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Leben ruiniert

G

Gelöscht 128902

Gast
Hallo Nilo,
mit Kiffen kenn ich mich nicht aus. Aber was das Elternhaus betrifft, da kann ich durchaus mitreden ;)

Die Grundproblematik hast du bereits genau dort erkannt und daraus resultierte dann alles andere in deinem Leben. Nun ist es aber so, dass es immer einen Auslöser für etwas gibt und dann auch das eigene Handeln.
Du bist was das betrifft nun schon einige Schritte weiter und hast erkannt, was so generell schief gelaufen ist. Jetzt ziehst du erst mal Bilanz.

Die Vergangenheit können wir nicht mehr ändern, aber wir können aus dem was war lernen und unsere Zukunft neu ausrichten.

Lass das Geschehene erst mal sacken, schreibe deine Gedanken dazu auf. Lass das alles frei und dann überlege dir was du Jetzt aus deinem Leben machen möchtest.

Dir alles Gute 🍀
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

NiLo

Mitglied
Lieber Nilo, eigentlich ist das, wie wenn du eine Reise gemacht hättest in dieses Gebiet und nun weißt du, wie es dort ausschaut.
Schau dich um, mach mal Bestand- wie geht es dir? Wie einem Minenkind aus Bangladesch? Wie einer Frau mit zehn Kindern in Nigeria, wo grad Dürre herrscht und wo man den Mann begraben musste, weil er erschossen wurde, oder guck nach Haifa, bissi südlicher, dort wo man .....grad Tonnen von Gazestreifen bräuchte...

Wie geht es euch? Gut, oder? Mir auch. Danke.
Lieber / liebes / liebe holunderzweig,

Danke für deine Antwort. Schön das es dir gut geht. Mir geht es jetzt auch wieder gut. Entschuldige bitte das es mir schlecht ging.

Auch wenn jeder Mensch vom Grunde her gleich ist, so sind wir doch alle sehr unterschiedlich. Genetische Faktoren, Prägung, Umwelt, Erfahrungen...all das formt uns zu dem der wir sind.
Ich war ein ziemlich großer idiot und habe einen riesengroßen Fehler gemacht. Das hängt mir sehr nach. Das passiert mir nicht noch mal. Weil dann müsste ich vllt wieder hier reinschreiben. Und dann bekommt man vllt wieder so warmherzige kommentare wie von dir.
 

NiLo

Mitglied
Hallo Nilo,
mit Kiffen kenn ich mich nicht aus. Aber was das Elternhaus betrifft, da kann ich durchaus mitreden ;)

Die Grundproblematik hast du bereits genau dort erkannt und daraus resultierte dann alles andere in deinem Leben. Nun ist es aber so, dass es immer einen Auslöser für etwas gibt und dann auch das eigene Handeln.
Du bist was das betrifft nun schon einige Schritte weiter und hast erkannt, was so generell schief gelaufen ist. Jetzt ziehst du erst mal Bilanz.

Die Vergangenheit können wir nicht mehr ändern, aber wir können aus dem was war lernen und unsere Zukunft neu ausrichten.

Lass das Geschehene erst mal sacken, schreibe deine Gedanken dazu auf. Lass das alles frei und dann überlege dir was du Jetzt aus deinem Leben machen möchtest.

Dir alles Gute 🍀
Danke!
 

Holunderzweig

Aktives Mitglied
Ich kann überhaupt nicht sagen was oder wer ich sein will.
Ich finde, am genialsten ist die ganz schlichte Lebensweise, wo man nicht viel verwalten muss, wo man nicht immer verpflichtet ist, wo man eben frei ist. Das geht am ehesten, wenn man sich nicht viel "aufhalst". Wenn man so überlegt, wirkliche Lebensqualität braucht nicht viel.

