Kurze Beziehung, viel verschwiegen

Hallo.
Ich habe über einen Bekannten einen Mann kennengelernt. Eigentlich war er nicht mein Typ, sehr übergewichtig. Aber wir verstanden uns super. Daraufhin 3 Monate zusammen. Er wollte entweder nur Essen gehen oder auf der Couch einen Film sehen. Ich bin sportlich und wollte ihn mitziehen zum Tanzen und schwimmen. Er machte zwar mit, aber nicht sehr begeistert, meist nur chillen. Beim Sex gab's auch Probleme. Es geht bei ihm nur mit Selbstbefriedigung. Daraufhin sagte ich zu ihm, dass ich das Gefühl habe er verschweigt mir was. Als er sich in die Enge getrieben fühlte sagte er zu mir, er hat Diabetes, braucht nachts eine Atemmaske und hat Depressionen. Ich wusste nicht wie ich reagieren sollte. Er meinte, hätte er es mir gesagt hätte ich mich nicht eingelassen. Anstatt das mal kam, wie suchen gemeinsam einen Weg, nichts. Gemerkt von den Krankheiten und der Depression habe ich nichts. Nachdem er es mir gesagt hat, meinte er dass er erst mal mich nicht mehr sehen möchte. Ich weiß nicht was ich machen soll, wenn er doch wieder ankommt? Vielleicht ziehe ich einen Schlussstrich.

Hallo Suzanna, liegt dir etwas an deinem Freund? Oder bist du die Beziehung nur eingegangen, um jemanden zu haben?

Wenn dir wirklich etwas an ihm liegt, dann sprecht über seine Probleme. Ich finde es verständlich, dass er diese Dinge verschwiegen hat. Biete ihm an, einen gemeinsamen Weg zu suchen.

Wenn dich das alles überfordert, was auch verständlich ist, dann beende die Beziehung und sei ehrlich zu ihm.

Wtf, das ist ein ernsthafter Fall von Projizierung und Selbsthass.

Ich hab's dir nicht gesagt, weil du damit ein Problem hättest.
-Äh, hab ich nicht.
Ich geh’ nicht mit dir mit, weil du dich dann bestimmt lustig machst.
-Würde ich nicht.
Ich will dich jetzt nicht mehr sehen, weil du mich sicher hasst.
-Tu’ ich nicht.
Ich melde mich trotzdem nicht mehr, es sei denn, ich beruhige mich.

Der Schlussstrich ist hier die einzige sinnvolle Lösung.

Suzannna meinte:

Nachdem er es mir gesagt hat, meinte er dass er erst mal mich nicht mehr sehen möchte.

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Man muss seine Gebrechen nicht sofort erwähnen. Aber im vorliegenden Fall kommt es mir so vor, als habe er es gesagt, damit du aufhörst, Unternehmungen vorzuschlagen oder gar Sex zu thematisieren.
Mit dem, was er dir nun präsentiert hat, ist er fein raus: Er KANN ja gar nicht all die schönen Sachen mit dir machen, da er ja so unter Depressionen leidet. Und den anderen Sachen.
(Ich frage mich, wie jemand, der bereits Diabetes hat, so weiterfuttern kann. Klar will er jetzt keinen Kontakt mehr - es könnte sich ja was ändern!)
Mit dem hättest du nicht viel Spaß. NUR zusammen auf dem Sofa sitzen und fressen ist mal am WE nice. Aber es ist wahrlich nicht beziehungsstiftend.
Sei froh, dass du ihn los bist.

Wieso machst du dir hypothetische Gedanken?

Im Prinzip ist alles gesagt.
Ich glaube auch nicht das ihr zusammen alt und glücklich geworden wärt, vermutlich warst du ihm auch viel zu anstrengend und er ist froh sich wieder seinen eigentlichen Hobbies ( essen und Netflix) widmen zu können.

Wenn er die beiden Punkte früher direkt angesprochen hat und als Reaktion nur Abweisung erfahren hat, ist es nicht verwunderlich, dass er sie verschwiegen hat.

Entweder sind Gefühle da und die Beziehung ist es einem Wert, jetzt offenen Karten einen Neustart zu versuchen oder halt nicht.

Suzannna meinte:

... Aber wir verstanden uns super. Daraufhin 3 Monate zusammen.

