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Könnt ihr euch das vorstellen?

B

Benjamin-29

Gast
Die Frauen (Partner), die sich einer solchen Beziehung unterordnen (und nichts anderes wäre das), können emotional gar nicht gefestigt sein, da sie in eine Abhängigkeit getrieben werden (wurden).
Nja, das ist so ungefär der Standpunkt von Alice Schwarzer. Mich stört daran, dass dabei anderen Menschen unterstellt wird, sie könnten selbst nicht entscheiden was gut für sie ist.
Einerseits ist das sicherlich oft tatsächlich der Fall - besonders in den muslimischen Ländern, die du genannt hast. Andererseits macht man damit auch genau das, was man kritisiert - nämlich jemand anderem vorgeben was er oder sie zu tun hat.


Du hast übrigens immer noch nicht erklärt, warum sich jemand verletzt fühlen soll, wenn er oder sie nicht besitzen will.
 

LunasVater

Mitglied
Nicht nur wegen, sondern eigentlich aus rein, sozial wirtschaftlichen Gründen. Hab ich doch geschrieben! Und das meint genau diese Absicherung. Es geht eben nicht um Gefühle!
Die Mädels werden schon mit Geburt versprochen, damit die Eltern die Last eines Mädchens los sind. Und da liegt eben der Haken an dem Modell.

Nun gut... wenn sich Mensch so unterordnen möchten...
Ich will es nicht und würde es auch keiner Frau zumuten.
Lieber ertrage ich Trennungsschmerzen, anstatt aus rein wirtschaftlichen oder triebigen Gründen mir'nen Harem zu halten.

Mal abgesehen davon, wäre mir das auch viel zu anstrengend :eek:

und noch dazu...
Andererseits macht man damit auch genau das, was man kritisiert - nämlich jemand anderem vorgeben was er oder sie zu tun hat.


Du hast übrigens immer noch nicht erklärt, warum sich jemand verletzt fühlen soll, wenn er oder sie nicht besitzen will.
1. Mache ich keine Vorgaben, sondern vertrete meine Meinung.
ich schrieb ja bereits: dass ich lieber eine bindungslose Beziehung favorisieren würde, anstatt eines Haremmodells.

2. Was hat denn bitteschön echte Liebe mit Besitz zu tun?
Und verletzt könnte man sich z.B. fühlen, da man immer jemanden favorisiert, was wiederum anderen Menschen weh tun kann.
Ich finde das allerdings unfair.
Sieh mal... meine Tochter gehört mir nicht, denn sie ist ein Mensch. Ich habe lediglich für sie zu sorgen, was ich auch tue.
Wenn sie sich jedoch verletzt, dann tut es mir auch weh. Genauso könnte es mir weh tun, wenn ich etwas mache, was sie emotional schmerzen könnte.
Deshalb verstehe ich Deine Bemerkung nicht @Benjamin29
Wenn Du meinst Schmerz und Gefühl hat etwas mit Besitzrecht zu tun... ja dann weiß ich nicht, was Du so von Beziehungen denkst.
???
 
Zuletzt bearbeitet:
B

Benjamin-29

Gast
Nicht nur wegen, sondern eigentlich aus rein, sozial wirtschaftlichen Gründen. Hab ich doch geschrieben! Und das meint genau diese Absicherung. Es geht eben nicht um Gefühle!
Also, vieleicht reden wir ja aneinander vorbei - aber wenn ich lese, was du schreibst, dann gehts da um Gefühle:
könnte man es wirklich ertragen, wenn man weiß, der Partner liebt, begehrt (was auch immer) eine andere Person mehr als mich?
Meine Frage ist, warum es dich stört was dein Partner für jemand anderen empfindet, wenn du nicht besitzen willst?

Oder noch konkreter: Du schreibst, du selbst willst nicht besitzen. Wärs für dich OK, wenn deine Partnerin neben dir auch Gefühle für jemand anderen entwickelt ?
 

LunasVater

Mitglied
Hier:

Polygamie ? Wikipedia

Was ist denn verwerflich, wenn man z.B. jemanden heiratet, damit dieser versorgt ist? Ich erinnere an große Namen: Willy Brandt z.B. oder auch Herbert Wehner.
Verwerflich finde ich es gar nicht. Für mich tät es nur nicht in Frage kommen, da ich es nicht als emotional fair erachte und als reine Wirtschaftlichkeit.

Dann lieber, ich schreibe es zum 100'sten mal :D, eine Beziehung gänzlich ohne Bindung. Die wirtschaftliche Versorgung haben wir in unseren Gefilden doch wohl weniger nötig oder?

