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Leben unter Kontrolle bekommen

kiablue

Aktives Mitglied
Ja, es gibt auch andere Möglichkeiten, Gedanken zu ordnen, aber da muss wohl jeder selbst raus finden, was für ihn passt. Ich bin zum Beispiel so gar nicht der Typ für Entspannungsübungen, ich muss mich eher bewegen, ohne dass das in Sport an sich ausartet, einfach bewegen.

Ich kenne Depersonalisation sehr gut, auch Derealisierung. Wenn es so weit ist, nehme ich es hin und denke nicht weiter drüber nach, es geht irgendwann von allein weg. Sind komische Gefühle ja, wenn ich in meiner Wohnung bin und kenne nichts mehr wieder, wenn ich unterwegs bin und nicht weiß, wo ich da genau bin oder wenn ich mir selbst fremd werde, die Umgebung nur im Nebel sehe. Habe auch schon erlebt, dass ich in meinem Bad stand, raus wollte und es ging nicht mehr, weil mein Flur sich in einen tiefen, schwarzen Abgrund verwandelt hat.

Ich weiß aber auch, das passiert, wenn ich nervlich zu angespannt bin über längere Zeit, wenn ich überfordert bin von Gedanken und auch Ängsten.

Was mir hilft, Gedanken zu klären ist schreiben. Ich habe Zeiten erlebt, da hatte ich überall Zettel und Stift und alles, was kreiselte in mir, kam dann da drauf. Mit jedem Mal wurde klarer, worum es geht und die Gedanken waren erst mal auch raus aus dem Kopf, macht sich gut, wenn man eigentlich schlafen will. Mittlerweile habe ich mir auch den Gedankenstopp beigebracht, das ist sehr wertvoll für mich.

Was noch mal ein Stück effektiver war und ist, wenn alles durcheinander geht, dann mache ich ein Gedicht draus. Das verlangt, genau drüber nachzudenken, das in kurze, prägnante Worte zu fassen (es soll ja keine Geschichte werden) und wenn es sich reimen soll und man da nach Worten sucht, bekommt das alles oft noch mal ganz neue Impulse.

Manchmal ist es aber auch so, dass momentan einfach nichts klärbar ist. Dann einfach loslassen und warten. Es kommt alles wieder, was wichtig ist. Und manches erledigt sich von selbst.

Vielleicht hilft es Dir, eine Aufgabe am Tag aufzuschreiben und Dich dann immerzu daran zu orientieren. Sonst ist der ganze Tag weg vom Denken und man hat nichts geschafft. Bei mir klappt das, aber auch nicht immer, ich habe mich mittlerweile damit abgefunden, dass ich erstens ein kleiner Chaot bin, eine abgeschleckte Museumswohnung ist nichts für mich, dass ich nicht jeden Tag in der Lage bin, meinen Haushalt zu schaffen. Ich weiß, dann kommt wieder eine Zeit, da geht das viel besser und alles wird nachgeholt. Ich muss auf mich hören. Mache ich alles unter Zwang und Druck, überfordert es nur und Dissoziationen stehen schon in den Startlöchern.

Deinen Weg musst Du letztlich selbst finden. Aber vielleicht magst Du mal was anderes ausprobieren.
 

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