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Kompromisse bei der Wohnungssuche - welche sind realistisch?

G

Gelöscht 125706

Gast
Wohnbaugesellschaft hat auch Vorteile. Ich hatte bei Reparatur teilweise bei privat 1 Woche, bei der Gesellschaft einen Tag.

Geh nach Attraktivität der Wohnung erst mal. Preisund Lage und dann hat man halt Bauchgefuehl.

Wenn dir die Wohnung schon bei der Besichtigung nicht gefällt, dann lass es bleiben. Das muss ein Rückzugsort sein.
 

Pfefferminzdrops

Aktives Mitglied
Erstes Kriterium für die Auswahl wäre für mich die Lage... heutzutage wie auch schon bei meiner allerersten Wohnung, die ich mit 19 bezogen hab - allerdings hat sich meine Definition dessen geändert, was eine gute Lage ausmacht:

Mittlerweile hab ich es gerne ruhig, stadtrandnah und in einem sehr gepflegten Ambiente. Bei meiner ersten Wohnung war mir viel wichtiger, dass die Wege kurz waren bzgl. Job und Freizeitgestaltung (Kneipenmeile und Sportstätten in der Nähe). Die Bahnhofsnähe find ich daher für dich nachvollziehbar - denn selbst wenn es Öffis gibt kostet die Nutzung Zeit und Geld.

In meinem jugendlichen Ideal war es dann auch nicht wirklich ruhig, das hat mich aber nicht gestört und man kann sich nur wundern, an welchen Krach sich Otto-Normal-Mensch gewöhnen kann (bei mir war es z. B. die jede Viertelstunde schlagende Glocke des Rathauses 😏).

Praktisch sind tatsächlich Firmen als Vermieter oder städtische wie Genossenschaften (z. B. Bau- und Sparverein). Da hast du dann eher wenig Berührungspunkte und da sich von berufswegen Angestellte um die Vermietung kümmern, werden nach meiner Erfahrung auch schneller Reparaturen angestoßen oder andere Anliegen bearbeitet. Private Vermieter sind da völlig unterschiedlich unterwegs - da kannst du es gut antreffen, musst du aber nicht. Und ein auf den ersten Blick sehr netter Vermieter kann durchaus auch plötzlich zum Kotzbrocken mutieren, wenn nämlich eure unterschiedlichen Interessen aufeinander prallen.

K.O.-Kriterium wäre für mich eine schon bei Einzug marode Bausubstanz, ganz extrem z. B. Schimmel. Da würde ich mich auch nicht auf Zusagen einlassen, dass man sich kümmert. Die Wohnung steht dann mit Sicherheit nicht ohne Grund leer. Schimmel ist gesundheitsgefährdend und alles andere als harmlos. Nicht funktionierende Elektrik, Fahrstuhl, ungepflegte Treppenhäuser, verwahrloste Außenbereiche würden mich auch abschrecken.

Es könnte auch Sinn machen, mal nach den Nachbarn zu fragen oder gar mal zu klingeln und zu gucken, wer da so die Tür aufmacht. An den Nachbarn ist man ja viel näher dran im Zusammenleben als am Vermieter und die können einem das Leben schon zur Hölle machen. Wie es im Treppenhaus aussieht lässt auch schon so manchen Rückschluss zu - ich mochte und mag es z. B. gerne ordentlich und sauber.

Man mag mich dafür jetzt gerne teeren und federn, aber ich mag auch ungerne Multikultiwohnen. Mit ein paar Eigenarten anderer Kulturen tue ich mich schwer und entweder müsste ich dann die Unzufriedenheit runterschlucken oder es käme womöglich zum Konflikt. Beides würde ich nicht haben wollen. Aber das ist wirklich absoluter Gusto und kann bestimmt auch durchaus bereichernd sein.

