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Krankenmeldung nur telefonisch- erlaubt ?

Hallo
Mein Sohn befindet sich in der Ausbildung Anfang des 3. Jahres.
Es gibt Ärger im Betrieb (Hatte hier schon einmal um Hilfe gebeten), der Betrieb möchte ihn loswerden…

Meine Frage nun,
darf der Ausbildungsbetrieb ausschließlich eine Krankmeldung von meinem Sohn telefonisch fordern??
(AU wird elektronisch vom Arzt übermittelt)

Bisher ging es per WhatsApp an seinen direkten Vorgesetzten.
Das möchte das Unternehmen jetzt auf einmal nicht mehr, sondern schreibt jetzt meinem Sohn vor, er muss sich jetzt telefonisch im Unternehmen melden.
Reicht eine E-Mail von meinem Sohn nicht aus?
Im Arbeitsvertrag ist nicht explizit festgehalten, dass er das telefonisch machen muss.
Festgehalten ist, dass die Krankmeldung am gleichen Tag beziehungsweise AU+Verlängerung am gleichen Tag kommen muss. Da hat sich mein Sohn dran gehalten.

Die Schikanen werden immer schlimmer…
Mein Sohn ist seit dem 06.10.25 krank.
AU 06.10.25-31.10.25 übermittelt per WhatsApp.
AU-Verlängerung vom 30.10.25 -30.11.25 per WhatsApp,
am 01.11.25 per E-Mail.

Am Montag 03.11.25 wird er gezwungen um 16h in der Firma anzurufen.
Muss er dort anrufen oder reicht E-Mail?
Hintergrund der Firma ist, Dass mein Sohn sich hätte bis zum 30.10.25 entscheiden sollen, ob er seine jetzige Ausbildung weitermacht beziehungsweise in eine andere Ausbildung wechselt.
Da er jedoch am 06.10.25 psychisch erkrankt ist, Konnte er bisher keine Entscheidung treffen.
Am Montag 03.11.25 soll er wahrscheinlich eine Entscheidung dem Betrieb mitteilen, weil der Betrieb das so haben möchte.
Muss mein Sohn eine Entscheidung am 3. November treffen? Obwohl er krank ist? Muss er dort anrufen oder reicht eine E-Mail?

LIEBEN DANK EUCH ALLEN
♥️
 
Ich bin kein Experte dafür und kenne auch aus eigenen Erfahrungen nur das alte System (also das man wirklich einen Schein auf Papier einreichen musste). Meines Wissens nach ist eine Übermittlung via Mail oder WhastApp aus Datenschutzgründen eigentlich nicht ok. Das machen zwar viele Unternehmen so, aber ich glaube, das würde einem Datenschutzbeauftragten nicht gefallen und wenn es hinterher eine rechtliche Auseinandersetzung gibt, könnte es moniert werden, dass da persönliche Daten (Krankendaten) per Mail oder WhatsApp gesendet wurden. Früher war es so, dass man sich telefonisch krank melden musste und den Krankenschein nachreichen musste innerhalb von drei Tagen. So kenne ich es. Also dass man sich telefonisch meldet, war eigentlich normal. Daher denke ich, dass das ein Unternehmen durchaus verlangen darf. Warum aber will er das denn nicht? Was wäre denn schlimm daran, dort anzurufen?

Aber sieh es mal aus Sicht des Unternehmens - ich war früher auch mal Arbeitgeber: Da gibt es einen Auszubildenden, der nun schon einen Monat krank ist und mit dem es scheinbar schon vorher Probleme gab, wie auch immer die ausgesehen haben mögen. Das Unternehmen wird davon ausgehen, dass er sobald nicht wiederkommt und ärgert sich darüber, dass es solche Schwierigkeiten gibt. Gerade ein Azubi ist ja eher eine Investition für eine Firma, der kostet ja am Anfang mehr als das er nützt. Es ist vielleicht verständlich, dass sie da nicht so begeistert sind und nicht ewig auf eine Entscheidung warten möchten.
Ich finde es ehrlich gesagt auch etwas komisch, dass es ein Problem ist, da anzurufen und dass das dann schon als Schikane gewertet wird, dass er da anrufen soll. Wie verhärtet sind denn die Fronten, wenn ein Anruf ein Problem ist?
 
