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abcdefg2023

Neues Mitglied
In der Phase der Niedrigzinsen wollte ich eine Eigentumswohnung erwerben.

Da mein Eigenkapital hierfür nicht ausreichte, fragte ich meine Eltern um Hilfe.

Ich hatte auf einen Zuschuss gehofft (sagen wir mal 15-30.000 Euro)- mein Vater kaufte aber die ganze Wohnung (Eigenkapital, es gibt also keine Kredite die übernehmbar wären)

Vorher verabredete er sich noch mit einem Gutachter, der ihn bei einer gemeinsamen Begehung (ich war nicht dabei) über anstehende Arbeiten informierte.

Im Notarvertrag respektive Grundbuch stehe ich als Wohnungseigentümer, mein Vater hat sich allerdings ein Nießbrauchsrecht eingeräumt (erlischt bei Tod automatisch).

Für die anstehenden Renovierungsarbeiten (Altbau) hatte ich zunächst einen Kredit aufgenommen.

Mein Vater meinte jedoch ich solle mir den Kredit sparen, und ihm lieber mehr Miete bezahlen.

Also habe ich den Mietvertrag unterschrieben, die Kaution hinterlegt und zahle seitdem die Miete (inklusive NK gut 1.000 Euro monatlich) für die Wohnung.

Im Mietvertrag steht dass der Vermieter sich verpflichtet die Sanierungsarbeiten X, Y und Z durchzuführen (es geht primär um Sanitär =komplett Bad und Küche inklusive aller Leitungen, also auch Böden, da dort die Leitungen laufen) und Elektrik (also öffnen der Wände, neue Leitungen ,neuer Kasten, danach Verputzen und tapezieren).
Da dies bei bewohnter Wohnung sicherlich nur schwer darstellbar wäre, bin ich nie eingezogen.

Ich habe diverse Termine mit Handwerkern wahrgenommen, Angebote eingeholt, versucht Sachverhalte zu klären, und kleinere Vorarbeiten erledigt.

Leider passt meinem Vater keines der Handwerkerangebote. Die teuren Handwerker sind zu teuer, die günstigen aller Pfuscher - Eigenleistung passt ihm noch weniger, außer ihm kann ja niemand was, wir sind ja alle dumm und unfähig (das weiß ich bereits, das höre ich mein ganzes Leben). Auch möchte er eine ganz spezielle Innendämmung verbauen lassen, diese soll aber auch nur ein spezieller Handwerker verbauen.

Er möchte dies aber alles sofort von der Steuer absetzen und nicht als nachträgliche Anschaffungskosten aktivieren (was nur geht wenn er bei unter 15% der Anschaffungskosten des Gebäudes plus USt bleibt) also ist das eigentlich zu teuer. Schuld an allem bin ich, diese Wohnung zu kaufen war der größte Fehler meines Lebens.

Er war schon immer ein sehr schwieriger Mensch (alle anderen können nichts, nur er kann und weiß alles, er hat auch keine sozialen Kontakte oder Freunde) doch langsam habe ich das Gefühl er wird dazu auch noch dement (behauptet Gespräche hätten nie stattgefunden, ich kann auf der Baustelle allerdings nur schwerlich ständig Steno E-Mails schreiben, er wird sofort aggressiv und droht und schreit-nicht nur mir gegenüber), und im Nachhinein weiß ich, dass ich mich niemals auf die ganze Sache hätte einlassen sollen, einen Pakt mit dem Teufel habe ich da geschlossen aus Angst vor Wohnungsnot und Armut.

Da die Mietpreise in der Gegend inzwischen astronomisch angestiegen sind, finde ich auch keine andere Wohnung (ganz davon abgesehen dass ich wenn es dumm liefe temporär noch eine Dritte Wohnungsmiete und eine Dritte Kaution stemmen müsste, aktuell wohne ich in einer winzigen alten Wohnung, die ebenfalls meinem Vater gehört).

Da ich mit der Zahlung von zwei Wohnungen allerdings dauerhaft mehr oder weniger finanziell näher im als am Abgrund stehe, kann ich nicht auf weitere Jahre eine zweite Wohnung finanzieren.

Ich habe bereits zwei Jobs (Vollzeit plus Mini-Job), arbeite 6 Tage pro Woche und weiß nicht, woher ich weiteres Geld nehmen soll, ich habe keine Ideen für weitere Einkommensquellen.