Die Mietkosten müssten auf jeden Fall in vernünftiger Relation zum Wohnobjekt stehen. Automatische Mieterhöhungen wären für mich ein no go. Eine Bürgschaft wäre für mich jetzt kein Ausschlusskriterium gewesen, vor allem, wenn noch kein regelmäßiger Zahlungseingang auf dem Konto ist, finde ich den Anspruch eines Vermieters absolut nachvollziehbar.

Mein Bauch müsste mir sagen, dass es passt. Und wenn nicht alles ideal wäre müsste ich es mir zumindest nah ans Ideal schönmachen können. Ansonsten würde ich lieber weitersuchen als zu früh zuzuschlagen. Ein angenehmes Wohnumfeld ist für mich heutzutage elementar wichtig.

Ach, gerade heute in der Zeitung habe ich gelesen, dass viele Menschen sich aus den ganzen äußeren Stressoren (Ukraine Krieg, wirtschaftliche Situation, Klimawandel) in ein schönes privates Wohnumfeld flüchten. Daher finde ich es einmal mehr wichtig, zu versuchen, hier möglichst viele (wenn nicht gar alle) Kriterien zu erfüllen, die für einen angenehmes Wohnen ausmachen.
 
Zuletzt bearbeitet:
G

Gelöscht 126263

Gast
Oberstes Kriterium für eine Wohnung ist inzwischen für mich, ob es da ruhig ist. Wir hatten mal eine wunderschöne Wohnung, die leider an einer sehr befahrenen Straße lag. Im Sommer konnte man kaum die Fenster offen lassen. Bahnhofsnähe kann ziemlich ungemütlich sein.

Und dann muss für mich eine Wohnung tatsächlich hell sein. Jetzt ist Sommer, da fällt das vielleicht gar nicht so auf. Aber wenn Du im Winter in einer finsteren Wohnung hockst, kannst Du wirklich depressiv werden.

Bei Dachwohnungen mit schrägen Fenstern solltest Du bedenken, dass es da sehr sehr heiß werden kann...

Nachbarn sind ein wichtiges Kriterium, denn was nützt Dir die schönste Wohnung, wenn kein Frieden im Haus ist.

Und dann achte auf Dein Bauchgefühl. Wie fühlt sich das an, wenn ich dieses Haus betrete? Habe ich schon im Treppenhaus Beklemmungen? Wie fühlt es sich an, wenn ich in der Wohnung stehe? Kann ich darin gut atmen? Könnte es eine "zweite Haut" für mich werden?

Wohnen ist so wichtig. Da sollte schon ganz viel passen.
 

Battlefield

Mitglied
Wenn dir die Wohnung schon bei der Besichtigung nicht gefällt, dann lass es bleiben. Das muss ein Rückzugsort sein
Ich denke so sehe ich das auch. Habe nur Angst, dass mir gar nichts gefallen wird.

Eine Bürgschaft wäre für mich jetzt kein Ausschlusskriterium gewesen, vor allem, wenn noch kein regelmäßiger Zahlungseingang auf dem Konto ist, finde ich den Anspruch eines Vermieters absolut nachvollziehbar.
Danke für die ausführliche Antwort, da war sehr viel hilfreiches dabei!

Ich arbeite in Vollzeit und kann daher durchaus auch "normale" Wohnungen mieten. Aber ich habe mir bisher hauptsächlich Studentenwohnungen angesehen und da hieß es oft gleich Kaution, Elternbürgschaft und und und.

Wohnen ist so wichtig. Da sollte schon ganz viel passen.
Ja, ich glaube da muss ich mir auch erlauben nach dem Gefühl zu gehen.
 
G

Gelöscht 125706

Gast
Man merkt doch, ob eine Wohnung passt. Ich habe mir 3 Wohnungen vor dem letzten Umzug angesehen. Die eine war furchtbar, sah im Netz nicht so schlimm aus. Die zweite genial, passt aber null zu mir. Bei der dritten hätte ich mich drauf beworben und bekommen.

