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Könnt ihr mit jedem reden?

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Deshalb ist Wut kein guter Ansatzpunkt.
Naja, man kann so tun, als wäre man wütend...alles mal völlig unernst zu sehen und machen wie gefällt. Da kann man ja auch manchmal was auslösen, indem man furchtbar reagiert, so furchtbar, dass alles wackelt, ...oder meinetwegen losplärren recht übertrieben,... oder sagen, ach seid ihr lästig, ...oder für euch gibts bald eine Verwarnung, wenn ihr euren Ton nicht ändert, ...und und oder...
ganz im Ernst, wer sind die denn? Die spielen sich doch auch nur auf.
 
Naja, man kann so tun, als wäre man wütend...
Ja, aber es ging doch darum das der TE wütend ist und deshalb keinen Ton rausbekommt oder nicht weiß was er in dem Moment sagen soll.

Und so tun als wäre man wütend? Könnte ich nicht. Entweder ist man wütend oder nicht. Nur so zu tun als ob, kommt glaub, ich nicht realistisch rüber. Und wenns hart auf hart kommt und es jemand darauf anlegt und dir die Stirn zeigt, dann hilft gespielte Wut dir gar nichts. Weil man dann klein bei gibt
 
Und so tun als wäre man wütend? Könnte ich nicht. Entweder ist man wütend oder nicht. Nur so zu tun als ob, kommt glaub, ich nicht realistisch rüber. Und wenns hart auf hart kommt und es jemand darauf anlegt und dir die Stirn zeigt, dann hilft gespielte Wut dir gar nichts. Weil man dann klein bei gibt
Irgendwo in mir drin ist es nie wütend, nie launisch, nie "unruhend", es ist außerhalb aller Emotionen. Von dort beobachte ich mich als Wütende, die aufgeigt, die laut wird, die Zorn zeigt und der schau ich zu.. so etwa ist es. Ich beobachte die Holunderzweig, wie sie leibt und wie sie lebt. Meine Wut ergreift mich nicht wirklich. Ich hab das Gefühl, das ist alles wie ein Spiel, was wir so machen. Wie wenn wir auf einer Bühne wären und uns ausleben, jeder individuell anders.
Meine Kollegin hat zu Beginn etwas gemacht, das mich aufgebracht hat, ich habe das gespürt, angenommen was ich spürte und ausgelebt, spontan und volle Breitseite hab ich die rote Karte gezeigt, richtig heftig, mit allem drum und dran, auch mit Tränen. Man entschuldigte sich, ab da war alles paletti, nie wieder auch nur im Ansatz macht sie das mehr. Wie aus dem Bauch heraus kommt das, ich geh mit und siehe da, gut wars. Aus dem Augenblick heraus, ohne Plan, intuitiv reagieren, das ist doch das Gleiche, was wir alle tun, wir nutzen unsere Gaben um etwas zu erreichen. Wir manipulieren, tricksen, spielen uns auf, oder gurren, schnurren, keifen, beissen, halten uns, stoßen uns weg usw. das ist spannend, wie wir so sind, finde ich.
 
Mit jedem Reden sollte man sich gar nicht antun. Hat so was von: "es jedem recht machen wollen" und geht auf Kosten der eigenen Bedürfnisse. Höflichkeit empfinde ich als ein sehr wichtiges Gut, aber nicht zu jedem Preis.
Ein ehemaliger Schulkollege wollte mich im Supermarkt auch zutexten. Allerdings habe ich nach wenigen Sätzen schon gemerkt, dass die Hälfte einfach Lügen waren. Früher hätte ich aus Höflichkeit weiter zugehört und mir nur meinen Teil dabei gedacht. Heute tue ich mir das selbst nicht mehr an. Dann kommt nur noch ein kurzes "ich muss weiter" von mir und ich lasse den einfach stehen.

Dann gibt es halt leider auch Situationen, denen man sich nicht so leicht entziehen kann.
Da hat mir meine Arbeit mit Pupertieren in der Schule recht gut geholfen. Mit Wut oder guten Worten kommt man bei denen keinen Schritt weit. Im Gegenteil, dann ist man ein gefundenes Fressen.
Wohl aber mit Humor.
Da habe ich mir ein Repertoire an lustigen und zum Teil auch frechen Sprüchen antrainiert.
Damit kippt auch die Gruppendynamik, wenn man einen "Aufmüpfigen" auf lustige Art etwas vorführt. Der gibt nicht nur selbst recht schnell auf, auch die Mitstreiter hat man plötzlich auf der eigenen Seite.
Als Anerkennung kam dann oft: boah, den haben sie aber gut gedisst. 🙂

Funktioniert übrigens auch bei Erwachsenen bestens. Natürlich ist nicht jede Situation dafür geeignet.
Trotzdem gibt mir dieses Repertoir eine enorme Sicherheit, auch schlagfertig auftreten zu können.
Schlagfertigkeit ist uns ja nicht in die Wiege gelegt worden, das kann man aber prima einüben.

Grundsätzlich sind Offenheit und Ehrlichkeit immer der beste Weg. Da bleibe ich auf meiner Ich-Insel und lege nur dar, wie ich das für mich empfinde, ohne persönlichen Angriff oder Kritik zum Gegenüber.
Die Schlagfertigkeit hält mir halt unangenehme Menschen vom Laib und mit freundlichen Späßen über mich selbst lässt sich gut das Eis bei interessanten fremden Menschen brechen.
 
Damit kippt auch die Gruppendynamik, wenn man einen "Aufmüpfigen" auf lustige Art etwas vorführt.
Im Herzen bleiben, das habe ich mir heute überlegt, das wird es sein. Man wird bei dir gespürt haben, dass du diese Aufmüpfigen nicht hasst, nicht verachtest, schon gar nicht fürchtest.
Man hat Narrenfreiheit, wenn man keine Angst hat vor jemanden und du bist der Narr, wenn du dich vor einer Gruppe fürchtest, oder vor Aussagen, oder vor bestimmtem Benehmen. Ich glaub, das ist es, was alles so leicht macht und spielerisch- null Nervosität.
Die ist auch nicht angebracht untereinander, ist doch keiner besser als der andere.
 

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