Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Krankheit und Leben

jujulein

Neues Mitglied
Krankheit und Leben Dissoziative Anfälle

Guten Tag

Hier zu schreiben fällt mir sehr schwer, ich bin juju und 20 Jahre alt. Ich war bis vor einem Jahr ein absolut Gesunder und Glücklicher Mensch, ich hatte ein Auto einen tollen Job und Stand mitten im Leben, alles war mehr oder weniger Perfekt. Mein Leben lang war ich schon ein Einzelgänger ich wusste nie das ich eine soziale Phobie habe aber die Diagnose hat mich auch nicht sehr Geschockt, Eine Familie hab ich leider nicht, und auch nicht viele Freunde aber das belastet mich auch nicht sehr. Bis Mitte 2017 war mein Leben toll, doch dan hatte ich auf der Arbeit meinen ersten Anfall. Meine Kollegen haben sofort einen Krankenwagen gerufen und ich bin in ein Krankenhaus gekommen, dort bin ich mehrmals bewusstlos zusammen gebrochen und habe gekrampft, ohne Diagnose oder weitere angaben wurde mir dort vom behandelten Arzt gesagt das mir in diesem Krankenhaus nicht geholfen werden kann, woraufhin ich in ein neurologisches Krankenhaus gebracht wurde, dort wurden dan einige Tests gemacht und nach 2 Tagen bekam ich die Diagnose Epilepsie, zu dieser Zeit hatte ich täglich 4 - 8 Anfälle, Nach weiteren Tests wurde die diagnose Epilepsie Wiederrufen und ich wurde als simulant und Schauspieler bezeichnet, weil die Anfälle nicht Aufhörten bin ich in eine psychiatrische Klinik gekommen, wo ich auch als Schauspieler und simulant abgetan wurde, in dieser psychiatrischen Klinik war ich 12 wochen, diese Zeit war die Hölle, die Fürsorgepflicht wurde nicht eingehalten, ich habe keine Hilfe oder Unterstützung während und nach meinen Anfällen bekommen, mir wurde immer wieder gesagt "hören sie mit dem mist und dieser Schauspielerei auf sie haben keine epilepsie". Ich war Verzweifelt, niemand hat mir geglaubt oder mir geholfen, Bei so einem Anfall werde ich bewusstlos und kippe einfach um, ich hatte schmerzen und mir ging es so schlecht, doch ich habe weder Medikamente noch irgendwelche Gespräche bekommen, ich wurde Behandelt wie Abschaum, zu dieser Zeit hatte ich bis zu 10 Anfälle täglich, mit denen ich alleine fertig werden musste, die patienten in dieser psychiatrischen klinik haben sich mehr um mich gekümmert als die pfleger, ich habe dort so liebe Menschen kennen gelernt, die mir geglaubt und mich unterstützt haben, obwohl sie ihre eigenen Lasten zu tragen hatten. Ich wollte mich selbst aus dieser Klinik entlassen, woraufhin mir gedroht wurde, das wen ich dass tue ich auf einen geschlossene Station kommen würde... Einerseits wurde gesagt das ich nicht krank bin, ein schauspieler und ein Simulant wäre, doch andererseits war ich anscheinend doch so schlimm Krank das ich mich nicht entlassen Durfte??? Das verstehe ich bis heute nicht. In dieser Klinik war es schrecklich, mir wurde während anfällen Desinfektionsmittel ins Auge getröpfelt es wurde Druckpunkte durch-probiert ich bin oft mir großen schmerzen auf gewacht Naja diese 12 Wochen waren die Hölle, weil meine Krankenkasse langsam Druck gemacht hatte, weil der Aufenthalt so teuer war wurde ich weiterverfrachtet in eine Spezialklinik in Dresden, 400km weit weg von meiner Heimat, ich dachte mir ohje ohje... und hatte richtig