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Ich finde es problematisch, sich auf eine Beziehung mit jemandem einzulassen, den man nur wenig kennt. Das führt nur zu seelischen Verletzungen bei der später unvermeidbaren Trennung. Das er eher eine Couchpotatoe ist, hätte man sicher rausgefunden, wenn man dem Ganzen einfach mehr Zeit gelassen hätte und sehr viele Gespräche geführt hätte. Oder mal einen gemeinsamen Wanderausflug in der Gruppe getätigt hätte, dann wäre das mit der Unsportlichkeit und dem Diabetes sicher schnell rausgekommen. Ich denke ihr passt nicht zusammen und die Sache ist gelaufen.

Schroti meinte:

(Ich frage mich, wie jemand, der bereits Diabetes hat, so weiterfuttern kann. Klar will er jetzt keinen Kontakt mehr - es könnte sich ja was ändern!)

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Also, ich frage mich zunächst mal, ob es Diabetes Typ 2 ist (was ich annehme).

Und dann frage ich mich, wie herum seine Probleme miteinander zusammenhängen.

Es gibt paar Antidepressiva, die das Gewicht steigern können.

Andererseits kann es auch sein, dass er depressiv geworden ist, weil er schon lange alleine ist (Thema Selbstbefriedigung).

Und gerade Menschen, die dazu neigen, Trost in Essen zu suchen, essen häufig noch mehr, wenn sie traurig sind (z B über ihr Gewicht).

Und nein, das ist nicht rational - aber wenn wir alle nur rationale Entscheidungen treffen würden, wären die meisten von uns schlanker, fitter, im Beruf erfolgreicher... als wir sind.

Liebe TE,

aus deinem Eingangspost klingt schon an, dass du dich für Trennung entschieden hast.

Finde den Rat von Bergkristall000 gut:

Lass dir das nächste Mal mehr Zeit zum Kennenlernen, bevor du eine Beziehung eingehst.

Bis man sich Verletzungen und Krankheiten gegenseitig anvertraut, das dauert.

Suzannna meinte:

Daraufhin sagte ich zu ihm, dass ich das Gefühl habe er verschweigt mir was. Als er sich in die Enge getrieben fühlte sagte er zu mir, er hat Diabetes, braucht nachts eine Atemmaske und hat Depressionen. Ich wusste nicht wie ich reagieren sollte. Er meinte, hätte er es mir gesagt hätte ich mich nicht eingelassen. Anstatt das mal kam, wie suchen gemeinsam einen Weg, nichts. Gemerkt von den Krankheiten und der Depression habe ich nichts.

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Also waren seine Krankheiten für euer Zusammensein nicht relevant, ausser seinem Übergewicht und seiner Inaktivität...

Ein allgemeiner Tipp: Wenn du nach etwas fragst, dann sei für die Antwort bereit.

Er hat dir die Wahrheit über seine Krankheiten gesagt.

Du hast damit offenbar nicht gerechnet (was hast du gedacht, was er dir verschweigt?) und 0 Reaktion gezeigt.

Wenn du dazu bereit gewesen wärst, ihm bei seinen Problemen beizustehen, hätte etwas wie 'bist du bereit, gemeinsam mit mir nach einem Weg zu suchen?' von dir kommen müssen - nicht von ihm.

Wenn er da einen Weg heraus finden würde, hätte er die Probleme nicht.

Wenn du zum Helfen keine Kraft hast oder keine Lust hast (was ich verstehen kann - du bist ja keine Therapeutin), dann gestehe dir das ehrlich ein und trenne dich sauber - ohne ihm noch Vorwürfe zu machen.

Mein Mann ist chronisch krank und kann auch nur gewisse Sportarten ausüben. Laufen und Mountainbiken gehört da nicht dazu, das mache ich alleine.
Aber wir achten da schon drauf, das wir trotzdem viele andere Aktivitäten zusammen machen.

In einer Beziehung ist es nicht zwingend nötig ständig aufeinander zu hängen, Freiräume braucht man auch als Paar.
Ich finde es anstrengend und unnatürlich, wenn man sich in einer Beziehung so verstellen muss, nur das man vom Partner akzeptiert wird.
Sein Kartenhaus ist jetzt zusammengefallen und er schämt sich, weil er dir in seinen Augen nicht genügt.