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Kind kifft und so gehen wir mit um!

N

nicht-aufgeben

Gast
Hallo,
ich möchte hier allen betroffenen Eltern mal über unsere Erfahrungen und Umgang mit unseren „kiffenden Sohn“ berichten.
Uns ist aufgefallen, dass sich unser Sohn veränderte, schulische Leistungen ließen nach, Interessen wie Motorrad fahren waren auch nicht mehr vorhanden, dauernd müde, abends plötzlich mal raus und er konnte uns nicht mehr in die Augen sehen.
Für uns war klar, wir mussten ihn direkt fragen „ kiffst du“ und prompt kam die Antwort “Ja“.
Schock! Eine Welt brach für uns zusammen. Das konnte doch nicht sein, hat er nicht alles bekommen und dann sowas? Es war aber nun mal da, dass “große Problem“
Natürlich wurde ich lauter im Gespräch, meine Frau weinte sich fast die Augen aus und wir wussten keinen Rat.
Wir schickten ihn erst mal auf sein Zimmer mit der Maßgabe, es heute nicht mehr zu verlassen.
Trotzig ging er und kam nicht mal zum Abendbrot runter.
Nach vielen Gesprächen mit meiner Frau haben wir uns für einen Weg entschlossen, der bis jetzt ganz gut funktioniert.

Unsern Sohn nicht zu einem Kriminellen machen. Dieses macht der Staat und das Umfeld schon zu genüge.

Unseren Sohn den Schutzraum (elterliche zu Hause) nicht nehmen. Also keine Androhung „ wenn er nicht aufhört, fliegt er“.

Keine Drohung mit Jugendamt und oder Polizei.

Nicht total verzweifelt die besten Freunde einweihen. Denn die haben Angst und distanzieren sich von ihm und unterbinden den Umgang ihrer Kinder zu unseren Sohn.

Wir haben uns ausgiebig im Netz informiert über Cannabis. Konnten mit ihm darüber diskutieren.
War nicht immer leicht, einen gemeinsamen Nenner zu finden.
Wir haben ihm die rechtlichen Konsequenzen erklärt was alles auf ihn zukommt, wenn er so weiter macht.
Natürlich hat er auch Freunde die kiffen und die die nicht kiffen. Wir haben sie alle zu uns eingeladen.
Sind ja auch sonst sehr oft bei uns. Wir haben für alle eine Regel aufgestellt, wer zum kiffen herkommt, bekommt Hausverbot. Einer hat gleich ein Hausverbot bekommen, war der Meinung „wir haben ihn nichts zu sagen“ (ist auch kein Freund mehr von unseren Sohn)
Wir haben mit ihm eine Suchtberatungsstelle aufgesucht.
Das Beste was heute passiert ist, ein Freund von unseren Sohn kam heute zu mir und fragte mich, ob ich helfen kann, damit er weniger kifft. Natürlich werde ich ihm helfen, soweit es mir möglich ist.
Unser Sohn hat natürlich nicht aufgehört, aber ganz stark den Konsum eingeschränkt.
Unter der Woche gar nicht mehr und am Wochenende evtl.
Er macht jetzt seinen Führerschein A1.
In der Schule haben sich seine Leistung wieder normalisiert. Er hat wieder ein Berufsziel.
Durch Lehrergespräche haben wir erfahren, das er wie ausgewechselt ist.
Wir reden wieder viel miteinander, er ist nicht mehr müde, gereizt oder sonst auffällig.
Wir sind stolz auf ihn, auch wenn er das kiffen noch nicht ganz eingestellt hat.
Wir glauben aber fest daran, dass er eines Tages die Sinnlosigkeit des kiffens erkennt und ganz aufhört.
Unser Sohn ist 16, hat im Sommer 2017 angefangen zu kiffen, erfahren haben wir es im Febr. 2018
und seit 2 ½ Monaten kifft er nur noch gelegentlich am WE.
 

hubi_

Mitglied
Was ich aus Erfahrung sagen kann ist, dass man keinen der Kifft umstimmen kann es nicht mehr zu tun.
Weder mit Argumenten noch mit Androhungen.
Es liegt ganz alleine beim "Kiffenden" die Entscheidung zu treffen es nicht mehr zu tun.
Mit der Brechtstange erreicht man da nichts.

Desweiteren ist ein langer Atem erforderlich und man kann nur hoffen das dem Kind es bewusst wird,
dass die Nachteile des kiffens überwiegen und er dann selbst die richtige Entscheidung trifft.
Man darf nicht vergessen, dass es sich um eine starke psychische Abhängigkeit handelt.

VG Hubi
 

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