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Kinder in Deutschland müssen Hunger leiden????

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Moin,

mitnichten einen Wettbewerb....warum auch....Du bist zufrieden....ich bin zufrieden

Aber bedenke: ab einer gewissen Höhe trägt die heisse Luft nicht mehr und die Hülle platzt. Und dann....happy landing

Tja, wenn man seine Grenzen kennt, ist das kein Problem... 🙂
Und ein Optimist, wie ich... na was tut man nicht alles für andere... 😀
Aber man sagt, die leben glücklicher!
Stimmt! :daumen:

Tendiere aber eher zum Wasser, das hat auch was...
 
Also echt Rhenus, was machst du wenn deine Kinder Hunger leiden?
Als Symbol auf den Marktplatz stellen?
Oder würdest du IRGENDETWAS tun??

Oder Edy, ich frage dich direkt, du hats kein Geld und dein Kind Hunger..
Da unternimmst du doch was oder nicht? Das macht doch jeder für seine Kinder...

Du lässt es doch keinen Hunger leiden oder verhungern damit du das System anklagen kannst?
Das kann man machen nachdem man Essen aufgetrieben hat..

Ich würde ALLES für mein Kind machen..

Und warum gehst du so selbstverständlich davon aus, dass diese Frauen nicht alles in ihrer Macht stehende tun, damit die Kinder nicht Hunger leiden müssen?

Wie stellst du dir das bei den Tafeln vor? Ich hätte da noch ein Kilo Äpfel oder wollen Sie doch lieber die Orangen? Ach wissen Sie was, nehmen Sie doch beides. Und noch einen Sack Reis und eine Kiste Kartoffel oben drauf. Und in der Fleischabteilung haben wir heute Steaks im Familienpack ...😕😕😕

Ich kenne mehr als eine Tafel, bei der die Spenden von den Verantwortlichen in die eigene Tasche gewirtschaftet werden und die Helfer, nicht die Bedürftigen, mit vollen Tüten rausgehen. Die Armen dürfen sich dann mit dem streng rationierten, verschimmelten Abfall begnügen.

Und Müll der Supermärkte einsammeln. Ganz sicher. Die schieben mittlerweile die Tonnen nachts direkt vor die Tür und haben dort Einstiegshilfen installiert. Man will den Leuten ja das Leben nicht schwer machen ... oder wie? 🙄

Auch große Supermärkte können es sich heute nicht mehr leisten, wahllos Ware wegzuschmeißen. Immer mehr Lebensmittel werden einen oder zwei Tage vor Ablauf verbilligt angeboten und dieses wird auch gerne angenommen, weil eben niemand mehr Geld hat in einem Land, in dem die Löhne massiv gedrückt werden. So versiegt diese Quelle mehr und mehr für die Tafeln und in den Mülltonnen landet wirklich meist nur noch Müll. Ganz abgesehen davon, dass die Supermärkte verpflichtet sind, diese Diebstähle zu unterbinden, siehe Haftung bei Lebensmittelvergiftungen. So verschwinden dann immer mehr von diesen Containern hintern unüberwindbaren Zäunen.

Es ist löblich von dir, dass du bereit bist, deine Kinder mit Müll zu füttern, aber auch an diesen Müll muss man erst mal rankommen. 😉


Und Flaschen sammeln ...

Das kannst du hier in Berlin gerne mal versuchen. Wenn du überhaupt Flaschen findest, ist das ein Lottogewinn. Und Glück hast du gehabt, wenn sie dir unterwegs nicht die Schnauze einschlagen, weil du ins Revier von jemandem eingedrungen bist.


Ich kenne bzw. kannte Kinder, die schon mal hungrig ins Bett gehen/gingen. Nicht, weil sie gar nichts zu essen bekamen, sondern weils hier und da eben knapp wurde. Ich kenne die Mütter dazu. Die hungern selbst. Keine von denen würde auch nur ein Krümmelchen Brot zu sich nehmen, bevor ihre Kinder nicht satt sind. Und wenn schon nicht genug für die Kinder da ist ...