Angst vor dieser klinik, doch dort Angekommen war das Personal so freundlich und liebevoll, ich war dort eine woche und habe dan erstmal darum gebeten das ich vllt eine kurze Zeit heim Kann, den ich war nervlich am ende wegen der vorherigen Aufenthalte... und das war kein problem zu der Zeit hatte ich 6- 8 Anfälle am Tag, die Fahrten wurden alle immer mit dem Taxi ausgeführt was die krankenkasse ohne probleme übernommen hat, vielen Dank an dieser Stelle an meine tolle Krankenkasse, zuhause Angekommen habe ich das erste mal nach diesem Halben jahr durchgehend in Kliniken Zeit für mich und Zeit zum nachdenken gehabt, es war alles so unreal und plastisch, ich fragte mich ob das alles gerade wirklich passiert, was ich im Leben falsch gemacht habe um diese Krankheit und dazu noch so eine behandlung zu verdienen, mir ging es zu dieser Zeit wirklich schlecht. Schnell merkte ich das es unmöglich für mich war meinen Alltag alleine zu meistern, ich habe überall Angerufen wo ich hätte hilfe bekommen können, doch niemand konnte mir helfen, den meine Arzbriefe waren ein Witz, dort stand fast Wort-wörtlich drin das ich gesund wäre und das alles nur Vorspiele, ich dachte mich trifft ein Blitz, mit so einem Arztbrief war niemand in der Lage mir zu helfen und ich wurde nicht ernst genommen, zu dieser Zeit hatte ich um die 6 Anfalle täglich, ich war nur daheim, habe gehungert und wusste nicht was ich tun soll, meine einzige möglichkeit war die klinik in dresden,also habe ich dort angerufen, in null komma nichts hatte ich einen termin für einen stationären aufenthalt und die krankenkasse hat wieder das Taxi übernommen, dort angekommen wurden einige Tests mit mir gemacht, diagnose Dissoziative anfälle verbunden mit einen soziophobie, also Angst vor anderen Menschen, Diese Klinik konnte mir zwar nicht helfen mit den Anfällen, doch meine Krankheit wurde endlich anerkannt, und eine riesige Hilfewelle kam mir entgegen, mit den richtigen Attesten, schreiben und Arztbriefen habe ich einen Behindertenausweis bekommen, einen Pflegegrad, einen Betreuer und eine Soziotherapie bekommen, endlich wurde ich ernst genommen und die schwere der Krankheit wurde erkannt, zu dieser Zeit hatte ich nur noch 2-5 Anfälle pro Tag. So schnell wird ein perfektes Leben zur Hölle, doch es geht immer wieder Bergauf, die Anfälle werde ich wahrscheinlich nicht los, aber endlich bekomme ich Hilfe und es wird sich gekümmert, ich kann das Haus nicht verlassen und fahren kann ich natürlich auch nichmehr, und ich muss auf viele Dinge im Leben verzichten, trotzdem bin ich während diesem ganzen höllischen jahr nicht in eine Depression verfallen, trotz allem ging es mir besser als es mir hätte gehen sollen, und darauf bin ich sehr stolz, ich habe das alles gemeistert. Ich möchte jedem mitgeben, so schwer das Leben im Moment auch scheint, verliert niemals den Mut, es geht immer weiter und es geht Bergauf, haltet durch, so wie ich. Mich werden diese Dissoziativen anfälle wahrscheinlich für immer Begleiten, doch die machen mein Leben nicht weniger Lebenswert, ich hab alles verloren was zählt, meine Gesundheit, meine Selbstständigkeit und und und, doch trotzdem kann ich Lachen und glücklich sein, Ich wünsche jedem nur das Beste und Gesundheit Liebe grüße Juju.
 