Ich habe mal echt totale Nöte ausgefasst, daher hat sich viel relativiert. Ein wenig, das ist schon besser, als null-komma-josef.. als gar nichts. Jetzt fühle ich mich praktisch wie ein Milliardär, weil ich gehen kann, ich war mal länger im Rollstuhl, vom Hals weg starr, durch einen Autounfall. Mein Halswirbel brach und es schien lange, als ob der Nerv doch nicht hält, ich bin also knapp vorbeigeschrammt an einer Totallähmung. Was glaubt ihr, welches Gefühl das ist, wenn ich einen Fuß vor den anderen setze, wenn ich gehe, schreite, wandere- es ist f u l m i n a n t.... tja und vieles andere ebenso, das immer da war, aber bemerkt habe ich es nicht- kaum Zeit dafür, kaum erkannt, was das alles bedeutet- ich fühl mich wirklich superreich und privilegiert, woher kommt das? Weil es mal anders war? Ich denke schon, das ist ein Grund, wieso ich alles so schätze, ich kenne auch eine Zeit, wo alles danach aussah, als ob mein Leben ruiniert wäre. Es war aber nicht viel anders als heute. Nur anders gefühlt und gedacht hatte ich damals.
Ich konnte heulen, wenn einer meiner ( damals noch) langen roten Fingernägel einriss, das war Katastrophe, wenn einer mich scheel anschaute- furrrchtbar.. - Zufriedenheit, oder Unzufriedenheit, wovon hängt das ab? Von Erwartungen? Ansprüchen?
Habt ihr euch überlegt, wie es wäre, wenn ihr zb den Jakobsweg gehen würdet, von Anfang bis Ende.
Mein Bruder war dort, der ist realer Millionär, er hat Karriere gemacht, seine Welt ist bumvoll voller Freunde, voller Bestrebungen, voller Einsätze tagtäglich, in seiner Garage steht unter anderem ein Morgan, es gibt kaum eine Ecke der Welt, wo er nicht war- und ich schreite von meiner Hütte weg über den Feldweg, hinauf in den Wald und wundere mich, warum ich so selig bin..vielleicht liegts an der Zeitfülle? Ich kanns nicht sagen, nicht benennen. Kosten, schmecken, riechen, lauschen, tasten, gehen, greifen, machen, tun... was brauchts zum "Erleben"? Muss es dieses Viel sein?
 

NiLo

Mitglied
Ich finde, am genialsten ist die ganz schlichte Lebensweise, wo man nicht viel verwalten muss, wo man nicht immer verpflichtet ist, wo man eben frei ist. Das geht am ehesten, wenn man sich nicht viel "aufhalst". Wenn man so überlegt, wirkliche Lebensqualität braucht nicht viel.

Ich habe mal echt totale Nöte ausgefasst, daher hat sich viel relativiert. Ein wenig, das ist schon besser, als null-komma-josef.. als gar nichts. Jetzt fühle ich mich praktisch wie ein Milliardär, weil ich gehen kann, ich war mal länger im Rollstuhl, vom Hals weg starr, durch einen Autounfall. Mein Halswirbel brach und es schien lange, als ob der Nerv doch nicht hält, ich bin also knapp vorbeigeschrammt an einer Totallähmung. Was glaubt ihr, welches Gefühl das ist, wenn ich einen Fuß vor den anderen setze, wenn ich gehe, schreite, wandere- es ist f u l m i n a n t.... tja und vieles andere ebenso, das immer da war, aber bemerkt habe ich es nicht- kaum Zeit dafür, kaum erkannt, was das alles bedeutet- ich fühl mich wirklich superreich und privilegiert, woher kommt das? Weil es mal anders war? Ich denke schon, das ist ein Grund, wieso ich alles so schätze, ich kenne auch eine Zeit, wo alles danach aussah, als ob mein Leben ruiniert wäre. Es war aber nicht viel anders als heute. Nur anders gefühlt und gedacht hatte ich damals.
Ich konnte heulen, wenn einer meiner ( damals noch) langen roten Fingernägel einriss, das war Katastrophe, wenn einer mich scheel anschaute- furrrchtbar.. - Zufriedenheit, oder Unzufriedenheit, wovon hängt das ab? Von Erwartungen? Ansprüchen?
Habt ihr euch überlegt, wie es wäre, wenn ihr zb den Jakobsweg gehen würdet, von Anfang bis Ende.
Mein Bruder war dort, der ist realer Millionär, er hat Karriere gemacht, seine Welt ist bumvoll voller Freunde, voller Bestrebungen, voller Einsätze tagtäglich, in seiner Garage steht unter anderem ein Morgan, es gibt kaum eine Ecke der Welt, wo er nicht war- und ich schreite von meiner Hütte weg über den Feldweg, hinauf in den Wald und wundere mich, warum ich so selig bin..vielleicht liegts an der Zeitfülle? Ich kanns nicht sagen, nicht benennen. Kosten, schmecken, riechen, lauschen, tasten, gehen, greifen, machen, tun... was brauchts zum "Erleben"? Muss es dieses Viel sein?
Jeder so wie er kann, mag, möchte. Wir sind alle unterschiedlich. Am Ende geht es doch darum ob wir mit uns selbst zufrieden und im reinen sind. Bist du mit dir selbst im reinen?
 

