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Eine Verlassene
Gast
Hallo liebe Forumsmitglieder!
Ich bin zufällig auf diese Seite gestoßen und benötige dringend den Rat Außenstehender.
Vor ungefähr einem Jahr hat eine gute Bekannte von mir, mit der ich mich seit Jahren sehr gut verstehe und die mich einstmals viel unterstützt hat, für mich völlig abrupt und unbegreiflich den Kontakt zu mir abgebrochen.
Über längere Zeit standen wir in einer Art freundschaftlichem Kontakt. Nachdem sie mir nach einem „Fauxpas“ meinerseits mitteilte, ich solle sie nicht mehr kontaktieren, ist für mich geradezu eine Welt zusammengebrochen. Das Gefühl, von einem Menschen von heute auf morgen zurückgestoßen zu werden und in völliger Ungewissheit zurückzubleiben, war für mich völlig vernichtend. Ich suchte die Schuld bei mir und glaubte, ohne diesen unnötigen Fauxpas wäre es niemals soweit gekommen.
Ein paar Monate später habe ich sie wiedergesehen und mit ihr über den Vorfall gesprochen. Sie hat sich bei mir für ihr Verhalten entschuldigt, gab zu, dass sie egoistisch gehandelt hatte, und meinte, dass der eigentliche Grund für den Kontaktabbruch nicht an meinem Fehler liege, den ich begangen hatte, sondern daran, dass es etwas Ungeklärtes in unserem Verhältnis zueinander gäbe. Ja, sie hatte recht; es gab sogar einiges Ungeklärtes. Das war mir zwar immer bewusst, doch ich hatte es absichtlich nicht mehr angesprochen, weil ich glaubte, alle früheren Schwierigkeiten seien bewältigt. Diese „früheren Schwierigkeiten“ waren darauf zurückzuführen, dass sie vor mehreren Jahren die einzige Bezugsperson für mich war. Obwohl sie mich nach eigenen Angaben immer „sehr gerne mochte“, hatte sie diese Rolle, die ich ihr früher beigemessen hatte, offensichtlich überlastet. Sie sagte auch, dass der Kontaktabbruch eine Art "Befreiungsschlag" für sie gewesen sei.
Da für mich noch immer nicht alles geklärt war, schrieb ich ihr nach dem Gespräch das, was ich bislang immer bewusst „totgeschwiegen“ hatte. Ich erklärte ihr die Gründe für mein Verhalten in der Vergangenheit, entschuldigte mich indirekt dafür und betonte, dass ich sie künftig in Ruhe lassen werde und ihr alles Gute wünsche.
Als ich ihr vor etwa einem halben Jahr wieder begegnet bin, habe ich sie fast nicht wiedererkannt. Trotz – oder vielleicht wegen?! – meiner sehr ehrlichen Worte trat sie mir beinahe genauso freundlich gegenüber wie früher. Sie dankte mir, dass ich ihr die Wahrheit geschrieben hatte und meinte, dass nun wieder alles in Ordnung zwischen uns sei. Als ich sie fragte, ob sie mir noch (wegen all dem, was zwischen uns geschehen war) böse sei, betonte sie, dass sie das NIE gewesen sei, was mich sowohl erstaunte als auch freute. Danach redeten wir noch ein paar Minuten, lachten und scherzten miteinander, als sei niemals etwas zwischen uns vorgefallen. Wenn ich es nicht gewusst hätte, wäre ich niemals auf die Idee gekommen, dass wir vor noch gar nicht allzu langer Zeit solche gravierenden Probleme miteinander hatten.
Sicherlich war wohl einfach noch nicht die richtige Zeit dafür, doch dennoch finde ich es schade, dass bei unseren letzten beiden Treffen kein Wort über einen erneuten Kontaktversuch verloren wurde. Ich meine, wenn doch wieder alles in Ordnung ist, warum können wir es dann nicht nochmals versuchen?! Hindern uns daran nur die Vergangenheit sowie die Tatsache, dass sie bei einem Sinneswandel sprunghaft wirken würde? Oder hat sie, da ich ihr geschrieben habe, dass ich ihre Entscheidung akzeptiere, innerlich selbst damit abgeschlossen?