Was ich allerdings immer interessanter finde ist, weshalb sich ausgerechnet auch Frauen für ein solches Modell einsetzen... :confused:
Ich finde, heutzutage haben auch Frauen durchaus die Möglichkeit, sich nicht in eine solche Abhängikeit begeben zu müssen.
 

deadwood

Aktives Mitglied
Also, vieleicht reden wir ja aneinander vorbei - aber wenn ich lese, was du schreibst, dann gehts da um Gefühle:Meine Frage ist, warum es dich stört was dein Partner für jemand anderen empfindet, wenn du nicht besitzen willst?

Oder noch konkreter: Du schreibst, du selbst willst nicht besitzen. Wärs für dich OK, wenn deine Partnerin neben dir auch Gefühle für jemand anderen entwickelt ?
Ist das denn so schwer zu verstehen, dass es einen verletzt, wenn der geliebte Partner die gleichen Gefühle und seine Liebe auch noch einer anderen Person zu Teil kommen lässt?
Man kann natürlich argumentieren, dass so eine Verletzung (ich will noch gar nicht mal Eifersucht vermuten) schlicht einem unterentwickelten Selbstbewusstsein geschuldet sei. Aber wieviele Verliebte sind abgeklärt genug, um dabei eine so rationale Sicht zu wahren?
Ist die Erwartung der Treue und ungeteilten Liebe wirklich Besitzstreben?
Langfristig gesehen könnte das vielleicht schon der Fall sein.
Deshalb halte ich dieses levantinische Ehe-Modell auch eher für die reife Phase der Liebe/Partnerschaft für geeignet.
Interessieren würde mich aber schon, ob es auch während der Phase der Verliebtheit störungsfrei aufrecht erhalten werden kann, z.B. wenn eine neue Lieblingsfrau in das Beziehungsgeflecht aufgenommen wird.
 
B

Benjamin-29

Gast
Ist das denn so schwer zu verstehen, dass es einen verletzt, wenn der geliebte Partner die gleichen Gefühle und seine Liebe auch noch einer anderen Person zu Teil kommen lässt?
Hab ich geschrieben, dass es schwer zu verstehen ist?:)
Meiner Meinung gibts erst dann ein Problem, wenn Besitzansprüche im Spiel sind. Ich wüssste nicht, wo sonst Gefühle für eine andere Person stören sollten. Dass hinter den Besitzansprüchen Verlustängte stecken, die durch ein angekratztes Selbstwertgefühl genährt werden - da hast du sicherlich Recht. Und so weit ich weiss, ist das auch die Sichtweise der Fachwelt: Man hat Angst im Verlgeich gegen die andere Person zu unterliegen und dadurch die geliebte Person zu verlieren. Und da Liebe, Nähe, Zuneigung, etc. ja Grundbedürfnisse von uns Menschen sind, schmerzt so ein Verlust natürlich.


Ist die Erwartung der Treue und ungeteilten Liebe wirklich Besitzstreben?
Ich wüsste keine andere Erklärung. Drum meine Frage an Lunas Vater.


Interessieren würde mich aber schon, ob es auch während der Phase der Verliebtheit störungsfrei aufrecht erhalten werden kann, z.B. wenn eine neue Lieblingsfrau in das Beziehungsgeflecht aufgenommen wird.
So weit ich weiss, sind für Verliebtheit und Liebe verschiedene Bereiche im Gehirn zuständig. Es ist darum möglich, einen Menschen zu lieben und gleichzeitig in einen anderen verliebt zu sein.

Ob man zwei Menschen gleichzeitig lieben kann - dazu weiss ich nichts. Die Ägyptische Familie, von der Lilalaunefee erzählt, zeigt aber dass es nicht ganz so unmöglich zu sein scheint, wie manche Leute in unserem Kulturkeis denken - oder denken wollen.;)
 

