J
Jens1337
Gast
Hallo liebe Forenmitglieder,
ich muss mir heute einfach mal was von der Seele schreiben.
Bzw. wichtig ist mir auch eine bestimmte Frage.
Ich bin 31 Jahre alt und habe schon sehr lange immer wiederkehrende Depressionen. Evtl. auch Borderline und/oder andere Persönlichkeitsstörungen. Habe so ziemlich alle Antidepressiva durch und habe damit abgeschlossen dass diese Mittel helfen können.
Von 2015 bis Ende 2020 habe ich in Teilzeit als Pizzafahrer gearbeitet (5 Tage die Woche á ca. 6h).
Da ich eigentlich nicht auf den Kopf gefallen bin und auch eine Ausbildung im IT Bereich habe sowie die Fachhochschulreife hat mich das eigentlich nicht glücklich gemacht aber ich kam mit der Arbeit klar. Eben auch weil es in den Zeiten von 16/17Uhr - 22/23 Uhr war. Da ich immer extremes Morgentief habe und so schlecht hoch komme.
Dann fing mein Chef an uns um Arbeitszeit betrügen und so endete mein Arbeitsverhältnis mit der Kündigung des Arbeitgebers. Habe aber durch anwaltliche Hilfe eine Abfindung erhalten.
Nun da es mir die letzten Monate sowieso nicht mehr gut ging und ich meine psychische Erkrankung endlich bekämpfen wollte um dann etwas aus mir zu machen habe ich mich erstmal krankschreiben lassen um Therapie zu machen.
Die stationäre Therapie fand erst im Q3 2021 statt. Ich war für 10 Wochen dort. Außerdem habe ich seitdem einen ambulanten Therapeuten den ich einmal die Woche besuche.
Im Dezember 2021 hat sich dann auch noch meine langjährige (9 Jahre) Freundin von mir getrennt und ich war am Boden zerstört. Sie sagte sie kommt nicht mehr damit klar dass ich immer so depressiv und verzweifelt bin. Sie ist selbst auch nicht gesund. Ich war auch die ganze Zeit so extrems hoffnunglos. Auch weil die stationäre Therapie meiner Meinung nichts gebracht hat.
Allerdings habe ich das vielleicht auch gebraucht. Der erste Monat war zwar hart und ich habe so viel geweint aber dann wollte ich etwas ändern. Ich habe mich auf einen Job im Einzelhandel als Auslieferungsfahrer beworben und habe dort letzte Woche angefangen zu arbeiten. Allerdings ist der Laden komplett chaotisch es fehlt an Organisation und System. Ich war so dermaßen überfordert dass ich an einem Tag fast angefangen hätte zu heulen vor Überforderung/Stress und schon fast hinschmeißen wollte. Mal davon abgesehen dass alles für den Mindestlohn. Ende vom Lied war dass ich den Job nach 5 Tagen hingeschmissen habe weil für das was man dort alles leisten musste der Lohn keinesfalls gerecht war.
Das klingt jetzt vielleicht so als ob ich einfach nur faul bin und mich zusammenreißen müsste aber der Job war wirklich Mist. Und ich mache mir schon genug Vorwürfe dafür weil ich jetzt wieder vor dem Nichts stehe und meine Entscheidung in Frage stelle und mich dafür fertig mache gedanklich...
So der springende Punkt ist jetzt aber dass meine aktuelle AU vom 14.02.22 bis 14.03.22 läuft. Der Chef sagt wenn ich für die Stunden bezahlt werden möchte müsste er mich einmal anmelden und wieder abmelden.
Jetzt habe ich Angst dass ich dann ein Problem mit der Krankenkasse kriege und kein Krankengeld mehr erhalte. Ich könnte sowieso nur noch bis Ende Mai KG erhalten.
Auf dieser Seite https://www.bavc.de/aktuelles/1910-arbeitsrecht-arbeiten-trotz-au-bescheinigung steht:
"Übrigens verliert die AU ihre Gültigkeit durch die Arbeitsaufnahme nicht. Wer also arbeiten will trotz Krankschreibung, dann aber merkt, dass er sich überschätzt hat, darf wieder nach Hause und sich bis zum Ablauf der Krankschreibung auskurieren."
Allerdings bin ich mir nicht sicher ob das nur auf jemanden zutrifft der schon einen festen Job hat und dann mal krank ist oder eben auch in meinem Fall bereits länger krankgeschrieben und neuen Job angefangen und wieder aufgehört.
Ansonsten bin ich dann halt der Dumme und würde auf den Lohn für die knapp 35h die ich gearbeitet habe verzichten...
Vielleicht weiß hier ja jemand mehr.
Würde mich über Rat sehr freuen.