Ich habe hier und da finanziell geholfen. Und weißt du was, das ist dann Sozialbetrug. Eigentlich müssten diese Frauen als Hartz IV Empfänger alle Geschenke über 50 Euro im Jahr (!) angeben und das wird dann abgezogen. Tun sie es nicht und das JobCenter kommt drauf, wird man sanktioniert und bekommt eine Strafe, die man dann in Raten abzahlen kann. Weißt du, dass in Deutschland ein Großvater seinen Enkeln nicht mal zum Geburtstag Wintermäntel kaufen kann, ohne dass es zum Sozialbetrug wird? Ja, so einen Fall gab es. Das war dann auch eine "selbstverschuldete Sanktion", wie sie hier den bösen Hartzlern so gerne angekreidet wird. Das sind schon ganz schön kriminelle Hartzler, wenn sie Geld annehmen, damit ihre Kinder nicht hungern müssen!!!

Ich rede übrigens von Frauen, weil es meist alleinerziehende Mütter sind. Von wegen, dann kann ja einer von beiden arbeiten gehen ...

Und wenn man hier liest, bekommt man den Eindruck, alle Hartz IV Empfänger seien eierkratzende, saufende, rauchende, dauergewellte, fette, faule Couchpotatos....

Nur um das Bild abzurunden - auch Menschen, die z.B. aus Krankheitsgründen nicht arbeiten KÖNNEN, gehören dazu. Und das sind dann oft Frauen, die aus einer Gewaltehe geflohen sind, die unter Angststörungen, Depressionen, PTBS und sozialen Phobien leiden.

Von den Frauen, die ich so kenne, gibt keine Frau das Geld für Alkohol, Zigaretten oder Schminke aus. Einen Fall kenne ich, und der steht stellvertretend für eigentlich die meisten, die mir so untergekommen sind, da hat das Kind Neurodermitis. Die Schulmedizin kann nicht helfen, aber es gibt etwas aus der Naturmedizin. Kostet 150 Euro pro Monat. Zahlt nur keine Krankenkasse.

Ist die Frau nur dann eine gute, verantwortungsvolle Mutter, wenn sie zuschaut, wie ihr Kind sich Nacht für Nacht zu Tode kratzt, es dafür aber nicht hungrig ist?

Neben jeder Menge Spezialanwendungen in Sachen Neurodermitis zahlt sie noch einen Kredit für eine Waschmaschine ab und hat selbst eine Gluten-Lebensmittelunverträglichkeit, sodass sie teilweise teurere Lebensmittel kaufen muss. Der Essenszuschuss bei Glutenunverträglichkeit beträgt 70 Euro. Weißt du, was Glutenlebensmittel kosten?

Im Winter schaltet sie in der Nacht grundsätzlich die Heizung ab. Wenn die überhaupt am Tag läuft. Also gibt sie alle Decken dem Kind, damit das nicht friert. Sie schläft im Mantel. Die Angst, eine Nachzahlung zu bekommen, ist zu groß.

Für solche Fälle sieht das Sozialrecht keine Zuschüsse vor. Es gibt im Hartz IV-Recht keine Ausnahmen und Härtefälle, keinen Ermessungsspielraum. Familie gibt es im erwähnten Fall nicht. Nachbarn interessiert es nicht. Freunde haben selbst nichts. Sie geht zur Tafel, ja. Sogar zur Suppenküche. Nur da wird der Andrang immer größer, sie bekommt immer weniger. Arbeiten gehen würde sie gerne. Super gerne. Nur dass der Ex sie so zusammengeschlagen hat, dass sie massive körperliche Probleme hat.

Der Ex ist übrigens erfolgreicher Unternehmer. Hat wieder geheiratet und prompt die Firma der Frau überschrieben. Ist nun selbst arbeitslos und als sozial bedürftig nicht unterhaltspflichtig. Somit kann man auch nicht verlangen, dass er sich an den Kosten für die Gesundheit des Kindes beteiligt.

Ist sie auch eine von den verantwortungslosen Müttern, von denen ihr hier redet?


Ganz sicher gibt es Eltern, die sich nicht um ihre Kinder kümmern. (Wobei da die Frage ist, warum eigentlich nicht und wie viel trägt das System dazu bei!!!). Aber wenn ihr hier pauschalisierend davon sprecht, dass immer dann, wenn in Deutschland Kinder hungern müssen, die Eltern die Versager sind, dann ist das arrogant und dumm.

