Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Kennst Du Deine Nachbarn??

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Ja ehrlich gesagt schon! Hatte auch schon zweimal die Situation und jedesmal haben alle sich weg gedreht oder geglotzt! Aber geholfen hat niemand!
lar wenn 20 Leute aufeinander los gehen, bringt ein einzelner nicht viel der dazwischen geht, aber wenn einzelne Personen oder so angegriffen werden, dann kann schon einer eine Hilfe sein! Vielleicht ist es auch mein temperament, das ich sowas nicht einfach übersehen kann!
 
Sieh es mal so: die vertraute Atmosphäre führte in unserem Dorf zu regelmäßigen Klatschgesprächen. Es war immer wieder fanatisch, wie innerhalb von nur ein paar Tagen die halbe Gemeinschaft wusste, das der Meier arbeitslos wurde oder Heinz wieder sein Alkoholproblem hat. Da ist mir die Anonymität der Großstadt dann doch lieber. Sicherlich mag alles auch etwas familiärer gewesen sein, zumindest hatte man ständig seine Leute um sich herum. Ergo so richtig allein konnte also kaum jemand sein. Dazu gesellten sich allerdings die allgegenwärtige Abgeschiedenheit, Benachteiligungen bei Post, Telefon oder dergleichen und die Freizeit bestand aus Waldspaziergängen und Stammkneipe.
 
Je mehr Menschen, desto unbekannter ist man sich - nicht immer, aber tendenziell...

Momentan wohne ich in einem ruhigen Randgebiet in einem sehr kleinen Haus. Mit den einen oder anderen Nachbarn wird sich gegrüßt, man unterhält sich auch schon mal, ansonsten sind es hier einfach zu viele in den größeren Häusern, jeder geht eben seine eigenen Wege.

Hab aber vor Jahren mal in einem sehr großen Mehrfamilienhaus gewohnt und eines Tages eine liebe ältere Nachbarin getroffen. Ich hatte sie und ihren Mann zuvor lange nicht gesehen und fragte sie, wie es ihr und ihrem Mann gehen würde...sie sah mich nur traurig an und antwortete, dass er schon vor 10 Tagen verstorben sei...ich hatte das, und wie ich hinerher erfuhr auch die meisten anderen Nachbarn, überhaupt nicht mitbekommen und wäre am liebsten im Erdboden verschwunden...
 
Aber ich verstehe einfach nicht die Gleichgültigkeit einander gegenüber in der Stadt. Liegt jemand am Gehsteig heisst es sofort....der ist besoffen....ein Drogenjunkie...usw.
Am Land fragen die Leute ob sie helfen können und überlegen nicht zuerst wie sie dir am Besten das Geld klauen können. Diese für mich "normale" Hilfsbereitschaft habe ich hier wirklich noch nie erlebt. Fällt jemand oder wird jemand tätlich angegriffen drehen sich die Leute weg oder wechseln die Strassenseite. Warum fällt den Stadtmenschen so etwas nicht auf??
Ich denke schon, dass es den "Stadtmenschen" genauso auffällt, wie Personen auf den Land. Jedoch ist die Anzahl und dadurch die Dichte der Menschen viel höher als in einem Dorf. Da kommt schnell der Gedanke: Das sehen so viele andere, warum soll ausgerechnet ICH handeln? Auf dem Land ist man vielleicht der einzige, der überhaupt in den nächsten Stunden da vorbeikommt - da überlegt man sich drei Mal, ob man hilft oder nicht.
Ich selbst habe meine Kindheit in Berlin verbracht, habe dann 8 Jahre in einem Dorf gewohnt und lebe jetzt wieder seit 4 Jahren in einer Großstadt. Ich bin auf dem Land auch eher ein "Außenseiter" gewesen - trotzdem kenne ich meine direkten Nachbarn dort. In der Stadt dauert es einfach etwas länger, seine Nachbarn kennen zu lernen, da in der direkten Umgebung wesentlich mehr Personen wohnen. Auch da spielt die Anzahl wieder eine Rolle:
1. Wohnung: 16 Mietparteien - ich kannte nur meinen direkten Nachbarn und die verrückte Oma aus dem Obergeschoss, die manchmal Blumentöpfe runtergeworfen hat 😵 Nachbarschaftshilfe oder -zusammenhalt gab es da nicht.
2. Wohnung: 3 Mietparteien - ich kannte alle Personen im Haus. Mit der Mieterin über mir habe ich oft draußen gestanden und gequatscht, ab und an auch mal bei Reparaturen oder ähnlichem geholfen.
3. Wohnung: 6 Mietparteien - vom Sehen kenne ich alle, man grüßt sich, nimmt Pakete für die anderen entgegen und unterhält sich kurz in der Waschküche oder der Tiefgarage.

Ich denke also, dass es nicht zwangsweise auf die Landschaftliche Umgebung ankommt, sondern eher auf die Anzahl der Nachbarn und die Dauer des Aufenthalts. (In einem Dorf baut man normalerweise ein Haus und wohnt dementsprechend länger dort als in einer Mietwohnung.)

