Liebe und Freundschaft - Worin genau besteht der Unterschied?

Ich finde wohl auch, dass du dennoch etwas von ihm erwartest. Und sei es nur, dass er immer dein Freund bleiben wird. Omana hat schon recht damit, was sie schreibt. Erwartet man wirklich nichts – bezogen auf Personen – dann kann man eigentlich nie enttäuscht werden. Schließlich sind es immer wieder die Erwartungen die der/die andere nicht erfüllt, die einen enttäuschen. Wenn er deine Freundschaft zu schätzen weiß, hat er keinen Grund sie aufzugeben. Wenn er sie nicht mehr schätzt, dann habt ihr eine schöne Zeit miteinander gehabt und es wird Zeit für jeden einzelnen einen neuen Weg zu beschreiten – jeder für sich…! Das ist doch vollkommen OK, finde ich…!

Vielleicht sehen wir auch die Beziehungen zwischen Mann u. Frau viel zu eng. Es sollte doch eigentlich so sein, dass Menschen gerne u. freiwillig zueinander finden, etwas zusammen unternehmen, zusammen ein Stück im Leben gemeinsam gehen. Je weniger wir da erwarten, desto schöner sind die Momente die man erlebt – und umso schöner und andauernder sind die Erinnerungen daran.

Mea meinte:

Ja, Theorie und Praxis, schwierig auch zu leben was man selbst denkt. Ich persönlich möchte keine Erwartungen erfüllen müssen, habe aber wahrscheinlich selbst welche.

Zum Vergrößern anklicken....

Hi Mea,

ja - das ist sicherlich nicht leicht so zu leben. Ich möchte keine Erwartungen erfüllen - habe aber auch keine Erwartungen an andere Personen. Damit bin ich zwar mit mir selber im reinen, was aber eben nur für mich gilt - nicht für Menschen die an mir interesse haben...!

Selbst wenn man eine Person findet, die es sicherlich gut findet, dass ich von ihr nichts erwarte, aber selber Erwartungen an mich stellt, dann passt es schon nicht mehr...!

Einer der Gründe warum ich eben Single bin...!

Ach, in der Theorie ist ja auch alles so einfach. Und mir gingen die Worte, die ich jetzt loswurde, auch leicht von der Hand.
Aber käme ich selbst wieder in eine Situation, die mich durcheinanderbrächte, wäre ich sicher keine gute Ratgeberin.

Aber dafür sind Freunde/ Menschen da. Manchmal kann man geben, aber manchmal darf man auch nehmen

Es sind aber am Ende doch die eigenen Erfahrungen, die einen dahin bringen wo man dann steht. Gut, wenn man positives daraus ziehen kann. Ist nicht immer so.

So schlimm wie manche Erfahrungen sind, aber sie schützen einen auch und manchmal machen sie auch freier!

Kein Mensch kann dir vorschreiben wie du zu fühlen und zu handeln hast!

Ich kann ihn natuerlich nicht zwingen fuer immer mein Freund zu bleiben. Aber genau das mach doch unsere Freundschaft so besonders, dass wir uns beide niemals aufgeben wollen.

Achja, und ich will Erwartungen auch erfuellen.
Nicht jeden Mist, aber Loyalitaet ganz klar JA.

Ganz wichtig! Danke für diesen Beitrag.
Und wenige sehen, daß da echte Freudschaft dahinter liegt.

Aber das muß man dann selbst tragen, was auch weh tut.

Mea meinte:

Ja, von mir wurde auch so manches erwartet und dann sind die Menschen enttäuscht, weil ich nicht bereit war es ihnen zu geben...

Zum Vergrößern anklicken....

Wie ich in einem anderen Thread schon mal geschrieben habe…

„Manchmal begegnen Dir Menschen und Du spürst sofort, dass sie aus einem bestimmten Grund
in Dein Leben getreten sind, sie einen Zweck erfüllen…“

…so ist es wohl auch mit den Freunden – oder eigentlich mit jedem Menschen der dir im Leben über den Weg läuft. Natürlich kannst du niemanden zwingen für immer dein Freund zu sein – genau so wenig kannst du niemanden zwingen, dich zu Lieben, auch wenn du den Menschen über alles liebst.

