Könnt ihr mit jedem reden?

Bei Streitgesprächen ist es oft so, dass man entweder flieht, oder angreift. Hier wird die Situation so beschrieben, dass man einen Kloß im Hals hat, jedesmal gehts gleich, es fällt einem nichts ein.

Man kann das daheim durchexerzieren und zusammen mit der Freundin ein Rollenspiel ausdenken, wo all das durchgespielt wird und lasst euch was einfallen, hier im Internet gibt es sicher viele Hilfsvideos dazu.

Das ist doch ein klassischer Fall von Grenzen setzen und diese durchsetzen. Millionen Seiten tauchen auf, wenn man googelt: wie lerne ich mich behaupten und bewahren vor solchen Übergriffen, also nein sagen, so nicht!.

Wenn ich will kann ich mit jedem reden, ja. Ich bin da ziemlich flexible. Die Frage ist nur ob die jeweilige Person es wert ist.

Chips 80 meinte:

Wie geht ihr mit solchen Leuten um??

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Höflich, sehr distanziert zugleich. Also ich kann behaupten, es ist ein alles ein Gefüge, wo selbst sehr "unsympathische" Menschen hilfreich sein können, nicht selten sogar kollegialer sind nach einer Weile, als so mancher "Schleimi".
Privat habe ich es auch so, ich spreche mit jedem wenn nötig, aber zu mir ziehen tu ich niemanden, indem ich mich nicht weiter einlasse auf jenen und alles unterlasse, was Nähe herstellt. Das kann auch ein Streit sein. Ich schalte auf egal und nicht wichtig.
Das sollte auch deine Freundin so machen, die man mobben versucht. Das ist wie ein Spiel, wenn sie sich darauf nicht einlässt dann regelt sich das von selbst, man verliert die Lust am Mobben.

Wie bei den drei Äffchen, nicht reden mit denen, sie nicht beachten, diese Spitzen nicht hören. Sich raushalten aus diesen Spielchen und sich ( ruhig, gelassen, unbeeindruckt) auf seine Sachen konzentrieren.

Ich bin gerade dabei mir meine Sprachlosigkeit beim dummem Gequatsche abzugewöhnen.
Der Testlauf heute morgen hat funktioniert.

Chips 80 meinte:

weil diese Leute dann ständig lügen und sich alles so hinstellen wie es für die passt und sich selber als Opfer sehen?

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Davon auszugehen, dass diese Leute zugeben was sie getan haben, halte ich für naiv.
Zudem würde ich bei solch einem Gespräch, diese Leute gar nicht zu Wort kommen lassen und nur eine Ansage machen. Bei solch einer Art Gespräche geht es darum, das Gespräch zu dominieren und nicht auf Augenhöhe zu führen. Es gibt Situationen, da diskutiert man nicht, sondern macht eine Ansage und dann geht man und lässt die Ansage auf die Leute wirken. Man könnte höchstens noch fragen, ob alle verstanden haben was man gesagt hat bevor man geht. Auch hier nur ein Ja oder Kopfnicken zulassen und jedes weitere Wort sofort unterbinden.

Chips 80 meinte:

Ich meine ich erkläre etwas und die Person stellt sich hin als wäre sie unschuldig und hat dann auch noch 2 leute bei sich, die dieselbe Denkweise haben, obwohl es offensichtlich ist, das die Lügen!!

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Manchmal kann es denke ich helfen, dass man sagt, dass man bei entsprechend unmöglichen Verhaltens etwa zum Chef gehen und sich beschweren will als Vortäuschung oder als echte Handlung, um die Lage genau zu lösen. Zwar kann es dabei schon mal um die Angst der kritisierten Leute gehen, aber so könnte sich vielleicht die aktuelle Situation auch klären lassen.

Oder man könnte sich auch fragen, ob das eigene Verhalten selbst so freundlich ist, wie man glaubt, oder nicht. Erklärend zu wirken und die Schuldfrage genau festzulegen, kann meiner subjektiven Einschätzung nach auch bei anderen als überheblich und ungehobelt rüberkommen. Besser wäre es den anderen Personen entgegenzukommen und freundlich im Verhalten ihnen gegenüber aufzutreten. Lächeln, Lob, Angst versuchen zu nehmen und so ein Kram halt.

Funktioniert aber ein freundliches Verhalten nicht, als auch die vormals gelebte Rationalität nicht, so könnte man sich fragen woran das dann liegen könnte, dass keiner von ihnen mit sich reden lässt. Eine Idee wäre von mir, dass man entweder zu weit über ihnen stehen könnte oder zu weit unter ihnen stehen könnte, je nach Sichtweise der betreffenden Personen halt. Das kann sich etwa auf berufs-jobmäßige Leistungen in der Arbeitswelt beziehen und schwupp kann deshalb jemand unten durch sein.

Andererseits könnte den Personen es auch ziemlich egal sein, ob jemand irgendwelche guten Leistungen vollbracht hat oder nicht. Sie könnten sich auch einfach ein Opfer rausgesucht haben, über das sie quatschkopfmäßig herziehen und zusammen sich totfeixen können und deshalb mehr zusammenhalten und z. B. eine Arbeitsstätte mit schlechten Arbeitsbedingungen dadurch angenehmer rüberkommt und sie gar nichts dafür tun müssen, dass sich das auch ja mal ändert.

Chips 80 meinte:

Hat jemand Tipps?

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Andere Personen einbeziehen, je nach Hintergrund: Betriebsrat, Chef, Psychologe, Jugendamtmitarbeiter.

Worauf ich persönlich allergisch bin, ist das von dir Beschriebene, zwei oder drei pflichten sich bei gegen einen. Gesprächskiller.

Ich kann, wenn es sein muss glaub mit jedem reden (bim gar nicht so sicher) . Aber ich weiss gar nicht, worüber oft. Ich halte mich an Menschen, die ich mag und deren Meinung mich interessiert.
Oft interessiert mich das Gespräch auch nicht und dann muss ich auch nicht künstlich Konversation machen. Das find ich sehr anstrengend.
Beim Reden mag ich Qualität vor Quantität.

Chips 80 meinte:

Kennt ihr das wenn ihr dann im Vorfeld so eine Wut in euch habt, weil ihr wusst eure gute Freundin wird gemobbt und dann wie blockiert seid,

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Deshalb ist Wut kein guter Ansatzpunkt. Du solltest erst überlegen was dich so wütend macht und wie man es am besten kommuniziert, sprich in Worte packt und seinen Standpunkt deutlich klar macht. Und dann gehst du los und machst die Ansage. Die Restwut die du noch in dir hast, solltest du nutzen um deutlich klar zu machen (nonverbal bzw. die Art und Weise wie du deine Ansage machst) , das du nicht diskutieren wirst und es sich bei deiner Ansage um einen Monolog handelt und keiner auf die Idee kommen soll einen Dialog zu starten.

Sehr hilfreiche Tipps dabei, danke Leute.