Die Frauen, die Tag für Tag kämpfen, die oft genug nicht mehr wissen, wie sie ihr Kind satt bekommen können, die es dann letztendlich auch mal hungrig ins Bett oder in die Schule schicken müssen, das sind ganz oft Frauen, die viel, viel Leid erlebt haben und die irgendwann in Foren wie HR Hilfe suchen. Um dann hier auf Vorurteile und solche verallgemeinernde Beiträge zu stoßen. Das ist auch eine Form von Hilfeverweigerung!



Es mag sein, dass die meisten von euch noch nie erfahren haben, wie tief unten man aufschlagen kann, aber ich kann euch aus eigener Erfahrung sagen, um Hilfe zu bekommen, muss man erst mal an der Bürokratie vorbei. Und wer nicht ins Raster passt, hat da ganz schlechte Karten. Wenn er denn überhaupt so weit kommt. Wenn man Hilfe braucht, muss man nämlich überhaupt erst mal die Kraft haben, um Hilfe zu bitten. Und habt ihr eine Ahnung, wie schnell man an den Punkt kommt, wo genau das nicht mehr geht!!!

Wir sollten alle ein wenig demütiger und aufmerksamer sein, denn es gibt ganz viele Menschen, die durchs Netz fallen und es ist eben nicht so, dass jeder, der Hilfe will, sie auch bekommt.


Diese abgefrackten Hartzler, auf die ihr hier alle so schimpft, die Schmarotzer, die Loser, die auf ihren Sofas verfaulen und die angeblich auf eure Kosten leben, sind Menschen, die man in die Depression, Hilflosigkeit und Hoffnungslosigkeit getrieben hat. Das geben sie jetzt an die nächste Generation weiter und in eurer Arroganz schaut ihr einfach zu!

Kinder werden als soziale Wesen geboren, haben eine angeborene Neugierde, ihre Umwelt zu erkunden und alle Kinder haben einen angeborenen Hang zur Ordnung. Wer es nicht glaubt, einfach mal bei Maria Montessori reinlesen.

Der Mensch hat nicht nur ein Anrecht darauf, ernährt zu werden. Er hat ein Recht auf Bildung, ein Anrecht auf Teilnahme an der Kultur, er ist angewiesen darauf, ins soziale Miteinander eingebunden zu werden. Wenn er das nämlich kann, ist die Gesellschaft um ein vieles gesünder. Solange aber manche glauben, sie hätten ein gottgegebenes Anrecht darauf, ihren Porsche vor der Tür stehen zu haben, egal wie viel sie anderen dafür wegnehmen müssen, solange haben wir eine sehr, sehr kranke Gesellschaft, in der Mobbing, Unterdrückung und Gewalt zur Tagesordnung gehören. Und eigentlich sind es genau diese Menschen, die auf Kosten derer ganz unten leben.

Wenn ich Menschen eine würdige Arbeit und angemessene Bezahlung gebe, dann arbeiten die auch. Das Problem ist nur, da muss ich an der Basis anfangen. Da muss ich dafür sorgen, dass Kinder eine würdige Erziehung und Ausbildung erhalten. Dass sie frühzeitig in die Errungenschaften der Gesellschaft eingebunden werden. Dass sie das überhaupt kennen lernen, wofür sie buckeln sollen. Und dann muss ich diese Menschen "artgerecht halten", sie nicht mobben und ausbeuten, dass wir sie gerecht entlohnen.

Soziales Verhalten ist ein Zeichen von Intelligenz. Wenn man sich dann so allgemein in der Menschheitsgeschichte umschaut, muss man leider feststellen, dass ein großer Teil der Menschheit es in Sachen Intelligenz nicht mal mit Ratten aufnehmen kann.

Mitfühlende Nager: Ratten befreien gefangene Artgenossen - SPIEGEL ONLINE

Halten wir uns gegenüber den Tieren wirklich für überlegen, weil wir Müttern so halboffiziell zugestehen, dass sie ihre Kinder aus den Mülltonnen der Wohlstandsgesellschaft ernähren dürfen ...???

Wow ....



