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Lachen ist meine Droge

G

Gast

Gast
Hallo liebe Leute

Ich hätte mir zwar nie gedacht dass ich jemals in einem Selbsthilfe-Forum was reinschreiben würde aber ich bin wirklich verzweifelt.

Mein Problem ist sehr speziell und ich kann mir kaum vorstellen dass viele Menschen außer mir so etwas verstehen können. Um euch zu helfen mir zu helfen muss ich etwas weiter ausholen.

Seit ich denken kann war ich ein lustiger Kerl. Ich glaube es ist nicht nur ein einfaches Talent, nein ich glaube es ist meine absolute Gabe, Menschen zum Lachen zu bringen. Ein Witz, eine eigenartige Idee oder auch nur ein Spiel mit der Mimik zur rechten Zeit - ich konnte schon immer den Leuten mehr als nur ein Grinsen entlocken. Mir haben die Leute früher oft gesagt ich sollte Komiker werden. Das sagten sie zu mir schon als ich ein Kind war.

Also kommen wir zu dem eigentlichen Problem:
Während der Schulzeit habe ich mich immer mehr verändert. Ich habe angefangen weniger zu reden und es fällt mir immer schwerer einfach so ins Gespräch zu kommen oder ein Thema anzustoßen das interessant ist. Die Leute wollten nicht mehr mit mir zusammen arbeiten, oder ungern das habe ich oft gemerkt. Ich wurde aber nie gemobbt, nein ich mochte die Leute alle sehr und ich denke die meisten mochten mich auch aber ich konnte sie alle nicht mehr so häufig zum lachen bringen oder mit ihnen reden. Bei mir war es einfach immer so dass ich mir Freunde nie wirklich halten konnte - alle waren eher Bekannte, Freunde (ich habe nicht ganz so viele Freunde) für den Moment könnte man sagen. Mittlerweile bin ich mit der Schule fertig und ich wünsche mir mich zurück. Ich will wieder der sein der ich war.

Was mir auch besonders wehtut ist die Tatsache dass ich mit einem guten Freund von mir, der mir wichtig ist einfach nicht mehr reden kann. Mir fällt einfach nichts ein. Wir hatten immer Spaß wir mussten uns nur ansehen und haben schon losgeprustet. Irgendwie ist das nicht mehr so. Er kann nichts dafür ich weiß dass es an mir liegt denn er erzählt mir immer vieles und da haben wir immer Spaß gemeinsam es ist nur leider so dass das ganze sehr einseitig ist. Er erzählt, ich höre zu. Und es gibt nichts was ich mehr hasse. Ich will ihm auch was witziges erzählen können es tut mir so weh dass ich so leer geworden bin. Es ist nicht immer so aber eben oft.

Manchmal kann ich Leute zum Lachen bringen und das tut mir gut ich brauche es einfach. Doch das ist leider immer nur von kurzer Dauer und kommt immer seltener vor aber ich brauche mehr. Wenn lange niemand mit mir lacht ist es fast so als wäre ich auf Entzug.

Ich habe einfach große Angst dass ich etwas sehr wichtiges an mir verloren habe. Oder im Begriff bin es zu verlieren. Ich habe leider keine großartigen Talente. Leider bin ich nicht besonders kräftig, groß, besonders gutaussehend, technisch begabt oder künstlerisch bewandert. Selbst für das wofür ich ausgebildet wurde (in meiner Schule hat man auch gleichzeitig einen Beruf erlernt) besitze ich kein besonderes Talent wobei ich doch hoffe dass ich darin besser werde sonst verzweifle ich noch. Aber das ist hier nicht das Thema.

Meine Talente waren immer das Schreiben und mein Humor. Mit beidem konnte ich Menschen schon immer verzaubern. Wenn ich meinen Humor verliere bin ich nicht mehr ich. Das macht mir wirklich Angst.
Nichts löst so schöne Gefühle in mir aus wie das Lachen anderer. Das klingt zwar etwas komisch aber es ist so als würde ich ihr Lachen aufsaugen und umwandeln in Glück. Und während ich das schreibe laufen mir Tränen über die Wangen weil ich das Gefühl vermisse.

Ich weiß nicht was ich machen soll wenn ich meinen Humor verliere.

Bitte gebt mir einen Rat.
 

Freigeist

Aktives Mitglied
Hallo Gast,

Während der Schulzeit habe ich mich immer mehr verändert. Ich habe angefangen weniger zu reden und es fällt mir immer schwerer einfach so ins Gespräch zu kommen oder ein Thema anzustoßen das interessant ist.
Wie alt warst Du in etwa, als das angefangen hat?
Vielleicht bist Du mit zunehmendem Alter einfach ernsthafter, "erwachsener" geworden?
Oder gab es bestimmte Erlebnisse, die Dich belastet haben?

Bei mir war es einfach immer so dass ich mir Freunde nie wirklich halten konnte - alle waren eher Bekannte, Freunde (ich habe nicht ganz so viele Freunde) für den Moment könnte man sagen.
Ein echter Freund ist jemand, der auch zu einem hält, wenn man ihn nicht zum Lachen, sondern eher zum Weinen bringt.

