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Kündigung wegen Email?

  • Starter*in Starter*in DigiDog
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D

DigiDog

Gast
Hallo zusammen,

ich habe eine Frage zu meiner Kündigung.

Kurz zum Sachverhalt:

Wir sind eine Firma mit derzeit etwas mehr als 40 Mitarbeitern. Unsere Bezahlung findet auf Provisionsbasis statt, wobei wir auch ein Fixgehalt bekommen. Die Provision wird dann am Ende des Monats einfach dazu addiert.

Ich hatte kurzzeitig Probleme mit einem unserer Teamleiter und habe von ihm ein Mitarbeitergespräch in den Terminkalender bekommen. Das war Ende Juli 2009. Das Mitarbeitergespräch verlief sehr gut und mein Vertriebsleiter und ich hatten ein interessantes und gutes Gespräch.

Zuvor hatte ich allerdings eine Email an meinen Teamleiter geschrieben:

Servus B...,
dass meine Leistung zur Zeit scheisse sind. Wozu dieses Mitarbeitergespräch? Fehltage habe ich viele, aber wenn ich krank bin, dann bin ich halt krank. Wenn ihm (dem Vertriebsleiter) das nicht passt soll er mich halt gleich kicken.

Danach war in Dublin im Urlaub. Promt hatte ich am ersten Arbeitstag verschlafen. Da bekam ich eine Mail von einer unserer Teamleiterinnen:

Guten Morgen K...!
schön, dass du nun auch im Büro bist!
Da B... heute Urlaub hat, ist deine E-Mail nicht gleich aufgefallen. Der richtige Weg ist hier weiterhin ein Anruf bei XXX bzw. YYY damit eine Info an die Teamleiter weitergegeben werden kann.

Meine Antwort war:

Guten Morgen L....,
schön dass du dich freust mich im Büro zu sehen.

Selbstverständlich werde ich heute, morgen und übermorgen bis 18.00 im Büro sein um die fehlende Zeit wieder gut zu machen.

In Zukunft halte ich mich natürlich daran und rufe bei XXX oder YYY an.

Also blieb ich länger um meine verlorene Arbeitszeit nachzuholen.
Natürlich ging ich öfter Rauchen als sonst.

Am nächsten Tag war mein Teamleiter wieder anwesend und eigentlich gut drauf. Wir machten Scherze und hatten Spaß.

Um 16.00 schickte ich ihm eine Nachricht, dass ich gerne Rauchen gehen möchte, da ich ja bis 18.00 im Haus bin.
Es kam tatsächlich als Antwort: "Du hast deine festen Zeiten, und nach denen sollst du dich orientieren."

Sonst war es nie ein Problem für ihn, wenn ich ausserhalb meiner Pausenzeiten rauchen war. Naja, da ist mir der Kragen geplatzt. Es hat keiner von den direkten Vorgesetzten irgend eine Qualifikation für den Job und mit 30 brauche ich mir nicht sagen lassen wann ich rauche und wann nicht.

Folgende Mail brachte mir meine fristgerechte Kündigung zum 31.08.
Von 31.07. bis 31.08. bin ich übrigens freigestellt (mein Urlaub wird "angerechnet") Bekomme ich nicht mein Fixgehalt trotzdem?

Egal... Hier die Mail die mich ins Verderben gebracht hat:

Servus,

ist das jetzt normal, daß die Teamleiter überheblich und arrogant sind und mit Stasi-Methoden arbeiten?

Ich war gestern zu spät, habe trotzdem meine 2 Angebot und 2 Stunden Gesprächszeit geschafft. Die 18 Angebote für den Monatsdurchschnitt sind natürlich nicht mehr drin, aber da bin ich definitiv nicht der einzige.

Ich habe schon gemerkt, dass L... und M... mich/uns überwachen und ich zu oft rauchen war. meine zu wenig geleistete Arbeitszeit hole ich an drei Tagen in dieser Woche nach und wenn ich zu spät komme, wende ich mich künftig an XXX oder YYY.

Also, wo ist das Problem? Ihr müsst mal aufhören euren Stress in Überheblichkeit und Arroganz umzuwandeln. Die Zeit in der ich mit den Eskarparden professionell umgehe ist für mich vorbei.