Lilalaunefee

Aktives Mitglied
@alle
ähm, was ich eigentlich so ein wenig sagen wollte war, dass die ägyptische frau damit super glücklich war. und dass es (jetzt spekulier ich mal) vielleicht anerziehbar ist? bekommen alle menschen bei geburt den gleichen gefühle-chip und es kommt dann bloß drauf an, wo und bei wem sie aufwachsen? sind unsere doch sehr verbreiteten sehnsuchts-, einsamkeits- und verlassenheitsgefühle vielleicht typisch für unsere gesellschaftsform? ich habe viele ägypter und auch ägypterinnen kennengelernt;einige zählen zu unserem freundeskreis. es ist dort nicht unbedingt so, dass sie von geburt an verheiratet werden (ausser - glaub ich, bei einigen beduinenstämmen). ein wenig mitspracherecht gibt es schon (genauso wie es umgekehrt bei uns arrangierte vernunftehen gibt). und wie gesagt, nicht alle frauen finden das so schlimm.
ich hätte mir so eine regelung in der endzeit meiner ehe gut vorstellen können, am besten mit 10 frauen :D. aber ich hatte ja zum glück genug courage um die angelegenheit anders zu klären. mit meinem partner heute könnte ich mir das absolut nicht vorstellen.
und @lunasvater
...besitz und gleichberechtigung in diesem zusammenhang....
hab da heute einen spruch gefunden, wollte ihn eigentlich für meinen blog aufheben, aber tu ich ihn mal schon hier schreiben:
(falls mir morgen keiner einfällt, zählt der schon :p)

WENN EINEM DIE TREUE SPAß MACHT, DANN IST ES LIEBE!
(Julie Andrews)
 

Susi Sorglos

Aktives Mitglied
Was 'ne herrliche Diskussion!! Vielen Dank LilalauneFee!

Ich glaube, man muss hier eins klarstellen:
In der Diskussion die LilalauneFee entfesseln wollte, ging es darum, ob wir uns vorstellen können, ganz ohne Zwang und ohne Blick auf irgendeine Absicherung mit mehreren Männern oder mit mehreren Frauen zusammen zu wohnen. Dass es nicht in Ordnung ist, dass kleine Mädchen in eine solche Ehe gezwungen werden bevor man sie eigentlich zwingen kann (einfach weil sie noch gar nicht begreifen, was mit ihnen passiert), steht ganz außer Frage. Damit dürfte sich ein Teil der Diskussion zwischen Benjamin und LunasVater schon erledigt haben.

Interessant ist tatsächlich, was uns daran hindert, dass wir uns mit drei oder vier Frauen einen Mann teilen. Gerade in einer Zeit in der es immer "inner" wird, bi zu sein, könnte man sich durchaus vorstellen, dass auch die Frauen untereinander ihren Spaß haben. Viel Arbeit wird durch mehrere Hände erledigt, wenn der Kerl Scheiße drauf ist, muss nicht nur ich als Alleinehefrau leiden und wenn er keine Lust auf Sex hat, dann nehm ich mir eine von seinen Nebenfrauen.
Ich finde die Idee prinzipiell und rein logisch gesehen nicht schlecht. Allerdings muss ich zugeben, dass ich gerade in dieser Zeit, in der ich unsterblich verknallt bin, auf jede Frau, die sich "meinem" Mann nähert mit einem Messer losgehen würde. Und ich fürchte, ich muss zugeben, es ist verletzte Eitelkeit (wie kann ein Typ, der mich haben kann, sich für eine andere interessieren - allerdings, warum geh ich dann nicht auf den Typ los?) und natürlich Angst davor, der Verlierer zu sein. Vielleicht wäre es anders, wenn ich wüßte, sie wird nur Nebenfrau und auch ich darf mit ihr meinen Spaß haben (natürlich nur, wenn sie auch daran Spaß hat - sonst macht es mir auch keinen).
Als ich noch jung war - lang, lang ists her - habe ich das mal versucht. In "leicht" alkohlisiertem Zustand diskutierte ich mit meinem damaligen Freund die Problematik des Fremdgehens und war, als Kopfmensch, der Meinung, mich dürfte es nicht stören, wenn er mit einer anderen schläft, es ginge ja nur um das körperliche. Lieben würde er natürlich mich, ganz klar. Und er tat es. Ich war für eine Woche nicht da und er schlief in der Zeit mit einer anderen (mit meiner besten Freundin - vielleicht keine gute Wahl:rolleyes:). Es kam raus, man kann nicht sagen, er hätte es erzählt, aber es kam raus. Und so richtig einverstanden war ich nicht. All meine guten Vorsätze verflogen von jetzt auf gleich. In der Folgezeit war ich schon ziemlich oft ziemlich eifersüchtig, weil natürlich immer der Gedanke im Hinterkopf war, er könnte es wieder tun.
Bei mir funktionierts also nicht. Und ich glaube tatsächlich, dass viel Erziehung dabei ist. Wenn man es von Anfang an so erlebt und erlebt, wie entspannt es ist und welche Vorteile es hat, dann sieht man das bestimmt anders als wir Europäer.

Susi Sorglos
 

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