Zuletzt bearbeitet:
C

Catley

Gast
Sorry - das Thema ist mir eigentlich eminent wichtig.

Aber BITTE schreib das nochmal mit ABSÄTZEN.

Ich habs aufgrund eigener Krankheit nicht geschafft, das zu lesen..... :eek:

Aber ich würde es gern lesen können....
 

jujulein

Neues Mitglied
Hier in Absätzen für dich, hoffe du kannst es nun Lesen :)....

Guten Tag

Hier zu schreiben fällt mir sehr schwer, ich bin juju und 20 Jahre alt.

Ich war bis vor einem Jahr ein absolut Gesunder und Glücklicher Mensch, ich hatte ein Auto einen tollen Job und Stand mitten im Leben, alles war mehr oder weniger Perfekt.

Mein Leben lang war ich schon ein Einzelgänger ich wusste nie das ich eine soziale Phobie habe aber die Diagnose hat mich auch nicht sehr Geschockt, Eine Familie hab ich leider nicht, und auch nicht viele Freunde aber das belastet mich auch nicht sehr.

Bis Mitte 2017 war mein Leben toll, doch dan hatte ich auf der Arbeit meinen ersten Anfall.

Meine Kollegen haben sofort einen Krankenwagen gerufen und ich bin in ein Krankenhaus gekommen,

dort bin ich mehrmals bewusstlos zusammen gebrochen und habe gekrampft, ohne Diagnose oder weitere angaben wurde mir dort vom behandelten Arzt gesagt das mir in diesem Krankenhaus nicht geholfen werden kann, woraufhin ich in ein neurologisches Krankenhaus gebracht wurde,

dort wurden dan einige Tests gemacht und nach 2 Tagen bekam ich die Diagnose Epilepsie, zu dieser Zeit hatte ich täglich 4 - 8 Anfälle,

Nach weiteren Tests wurde die diagnose Epilepsie Wiederrufen und ich wurde als simulant und Schauspieler bezeichnet, weil die Anfälle nicht Aufhörten bin ich in eine psychiatrische Klinik gekommen, wo ich auch als Schauspieler und simulant abgetan wurde, in dieser psychiatrischen Klinik war ich 12 wochen,

diese Zeit war die Hölle, die Fürsorgepflicht wurde nicht eingehalten, ich habe keine Hilfe oder Unterstützung während und nach meinen Anfällen bekommen, mir wurde immer wieder gesagt "hören sie mit dem mist und dieser Schauspielerei auf sie haben keine epilepsie".

Ich war Verzweifelt, niemand hat mir geglaubt oder mir geholfen, Bei so einem Anfall werde ich bewusstlos und kippe einfach um, ich hatte schmerzen und mir ging es so schlecht, doch ich habe weder Medikamente noch irgendwelche Gespräche bekommen,

ich wurde Behandelt wie Abschaum, zu dieser Zeit hatte ich bis zu 10 Anfälle täglich, mit denen ich alleine fertig werden musste,

die patienten in dieser psychiatrischen klinik haben sich mehr um mich gekümmert als die pfleger, ich habe dort so liebe Menschen kennen gelernt, die mir geglaubt und mich unterstützt haben, obwohl sie ihre eigenen Lasten zu tragen hatten.

Ich wollte mich selbst aus dieser Klinik entlassen, woraufhin mir gedroht wurde, das wen ich dass tue ich auf einen geschlossene Station kommen würde... Einerseits wurde gesagt das ich nicht krank bin, ein schauspieler und ein Simulant wäre, doch andererseits war ich anscheinend doch so schlimm Krank das ich mich nicht entlassen Durfte??? Das verstehe ich bis heute nicht.

In dieser Klinik war es schrecklich, mir wurde während anfällen Desinfektionsmittel ins Auge getröpfelt es wurde Druckpunkte durch-probiert ich bin oft mir großen schmerzen auf gewacht Naja diese 12 Wochen waren die Hölle, weil meine Krankenkasse langsam Druck gemacht hatte, weil der Aufenthalt so teuer war wurde ich weiterverfrachtet in eine Spezialklinik in Dresden,

400km weit weg von meiner Heimat, ich dachte mir ohje ohje... und hatte richtig Angst vor dieser klinik, doch dort Angekommen war das Personal so freundlich und liebevoll, ich war dort eine woche und habe dan erstmal darum gebeten das ich vllt eine kurze Zeit heim Kann, den ich war nervlich am ende wegen der vorherigen Aufenthalte...