Um die Kosten zu reduzieren wollte ich jetzt beginnen, selbst Fliesen, undefinierbare Rigips-Verblendungen und zwei Holz-Glas-Türenelemente auszubauen.

Die Wohnung stammt aus den 1970 er Jahren – im Zuge meiner „Einarbeitung“ in das Thema „Abbruch“ habe ich nun mehrfach gelesen dass Fliesenkleber, Kitt, Putz und andere „Klebe oder Dichtmittel) asbesthaltig sein können (das war mir vorher wirklich nicht klar, ich kannte Asbest nur aus faserigen Platten für Dächer, Öfen ,Außenverkleidungen wie Eternit etc.) Dies hat bisher auch keiner der Handwerker, die die Wohnung besichtigt haben auch nur angedeutet.

Daraufhin schlug ich vor, Proben analysieren zu lassen, um zu wissen, ob und wo Asbest verbaut ist, bevor ich den ganzen Kram einfach so rausschlage und entsorge.

Neben dem Pakt mit dem Teufel habe ich nun offensichtlich noch das Tor zur Hölle geöffnet.

Mein Vater schrie mich an, dass mir ja wohl sowieso klar sein müsste dass dort überall Asbest verbaut ist, in den 70 er und 80er Jahren hätte man das immer und in allem verbaut, und ich das gefälligst einfach so rausreißen (oder rausreißen lassen) soll, wie das jeder andere auch macht, er würde bestimmt keine Asbest-Proben oder Asbest-Entsorgung bezahlen, und wenn ich Proben entnehme kündigt er mir den Mietvertrag, vermietet die Wohnung anderweitig, und meine Kaution kann ich auch schonmal vergessen.

Schon länger trage ich mich mit dem Gedanken den Kontakt zu meiner „Familie“ für immer komplett abzubrechen, da ich mit zunehmendem Alter spüre, welche gravierenden Schäden die viele physische und psychische Gewalt über all die Jahre bei mir hinterlassen hat und ich das Gefühl habe dies liegt wie ein grauer Schleier über mir.

Emotional fällt es mir nicht so schwer, ich wurde adoptiert und hatte nie das Gefühl angenommen zu werden, was Familie oder Liebe heißt, kann ich denke ich nicht so nachvollziehen.

Dann allerdings stehe ich vor dem Problem der Wohnungsnot und danach vor der Armut (Mietpreise, Inflation), und ich bin mir unsicher, ob ich damit nicht noch größere Probleme habe (Obdachlosigkeit) Mein Gehalt liegt auch deutlich über der Grenze für sowas wie Wohngeld/einen WBS, aber 1500 Euro Miete kann ich eben nicht bezahlen.
Ich bin sooo verzweifelt dass ich langsam an Selbstmord denke.

Ich traue mich nicht, jemandem von meinen Problemen, meiner Kindheit und meinen Eltern zu erzählen, es ist mir einmal bei einem Ex passiert (unbeabsichtigt, dieser hat mich nach einigen Gläsern Wein so lange gelöchert bis es nur aus mir rausplatzte und ich einfach nicht aufhören konnte zu weinen) und er hat mich sofort verlassen.
 

mb6

Mitglied
Hey,

was für eine Geschichte, alter Schwede.
Da du Suizidgedanken äußerst (was ich absolut verstehen kann) würde ich dir empfehlen, schnellstmöglich einen Psychologen zu suchen. (informier dich bitte ein bisschen, dass du jetzt nicht gerade den Schlechtesten nimmst) Du sollest die Suizidgedanken, in jedem Fall, erwähnen, damit du kurzfristig dran kommst. (wirst du dann)
Im Notfall würde ich mich, an deiner Stelle, sogar, in eine psychiatrische Klinik einweisen lassen und da, falls erforderlich, direkt in die Notaufnahme gehen und dort die Selbstmordgedanken äußern.
Du brauchst wirklich dringend kompetente Hilfe, die für dich da ist und dich auf deinen weiteren Schritten begleitet.
Um aus der Sache rauszukommen, ist einiges nötig. Deswegen würde ich mich erstmal auf das Wichtigste konzentrieren. (überleben)
Bei dir ist so viel im argen. Das überschreitet die Beratungskompetenz dieses Forums. (meine Meinung)
 