Und was Mea schreibt – natürlich erwarten die Menschen immer wieder etwas von uns, was wir aber nicht erfüllen wollen, oder können - sind wir deshalb Gefühlskalt, kein Freund, ein schlechter Partner…?

Wenn ich nicht mal seine Treue (nicht sexuel gemeint) erwarte oder mir wenigstens wuensche, dann liegt mir auch nichts an diesem Menschen.

Ihr koennt doch nicht ernsthaft behaupten, dass es euch scheissegal ist wenn sich ein Mensch, der euch wichtig ist, sich ploetzlich nicht mehr fuer euch interessiert.

So etwas bricht einem einfach das Herz. Und warum?
Weil man eben doch Erwartungen hatte, auch wenn man das nicht gerne zugibt!

@Aeragon: Zum Thema "abgrenzen": ich denke gerade weiter: Warum brauchen Menschen immer für irgendeine zwischenmenschliche Beziehung eine Bezeichnung ? (Das ist Freundschaft, da Liebe, usw.) Die Frage stelle ich mir grade...

CHMD meinte:

@Aeragon: Zum Thema "abgrenzen": ich denke gerade weiter: Warum brauchen Menschen immer für irgendeine zwischenmenschliche Beziehung eine Bezeichnung ? (Das ist Freundschaft, da Liebe, usw.) Die Frage stelle ich mir grade...

Zum Vergrößern anklicken....

Na das sage, bzw. meine ich ja…! Warum wir immer eine Abgrenzung – oder wie du es bezeichnest – einen Begriff für die zwischenmenschliche Beziehung benötigen, liegt wohl in unserer Gesellschaft verborgen. Davon abgesehen – wenn ich als Single über eine Freundin (im Sinne sehr gut befreundet) rede, dann werde ich oft gefragt: „Wie – ich denke du bist Single…!“ Haaaalllllooooo…!!!! Soll das heißen, dass Singles keine Freunde haben dürfen…?

Deine Frage ist schon berechtigt – dennoch glaube ich, dass die Menschen diese unterschiedlichen Abstufungen erschaffen haben, um solchen Missverständnisse zu vermeiden. Und wenn die Gesellschaft solche Unterschiede macht, aber keine klare Definition – also wo fängt die Liebe an und wo hört die Freundschaft auf – mitliefert, dann kommt natürlich die Frage auf, wie sie hier in der Threadüberschrift zu lesen ist…! Ich persönlich, halte auch nichts von einer solchen Abgrenzung – aber wie jeder andere benutze auch ich sie. Liegt wohl an der Erziehung, bzw. an der Gesellschaft. Denn würde ich sie nicht benutzen, dann würde man mich wohl falsch verstehen…!

Heutzutage ist es nicht mehr so einfach einen wirklichen Unterschied – um beim Thema „DieLachendeKuh“ zu bleiben – zu definieren. Heute sind die Übergänge zwischen Freundschaft u. Liebe zu verschwommen, zu fließend…! Man umarmt sich, man küsst sich, man kuschelt und ja – man schläft heutzutage auch schon mal mit seinem/seiner besten Freund/in. Man leidet mit den Freunden und freut sich mit den Freunden – all das geht – meiner Meinung nach – nicht ohne auch gewisse Gefühle für den/die Freund/in zu empfinden. Oder wenigstens Sympathie – und Sympathie ist – wie wir alles wissen – der Anfang jeder Beziehung – egal ob sie nun freundschaftlich oder partnerschaftlich endet.

Dr. Island, bedingungslose Liebe kann man lernen.
Ich mag den Satz
"Liebe ist Frieden, aber Liebe nur auf eine Person beschränkt ist krieg"

Wobei das nix mit Fremdgehen zu tun hat oder so
Es soll einfach heißen:
Alle Menschen die dir wichtig sind, kannst und solltest du lieben inklusive dir selber. Deinen Partner/in, Freunde, Familienmitglieder usw. Und bedingungslose Liebe zu allen, auch sich selbst, heißt an jedem etwas liebenswertes zu finden. Ist natürlich einfacher zu sagen: "Das geht ned" als es zu versuchen. Und wenn man sich selbst wirklich liebt, kann man auch Beziehungen zu schlechten menschen beenden.