Sorgenkind des Lebens
Mitglied
Liebe Forenteilnehmer,
ich bin wirklich verzweifelt und erhoffe mir hier Rat. Ich bin weiblich, Anfang Vierzig und und einer Beziehung zu einem wenige Jahre älteren Mann.
Die Beziehung insgesamt ist eher schwierig, aber vieles funktioniert auch gut, und wir kennen uns seit 15 Jahren, hängen in gewisser Weise sehr aneinander. Aber wir haben ein extremes Kommunikationsproblem. Meiner Meinung nach kann er ÜBERHAUPT nicht mit Widerspruch umgehen. Wenn ich einfach nur anderer Meinung bin, kommen Aussagen wie "Du willst mich wieder ins Verhör nehmen", "Du willst debattieren", "Du spielst wieder die Intelligente". An dieser Stelle sei gesagt, dass er Akademiker ist! Aber er hasst es, wenn man ihn mit Argumenten von etwas überzeugen will. Meiner Meinung nach, ist das aber doch der normale Weg, dass ich etwas sage, das Hand und Fuß hat. Und eine gut begründete Aussage ist doch eigentlich besser/angenehmer, als wenn ich völlig ohne Begründung auf meiner Meinung beharre. Anfangs hat er oft gesagt, mein Fehler sei, dass ich andere von meiner Meinung überzeugen wolle. Aber mittlerweile kommen oben genannte Aussagen (Verhör, debattieren, die Intelligente spielen) auch, wenn ich einfach nur anderer Meinung bin. Und das kann sowohl irgendwelche Themen zum aktuellen Weltgeschehen als auch persönliche Themen betreffen, Hochtrabendes genauso wie Banales. Bei Widerspruch meinerseits kommt dann oft reflexartig die Aussage, er sei ja nicht doof. Ich weiß nicht, woher das kommt, und wie er darauf kommt, dass ich ihn für doof halte, nur weil ich anderer Meinung bin. Ich denke in dem Moment überhaupt nicht in solchen Kategorien.
Das alles wäre ja vielleicht noch in irgendeiner Weise erträglich und nachvollziehbar, wenn er selber extrem ruhig, friedliebend und introvertiert wäre. Aber das Gegenteil ist der Fall: Er ist derjenige, der bei Diskussionen laut wird, der mich unterbricht, der mich nicht dazwischekommen lässt, der mich teils unangenehmen Verhören unterzieht, der nie Zugeständnisse macht, der endlos über ein Thema referiert, als würde er eine Vorlesung halten - alles Dinge, die er MIR vorwirft. Sagen kann ich das nicht, weil er das dann als Retourkutsche und Ablenkung von meinen Defiziten ansieht. Außerdem entwickelt er in solchen Situationen eine extreme, völlig überzogene und unangemessene Wut, so dass er entweder das Gespräch abbricht oder aber er so aggressiv wird, dass ich Angst bekomme. Er schreit mich dann an und reißt die Augen weit auf, so dass es mir eiskalt den Rücken runterläuft. Er sagt mir in solchen Situationen auch regelmäßig, dass ich dumm sei und beleidigt meine Familie und Freunde. All das, Anschreien, Beleidigen (noch dazu seine Familie) mache ich nie! Mich macht diese Kälte dann auch fassungslos! Er behauptet auch immer, ich hätte keine wirklichrn Freunde, von meiner Familie wollten die meisten nur oberflächlichen Kontakt mit mir und überhaupt könne ich nicht mit Menschen umgehen. Nun muss ich sagen, bin ich tatsächlich ein bisschen ein Einzelgänger, das heißt, ich brauche weder tausend Freunde, noch ständig Freunde und Familie um mich herum. Aber es ist in keinster Weise so, wie er es darstellt, und ich habe Menschen in meinem Leben, die mich schätzen.
Mich macht das alles so wütend, und ich hasse ihn in solchen Situationen regelrecht, weil ich einfach nicht gegen ihn ankomme und mich hilflos fühle. Denn meine Wut und das Gefühl der Ungerechtigkeit angesichts der Tatsache, dass er mir Dinge vorwirft, die er selber macht und sogar noch weit darüber hinaus geht, kann ich ja nicht wirklich äußern, weil sonst das Gespräch abgebrochen oder er beängstigend aggressiv wird.
