den Geruch des anderen wird eine geschlechtliche Vereinigung verhindert. Da die TE aber nicht mit ihrem Bruder aufgewachsen ist, hat der Schuzmechanismus nicht gegriffen.
Ergänzend muss auch erwähnt werden, dass auch wenn Geschwisterehe aus biologistischer Sicht "Krank" ist, dass noch nicht all zu viel bedeutet, da viele andere Verhaltensweisen, die gesellschaftlich aber volllkommen akzeptiert sind, ebenso krank sind. Die Sterilisierung und die Einnahme der Pille beispielsweise sind aus Sicht der Natur weitaus kränker als die Geschwisterehe, da sie die Fortpflanzung den primären Sinn alles Lebens verhindern.
Meine eigene Meinung dazu: Ich finde sowas nicht wirklich toll um es höflich auszudrücken. Aber da das Pärchen keine Kinder haben will, schaden sie niemandem.Von daher kann man rational nichts gegen diese Beziehung einwenden.
Was ich hierzu fand:
Geschichte und biologische Auswirkungen [Bearbeiten]
In verschiedenen Kulturen und zu verschiedenen Zeiten herrschte unterschiedliche Toleranz bezüglich Inzest beim Menschen (z.B. Geschwisterehe oder Eltern-Kinder-Ehe). Erkenntnisse der Humangenetik und Vererbungslehre lassen darauf schließen, dass Inzest das Auftreten von Erbkrankheiten – verbunden mit anfälliger Gesundheit – erhöht. Dies könnte zu der Hypothese führen, dass "genetische Gesundheit" durch besonders "familienfremde Partnerwahl" erzielt werden könne.
>>> Es gibt aber erste Hinweise[2], die dem entgegenstehen und die den Ahnenschwund nicht nur als eine mathematische Notwendigkeit erscheinen lassen, sondern ihm eventuell auch eine biologisch positive Auswirkung geben:
Aus Daten[3] der von DeCODE Genetics durchgeführten Studie der genetischen und sozialen Bevölkerungsverzweigung Islands ist ersichtlich, dass Frauen im frühen 19. Jahrhundert, die mit einem Cousin dritten oder vierten Grades verheiratet waren, deutlich an der Spitze der kinderreichsten Mütter standen: So hatten beispielsweise Frauen, die mit einem Cousin dritten Grades verheiratet waren, im rechnerischen Durchschnitt 4,04 Kinder und 9,17 Enkel, während Frauen, die mit einem Cousin achten (oder noch entfernteren) Grades verheiratet waren, nur 3,34 Kinder und 7,31 Enkel hatten. Wenn sich diese Daten erhärten lassen, könnte dies bedeuten, dass es für Kinder- und in Folge für Enkelanzahl eine „optimale familiäre Distanz“ geben könnte. <<<
Aber egal, er ist sterilisiert und sie nimmt die Pille... was soll das also?? Ausserdem sind sie HALB-Geschwister !!! Ist für mich nochmal deutlich ein Unterschied.