und das war kein problem zu der Zeit hatte ich 6- 8 Anfälle am Tag, die Fahrten wurden alle immer mit dem Taxi ausgeführt was die krankenkasse ohne probleme übernommen hat, vielen Dank an dieser Stelle an meine tolle Krankenkasse,

zuhause Angekommen habe ich das erste mal nach diesem Halben jahr durchgehend in Kliniken Zeit für mich und Zeit zum nachdenken gehabt, es war alles so unreal und plastisch, ich fragte mich ob das alles gerade wirklich passiert, was ich im Leben falsch gemacht habe um diese Krankheit und dazu noch so eine behandlung zu verdienen, mir ging es zu dieser Zeit wirklich schlecht.

Schnell merkte ich das es unmöglich für mich war meinen Alltag alleine zu meistern, ich habe überall Angerufen wo ich hätte hilfe bekommen können, doch niemand konnte mir helfen, den meine Arzbriefe waren ein Witz, dort stand fast Wort-wörtlich drin das ich gesund wäre und das alles nur Vorspiele,

ich dachte mich trifft ein Blitz, mit so einem Arztbrief war niemand in der Lage mir zu helfen und ich wurde nicht ernst genommen, zu dieser Zeit hatte ich um die 6 Anfalle täglich,

ich war nur daheim, habe gehungert und wusste nicht was ich tun soll, meine einzige möglichkeit war die klinik in dresden,also habe ich dort angerufen, in null komma nichts hatte ich einen termin für einen stationären aufenthalt und die krankenkasse hat wieder das Taxi übernommen,

dort angekommen wurden einige Tests mit mir gemacht, diagnose Dissoziative anfälle verbunden mit einen soziophobie, also Angst vor anderen Menschen, Diese Klinik konnte mir zwar nicht helfen mit den Anfällen, doch meine Krankheit wurde endlich anerkannt, und eine riesige Hilfewelle kam mir entgegen,

mit den richtigen Attesten, schreiben und Arztbriefen habe ich einen Behindertenausweis bekommen, einen Pflegegrad, einen Betreuer und eine Soziotherapie bekommen, endlich wurde ich ernst genommen und die schwere der Krankheit wurde erkannt, zu dieser Zeit hatte ich nur noch 2-5 Anfälle pro Tag.

So schnell wird ein perfektes Leben zur Hölle, doch es geht immer wieder Bergauf, die Anfälle werde ich wahrscheinlich nicht los, aber endlich bekomme ich Hilfe und es wird sich gekümmert, ich kann das Haus nicht verlassen und fahren kann ich natürlich auch nichmehr, und ich muss auf viele Dinge im Leben verzichten, trotzdem bin ich während diesem ganzen höllischen jahr nicht in eine Depression verfallen,

trotz allem ging es mir besser als es mir hätte gehen sollen, und darauf bin ich sehr stolz, ich habe das alles gemeistert.

Ich möchte jedem mitgeben, so schwer das Leben im Moment auch scheint, verliert niemals den Mut, es geht immer weiter und es geht Bergauf, haltet durch, so wie ich.

Mich werden diese Dissoziativen anfälle wahrscheinlich für immer Begleiten, doch die machen mein Leben nicht weniger Lebenswert, ich hab alles verloren was zählt, meine Gesundheit, meine Selbstständigkeit und und und, doch trotzdem kann ich Lachen und glücklich sein, Ich wünsche jedem nur das Beste und Gesundheit Liebe grüße Juju.
 
C

Catley

Gast
Ich verstehe, dass du irgendwie verärgert bist, aber das war nicht meine Absicht. Doch auch ich kämpfe mit meinen Krankheiten... Daher sorry. Und ja, deine Gliederung machts mir nun erheblich einfacher - und so danke ich dir von Herzen!
Ich schreibe nun mal zwischen deinen Zeilen, ok?