Tuesday
 
Zuletzt bearbeitet:
Was soll ich sagen Tuesday...
Es hat mich gerührt... Großartiger Beitrag! :blume:

Nicht aus dem Heißluftballon, ganz nah und mit dem Makroobjektiv fokussiert!
 
Tuesday... ich bewundere Dich für diesen Text ... ich hatte auch angesetzt zu schreiben, kann es aber nicht, auch weil ich jeden einzelnen "Schmarotzer" mit seinen Kindern vor mir sehe, wie sie dankbar und verbittert unverhofte Hilfe annehmen, wodurch sie, wenns rauskommt, von Sanktionen betroffen sind.

Tuesday - Deine Rede gehört in den Bundestag! aber wenn der Saal voll ist!

Wenn ich hier manchen User lese... muß ich aufhören zu lesen und ausschalten und nen Tag, ne Woche mal bessser nicht in den Hilferuf gegen, weil ich mich frage, wie mancher so selbstgefällig sein kann, die gar nicht wissen, was es für
Ungerechtigkeit und Gemeinheit der Fallstricke für die so genanneten Kunden der Arbeitsämter gibt.
Schon allein von dem Begriff "Kunde" im Arbeisamt !! als sowas zu gelten, in einem staatlichen Hilfsamt, das alleine ist sowas von abstoßend, das macht (mich) sowas von w ü t e n d... ja!!... und man muß als "Kunde" ganz ruhig, brav, pflichtversessen und eifrig sein, sonst kriegt man ein Zeichen in seine virtuelle Akte. Man muß ja auch Verständnis haben für die armen, gutbezahlten Angestellten, denn sie stehen ja auch unter Druck.

Von wem denn eigentlich? Wenn ich im Hilferuf lese, dann kann ich es mir denken. Statt daß a l l e Bürger zusammenstehen und ihre Forderungen an die Politiker stellen, zeigen sie mit Finger aufeinander und lassen sich gegenseitig aufhetzten. Jeder kuscht wo er nur kann und alle zusammen lassen wir uns die Errungenschaften unserer Voreltern berauben. Auch noch zum Großteil bzw. bei wesentlichen Maßnahmen betreffs Arbeitskultur durch die angebliche Arbeiterpatei SPD! Die, die mal den Mund aufmachen, werden verbösert, da stimmen alle in das Geheul ein, daß sind dann die "Extremen" (egal ob Links oder Rechts).

Unsere tolle Polit-Elite, die Sahne unserer Gesellschaft, die haben studiert, sind Doktoren und haben ihr Hobby zum Beruf gemacht - aber Herzensbildung, Empathie mit ihrem Volk, ihrem Wahlvolk haben sie nicht. Sie sind lediglich Stimmenfänger, die nicht zu ihren Worten vor der Wahl stehen, wen dann nur zu jenen Ankündigungen, was wir eigentlich nicht brauchen. Sie wissen viel besser, wie sie ihr Wissen in klingende Münze verwandeln können und setzen die Beamten und staatlichen Angestellten, auch noch über geschulte Verfasser von Gutachten so ein, daß wir arbeitenden Menschen (oder Arbeislose) uns in deren Fallstricken total verstricken m ü s s e n.

Unser aller Kinder, wenn sie den Staffelstab übernehmen müssen, die tun mir heute schon mehr als leid, denn ich kann nicht mehr daran glauben, daß die Bürger von heute noch die Energie und den Willen
aufbringen, geschweige den Weitblick haben, was zu ändern.

FG Gelinda
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin,

natürlich gibt es schon viele Hilfen und das ist gut so.

Aber die kommem leider nicht von den "Weltverbesseren" sondern von Menschen und Institutionen, die ganz pragmatisch helfen und daraus keine Weltanschauung herleiten.
Da hat sich mal einer Mühe gemacht (Tuesday), im Gegensatz zu ihm. 😛🙂

Zugegeben, ich auch nicht besonders.

Die Vereine, die du da meinst, sind Regierungsvereine, so wie deiner, und die christlichen kann man getrost dazu zählen, d. h. all das ist Exekutive bzw. Staatsgewalt und dieselben, die widerrechtlich Gesetze ignorieren bzw. die Verfassung, sind auch "die Helfer".

