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Lebt man als junge Frau gefährlich?

_vogelfrei

Aktives Mitglied
Wäre ich eine Frau, würde ich grundsätzlich niemals unbewaffnet das Haus verlassen.
Ich bin aber ein Mann und bin trotzdem fast immer bewaffnet...
Ich gehe nie bewaffnet aus dem Haus, ich hätte viel zu viel Sorge, dass eine brenzlige Situation dann zusätzlich eskaliert.
Außerdem will ich nicht jeden Tag mit der Angst durch die Gegend laufen.

Einen Taschenalarm oder ggf. Selbstverteidigungskurs finde ich sinnvoller.
 

kasiopaja

Urgestein
Wir lebten damals , mitten im Drogen-Paradies echt gefährlich und waren sehr erschrocken als nette Bekannte sich wohl als Schwerkriminelle rausstellten.
Passiert ist nie was.
 

Splitterbunt

Aktives Mitglied
Das Thema ist schwierig, weil es so groß, breit und komplex ist.

Allein Belästigung und Sexismus ist ein verdammt weites Feld. Was Gewaltverbrechen angeht, sinken die Zahlen in den Statistiken in den letzten Jahren kontinuierlich. Das sollte zwar nicht unkritisch betrachtet werden, weil die Dunkelziffer nicht zu unterschätzen ist, aber dennoch ist davon auszugehen, dass es heute deutlich weniger Gewaltkriminalität gibt als vor zehn, zwanzig, dreißig... Jahren.

Warum uns das oft anders vorkommt und welche Rolle die Medien dabei spielen, wird in diesem Fluter-Artikel ein wenig erklärt.

Ich fürchte, es ist Teil des Lebens, dass jederzeit etwas Unvorhergesehenes passieren kann, leider auch eine Gewalttat.
Wichtig ist, dass man für sich selbst einen gesunden Umgang mit diesem Wissen findet. Manchen hilft es vielleicht, wenn sie auf dem Weg nach Hause eine Trillerpfeife griffbereit haben, einigen hilft es einen Selbstverteidigungskurs zu machen, manche versuchen sich Tricks, was das eigene Auftreten betrifft, anzueignen, wieder andere möchten bestimmte Situationen oder Orte alleine lieber meiden, etc. pp. Alles, was gut tut und das eigene Sicherheitsgefühl stärkt, ist richtig.

Mir hilft Rationalität sehr dolle. In Deutschland ist man die meiste Zeit seines Lebens sehr sicher, auch nachts, auch in vermeintlich "schwierigen" Gegenden. Es ist nicht sehr wahrscheinlich, dass man Opfer eines Gewaltverbrechens wird und wenn, ist es nicht immer, aber oft schlicht und ergreifend Pech. Pech ist Zufall und Zufälle gibt es nun mal. Das musste ich bereits erleben. Trotzdem möchte ich persönlich mein Leben, nicht von einer relativ geringen Chance, dass mir etwas passieren könnte, bestimmen lassen. Das ist mein Zugang, der mir hilft. Anderen Menschen helfen andere Zugänge und das ist okay.
Ob es in einer akut Situation tatsächlich hilfreich ist, wenn man irgendwo in seiner Tasche eine Dose Pfefferspray bei sich hat oder vor fünf Jahren in einer nach Teenager-Schweiß stinkenden Turnhalle irgendwelche Selbstverteidigungsgriffe gezeigt bekommen hat, mag ich nicht beurteilen. Auch nicht, ob eher schüchtern wirkende Frauen Opfer eines sexuellen und/oder gewaltsamen Übergriffs werden als andere. Ehrlich gesagt glaube (!) ich, dass das alles keine nennenswerten Faktoren sind, die einen Unterschied machen könnten.
Was ich hingegen für wahnsinnig wichtig halte, ist, dass man lernt, ein gutes, verlässliches Bauchgefühl zu entwickeln. Wenn man Angst hat, ist es nie falsch, das ernst zu nehmen. Egal, ob andere das kindisch oder lächerlich oder übertrieben finden. Es ist in Ordnung an manchen Orten oder in manchen Situationen oder sogar vor manchen Personen Angst zu haben und dann sollte man sich distanzieren oder Unterstützung holen.

Sexismus, Belästigungen etc. sind, wie gesagt, nochmal ein anderes Thema. Aber auch da gibt es meiner Meinung nach Fortschritte. Die Awareness und das Bewusstsein für einen guten, respektvollen Umgang miteinander ist viel, viel größer als noch vor einigen Jahren. Dass es noch immer mehr als genug Idioten gibt, ist klar und ich bin mir auch sehr sicher, dass jede Frau schon einmal Belästigung oder Sexualisierung erlebt hat, vermutlich mehrfach. Aber es gibt Veränderung und Entwicklung.
 

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