SRX

Mitglied
Ich habe es geschafft. Ich habe mein leben ruiniert. Und ich kann einfach nicht glauben, dass ich es habe soweit kommen lassen.

Ich bin 37 Jahre alt und ich könnte gleichzeitig heulen und kotzen. Mir wird speiübel wenn ich daran denke wie ich mir mein Leben versaut habe.

Es fing an als ich ca 17 Jahre alt war.
Iwie bin ich da aus meiner Kindheit und Jugend aufgetaucht. Ich war auf einmal wieder da. Ich hatte eine schreckliche kindheit. Ich bin aufgewachsen bei meinen Eltern, beide bis heute total unreif und beide psychisch krank. Meine Mutter mit der stillen Form von narzisstischer persönlichkeitsstörung, mein Vater ängstlich vermeidend. Sie ergänzen sich prima in ihrem selbsthass und ihrer Unfähigkeit etwas zum besseren zu wenden. Alle sind schuld, nur nicht sie. Aber beide eigentlich sehr intelligente Menschen. Nur nutzen sie ihre Intelligenz dazu, sich gegenseitig auszunutzen. Es war der Horror als Kind. Nie gesehen werden, keine Liebe, keine Zuneigung. Stattdessen Manipulation. Unendlicher Leistungsdruck. Vorgeführt werden. Grenzüberschreitendes Verhalten und alle sehen immer nur weg. Ich habe als Kind schon so ein Hass auf die Menschheit entwickelt. Vor allem aber gegenüber meiner Mutter. Ich kann sie nicht ausstehen.

Irgendwann in meiner frühen Jugend kam ich mit cannabis in Berührung und was soll ich sagen, es war der Himmel auf Erden. Ich habe mich bis dahin noch nie so gut gefühlt. Forthin war das kiffen nun mein Begleiter. Es ging mir so gut damit. Irgendwann kam ich aber an einen Punkt, wo ich merkte, dass ich eigentlich mal wieder aufhören müsste. Zu diesem Zeitpunkt hab ich ca 1 Jahr fast jeden Tag gekifft. Und hier beginnt auch der Anfang von meinem selbstzerstörerischen Leben. Mir war klar ich muss aufhören und merkte ich brauche einen klaren Kopf. Ich tat es aber nicht. Ich konnte es auch iwie nicht mehr. Ich bekam Panik und um mich zu beruhigen, kiffte ich. Beruhigt hat es mich zwar, aber geholfen hat es mir nicht mehr wirklich. Es ging mir auch nicht mehr gut in dem bekifften Zustand. Doch sobald die Wirkung nachlies, tat ich die erforderlichen Schritte nicht um mir zu helfen. Ich wußte ich habe ein Problem. Aber anstatt mir Hilfe zu suchen, blieb ich einfach bewegungslos. Ich verharrte und wartete ab. Kiffte wieder und wieder und wartete und wartete. Es war ein ständiger Kampf zwischen du musst was tun und der Angst davor. Und die Angst wurde immer größer und größer. Naja Ich habe es verbockt. Ich habe es nicht geschafft mir Hilfe zu holen. Ich habe einfach immer weiter gekifft und es wurde mir alles egal. Schule, Zukunftspläne, mein aussehen, mein Auftreten. Ich habe mich komplett selbst aufgegeben. Mehr noch ich habe auch angefangen mich iwie selbst zu betrafen wegen meiner eigenen "Dummheit".
Tja da bin ich gerade aus einer hochtraumatischen kindheit aufgewacht und hatte die Chance, dem horror zu entkommen, und ich pfeif mir lieber ein rein und ruinier mein ohnehin schon ruiniertes Leben. Das war jedenfalls meine Entschuldigung gegenüber mir selbst. Es ist ja ohnehin schon alles verloren. Ich könnte kotzen.
Mein selbstzerstörerischer Lebenslauf ging ca 4 Jahre. Ich erwachte Irgendwann wieder aus meinem tun. Da befand ich mich im letzten Jahr einer Ausbildung. Ich stand im Laden und fragte mich was tu ich hier eigentlich. Ich ahnte noch nicht wie kaputt ich zu der Zeit war und wie lange es dauern würde, bis ich wieder richtig klar im Kopf sein werde.