Gerne kannst du die Mail (ganz nach Vorschrift) an AAA, FFF, CCC, XXX und MMM weiterleiten und dann im Teamleitermeeting ausführlich diskutieren. Ich stelle mich auch den Konsequenzen wenn es sein muss.

Dazu ist noch zu sagen, dass ich 1 Jahr in der Firma beschäftigt bin und verheirateter Vater von einem Kind bin.

Jetzt die Frage... Müsste da nicht erst eine Abmahnung kommen? Was kann ich tun/welche Schritte kann ich ggf. einleiten?
 
hallo,

bei der email ist keine abmahnung notwendig, diese rechtfertig sofort die fristlose kündigung, du solltest in zukunft öfter mal schweigen - auch schriftlich.

dein arbeitszeugnis wird dann wohl auch ein minenfeld werden, da solltest du dich beraten lassen um den schaden gering zu halten, wobei du schon (zumindest nach aussen hin) loyal zu deinem arbeitgeber stehen solltest.

zum thema gehalt, kann ich nichts sagen, kenne deinen tarif- und arbeitsvertrag nicht.

kitty
 
Hallo digidog

oha😕.

wenn ich meinen Vorgesetzten als arrogant bezeichne, ihm Stasimethoden und Eskapaden (nix mt R) unterstelle und noch durch Zuspätkommen, häufige Fehltage, ausgiebige Raucherpausen während der Arbeitszeit und respektlosen Ausdruck Vorgesetzten gegenüber von mir reden machen würde, wäre ich wahrscheinlich sofort und nicht erst in 2 Monaten draußen...

Die Konsequenz, der Du Dich zu stellen bereit erklärt hast, ist die Feststellung, dass die mit Dir nicht mehr zusammenarbeiten wollen.

Ich weiß ja, dass das extrem unangenehm ist, aber es ist aus meiner Sicht nachvollziehbar.

Was Du tun kannst:
- an Deiner Sozialkompetenz arbeiten
- Bewerbungen schreiben
- um ein gnädiges Zeugnis bitten
- auch wenn ich es für kaum erfolgversprechend halte: Anwalt für Arbeitsrecht einschalten

Was versprichst Du Dir davon, lieber eine Abmahnung zu erwirken?


Liebe Grüße
Tomoko
 
hallo,

bei der email ist keine abmahnung notwendig, diese rechtfertig sofort die fristlose kündigung, du solltest in zukunft öfter mal schweigen - auch schriftlich.

dein arbeitszeugnis wird dann wohl auch ein minenfeld werden, da solltest du dich beraten lassen um den schaden gering zu halten, wobei du schon (zumindest nach aussen hin) loyal zu deinem arbeitgeber stehen solltest.

zum thema gehalt, kann ich nichts sagen, kenne deinen tarif- und arbeitsvertrag nicht.

kitty

Ich war und bin immer Loyal gewesen. Du hast Recht. Ich sollte nicht so frei und vor allem schriftlich meine Meinung äußern.

wenn ich meinen Vorgesetzten als arrogant bezeichne, ihm Stasimethoden und Eskapaden (nix mt R) unterstelle und noch durch Zuspätkommen, häufige Fehltage, ausgiebige Raucherpausen während der Arbeitszeit und respektlosen Ausdruck Vorgesetzten gegenüber von mir reden machen würde, wäre ich wahrscheinlich sofort und nicht erst in 2 Monaten draußen...

Naja, ganz sooooo schlimm war es dann doch nicht. Es war ein Tag (an dem mein Teamleiter nicht da war) mit den Raucherpausen etwas übertrieben. Sonst habe ich mich immer an alle Vorgaben gehalten. Gut die Stasimethoden hätte ich nicht erwähnen sollen.

Was versprichst Du Dir davon, lieber eine Abmahnung zu erwirken?

Ich möchte nicht lieber eine Abmahnung erwirken. Es geht mir auch nicht darum dass die Kündigung zurück genommen wird.