Hier in Absätzen für dich, hoffe du kannst es nun Lesen :)....

Ja, ganz lieben Dank! Bitte sei nicht länger sauer - keiner von uns hier hat sich seine Krankheit ausgesucht.... :eek:

Guten Tag

Hier zu schreiben fällt mir sehr schwer, ich bin juju und 20 Jahre alt.

Ich war bis vor einem Jahr ein absolut Gesunder und Glücklicher Mensch, ich hatte ein Auto einen tollen Job und Stand mitten im Leben, alles war mehr oder weniger Perfekt.

Mein Leben lang war ich schon ein Einzelgänger ich wusste nie das ich eine soziale Phobie habe aber die Diagnose hat mich auch nicht sehr Geschockt, Eine Familie hab ich leider nicht, und auch nicht viele Freunde aber das belastet mich auch nicht sehr.

Da kommt grad schon bei mir das erste Fragezeichen, denn im Grunde - ist man wirklich glücklich, wenn man Einzelgänger ist? Wie ist es dir damit ergangen VOR der Diagnose Soziale Phobie?

Bis Mitte 2017 war mein Leben toll, doch dan hatte ich auf der Arbeit meinen ersten Anfall.

Was war toll - wir definierst du das (ich hab immer noch dieses Einzelgängertum im Hinterkopf) und wie äußerte sich der Anfall?

Meine Kollegen haben sofort einen Krankenwagen gerufen und ich bin in ein Krankenhaus gekommen,

dort bin ich mehrmals bewusstlos zusammen gebrochen und habe gekrampft, ohne Diagnose oder weitere angaben wurde mir dort vom behandelten Arzt gesagt das mir in diesem Krankenhaus nicht geholfen werden kann, woraufhin ich in ein neurologisches Krankenhaus gebracht wurde,

dort wurden dan einige Tests gemacht und nach 2 Tagen bekam ich die Diagnose Epilepsie, zu dieser Zeit hatte ich täglich 4 - 8 Anfälle,

Nach weiteren Tests wurde die diagnose Epilepsie Wiederrufen und ich wurde als simulant und Schauspieler bezeichnet, weil die Anfälle nicht Aufhörten bin ich in eine psychiatrische Klinik gekommen, wo ich auch als Schauspieler und simulant abgetan wurde, in dieser psychiatrischen Klinik war ich 12 wochen,

diese Zeit war die Hölle, die Fürsorgepflicht wurde nicht eingehalten, ich habe keine Hilfe oder Unterstützung während und nach meinen Anfällen bekommen, mir wurde immer wieder gesagt "hören sie mit dem mist und dieser Schauspielerei auf sie haben keine epilepsie".

Ich war Verzweifelt, niemand hat mir geglaubt oder mir geholfen, Bei so einem Anfall werde ich bewusstlos und kippe einfach um, ich hatte schmerzen und mir ging es so schlecht, doch ich habe weder Medikamente noch irgendwelche Gespräche bekommen,

ich wurde Behandelt wie Abschaum, zu dieser Zeit hatte ich bis zu 10 Anfälle täglich, mit denen ich alleine fertig werden musste,

die patienten in dieser psychiatrischen klinik haben sich mehr um mich gekümmert als die pfleger, ich habe dort so liebe Menschen kennen gelernt, die mir geglaubt und mich unterstützt haben, obwohl sie ihre eigenen Lasten zu tragen hatten.

Ich wollte mich selbst aus dieser Klinik entlassen, woraufhin mir gedroht wurde, das wen ich dass tue ich auf einen geschlossene Station kommen würde... Einerseits wurde gesagt das ich nicht krank bin, ein schauspieler und ein Simulant wäre, doch andererseits war ich anscheinend doch so schlimm Krank das ich mich nicht entlassen Durfte??? Das verstehe ich bis heute nicht.