Dass dabei nicht viel außer Unrechtsbeton rauskommt, verwundert längst niemanden mehr.
 
Zuletzt bearbeitet:
Klar, ich war blöde genug ein Jahr vor Beantragung von Hartz IV von meinem Ersparten zu leben, mit der Hoffnung auf eine baldige Arbeit - ein Satz mit X.😉 Meine LV stieg über den Selbsbehalt von Vermögen, das ein Hartz IVler haben durfte. Daher musste ich die LV auflösen. Nach eineinhalb Jahren änderte der Staat das Gesetz und hob den Freibetrag an; da war das Kind schon in den Brunnen gefallen.

PC, es ist alles so leicht etwas anzuzweifeln, wenn man die Hintergründe nicht kennt oder noch nie in den "Genuss" von Hartz IV kam. Einen Kleinkredit bekommt kein Hartz IVler, so nebenbei erwähnt.Träumerle.😀

Ich habe jetzt nicht verstanden was die Geschichte von Rhenus mit dir persönlich zu tun hat.
 
Normalerweise finde ich die Beiträge von Tuesday gut.
Aber in diesem Fall ganz ehrlich nicht.

Der Thread begann damit das ich bei anderen Usern nachgefragt habe ob sie selbst schonmal mitbekommen haben das Kinder hunger leiden müssen.

Einige haben sich gemeldet und darüber geschrieben und dann kam gleich der Hammer..

Schuld daran ist allein unsere Gesellschaft ... ein Exkurs in Harz 4 und Inobhutnahme von Jugendlichen...
Das folgte...

Und sorry das kann man so einfach nicht stehen lassen.

Vor allem wenn man dann dafür gekreuzigt wird welche Ideen einem selbst kommen wenn man in der Situation wäre.
Das war ja keine Handlungsempfehlung für Betroffene sondern Gedanken die ich mir gemacht habe.
Dinge die ich versuchen würde... mehr war das nicht...

Und dann spalten sich hier die Lager derer die sagen, da müssen die Eltern aktiv werden und derer die sagen, he das ist die Gesellschaft, unser Sozialsystem...

Nur weil Tuesday Eltern kennt die alles tun und trotzdem noch das Problem haben heisst das auch wieder nicht das das bei allen so ist.

Ich verstehe immer noch nicht was Inobhutnahmen mit dem Thema zu tun haben, aber es ist einfach jeden Thread zu zerschiessen wenn man alles irgendwie so zurechtbiegt das es zu Inobhutnahmen oder zu harscher Gesellschaftskritik passt.

Und dann nimmt sich Tuesday natürlich genau das Beispiel um das sich hier die Diskussion NOCH GAR NICHT gedreht hat.

Alleinerziehende..

Gesprochen wurde hier meist von Familien in denen einer ruhig arbeitengehen kann.
Dann nimmt sich Tuesday noch das Beispiel von medizinischen Mehraufwendungen die die Familie hat.
Das es dann vorne und hinten nicht reicht und hier Zuzahlungen erfolgen müssten, das hat doch hier niemand bestritten.

Wenn sich Tuesday aber so ein Beispiel nehmen musste heisst das ja, das man von Harz 4 ohne medizinische und ernährungstechnische Besonderheiten sehr wohl satt werden kann...

Die Situation der alleinerziehenden Mutter wies so viele Besonderheiten auf, das sie einfach nicht auf jede Familie übertragbar ist.

Das ist keine allgemeingültige Fallschilderung..

Ein im Niedriglohnsektor arbeitender Vater, hätte es den mit derselben Situation getroffen, er hätte auch selbst die glutenfreie Nahrung und auch das Medikament zahlen müssen.
Auch wenn er mehr verdient zahlt ihm das doch keiner..

Das muss jeder tragen und das ist eher eine Kritik an den Krankenkassen..
Medikamente die nicht verschreibungspflichtig sind muss jeder Bürger der BRD selbst zahlen.
Dann muss man da etwas tun....

Man kann doch nicht einen Fall nehmen der mit 3 Besonderheiten ausgestattet ist und ihn als allgemeingültiges Beispiel hinstellen welches belegen soll wie schwer es alle Harz 4 Empfänger haben...