Mittlerweile habe ich schon das Gefühl, dass mir die Situation auch gesundheitlich schadet, denn wenn schon die ersten Unstimmigkeiten anfangen, kriege ich Herzrasen und fange an zu zittern. Ganz zu schweigen von schlaflosen Nächten wie jetzt.
Meistens zerdenke ich das Thema dann so sehr, dass ich doch noch irgendwie zu dem Schluss komme, dass ich der Auslöser für das alles sei, und dann kann und will ich keine Konsequenzen ziehen. Meist schlafen wir drüber und beruhigen uns dann am nächsten Tag irgendwie, und nehmen uns vor, dass wir uns nicht mehr das Leben schwer machen. Ich brauche immer ein paar Tage, bis ich solche unangenehmen Situationen wegdrücken und ihn wieder mit normalen Augen sehen kann, denn das Problem wird ja nie gelöst.
Wobei, ich habe fast das Gefühl, dass es jetzt wirklich das Ende ist, so deutlich wie er mir gesagt hat, wie er diese Diskussionen mit mir hasst. Wahrscheinlich schreibe ich auch deshalb gerade jetzt, weil ich Angst davor hab, was mir der anbrechende Tag bringt. Ich denke zwar selber, dass eigentlich ich es beenden sollte, schon allein deswegen, wie er sich wieder über meine Familie geäußert hat, die damit nichts zu tun hatte, aber wo er Infos über familiäre Probleme gegen mich verwendet, die ich ihm im Vertrauen erzählt habe. Aber dennoch, 15 Jahre schießt man nicht mal so eben in den Wind, und wir haben auch sehr viel miteinander erlebt, wo viele Erinnerungen dran hängen.
Was will ich jetzt eigentlich von Euch? Ich würde einfach gerne wissen, ob Ihr den Eindruck habt, dass wirklich mit mir etwas nicht stimmt, dass ich nicht kommunizieren und mit Menschen umgehen kann? Oder ob nicht doch er ein Problem mit Widerspruch hat? Und wie könnten wir es lösen?
ich bin wirklich verzweifelt und erhoffe mir hier Rat. Ich bin weiblich, Anfang Vierzig und und einer Beziehung zu einem wenige Jahre älteren Mann.
Die Beziehung insgesamt ist eher schwierig, aber vieles funktioniert auch gut, und wir kennen uns seit 15 Jahren, hängen in gewisser Weise sehr aneinander. Aber wir haben ein extremes Kommunikationsproblem. Meiner Meinung nach kann er ÜBERHAUPT nicht mit Widerspruch umgehen. Wenn ich einfach nur anderer Meinung bin, kommen Aussagen wie "Du willst mich wieder ins Verhör nehmen", "Du willst debattieren", "Du spielst wieder die Intelligente". An dieser Stelle sei gesagt, dass er Akademiker ist! Aber er hasst es, wenn man ihn mit Argumenten von etwas überzeugen will. Meiner Meinung nach, ist das aber doch der normale Weg, dass ich etwas sage, das Hand und Fuß hat. Und eine gut begründete Aussage ist doch eigentlich besser/angenehmer, als wenn ich völlig ohne Begründung auf meiner Meinung beharre. Anfangs hat er oft gesagt, mein Fehler sei, dass ich andere von meiner Meinung überzeugen wolle. Aber mittlerweile kommen oben genannte Aussagen (Verhör, debattieren, die Intelligente spielen) auch, wenn ich einfach nur anderer Meinung bin. Und das kann sowohl irgendwelche Themen zum aktuellen Weltgeschehen als auch persönliche Themen betreffen, Hochtrabendes genauso wie Banales. Bei Widerspruch meinerseits kommt dann oft reflexartig die Aussage, er sei ja nicht doof. Ich weiß nicht, woher das kommt, und wie er darauf kommt, dass ich ihn für doof halte, nur weil ich anderer Meinung bin. Ich denke in dem Moment überhaupt nicht in solchen Kategorien.