Freunde, die über die Sache Bescheid wissen, meinen, sie hätte ihre Kurzschlusshandlung (also den Kontaktabbruch) sicherlich bereut, wisse aber, dass es kein Zurück mehr gibt und schneide dieses Thema deshalb in meiner Gegenwart auch nicht mehr an.
Schließlich hat sie ja sowohl durch meine Nachricht als auch die Tatsache, dass ich nichts mehr bezüglich Kontakt gesagt habe und mich auch strikt an die Kontaktsperre halte, gemerkt, dass ich ihren Entschluss tatsächlich respektiere.
Natürlich habe ich genügend andere gute Freunde und komme in meinem Leben auch ohne diesen Kontakt zurecht; das ist keine Frage. Doch irgendwie finde ich das, was zwischen uns passiert ist, nach wie vor unnötig, weil wir ja eigentlich vollkommen auf einer Wellenlänge liegen und uns trotz der aufgetretenen Schwierigkeiten immer noch gut verstehen. Denn gerade JETZT hätten wir meiner Ansicht nach eigentlich die Chance, die Schatten der Vergangenheit endgültig hinter uns zu lassen und unser Verhältnis zueinander durch die neugewonnene Ehrlichkeit zu bereichern.
Ich weiß nicht, wieso, doch obwohl ich nach jedem unserer sporadischen zufälligen Treffen immer von ganzem Herzen glaube, jetzt sei es wirklich an der Zeit, komplett mit allem abzuschließen, schlummert letztlich - wie ich jedes Mal nach ein paar Tagen merke - immer noch ein Fünkchen Hoffnung, dass unser Kontakt noch eine Chance hat, in meinem tiefsten Inneren. Darauf ansprechen kann ich sie aber leider auch nicht; auch Melden kommt nicht infrage. Die Blöße möchte ich mir nicht geben; schließlich halte ich mich an das, was ich verspreche. Anders würde es wiederum aussehen, wenn sie die Initiative ergreifen würde...
Aber jetzt zu meinen Fragen: Gibt es noch die Aussicht auf eine Chance oder ist bereits alles zu spät? Wie soll ich mich ihr gegenüber verhalten, wenn wir uns wieder irgendwo begegnen?
Ich bitte um ehrliche Antworten und Ratschläge.
Herzlichen Dank und viele Grüße!
Eine Verlassene
Ich bin zufällig auf diese Seite gestoßen und benötige dringend den Rat Außenstehender.
Vor ungefähr einem Jahr hat eine gute Bekannte von mir, mit der ich mich seit Jahren sehr gut verstehe und die mich einstmals viel unterstützt hat, für mich völlig abrupt und unbegreiflich den Kontakt zu mir abgebrochen.
Über längere Zeit standen wir in einer Art freundschaftlichem Kontakt. Nachdem sie mir nach einem „Fauxpas“ meinerseits mitteilte, ich solle sie nicht mehr kontaktieren, ist für mich geradezu eine Welt zusammengebrochen. Das Gefühl, von einem Menschen von heute auf morgen zurückgestoßen zu werden und in völliger Ungewissheit zurückzubleiben, war für mich völlig vernichtend. Ich suchte die Schuld bei mir und glaubte, ohne diesen unnötigen Fauxpas wäre es niemals soweit gekommen.
Ein paar Monate später habe ich sie wiedergesehen und mit ihr über den Vorfall gesprochen. Sie hat sich bei mir für ihr Verhalten entschuldigt, gab zu, dass sie egoistisch gehandelt hatte, und meinte, dass der eigentliche Grund für den Kontaktabbruch nicht an meinem Fehler liege, den ich begangen hatte, sondern daran, dass es etwas Ungeklärtes in unserem Verhältnis zueinander gäbe. Ja, sie hatte recht; es gab sogar einiges Ungeklärtes. Das war mir zwar immer bewusst, doch ich hatte es absichtlich nicht mehr angesprochen, weil ich glaubte, alle früheren Schwierigkeiten seien bewältigt. Diese „früheren Schwierigkeiten“ waren darauf zurückzuführen, dass sie vor mehreren Jahren die einzige Bezugsperson für mich war. Obwohl sie mich nach eigenen Angaben immer „sehr gerne mochte“, hatte sie diese Rolle, die ich ihr früher beigemessen hatte, offensichtlich überlastet. Sie sagte auch, dass der Kontaktabbruch eine Art "Befreiungsschlag" für sie gewesen sei.