Harz oder Niedriglohnsektor... wo ist denn da der Unterschied? Das ist gleich hart für Betroffene.
Das habe ich auch nie bestritten..

Es ging eigentlich nur darum das man sowohl bei Harz 4 oder Niedriglohn, wenn keine extremen Besonderheiten dazukommen, seine Kinder zumindest satt bekommen sollte..

Und wenn man schon ausholt, dann sollte man auch die Menschen die im Niedriglohnsektor arbeiten bitte nicht vergessen....die haben dann nämlich denselben theoretischen Anspruch wie die Harz 4 Empfänger...
 
Zuletzt bearbeitet:
Nicht umsonst unterteilt man doch Harz 4 Empfänger in Kategorien.

Harz 4 ist eine Leistung die für den Übergang gedacht ist.
Wenn das für eine dauerhafte Lebensführung reichen soll, dann ist es an allen Ecken und Enden zuwenig.

Es gibt die Alleinerziehenden..Mütter mit mehreren Kindern die nicht arbeiten gehen können.
Hier empfinde ich die Harz Gesetzgebung als kritisch...

Dann gibt es Menschen die krank sind. Bekommen die nicht Sozialhilfe?
Sozialhife sollte anders ausgestaltet sein als Harz 4, da es hier ja meist um dauerhafte Leistungen geht...

Meines Erachtes sollte man erst nach einer Art Arbeitslosenhilfe in Harz fallen, so wie früher. Mir geht das zu schnell..
Aber, es gibt die Gruppe die Übergangsweise zwischen 2 Jobs in Harz 4 sind.

Und dann noch die die Harz 4 über lange lange Zeit inanspruch nehmen. Langzeitarbeitslose..

Wenn es sich nicht um kranke Menschen handelt , die eigentlich in die Sozialhilfe gehören würden, erlaube ich mir hier zufragen warum man nicht arbeitet..

Ich habe selbst in meiner Familie jemanden der keine Ausbilung und schlechte Schulbildung hat.
Nach 3 Schicht erfolgte eine Umschulung des Arbeitsamtes.
Und jetzt ein Job im Niedriglohnsektor.

Dafür darf man sich aber nicht zu fein sein für 950 EUR netto zu arbeiten (Steuerklasse 1)
 
Ganz ehrlich, ich finde Tuesdays Beitrag skandalös.

Weil da die andere Seite aufgemacht wird. Pauschal hungernd und frierend auf Grund von Hartz4.

So eine Darstellung ist genauso meinungsmachend schreierisch wie die Verunglimpfung von Hartz-4-Empfängern als Schmarotzer.

Beide Darstellungen entsprechen nicht dem Normalfall! So wie es saufende Halbkriminelle gibt, die ihre Kinder nicht versorgen, gibt es Leute, die sich durch Umstände und Krankheit nicht ausreichend versorgen können.

Der ausreichende Lebensmittel-Kauf hat allerhöchste Priorität zu haben. Danach (oder gleichrangig) kommt die Miete und die Energieversorgung.

Alles andere (und ja, da fallen auch solche Medikamente darunter) muss dem untergeordnet werden. Und diese Versorgung ist in D möglich. Jeder, der etwas anderes behauptet, verfolgt eigene Ziele.
 
Harz oder Niedriglohnsektor... wo ist denn da der Unterschied? Das ist gleich hart für Betroffene.
Das habe ich auch nie bestritten..
Ich finde, dass es ganz gut gelungen ist, den größeren Zusammenhang herzustellen, weshalb Kinder in Deutschland hungern müssen, dass es ein Gefüge ist: Hartz und Niedriglohnsektor, genauso wie inflationäre Inobhutnahmen vernachlässigter Kinder, aufgrund abgekarteter Sozial- und Familienpolitik - bzw. -gesetze.

Kann man nicht viel machen, aber Eltern als Sündenböcke darzustellen, der falsche Weg, gerade, wenn man davon ausgeht, dass jedes Kind in der Herkunftsfamilie bleiben möchte, immer abgesehen von ein paar vereinzelten total Irren, die zufällig Eltern werden, und die man hier exemplarisch vorführt.
 
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