Man merkt vllt ich bin gerade dabei mein leben aufzuarbeiten. Ich weiß auch nicht ob man dazu etwas schreiben kann, soll ,darf. Ich hatte gerade das Gefühl ich muss es mal loswerden.

Vllt hat ja jemand ähnliches erlebt und es trotzdem noch geschafft jemand zu werden. Weil das will ich immernoch: jemand sein!
Hi

Ich kenne Menschen die ohne Eltern, bei den Großeltern aufgewachsen sind !

Das Problem war, bei den Großeltern diese waren altmodisch und das Enkelkind hatte keine Geschwister in der Nähe, also wuchs das Kind ganz alleine auf und hatte nur die Freunde in der Schule....

Aber sonst war das Kind allen möglichen Gefahren von außen ausgesetzt, weil die Großeltern, nicht das geben können, was die leiblichen Eltern geben können !

Als das Kind aber im Teenageralter war und seine Erfahrungen machen wollte, war wieder niemand da und das Kind wusste nicht wie man mit verschieden Situationen umgehen sollte, weil einfach die grundlegenden Sachen, wie Liebe, Vertrauen, Zuneigung etc. fehlten.

Also blieb dem Kind seine Erfahrungen im Leben selbst zu machen. Natürlich kam dann erste Stelle Alkoholkonsum und schlechte Gewohnheiten, wie zu lügen, weil man von den Großeltern immer unter Druck gesetzt wurde und Angst hatte und deshalb immer zu lügen begann !

Dann bekam das Kind auch Schläge von den Großeltern und war im Kern Psychisch zerstört !!!!

Aber dass Kind gab nie auf und hatte Hobbys für sich gefunden und dabei neue gute Freunde kennengelernt und kämpfte sich durch das Leben. Noch immer wird das Kind von der Vergangenheit geprägt und hat immer wieder seine Probleme !

Aber eine Sache hat das Kind gelernt und das ist ein wichtiges und entscheidendes Detail, dass auch dir weiterhelfen wird ;

Vergebe allen Menschen die dir Schaden zugefügt haben und vor allem vergebe dir selbst und akzeptiere die Vergangenheit und vergesse sie !

Konzentriere dich bitte auf die Gegenwart und lebe den Moment und mache dir keine Sorgen über die Zukunft. Es gibt gewisse Sachen, die wir nicht ändern und auch steuern können !

Glaube an dich selbst und arbeite dran und fang damit bewusst an, in deinem Leben erstmal kleine Gewohnheiten zu ändern, die dir nicht gefallen und du wirst sehen, darauf werden Wunder folgen !!!

Liebe Grüße und schönen Abend wünsche ich dir .
 

Holunderzweig

Aktives Mitglied
Jeder so wie er kann, mag, möchte. Wir sind alle unterschiedlich. Am Ende geht es doch darum ob wir mit uns selbst zufrieden und im reinen sind. Bist du mit dir selbst im reinen?
Ich habe guten Grund zufrieden mit mir zu sein. Den haben wir doch alle, wenn man bedenkt, was wir -seit wir zb sechs Jahre sind- inzwischen alles bewältigt haben, können, gelernt und an Herausforderungen geschafft haben, das ist unendlich viel.

Bist du mit dir selbst im reinen?
Ich überlege, wie das gemeint sein kann, meinst du, ob ich mir Vorwürfe, oder ein schlechtes Gewissen mache über mich?
 

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