Ich frage mich nur, ob eine Abmahnung nicht gereicht hätte.
Andere Mitarbeiter sind wegen weitaus weniger gekündigt worden. Einfach so. Einer hat z.B. das Ziel von 2 Stunden Gesprächszeit am Tag längere Zeit nicht erreicht - Kündigung.
 
So lnage du während deiner Raucherzeiten bezahlt wirst, hat dein AG/Vorgesetzter sehr wohl das recht, dir mitzuteilen, wann du das zu tun oder auch zu lassen hast.

Qualifiziert sind deine Vorgesetzten allein dadurch, dass sie sind, was sie sind: dir in der betriebshierarchie überstellt, so unangenehm das auch sein mag.

Dazu muss nicht unbedingt eine sepzeille fachliche Qualifizierung vorliegen, es reicht aus, wenn der Chef des Ganzen eine persönliche Eignung sieht.
Die kann sich beispielsweise auf soziale Kompetenz gründen.
Loyalität ist da ehrlich gesagt nicht zu erkennen: du bist dem obersten Chef gegenüber nur loayl, wen du dseine Entscheidungen akzeptierst oder wenigstens sachlich diskutierst und deine direkten Vorgesetzten akzeptierst du nicht als solche.
wem gegenüber loayl?

Wie dem auch sei: dein Verhalten insgesamt war weder klug noch sozial kompetent, deine mails allein schon von der Formulierung udn dem Tonfall her unter aller Kanone, deine Arbeitshaltung lässt ziemlich zu wünschen übrig (allein der satz NATÜRLICH war ich öfter mal rauchen....wieso ist es natürlich, dass du geld für pausen statt für's arbeiten bekommst, wenn du gerade versäumte Arbeitszeit nachholst?).
 
Hallo DigiDog!

Andere Mitarbeiter sind wegen weitaus weniger gekündigt worden.
Dann mußtest Du ja ebenfalls mit einer Kündigung rechnen, wenn Du sogar noch mehr gemacht hast.

Aus dem Bauch heraus erscheinen mir Deine Mails schon recht heftig. Man muss wirklich nicht alles sagen, was man denkt.
 
Andere Mitarbeiter sind wegen weitaus weniger gekündigt worden. Einfach so. Einer hat z.B. das Ziel von 2 Stunden Gesprächszeit am Tag längere Zeit nicht erreicht - Kündigung.

Genau deswegen wäre Vorsicht wohl angebrachter gewesen.
Hm ... auch noch schriftlich...

Vielleicht kannst Du Dich bei Deinem Teamleiter entschuldigen und er lässt Gnade vor Recht ergehen.
Wenn nicht und Du unbedingt kämpfen willst, dann wirst Du Dir einen Anwalt nehmen müssen.
 
Also, ich hab keine Ahnung ob es rechtlich okay ist, wegen so einer Mail gleich eine Kündigung auszusprechen. Tatsache ist, dass sich der TE mächtig im Ton vergriffen hat. So redet/mailt man nicht mit einem Chef, egal was man von ihm hält. Dass man dort keinen Wert auf die Fortsetzung des Arbeitsverhältnisses legt, verstehe ich vollkommen.

Das nächste Mal einfach höflich und freundlich schreiben - auch wenn man etwas kritisiert, kann mans in normale Worte packen.
 
ich glaube in der ganzen firma ist irgendwie ein sehr rauher umgangston, sehr viel druck auf die mitarbeiter und eine aufgestaute wut und desinteresse am arbeitsplatz haben den TE zu so einer reaktion getrieben.

sicher kann man das nicht entschuldigen, denn die email war schon ziemlich hart.

aber geht es nicht vielen so, dass man sich einfach nur noch vera***** vorkommt an der arbeit und am liebsten mal alles loswerden möchte.

der TE hat seinen gefühlen freien lauf gelassen und es ging ihm bestimmt gut in dem moment.
bleibt jetzt für ihn nur zu hoffen, dass er ganz schnell eine neue stelle findet, an der er sich wohler fühlt und an der er pünktlich sein kann und nicht provoziert durch zu viele raucherpausen.

manchmal müssen auch solche erfahrungen gemacht werden, um sich wohler zu fühlen, aber man sollte die selben fehler nicht zu oft machen.
 
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