In dieser Klinik war es schrecklich, mir wurde während anfällen Desinfektionsmittel ins Auge getröpfelt es wurde Druckpunkte durch-probiert ich bin oft mir großen schmerzen auf gewacht Naja diese 12 Wochen waren die Hölle, weil meine Krankenkasse langsam Druck gemacht hatte, weil der Aufenthalt so teuer war wurde ich weiterverfrachtet in eine Spezialklinik in Dresden,

400km weit weg von meiner Heimat, ich dachte mir ohje ohje... und hatte richtig Angst vor dieser klinik, doch dort Angekommen war das Personal so freundlich und liebevoll, ich war dort eine woche und habe dan erstmal darum gebeten das ich vllt eine kurze Zeit heim Kann, den ich war nervlich am ende wegen der vorherigen Aufenthalte...

und das war kein problem zu der Zeit hatte ich 6- 8 Anfälle am Tag, die Fahrten wurden alle immer mit dem Taxi ausgeführt was die krankenkasse ohne probleme übernommen hat, vielen Dank an dieser Stelle an meine tolle Krankenkasse,

zuhause Angekommen habe ich das erste mal nach diesem Halben jahr durchgehend in Kliniken Zeit für mich und Zeit zum nachdenken gehabt, es war alles so unreal und plastisch, ich fragte mich ob das alles gerade wirklich passiert, was ich im Leben falsch gemacht habe um diese Krankheit und dazu noch so eine behandlung zu verdienen, mir ging es zu dieser Zeit wirklich schlecht.

Schnell merkte ich das es unmöglich für mich war meinen Alltag alleine zu meistern, ich habe überall Angerufen wo ich hätte hilfe bekommen können, doch niemand konnte mir helfen, den meine Arzbriefe waren ein Witz, dort stand fast Wort-wörtlich drin das ich gesund wäre und das alles nur Vorspiele,

ich dachte mich trifft ein Blitz, mit so einem Arztbrief war niemand in der Lage mir zu helfen und ich wurde nicht ernst genommen, zu dieser Zeit hatte ich um die 6 Anfalle täglich,

ich war nur daheim, habe gehungert und wusste nicht was ich tun soll, meine einzige möglichkeit war die klinik in dresden,also habe ich dort angerufen, in null komma nichts hatte ich einen termin für einen stationären aufenthalt und die krankenkasse hat wieder das Taxi übernommen,

dort angekommen wurden einige Tests mit mir gemacht, diagnose Dissoziative anfälle verbunden mit einen soziophobie, also Angst vor anderen Menschen, Diese Klinik konnte mir zwar nicht helfen mit den Anfällen, doch meine Krankheit wurde endlich anerkannt, und eine riesige Hilfewelle kam mir entgegen,

mit den richtigen Attesten, schreiben und Arztbriefen habe ich einen Behindertenausweis bekommen, einen Pflegegrad, einen Betreuer und eine Soziotherapie bekommen, endlich wurde ich ernst genommen und die schwere der Krankheit wurde erkannt, zu dieser Zeit hatte ich nur noch 2-5 Anfälle pro Tag.

So schnell wird ein perfektes Leben zur Hölle, doch es geht immer wieder Bergauf, die Anfälle werde ich wahrscheinlich nicht los, aber endlich bekomme ich Hilfe und es wird sich gekümmert, ich kann das Haus nicht verlassen und fahren kann ich natürlich auch nichmehr, und ich muss auf viele Dinge im Leben verzichten, trotzdem bin ich während diesem ganzen höllischen jahr nicht in eine Depression verfallen,

trotz allem ging es mir besser als es mir hätte gehen sollen, und darauf bin ich sehr stolz, ich habe das alles gemeistert.

Ich möchte jedem mitgeben, so schwer das Leben im Moment auch scheint, verliert niemals den Mut, es geht immer weiter und es geht Bergauf, haltet durch, so wie ich.