Da für mich noch immer nicht alles geklärt war, schrieb ich ihr nach dem Gespräch das, was ich bislang immer bewusst „totgeschwiegen“ hatte. Ich erklärte ihr die Gründe für mein Verhalten in der Vergangenheit, entschuldigte mich indirekt dafür und betonte, dass ich sie künftig in Ruhe lassen werde und ihr alles Gute wünsche.
Als ich ihr vor etwa einem halben Jahr wieder begegnet bin, habe ich sie fast nicht wiedererkannt. Trotz – oder vielleicht wegen?! – meiner sehr ehrlichen Worte trat sie mir beinahe genauso freundlich gegenüber wie früher. Sie dankte mir, dass ich ihr die Wahrheit geschrieben hatte und meinte, dass nun wieder alles in Ordnung zwischen uns sei. Als ich sie fragte, ob sie mir noch (wegen all dem, was zwischen uns geschehen war) böse sei, betonte sie, dass sie das NIE gewesen sei, was mich sowohl erstaunte als auch freute. Danach redeten wir noch ein paar Minuten, lachten und scherzten miteinander, als sei niemals etwas zwischen uns vorgefallen. Wenn ich es nicht gewusst hätte, wäre ich niemals auf die Idee gekommen, dass wir vor noch gar nicht allzu langer Zeit solche gravierenden Probleme miteinander hatten.
Sicherlich war wohl einfach noch nicht die richtige Zeit dafür, doch dennoch finde ich es schade, dass bei unseren letzten beiden Treffen kein Wort über einen erneuten Kontaktversuch verloren wurde. Ich meine, wenn doch wieder alles in Ordnung ist, warum können wir es dann nicht nochmals versuchen?! Hindern uns daran nur die Vergangenheit sowie die Tatsache, dass sie bei einem Sinneswandel sprunghaft wirken würde? Oder hat sie, da ich ihr geschrieben habe, dass ich ihre Entscheidung akzeptiere, innerlich selbst damit abgeschlossen?
Freunde, die über die Sache Bescheid wissen, meinen, sie hätte ihre Kurzschlusshandlung (also den Kontaktabbruch) sicherlich bereut, wisse aber, dass es kein Zurück mehr gibt und schneide dieses Thema deshalb in meiner Gegenwart auch nicht mehr an.
Schließlich hat sie ja sowohl durch meine Nachricht als auch die Tatsache, dass ich nichts mehr bezüglich Kontakt gesagt habe und mich auch strikt an die Kontaktsperre halte, gemerkt, dass ich ihren Entschluss tatsächlich respektiere.
Natürlich habe ich genügend andere gute Freunde und komme in meinem Leben auch ohne diesen Kontakt zurecht; das ist keine Frage. Doch irgendwie finde ich das, was zwischen uns passiert ist, nach wie vor unnötig, weil wir ja eigentlich vollkommen auf einer Wellenlänge liegen und uns trotz der aufgetretenen Schwierigkeiten immer noch gut verstehen. Denn gerade JETZT hätten wir meiner Ansicht nach eigentlich die Chance, die Schatten der Vergangenheit endgültig hinter uns zu lassen und unser Verhältnis zueinander durch die neugewonnene Ehrlichkeit zu bereichern.
Ich weiß nicht, wieso, doch obwohl ich nach jedem unserer sporadischen zufälligen Treffen immer von ganzem Herzen glaube, jetzt sei es wirklich an der Zeit, komplett mit allem abzuschließen, schlummert letztlich - wie ich jedes Mal nach ein paar Tagen merke - immer noch ein Fünkchen Hoffnung, dass unser Kontakt noch eine Chance hat, in meinem tiefsten Inneren. Darauf ansprechen kann ich sie aber leider auch nicht; auch Melden kommt nicht infrage. Die Blöße möchte ich mir nicht geben; schließlich halte ich mich an das, was ich verspreche. Anders würde es wiederum aussehen, wenn sie die Initiative ergreifen würde...
Aber jetzt zu meinen Fragen: Gibt es noch die Aussicht auf eine Chance oder ist bereits alles zu spät? Wie soll ich mich ihr gegenüber verhalten, wenn wir uns wieder irgendwo begegnen?
Ich bitte um ehrliche Antworten und Ratschläge.
Herzlichen Dank und viele Grüße!
Eine Verlassene