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Kinder und/oder Karriere?

Z

Zukunftsmami

Gast
Hallo,

ich bin jetzt 28 und werde bald meinen Freund ehelichen. Darauf freue ich mich natürlich schon wahnsinnig und wir stecken mitten in den Hochzeitsvorbereitungen. Aber mit näherkommender Hochzeit schleicht sich auch ein anderer Gedanke in meinen Kopf: Familiengründung.

Einerseits möchte ich gerne eine Familie gründen. Eigene Kinder haben, sie aufwachsen zu sehen. Andererseits plagen mich da diverse Gedanken. Ich habe studiert und arbeite in einer ziemlich guten Position. Auch mein Zukünftiger verdient nicht schlecht. Wir lieben unser Leben, unternehmen viel. Auch für Kinder würde das Geld reichen.

Doch ich weiß nicht, ob ich Kind und Karriere unter einen Hut bringen könnte. Und ich könnte mir sogar vorstellen, meinen Job aufzugeben und Hausfrau zu werden. Doch andererseits liebe ich meine finanzielle Unabhängigkeit, die Tatsache, dass ich mir etwas kaufen kann, ohne mich rechtfertigen zu müssen. Und ich hätte Angst davor, wenn die Kinder ein gewisses Alter haben und ich wieder arbeiten gehen möchte, dann keinen Job mehr zu bekommen, weil ich zu lange raus bin.

Kennt noch jemand diese Zweifel?
 

Nordrheiner

Sehr aktives Mitglied
Lieber Gast,

Deine Gedanken sind wohlbekannt. So mancher Mann oder so manche Frau entwickelt auch Ängste....

Aus meiner Sicht sind Ängste unbegründet und dies aus folgenden Gründen:

a) Kinder müssen nicht zwangsweise in die Welt gesetzt werden. Kinderkriegen ist doch keine Pflichtveranstaltung.

b) Sehr viele Mütter und Väter, ggf. die überwiegende Mehrheit, empfinden Kinder als sehr erfreuliche Erweiterung des eigenen Lebens. Die entstehenden Belastungen sind hoch - aber noch deutlich höher ist i.d.R. die Freude, die durch Kinder ins Haus kommt. Ich vermute mal, dass Du so auch auf die Welt kamst. Wenn Du aus einer intakten Familie kommst, wird Deine Mutter vermutlich ein guter Ansprechpartner sowie Beispiel für Dich sein.

Natürlich muß man als Vater oder Mutter zeitweise auf vieles verzichten - und das Verzichten sollte man können und wollen. Dies gilt auch für berufliche Interessen.

Die Belastungen durch Kinder kann man teilen, wie man auch die Freude durch Kinder teilt. Lieber Gast, ich empfehle, dass Du Dich ggf. auch vor der Heirat mit Deinem Partner abstimmst, was das Thema Familienplanung betrifft. Es muß nicht alles "sofort" umgesetzt werden. Aber es macht schon Sinn, auch im Bereich Familienplanung gegenseitige Vorstellungen zu besprechen und gemeinsame Ziele zu vereinbaren.

Viel Freude bei der Hochzeit,
meinen Glückwunsch,
Nordrheiner
 
G

Gast

Gast
Ich möchte niemandem Illusionen machen: Kinder kriegen bedeutet erstmal 2-5 Jahre Knochenjob (je nachdem wie ruhig sie sind) mit viel Stress, Entbehrungen, kaum Sex und wenig Geld. Ich habe echt dumm geguckt als ich gesehen hatte was z.B. ein einfacher Baggi oder ein Kindergarten kostet.

Auf der anderen Seite: Man ist nicht allein. Ich kenne zwar viele Beziehungen und sogar Ehen die daran kriselten (und eine ging auch in die Brüche), aber bei uns konnten wir uns quasi gegenseitig Verschnaufpausen geben. Und was uns denkbar auch geholfen hat: Bis auf die Zeit direkt nach der Geburt, wo wir beide daheim waren, hatten wir beide Teilzeit gearbeitet. Meiner Karriere hats nicht wirklich geschadet (mein langfristiges Berufsziel ist ohnehin kein 5 stelliges Gehalt, sondern ein Job mit Kündigungsschutz) und der Einstieg in die Vollzeit ist dann auch kein Kraftakt mehr.

Zuguterletzt gibt es dann eben die Belohnung wenn dein kleiner Bär dir nach der Arbeit im Garten entgegengetapst kommt. :)
 

Metallworker

Aktives Mitglied
Liebe Zukunftsmami, viele Männer und Frauen werden bei deinem Post die Hand heben und sagen: Jawohl, dasselbe Dilemma ;).

Auch ich hebe die Hand. Bis heute bin ich mit meinem Partner kinderlos und sehr wahrscheinlich werden wir das auch bleiben. Für uns ist das aber in Ordnung, da wir das gemeinsam entschieden haben bzw. entscheiden konnten. Meine persönlichen Gründe sind ähnlich; Ausbildung, finanzielle Unabhängigkeit, gut bezahlter Job - dementsprechend guter Lebensstandard. Mit der Geburt eines Kindes ist mein Job nach der Karenz nämlich definitiv Geschichte :(. Außer ich könnte sofort wieder Vollzeit einsteigen. Und selbst da .... aber das soll nicht dein Problem sein :D.

Nordrheiner hat es wunderschön formuliert, Verzicht und die Belastungen können in einer stabilen Beziehung geteilt werden. Da fällt es viel leichter ein paar Jahre für die Nachkommen Zeit, Nerven und Geld zu investieren.

Ihr werdet euch zur rechten Zeit hoffentlich richtig entscheiden.

Alles Gute für die Zukunft und eine schöne Hochzeit :).
 

Rosafee

Aktives Mitglied
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Kinder dem Leben eine zusätzliche Dimension geben. Man lebt und schenkt neues Leben. Das ergibt eine Fortsetzung des eigenen Lebens.

Rückwärts gedacht bedeutet das eine ununterbrochene Ahnenreihe bis hin zu den ersten Menschen. Wenn ich nun keine Kinder bekommen hätte, würde ich diese jahrtausendealte Ahnenreihe beenden.

Das ist nur eine Überlegung, die jedoch zeigt, dass wir Menschen alle eingebunden sind in ein großes Ganzes. Wir alle sind an diesem großen Ganzen beteiligt, auch wenn wir nur ein winziges Teilchen sind.

Im Alltag bedeuten Kinder sehr viel Arbeit und Mühe aber auch unzählige Glücksmomente und eine große Zufriedenheit.
Ich könnte in meinem Leben auf manche Dinge verzichten aber auf meine Kinder und Enkel niemals.
 

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