"Einfach"? Es ist ganz bestimmt alles andere als einfach, sich selbständig zu machen. Und gerade, wenn man kein Geld hat, dann hat es keinen Sinn. Man bekommt vom Amt nicht so viel Geld, wie man benötigt, vor allem für Werbung.
Man muß auch erstmal einen Businessplan beim Amt einreichen, der dann geprüft wird. Und wenn man dann der Ansicht ist, daß das keine Aussicht auf Erfolg hat, dann wird man weiterhin mit Hartz IV verwaltet.
Und wenn man sich nur von trocken Brot ernährt, wie soll man dann die Energie haben, sich um so einen großen Schritt zu kümmern?
Darüber hinaus: sind denn auch Kenntnisse für Steuer- & Finanzrecht vorhanden, oder die Kohle für einen Steuerberater? Am Anfang, meine ich. Und ein Unternehmen braucht Zeit, bis es Gewinne abwirft.
Das einzige Problem beim Selbständigmachen ist, sich selbständiges Denken zu erlauben und anzueignen.
Es geht doch gar nicht darum ein großartiges Unternehmen nach dem geläufigen Muster aufzumachen ..... mit Gründerzuschüssen und Betriebskrediten und riesigem Kostenapparat und hohen Kammerbeiträgen allem Drum und Dran.
Das hätten sie zwar gerne, die Damen und Herren von den Ämtern und Institutionen und Verbänden und Versicherungen und wer sonst noch Alles meint den Rahm abschöpfen zu können von den Erträgen derer die selbständig etwas unternehmen, denn sie wollen ja Alle nur unser Bestes
🙂
Nein, es geht doch lediglich darum aus der momentanen Lebenssituation heraus etwas erbauliches zu machen, ein Leben zu führen mit interessanten Begegnungen und Aufgaben und der Möglichkeit gesellschaftliche Anerkennung und ein hinreichendes Einkommen zu erwirtschaften.
Wenn es ideal liefe nach den Vorstellungen des TE, dann hätte er doch lieber eine vernünftig bezahlte Festanstellung oder noch lieber eine andere Ausbildung die ihm bessere Einkommensmöglichkeiten verschafft ..... aber wenn das nicht läuft, dann greift man eben nach irgendeinem "Plan B" - und der muss nicht perfekt sein, sondern in erster Linie Spaß machen und Entwicklung bringen.
Er muss an seinem aktuellen Status gar nichts ändern, kann weiterhin arbeitsuchend sein und ohne irgendeine besondere finanzielle Unterstützung ein Nebengewerbe als Kleingewerbe treibender anmelden und einfach loslegen.
Wenn man vom Amt über den ohnehin zustehenden Regelsatz hinaus kein Geld will, dann braucht man auch keinen Businessplan ..... und um das Steuer - und Finanzrecht brauch er sich wirklich keine Gedanken machen in der ersten Zeit, geschweige denn einen Steuerberater beschäftigen - da findet man Alles Notwendige im Internet.
Das Einzige was einen gewissen Aufwand erfordert, dass ist der Mehraufwand den er betreiben muss, um dem Jobcenter gegenüber seine Einnahmen und Ausgaben zu erklären, damit die regelmäßig ausrechnen können ob sie ihm nicht unter Umständen bereits zu viel ALG II gezahlt haben .... ansonsten bleibt er was er ist, hat jedoch die Möglichkeit die Weichen für seine Zukunft selbst zu stellen.
Die Unternehmung die er sofort beginnen kann, die wirft auch sofort Gewinne ab, weil er keinerlei Fixkosten hat wenn er es langsam angeht.
Und da er sich damit auch gar nichts großartig ans Bein bindet, kann er auch jederzeit die Heckenschere in die Ecke werfen und beispielsweise einem lukrativen Job anzunehmen falls ihm einer angeboten wird, oder vielleicht doch noch eine weitere Ausbildung oder irgendetwas ganz Anderes zu machen wenn sich irgendwelche Möglichkeiten ergeben.
Wie gesagt: "Die meisten Grenzen befinden sich in den Hirnen der Menschen"