Das alles wäre ja vielleicht noch in irgendeiner Weise erträglich und nachvollziehbar, wenn er selber extrem ruhig, friedliebend und introvertiert wäre. Aber das Gegenteil ist der Fall: Er ist derjenige, der bei Diskussionen laut wird, der mich unterbricht, der mich nicht dazwischekommen lässt, der mich teils unangenehmen Verhören unterzieht, der nie Zugeständnisse macht, der endlos über ein Thema referiert, als würde er eine Vorlesung halten - alles Dinge, die er MIR vorwirft. Sagen kann ich das nicht, weil er das dann als Retourkutsche und Ablenkung von meinen Defiziten ansieht. Außerdem entwickelt er in solchen Situationen eine extreme, völlig überzogene und unangemessene Wut, so dass er entweder das Gespräch abbricht oder aber er so aggressiv wird, dass ich Angst bekomme. Er schreit mich dann an und reißt die Augen weit auf, so dass es mir eiskalt den Rücken runterläuft. Er sagt mir in solchen Situationen auch regelmäßig, dass ich dumm sei und beleidigt meine Familie und Freunde. All das, Anschreien, Beleidigen (noch dazu seine Familie) mache ich nie! Mich macht diese Kälte dann auch fassungslos! Er behauptet auch immer, ich hätte keine wirklichrn Freunde, von meiner Familie wollten die meisten nur oberflächlichen Kontakt mit mir und überhaupt könne ich nicht mit Menschen umgehen. Nun muss ich sagen, bin ich tatsächlich ein bisschen ein Einzelgänger, das heißt, ich brauche weder tausend Freunde, noch ständig Freunde und Familie um mich herum. Aber es ist in keinster Weise so, wie er es darstellt, und ich habe Menschen in meinem Leben, die mich schätzen.
Mich macht das alles so wütend, und ich hasse ihn in solchen Situationen regelrecht, weil ich einfach nicht gegen ihn ankomme und mich hilflos fühle. Denn meine Wut und das Gefühl der Ungerechtigkeit angesichts der Tatsache, dass er mir Dinge vorwirft, die er selber macht und sogar noch weit darüber hinaus geht, kann ich ja nicht wirklich äußern, weil sonst das Gespräch abgebrochen oder er beängstigend aggressiv wird.
Mittlerweile habe ich schon das Gefühl, dass mir die Situation auch gesundheitlich schadet, denn wenn schon die ersten Unstimmigkeiten anfangen, kriege ich Herzrasen und fange an zu zittern. Ganz zu schweigen von schlaflosen Nächten wie jetzt.
Meistens zerdenke ich das Thema dann so sehr, dass ich doch noch irgendwie zu dem Schluss komme, dass ich der Auslöser für das alles sei, und dann kann und will ich keine Konsequenzen ziehen. Meist schlafen wir drüber und beruhigen uns dann am nächsten Tag irgendwie, und nehmen uns vor, dass wir uns nicht mehr das Leben schwer machen. Ich brauche immer ein paar Tage, bis ich solche unangenehmen Situationen wegdrücken und ihn wieder mit normalen Augen sehen kann, denn das Problem wird ja nie gelöst.
Wobei, ich habe fast das Gefühl, dass es jetzt wirklich das Ende ist, so deutlich wie er mir gesagt hat, wie er diese Diskussionen mit mir hasst. Wahrscheinlich schreibe ich auch deshalb gerade jetzt, weil ich Angst davor hab, was mir der anbrechende Tag bringt. Ich denke zwar selber, dass eigentlich ich es beenden sollte, schon allein deswegen, wie er sich wieder über meine Familie geäußert hat, die damit nichts zu tun hatte, aber wo er Infos über familiäre Probleme gegen mich verwendet, die ich ihm im Vertrauen erzählt habe. Aber dennoch, 15 Jahre schießt man nicht mal so eben in den Wind, und wir haben auch sehr viel miteinander erlebt, wo viele Erinnerungen dran hängen.
Was will ich jetzt eigentlich von Euch? Ich würde einfach gerne wissen, ob Ihr den Eindruck habt, dass wirklich mit mir etwas nicht stimmt, dass ich nicht kommunizieren und mit Menschen umgehen kann? Oder ob nicht doch er ein Problem mit Widerspruch hat? Und wie könnten wir es lösen?