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Lebenserfahrung?

Mipft

Aktives Mitglied
In gewisser Weise wird das Leben leichter. Ich brauche im Job keine Schulungen mehr, die mir sagen, wie ich z.B. mit schwierigen Kunden umgehen soll (so eine Schulung hatte jetzt gerade unsere Azubine). Davon habe ich im Leben genug kennengelernt. Berufsmäßig bin ich auch heute noch auf dem aktuellen Stand und kann mich auch in die verschiedensten EDV-Systeme ohne Probleme einarbeiten.
Allerdings bin ich auch in einigen Dingen deutlich kompromissloser geworden, weil ich weiss, was ich will und vor allen Dingen, was ich nicht will. Betrifft Beruf aber auch das private Leben.
 

57-55

Aktives Mitglied
Es mag vielen seltsam erscheinen, aber das Wissen, dass der weitaus größte Teil meines Lebens vorbei ist, beruhigt mich.
Ein weiterer großer Faktor zum Wohlbefinden, nicht mehr berufstätig zu sein.
Wir sind nicht reich, haben aber eine gute Rente, finanzielle Sorgen gibt es prinzipiell daher auch nicht.
Unsere Partnerschaft hat sich im letzten Jahrzehnt extrem positiv entwickelt, sie ist besser als jemals zuvor. Schlecht ist sie nie gewesen, aber längere Zeit Durchschnitt.
Am Haus und Grund gibt es noch etliches zu tun, aber nichts, was wirklich notwendig wäre.
Das Verhältnis zu unserem Sohn würde ich als optimal bezeichnen.
Wir leben unser Leben, so wie wir es uns vorstellen, Wünsche und Träume gibt es selbstverständlich, aber nichts, was einen umtreibt.
Meine gesundheitliche Situation ist beileibe nicht optimal, aber die oben beschriebenen Faktoren überspielen das mit Leichtigkeit.
Schlussendlich würde ich sagen, dass wir ein zufriedenes, glückliches Leben führen.
 

_vogelfrei

Aktives Mitglied
Interessante Frage. Wie schon von vielen geschrieben, kommt es wohl darauf an, was man daraus macht. Ich selbst finde das älter werden sehr spannend und den damit einhergehenden Blick auf Gesellschaft und Leben. Ich bin jetzt 31 und mir wurde in meinem Leben oft von älteren Menschen gesagt, ich würde Dinge anders betrachten, wenn ich älter werde. Damit verbunden war meiner Wahrnehmung nach immer eine gewisse Abwertung meiner Ideale, ein "die Welt ist halt so".
Ich möchte kein "ist halt so" Mensch werden, auch wenn ich nichts gegen Gelassenheit und Ruhe habe. Ich möchte niemand werden, der die Jugend für ihren Idealismus belächelt und müde den Kopf schüttelt.
Ich habe in meinem Leben viel Gewalt, viele Abbrüche, viele Enttäuschungen erlebt. Ich habe oft das Gefühl an einer Schwelle zu Bitterkeit zu stehen, die ich nicht übertreten möchte. Ich muss bewusst und gezielt daran arbeiten, mir ein gutes Menschenbild zu erhalten, das ist mir sehr wichtig. Eine meiner schönsten Eigenschaften ist meine Offenheit, finde ich, die möchte ich mir bewahren.
Ob mir das gelingt? Das weiß ich nicht und kommt sicher stark auf meinen weiteren Lebensverlauf an.

Insgesamt habe ich das Gefühl, schon recht viel Lebenserfahrung gesammelt zu haben. Ich habe in 4 Bundesländern gelebt, ein Semester im Ausland studiert, hatte mit sehr vielen unterschiedlichen Menschen Kontakt, habe in verschiedenen Bereichen gearbeitet. Ich habe wie oben geschrieben viel Leid erlebt aber war auch immer wieder davon fasziniert, wie toll und liebevoll Menschen sein können. Ich kann gut beobachten und zuhören. Ich denke, ich bin differenzierter als mit 20 und tendenziell sogar offener und positiver
 

Roselily

Sehr aktives Mitglied
! Erst einmal vielen Dank für eure sehr reflektieren und ausführlichen Beiträge :)

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Ich möchte kein "ist halt so" Mensch werden, auch wenn ich nichts gegen Gelassenheit und Ruhe habe. Ich möchte niemand werden, der die Jugend für ihren Idealismus belächelt und müde den Kopf schüttelt.
Ich habe in meinem Leben viel Gewalt, viele Abbrüche, viele Enttäuschungen erlebt. Ich habe oft das Gefühl an einer Schwelle zu Bitterkeit zu stehen, die ich nicht übertreten möchte. Ich muss bewusst und gezielt daran arbeiten, mir ein gutes Menschenbild zu erhalten, das ist mir sehr wichtig. Eine meiner schönsten Eigenschaften ist meine Offenheit, finde ich, die möchte ich mir bewahren.
Ob mir das gelingt? Das weiß ich nicht und kommt sicher stark auf meinen weiteren Lebensverlauf an.
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Leider habe ich an mir selbst auch festgestellt, dass das Feuer des Idealismus mit den Jahren schwächer wird. In meiner Jugend war ich ziemlich radikal unterwegs, deshalb schlägt mein Herz wohl auch für die Klima-AktivistInnen.

Gleichzeitig betrachtet man mit zunehmenden Alter viele Dinge deutlich differenzierter, wägt ab zwischen pro und contra, hat auch Verständnis für Gegenargumente. Vielleicht war das Leben in jungen Jahren doch einfacher ;-)
 

57-55

Aktives Mitglied
Ich schätze, jede Generation hat mit den Problemen ihrer Zeit zu kämpfen.
Ja, richtig!
Allerdings hat sich die Problemlage drastisch verstärkt.
Die Bedrohung durch den Klimawandel ist in der Form für Menschen einzigartig.
Alle vorherigen Klimakatastrophen haben die Menschen weggesteckt und sich weiterentwickelt.
Bei dieser könnten die Menschen die Verlierer sein.
 

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