Wenn der Betrieb vorschreibt das man sich telefonisch krankmelden soll, dann würde ich mich dringend daran halten.
Immerhin ist der Arbeitnehmer verpflichtet, sich vor dem regulären Arbeitsbeginn krank zu melden.
Vielleicht kann das nur mit einem Telefonat garantiert werden, da WhatsApp oder Mail nicht sofort am frühen Morgen gelesen werden.
Ich würde da kein Risiko eingehen.
 
Ich bin zwar kein Arbeitsrechtler, aber meines Erachtens ist die Forderung nach einer telefonischen Krankmeldung durchaus rechtens (und auch in sehr vielen Unternehmen üblich). Eine Krankmeldung per WhatsApp ist in vielen Firmen nicht erlaubt, einfach schon aus dem Grund, dass WhatsApp häufig in Unternehmen gar nicht zur dienstlichen Kommunikation eingesetzt werden darf. Das kommt aber auf den Betrieb an.
Wie die Krankmeldung erfolgen muss, kann beispielsweise in einer Betriebsvereinbarung geregelt sein. Sowohl in der Firma, in der ich zuletzt gearbeitet habe, als auch in meiner jetzigen Firma ist es Pflicht sich telefonisch beim Vorgesetzten krankzumelden. Das gilt auch für Folgebescheinigungen.
 
Ich kenne es bei mir nur telefonisch.

Dein Sohn wird sich ja keinen Zacken aus der Krone brechen, wenn er kurz anruft und sich krank meldet. Sollten sie am Telefon ein MA-Gespräch anfangen, dann soll er sagen, dass er sich aufgrund seiner Krankheit dazu aktuell nicht in der Lage fühlt. Sie sollen ihm dann einen Termin für ein MA-Gespräch geben.

Dann kann er sich mit dem Personalrat in Verbindung setzen und erfragen, ob er während seiner Krankmeldung zu einem Gespräch überhaupt verpflichtet ist, und wenn ja, dass er dann jemanden von denen dabei haben will.
 
Ich würde mich, in diesem Fall, telefonisch und schriftlich krankmelden, damit es auch dokumentiert werden kann, dass er sich tatsächlich gemeldet hat.
Nur telefonisch finde ich schwierig, wenn nachher keiner was davon wissen will.
Vor allem angesichts dessen, dass man ihn loshaben möchte.
Genau 👍 Das wird zukünftig auch so gemacht! Anruf und kurze E-Mail hinterher schicken… Danke
Ich würde mich, in diesem Fall, telefonisch und schriftlich krankmelden, damit es auch dokumentiert werden kann, dass er sich tatsächlich gemeldet hat.
Nur telefonisch finde ich schwierig, wenn nachher keiner was davon wissen will.
Vor allem angesichts dessen, dass man ihn loshaben möchte.
Danke. Werden wir genauso jetzt auch machen! Anrufen, dann kurze E-Mail schicken…
 
Was erhofft sich dein Sohn von den Krankmeldungen? Ist er in einem Monat entscheidungsbereit?
Wenn der Betrieb so eine Hölle ist, dass es ihn sogar krank macht, wäre es dann nicht sinnvoller den Ausbildungsbetrieb zu wechseln?

Je länger er sich rauszieht, desto schwieriger wird es für ihn werden einen neuen Betrieb zu finden, der ihn übernimmt. Er verpasst wertvolle Ausbildungszeit und seiner mentalen Gesundheit ist der aktuelle Zustand sicher auch nicht zuträglich.
 
Welches Ziel habt ihr denn, wie soll es denn optimalerweise weitergehen?
Das Wissen darum, dass der Arbeitgeber ihn während der Ausbildung loswerden möchte, hat bei deinem Sohn einen psychischen Krankheitsschub ausgelöst.

Wie soll er unter diesem Arbeitgeber gesunden? Wenn er es geschafft hat, gesund zu werden, wird jeglicher Erfolg zunichte gemacht werden, da der Arbeitgeber ihn ja weiterhin loswerden möchte.
Im Grunde hilft doch nur ein Gesundwerden ohne diese Arbeitsstelle und dann mithilfe der IKK das letzte Jahr woanders machen (evtl auch verlängern). Recht haben hilft bei psychischen Krankheiten oft leider nicht weiter.
Will er wirklich dort die Ausbildung beenden?
 

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