Youshri

Aktives Mitglied
Du Arme! Das ist ja fürchterlich, was Du da durmachen musst!
Gib nicht auf und suche Dir Unterstützung. Nebenher, sodern Du die Kraft hast, suche weiter nach einer anderen Wohnung und baue auf das Glück, Deinen guten Stern und alles Positive, was geht. Du hast ja jetzt Zeit, das Richtige wird bestimmt kommen - nur noch etwas Geduld.
Von diesem Plan lass aber nichts verlauten und handle eigenständig nach Deinen Möglichkeiten. Je mehr Du nur auf Dich gestellt bist, um so besser.
 

Buntehäsin

Aktives Mitglied
Ich habe mehrere Fragen, wie alt bist Du Und warum kümmerst Du Dich um die Handwerker, wenn im Mietvertrag steht,dass es der Vermieter macht?
Wo wohnst Du aktuell? Hast Du Deine aktuelle Wohnung gekündigt?
Und warum zahlst Du Miete für eine nicht bewohnbare Wohnung?
Du hast viele Dinge nicht richtig gemacht, das sagtest Du ja schon.
Bitte wende Dich an einen Anwalt für Mietrecht oder den Mietverein.
Und an einen Psychologen! Es ist nicht so aussichtslos wie Du denkst.

Willst Du wirklich in die Wohnung ziehen irgenwann unter diesen Umständen?
 

Ombera

Aktives Mitglied
Ich glaube wirklich, dass du einen Anwalt brauchst, der dich aus dem ganzen rausbringt und du dann den Kintakt abbrechen/auf Eis legen kannst. Alleine fehlen dir da die Kenntnisse, welche Optionen bestehen. Eines scheint klar zu sein: du bezahlst Miete und kannst nicht drin wohnen Das geht nicht. Er kann die nächsten Jahre noch ablehnen, Handwerker zu beauftragen und dann kannst du nie drin wohnen. Entweder raus aus dem Vertrag oder durchsetzen. Der Anwalt soll die Kommunikation mit dem Vater übernehmen.
Psychologische Unterstützung bei deinem Weg wäre auch sehr gut.
 
G

Gelöscht 125385

Gast
Also Fakt ist:

Vater hat die Wohnung gekauft.

TE steht als Eigentümer im Grundbuch.

Lösung:

TE verkauft die Wohnung und mit dem Erlös zahlt er den Vater aus, der die Wohnung finanzierte.

Nießbrauch des Vaters in der Wohnung muss dann im Grundbuch gelöscht werden.
 

abcdefg2023

Neues Mitglied
Da hilft nur der Gang zum Anwalt, fürchte ich.
...den man sich aber nunmal leisten können muss...und das kann ich nicht. Ich habe kein niedriges Einkommen oder irgendwelche Ansprüche auf Unterstützung, ich habe nur hohe (Miet-) Kosten und kann daneben keinen Anwalt und erst recht keinen Gerichtsprozess mehr bezahlen
Und mit Mietschulden oder einem Schufa-Eintrag finde ich niemals eine Wohnung.
 
Zuletzt bearbeitet:

abcdefg2023

Neues Mitglied
Also Fakt ist:

Vater hat die Wohnung gekauft.

TE steht als Eigentümer im Grundbuch.

Lösung:

TE verkauft die Wohnung und mit dem Erlös zahlt er den Vater aus, der die Wohnung finanzierte.

Nießbrauch des Vaters in der Wohnung muss dann im Grundbuch gelöscht werden.
Einer Veräußerung würde ich nur ungerne zustimmen (und das muss ich als Eigentümer)- im Moment kann man Wohnungen kaum verkaufen (Zinsanstieg)- da müsste ich sicher mit 100.000 Euro Verlust rechnen- und damit bin ich ruiniert. Die Wohnung ist genau die, die ich über Jahre gesucht habe (Lage, Größe, Schnitt) -abgesehen davon: eine Schenkung dürfte sich weitaus schwerer rückgängig machen lassen, die Wohnung nimmt mir also nach dem Tod des Nießbrauchers niemand mehr, ich muss keine Erbschaftsteuer blechen (da unter Freibetrag) und eine lastenfreie Wohnung dürfte sich wohl beleihen lassen (für Handwerkerkosten).
 

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