Aber klar ist auch, dass Vermieter nicht ewig warten. Aber wenn du dir unsicher bist dann nimm die lieber nicht.

Natürlich gibt es schöne Wohnungen und du hast ja keine Eile.
 

Pfefferminzdrops

Aktives Mitglied
Ich arbeite in Vollzeit und kann daher durchaus auch "normale" Wohnungen mieten. Aber ich habe mir bisher hauptsächlich Studentenwohnungen angesehen und da hieß es oft gleich Kaution, Elternbürgschaft und und und.
Eine Kaution zu verlangen ist eine ganz normale Mietsicherheit, also gang und gäbe. Der Betrag darf bis zu 3 Monatsmieten betragen und muss - falls als Barzahung erbracht - zinsbringend angelegt werden. Der Vermieter darf über das Geld auch nicht ohne Weiteres verfügen. Eine Elternbürgschaft würde ich als volljähriger Selbstverdiener mindestens diskutieren, es sei denn, du bist Geringverdiener. Vollzeit zu arbeiten schließt das ja nicht unbedingt aus.
 

Battlefield

Mitglied
Mir ging es darum, dass Kaution und Bürgschaft gewollt ist. Und dann in der Regel eine freiwillige Bürgschaft, weil diese eben über 3 Monatsmieten hinaus gehen darf. Das will ich aber nicht.

Für mich steht fest, dass eine Bürgschaft ein Ausschlusskriterium ist. Aber weil ich eben maximal ein Drittel meines Lohns ausgeben will und in Bahnhofsnähe suche, gibt es fast nur solche Studentenwohnungen. Aber ich bleibe einfach dran, es muss irgendwo was passendes geben.
 

Ausnahmsweise

Aktives Mitglied
Es gibt nur im Wohnzimmer ein Fenster, es ist also sehr dunkel überall und man könnte nicht richtig durchlüften.
Oh, war Klimaanlage und gefüllter Lagerraum mit Antidepressiva im Angebot enthalten?
Never ein dunkles Loch, es sei denn, du hast keine Alternative.

Wie groß ist das Angebot im möglichen Preissegment in deiner Gegend und wie ist der durchschnittliche Zustand dieser Wohnungen?
Daran kannst du dich orientieren.
Aus der privilegierten Situation heraus - Haus der Eltern - ist es manchmal nicht leicht in eine Wohnung zu wechseln.
Je nach Gegend und Lage wirst du mehr oder weniger Abstriche machen müssen.

Wo liegen deine Prioritäten?
Bist du lärmempfindlich oder magst du Trubel sogar? In heißer Sommerzeit können geöffnete Fenster den Traum vom zentralen Leben mit guter Anbindung zum Albtraum machen, je nach deinem Empfinden.

Vermietet überhaupt jemand ohne Kaution? Ich wüsste nicht.

Eigentumswohnung ist keine Überlegung?
 

Pfefferminzdrops

Aktives Mitglied
Mir ging es darum, dass Kaution und Bürgschaft gewollt ist. Und dann in der Regel eine freiwillige Bürgschaft, weil diese eben über 3 Monatsmieten hinaus gehen darf. Das will ich aber nicht.

Für mich steht fest, dass eine Bürgschaft ein Ausschlusskriterium ist. Aber weil ich eben maximal ein Drittel meines Lohns ausgeben will und in Bahnhofsnähe suche, gibt es fast nur solche Studentenwohnungen. Aber ich bleibe einfach dran, es muss irgendwo was passendes geben.
Vielleicht wäre ja auch eine WG eine Alternative? Da hat man dann sein Zimmer und Gemeinschaftsräume. Falls das für dich in Frage käme schau doch mal unter WG-gesucht.de.
Der Zeitpunkt für die Suche ist da allerdings gerade nicht ganz günstig, da das neue Semester bald anfängt. Allerdings gibt es auch reine Berufstätigen-WG...
 

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