Grüße Jens
ich muss mir heute einfach mal was von der Seele schreiben.
Bzw. wichtig ist mir auch eine bestimmte Frage.
Ich bin 31 Jahre alt und habe schon sehr lange immer wiederkehrende Depressionen. Evtl. auch Borderline und/oder andere Persönlichkeitsstörungen. Habe so ziemlich alle Antidepressiva durch und habe damit abgeschlossen dass diese Mittel helfen können.
Von 2015 bis Ende 2020 habe ich in Teilzeit als Pizzafahrer gearbeitet (5 Tage die Woche á ca. 6h).
Da ich eigentlich nicht auf den Kopf gefallen bin und auch eine Ausbildung im IT Bereich habe sowie die Fachhochschulreife hat mich das eigentlich nicht glücklich gemacht aber ich kam mit der Arbeit klar. Eben auch weil es in den Zeiten von 16/17Uhr - 22/23 Uhr war. Da ich immer extremes Morgentief habe und so schlecht hoch komme.
Dann fing mein Chef an uns um Arbeitszeit betrügen und so endete mein Arbeitsverhältnis mit der Kündigung des Arbeitgebers. Habe aber durch anwaltliche Hilfe eine Abfindung erhalten.
Nun da es mir die letzten Monate sowieso nicht mehr gut ging und ich meine psychische Erkrankung endlich bekämpfen wollte um dann etwas aus mir zu machen habe ich mich erstmal krankschreiben lassen um Therapie zu machen.
Die stationäre Therapie fand erst im Q3 2021 statt. Ich war für 10 Wochen dort. Außerdem habe ich seitdem einen ambulanten Therapeuten den ich einmal die Woche besuche.
Im Dezember 2021 hat sich dann auch noch meine langjährige (9 Jahre) Freundin von mir getrennt und ich war am Boden zerstört. Sie sagte sie kommt nicht mehr damit klar dass ich immer so depressiv und verzweifelt bin. Sie ist selbst auch nicht gesund. Ich war auch die ganze Zeit so extrems hoffnunglos. Auch weil die stationäre Therapie meiner Meinung nichts gebracht hat.
Allerdings habe ich das vielleicht auch gebraucht. Der erste Monat war zwar hart und ich habe so viel geweint aber dann wollte ich etwas ändern. Ich habe mich auf einen Job im Einzelhandel als Auslieferungsfahrer beworben und habe dort letzte Woche angefangen zu arbeiten. Allerdings ist der Laden komplett chaotisch es fehlt an Organisation und System. Ich war so dermaßen überfordert dass ich an einem Tag fast angefangen hätte zu heulen vor Überforderung/Stress und schon fast hinschmeißen wollte. Mal davon abgesehen dass alles für den Mindestlohn. Ende vom Lied war dass ich den Job nach 5 Tagen hingeschmissen habe weil für das was man dort alles leisten musste der Lohn keinesfalls gerecht war.
Das klingt jetzt vielleicht so als ob ich einfach nur faul bin und mich zusammenreißen müsste aber der Job war wirklich Mist. Und ich mache mir schon genug Vorwürfe dafür weil ich jetzt wieder vor dem Nichts stehe und meine Entscheidung in Frage stelle und mich dafür fertig mache gedanklich...
So der springende Punkt ist jetzt aber dass meine aktuelle AU vom 14.02.22 bis 14.03.22 läuft. Der Chef sagt wenn ich für die Stunden bezahlt werden möchte müsste er mich einmal anmelden und wieder abmelden.
Jetzt habe ich Angst dass ich dann ein Problem mit der Krankenkasse kriege und kein Krankengeld mehr erhalte. Ich könnte sowieso nur noch bis Ende Mai KG erhalten.
Auf dieser Seite https://www.bavc.de/aktuelles/1910-arbeitsrecht-arbeiten-trotz-au-bescheinigung steht:
"Übrigens verliert die AU ihre Gültigkeit durch die Arbeitsaufnahme nicht. Wer also arbeiten will trotz Krankschreibung, dann aber merkt, dass er sich überschätzt hat, darf wieder nach Hause und sich bis zum Ablauf der Krankschreibung auskurieren."
Allerdings bin ich mir nicht sicher ob das nur auf jemanden zutrifft der schon einen festen Job hat und dann mal krank ist oder eben auch in meinem Fall bereits länger krankgeschrieben und neuen Job angefangen und wieder aufgehört.
Ansonsten bin ich dann halt der Dumme und würde auf den Lohn für die knapp 35h die ich gearbeitet habe verzichten...
Vielleicht weiß hier ja jemand mehr.
Würde mich über Rat sehr freuen.
Grüße Jens