Mich werden diese Dissoziativen anfälle wahrscheinlich für immer Begleiten, doch die machen mein Leben nicht weniger Lebenswert, ich hab alles verloren was zählt, meine Gesundheit, meine Selbstständigkeit und und und, doch trotzdem kann ich Lachen und glücklich sein, Ich wünsche jedem nur das Beste und Gesundheit Liebe grüße Juju.


Irgendwie wollte ich nun noch mehr zwischen den Zeilen schreiben, aber - da fehlten Worte...... Sorry. Bei mir bliebt zurück ein großes "Und nun???" Hast du nun Epilepsi? Was sind dissoziative Anfälle?
Was machst du dagegen? Und woher kamen sie quasi aus dem Nichts?

 
C

Catley

Gast
Ich danke dir sehr, dass du dir die Mühe gemacht hast, den Text zu gliedern und ich habe ihn sehr aufmerksam gelesen.

Mir stellen sich eine Menge Fragen grad: Du hast ja schon immer gespürt, dass du - shit, ich sehe grad, das nur ein paar Worte meiner Antwort gespeichert wurden. :(

Hoffe, ich finde den Rest wieder, sorry.
 

jujulein

Neues Mitglied
Kein Problem ich beantworte dir gerne alle Fragen. und ich bin nicht sauer :)

Natürlich kann man als Einzelgänger Glücklich sein, ich hab mich immer gefragt warum ich so bin, Angst vor Menschen habe, gerne alleine bin und in Gruppen Panik bekomme, Die Diagnose Soziale phobie, hat es mir erleichtert das ganze zu verstehen, so ist es nunmal.

Die Anfälle sind Dissoziative also nichtepileptische Anfalle.
 
G

Gelöscht 69542

Gast
Hallo jujulein,

habe soeben deinen Text gelesen und finde es ganz toll, wie du mit all dem umgehst!

Schlimm finde ich, wie man in der Psychiatrie mit dir umging, dieses Misstrauen, dass du nur spielst, und die ganze Haltung dir gegenüber, das ist einfach unglaublich! Die müssten doch erkennen, was los ist! Dissoziative Anfälle gehören schließlich in den psychiatrischen Bereich.

Hat man denn herausgefunden, wo die Ursache dieser Anfälle liegt? Auch die Angst vor Menschen... Immerhin hattest du einen Job, da kamst du sicher auch mit Menschen zusammen...
Machst du auch eine Psychotherapie und/oder nimmst du Medikamente, die diese Anfälle unterdrücken?

Ich wünsche dir sehr, dass du wieder ein normales Leben leben kannst, alles tun, was dir Freude macht…!
Alles Liebe und viel Kraft! :)

Mondsonne
 

jujulein

Neues Mitglied
Die Ursache ist nicht bekannt, eine Therapie habe ich bereits hinter mir aber Erfolglos, und Medikamente, Tavor wirkt sehr gut, aber mit Tavor will ich nicht leben, da kann ich nicht klar Denken, und in meinem Job hatte ich nur sehr wenig mit Menschen zu tun. lg
 

unwichtig82

Mitglied
Erst mal Hut ab, dass du alles so aufschreiben kannst und wie du damit umgehst!
Es hat mich wütend gemacht wie du in der ersten Mail Klinik behandelt wurdest! Leider musste ich solche Erfahrungen mit einer Psychiatrie auch schon machen, aber nicht wegen dissoziativen Krampfanfällen. Jedoch hatte ich mal eine Zimmergenossin die das auch hatte. Sie wurde leider auch nicht ernst genommen und ich musste sie dann vom Boden wieder ins Bett hieven.

Aber was ich dir eigentlich mit auf den Weg geben wollte ist, gib die Hoffnung nicht auf. Es ist nicht unheilbar. Meine ehemalige Zimmergenossin hat seit Jahren Ruhe vor diesen Anfällen. Mit viel Therapie und viel Verständnis von außen konnte sie mehr oder weniger gesund werden.

Und bis dahin mach weiter so, nimm das Leben wie es ist.

Lg
 

Anzeige (6)

Ähnliche Themen

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

    Anzeige (2)

    Oben