Diese Hilfsbereitschaft, wenn es einem nicht gut geht, habe ich übrigens sowohl auf dem Land als in der Stadt schon erlebt. Da hängt es wahrscheinlich auch viel von der Person an sich ab, ob sie ignorant oder hilfsbereit ist.

crazytiger meinte:
Ich weiß, es könnte mir egal sein, aber ich denk über so was nach....
Dafür ist dieses Forum doch da 😉
 
in der Stadt begegnet man sovielen Leuten auf dem Weg zur Arbeit, dass man unmöglich ALLE grüßen kann. Und wenn du z.B. an der Haltestelle immer die gleichen Leute triffst, könntest du sie grüßen aber dann musst du sie immer grüßen und wenn sich der andere dann mit dir unterhält und du vielleicht keine Lust auf oberflächliche Bekanntschaften hast, die dich voll labern, grüßt du dann lieber doch nicht.

ich kenne auch nicht alle bei uns im Haus, weil es viele Wohneinheiten sind und ich wohne im 2. Stock, hinzu kommt, dass im Haus ein Lift ist. Also begegnet man den Leuten nicht so oft und weiß gar nicht wer in welches Stockwerk gehört, wenn man die Leute dann auf dem Gehweg trifft. Die Leute, die im Erdgeschoß wohnen, sieht man am häufigsten und die werden i.d.R. auch am meisten gegrüßt im Haus.

In der Stadt gibt es sehr viele Reize, soviel verträgt der Mensch gar nicht. Daher ist die Wahrnehmung in der Stadt eingeschränkt und man sieht vieles um sich herum gar nicht.
Wenn viele Leute um einen Leidenden herumlaufen, warten die Menschen ab, wer den ersten Schritt macht. So kann es kommen, dass keiner was tut. Über solches Verhalten gibt es Dokumentationen. Wenn einer sich dann "traut", dann kommen auch andere dazu. Solches Verhalten habe ich auch bei simplen Sachen beobachtet wie z.B. beim Spenden, wenn ich mein Geldbeutel raushole, dann tun es an der U-Bahnstation plötzlich mehrere andere auch. Hätte ich also abgelehnt, hätten die anderen auch nicht gespendet. Oder ich stell mich hin und schau mir Angebote und es kommen noch mehr Interessierte. Ja, der Mensch ist schon
seltsam.
 
Auf dem Land sind die Menschen sehr misstrauisch gegenüber Fremden, sie haben Angst sie könnten ihre Dorfgemeinschaft negativ stören, da muss man sehr aufpassen, wie man rüberkommt, alles sehr eingrenzend, man wird genau beobachtet.

Bevor man da irgendwo hinzieht, sollte man sich seine nähere Nachbarschaft schon genauer anschauen, ob man gut mit ihnen klar kommt.

Die Hilfsbereitschaft, wenn man akzeptiert worden ist, ist jedoch enorm muss ich sagen.

Übrigens auch auf dem Land wird man beklaut und in Wohnungen/Häuser sogar manchmal tagsüber eingebrochen.
 
In der Schweiz gibt es keine Nachbarn, die ist zu klein dafür... 😀

Ne jetzt im ernst, meine Nachbarn kenne ich natürlich, aber ich würde jetzt nicht sagen, dass ich jetzt sooo nen grossen Kontakt mit ihnen habe. Mal ein kleines oberflächliches Schwätzchen im Treppenhaus oder mal Rezepte austauschen, das war es dann in der Regel schon. Ich denke aber, wenn man jetzt mal wirklich in Not wäre, dass man auf einzelne der Nachbarn zählen könnte.

Soul...
 
Super thema😉 meine nachbarn kennen mich und das nervt mich gewaltig. Sie quetschen meine kinder aus, wenn sie von mir nichts erfahren. Ich will hier rraaahhaus😎
Nachbarschaftshilfe in dem sinne, kann ich nicht sagen ich denke aber schon, dass sie uns helfen würden.

lg Sanni
 
Ich sehe meine Nachbarn am liebsten von hinten, vor allem meinen "netten" Vermieter, der leider auch im Haus wohnt. Vor drei Jahren wollte er mich rausmobben, weil ich angeblich zu laut die Treppe runter gehe. Er ist psychisch schwer krank. Ich hatte einmal echt Angst, dass er mich zusammenschlägt. Ich hatte es einmal gewagt, die Mülltonne um 22 Uhr noch an die Straße zu setzen. Er stand wie ein wildgewordener Stier auf der Treppe und brüllte mich an.
Da habe ich echt überlegt einen Anwalt einzuschalten, weil er sich nämlich noch ein paar andere Schikanen hatte einfallen lassen. 😱
Mit der alten Joffer unter mir habe ich schon lange nichts mehr zu schaffen. Wir grüßen uns nicht einmal mehr seit ich sie vor Jahren einmal darauf aufmerksam gemacht habe, dass sie mein Auto beschädigt hat. Sie giftete mich gleich an, ich könne ihr nichts beweisen und sie würde zum Anwalt gehen. 😱
Der Typ auf meiner Etage ist zum Glück jetzt ausgezogen.
Ein ganz gehässiger und fieser Kerl. Einmal saß er mit einer Bekannten auf dem Balkon und tuschelte. Dann sagte er plötzlich ganz laut, dass ich es nicht überhören konnte."Man kann ja froh sein, wenn man überhaupt einen Job hat und Geld verdienen kann!"
Das war ja wohl eindeutig auf mich gemünzt, da er mich in den beiden Jahren hier nur arbeitslos erlebt hat.
Fand ich wirklich eine Unverschämtheit, denn ich hätte ja auch nie einen blöden Spruch über seine Homosexualität abgegeben.
Lieb ist nur die alte Omi. Wir unterhalten uns auch mal kurz.
 
Hmm, ich wohne auch in Wien, komme aber aus Salzburg. Das ist ja gegen Wien eher ländlich. Ich finde auch das hier alles anonymer abläuft.
Es schert sich keiner um den anderen.
Hat vor und Nachteile.
Das Getratsche fällt weg🙄
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.

Anzeige (6)

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

      Du bist keinem Raum beigetreten.

      Anzeige (2)

      Oben