Mittlerweile bin ich mit der Schule fertig und ich wünsche mir mich zurück. Ich will wieder der sein der ich war.
Du kannst vielleicht wieder etwas lockerer und lustiger werden. Aber der, der Du einmal warst, der wirst Du nie mehr sein: Man entwickelt sich ständig weiter und kann diese Entwicklung genausowenig rückgängig machen wie den Alterungsprozeß.

Was mir auch besonders wehtut ist die Tatsache dass ich mit einem guten Freund von mir, der mir wichtig ist einfach nicht mehr reden kann. Mir fällt einfach nichts ein.
Welche Themen interessieren Dich denn allgemein?

Er erzählt, ich höre zu. Und es gibt nichts was ich mehr hasse. Ich will ihm auch was witziges erzählen können es tut mir so weh dass ich so leer geworden bin.
Hast Du schon einmal darüber nachgedacht, etwas Ernsthaftes zu erzählen?

Manchmal kann ich Leute zum Lachen bringen und das tut mir gut ich brauche es einfach. Doch das ist leider immer nur von kurzer Dauer und kommt immer seltener vor aber ich brauche mehr. Wenn lange niemand mit mir lacht ist es fast so als wäre ich auf Entzug.
Wie wäre es denn mit einem entsprechenden Hobby oder einer Nebentätigkeit wie z.B. Kabarett, Theater, kleine Kinder betreuen,...?

Selbst für das wofür ich ausgebildet wurde (in meiner Schule hat man auch gleichzeitig einen Beruf erlernt) besitze ich kein besonderes Talent wobei ich doch hoffe dass ich darin besser werde sonst verzweifle ich noch.
Macht Dir die Tätigkeit wenigstens halbwegs Spaß?

Meine Talente waren immer das Schreiben und mein Humor. Mit beidem konnte ich Menschen schon immer verzaubern. Wenn ich meinen Humor verliere bin ich nicht mehr ich. Das macht mir wirklich Angst.
Was schreibst Du denn so?

Nichts löst so schöne Gefühle in mir aus wie das Lachen anderer. Das klingt zwar etwas komisch aber es ist so als würde ich ihr Lachen aufsaugen und umwandeln in Glück. Und während ich das schreibe laufen mir Tränen über die Wangen weil ich das Gefühl vermisse.
Das tut mir sehr leid. Ich wünsche Dir, daß es sich wieder ändert.

Liebe Grüße,
Freigeist
 

spamburger

Sehr aktives Mitglied
Manchmal kann ich Leute zum Lachen bringen und das tut mir gut ich brauche es einfach. Doch das ist leider immer nur von kurzer Dauer und kommt immer seltener vor aber ich brauche mehr. Wenn lange niemand mit mir lacht ist es fast so als wäre ich auf Entzug.
Ich würde von mir behaupten, nicht der unlustigste Mensch der Welt zu sein. Nur auf Kommando nen witzigen Spruch bringen kann ich auch nicht. Ich weiss nicht, ob ein professioneller Komiker sowas könnte. Meist ist das ja eh einstudiertes Zeugs. Du gibst dir selbst das Kommando, witzig zu sein und baust dir damit Druck auf. Ich denke, das funktioniert nicht. Sei mal witzig geht genauso in die Hose wie sei mal nicht schüchtern. Versuch also mal nicht auf Krampf, lustig zu sein. Auch wenn dir das Lachen fehlt.
 
G

Gast

Gast
Ich weiß ja nicht ob das großartig was damit zu tun hat aber zwei Jahre zuvor ist halt jemand gestorben der mir wichtig war (bzw die wichtigste Person bis jetzt für mich). Damals war ich so 18 oder 19.

Ach der Text den ich da jetzt verfasst hab klingt echt als wär ich ein unglaublich trauriger Mensch, das stimmt so ja nicht ich bin schon glücklich nur fehlt mir einfach die Unbeschwertheit die ich früher hatte und dass ich immer gleich loslabern konnte was jetzt nicht mehr so geht. Ich bin weder schüchtern noch verklemmt, ich hab mich nur in eine Richtung verändert bzw. bin ich auf dem Weg mich in eine Richtung zu verändern die ich nicht gewohnt bin. Ich will einfach nicht der passive Kerl sein der dasitzt und sich lustige Geschichten von anderen anhört und dazu lacht - ich bin einfach lieber aktiv und erzähle. Und ernste Themen interessieren mich einfach kaum - da schaltet mein Hirn regelrecht ab.

Und klar macht mir meine Tätigkeit Spaß die ich gelernt hab, ich hab nur kein besonderes Talent dafür. Was nicht schlimm ist ich glaube das wird mit der Zeit besser je öfter man sowas macht.

Ich finde einfach mein guter Humor hat mich immer ausgemacht deshalb möchte ich ihn nicht verlieren.
 

Freigeist

Aktives Mitglied
Ach der Text den ich da jetzt verfasst hab klingt echt als wär ich ein unglaublich trauriger Mensch, das stimmt so ja nicht ich bin schon glücklich nur fehlt mir einfach die Unbeschwertheit die ich früher hatte und dass ich immer gleich loslabern konnte was jetzt nicht mehr so geht.
"Erwachsen" und "ständig völlig unbeschwert" paßt nicht zusammen.

Und ernste Themen interessieren mich einfach kaum - da schaltet mein Hirn regelrecht ab.
Man kann lernen, sich auch für solche Themen zu interessieren.

Viele Grüße,
Freigeist
 

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