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Keinerlei Selbstbewusstsein, habe das Gefühl, alle sind gegen mich

Feenora

Mitglied
Hallo,

ich leider unter sehr stark ausgeprägter Emetophobie und werde mit Bromazepam behandelt. 30 Jahre war ich nun bei Therapeuten, Psychologen und Psychiatern, die Tabletten helfen mir, aus dem Haus gehen zu können und auch mit den Kindern etwas zu unternehmen.

Nun hat ein Hypnotiseur zu mir gesagt, mein Problem ist nicht die Phobie, sondern mein Selbstbewusstsein. Ich verneinte dies, da ich den Grund wüsste, weshalb die Phobie bei mir immer stärker wurde.

Doch je mehr ich nachdachte, um so mehr merke ich, dass ich keinerlei Selbstbewusstsein habe. Seit meiner Kindergartenzeit leide ich darunter. Als Kind dachte ich zum ersten mal über Suizid nach. Dieser Gedanke begleitet mich bis heute. Ich nehme dann die Tabletten und dann geht es wieder.

Was Schuld daran sein könnte, weshalb ich kein Selbstbewusstsein habe.

- Im Kindergarten wurde ich ausgelacht und gemobbt.

- Geschlagen von meiner Mutter bis in die frühe Pubertät, wenn sie sauer auf Kollegen, Verwandte usw. war

- Vorwürfe, dass ich unterwegs war, bevor meine Eltern verheiratet waren und auch noch früher zur Welt kam.

- Schon als kleines Kind hätte ich alles für sie getan, damit sie mich endlich so nimmt, wie ich bin.

- Mutterliebe, bis heute hat sie mich genau zweimal in den Arm genommen, in meiner Kindheit nie.

- In der Schule war Mobbing, Schläge, Einsperren in einen Schrank, Haare ziehen, Dinge stehlen uvm. an der Tagesordnung.

- Teenagerzeit, kein Junge interessierte sich für mich. Vielleicht habe ich es auch nicht bemerkt, weil nur wesentlich ältere Männer für mich interessant waren.

- Mit 16 Beziehung mit meinem Lehrer (natürlich heimlich). Als seine Frau (ich wusste nichts von ihr) schwanger war, war ich Vergangenheit für ihn.

- Beziehung mit einem Mann, 10 Jahre älter. Er hatte Locken, nicht mein Fall, aber meine Mutter ist von solchen Männern begeistert. So ging ich für 5 Jahre eine Beziehung mit ihm ein, um meiner Mutter endlich zu gefallen. Ich hätte alles für sie getan, um endlich ihre Liebe zu bekommen.

- Ex-Mann, Ehe hielt 11 Jahre, ich konnte nicht mehr, lag nur noch mit stärkster Übelkeit im Bett. Nach der Trennung, als er endlich ging, konnte ich am gleichen Tag gleich wieder ausgehen.

- Mutter nannte mich wegen der Trennung Dreckschlampe usw. obwohl ich immer wieder erwähnte, diese Ehe nicht mehr zu ertragen.

- Nervenzusammenbruch, freiwillige Einweisung in die Psychiatrie (eigentlich wegen meiner Phobie)

- Zwillinge (damals vier Jahre jung, wurden meinem Ex gegeben)

- Zwei ältere Kinder blieben bei mir, wurden dann ein Jahr in ein Internat gegeben, wegen Jugendamt (unberechtigt, wäre längere Geschichte). Nach einem Jahr kamen sie wieder zu mir, auch eines der Zwillinge wollte zu mir.

- Danach große Liebe, leider zu einem Mann, der in der Öffentlichkeit steht. Deshalb jahrelanges Versteckspiel, da offiziell Single. Mit ihm habe ich zwei Kinder und ein Sternenkind (24. SSW). Gerade als das Versteckspiel vorbei war, wir uns öffentlich zeigten (Spieleland, Kino, Tanzclub), gab es Probleme mit meinem Ex-Mann, wäre jetzt zu viel zum Schreiben, er nahm/nimmt Drogen, Trennung. (Bis heute nicht verkraftet).

- Ich bin Schuld am Tod zweier Kinder (21. u. 24. SSW)

- Vier Kinder wurden mir vorläufig genommen

- Haushalt gerade nicht ok, zu viel Stress

- Da ich nicht arbeiten kann wegen der Phobie, Selbstständig gemacht. Dies seit 1997. Bis heute läuft es nicht gut, obwohl ich 7 Tage in der Woche arbeite.

- Mehrere Burnouts, da täglich nur 2-4 Stunden Schlaf.

- Wollte Frührente beantragen, darf ich aber nicht, da ich die letzten vier Jahre nicht gearbeitet habe (Ausfall der Lohnsteuer?)

- Vater provoziert mich seit der Pubertät. Gerade geht es wieder, ist aber nur eine Frage der Zeit. Er rang mit dem Tod, ich befürchte, dass er mich irgendwann wieder provoziert und meinen 8-jährigen auch.

- Wollte züchten. Es gab, bevor ich die Prüfung hatte, einen Ups-Wurf, der schief ging. Ich habe die Prüfung nicht gemacht und werde nicht züchten.

- Lebe in einem zwei Generations Haus im OG. Das Haus gehört meinen Eltern. Wollte einen Hund auf anraten fast aller Psychologen, darf ich nicht haben. Wollte ein Fahrrad, darf ich nicht haben, habe eine Schaufenster Puppe gekauft, damit meine Ware besser zu verkaufen ist, da die Leute sehen, wie die Kleider oder andere Kleidung an einem "Menschen" statt nur an einem Kleiderbügel, aussehen. Mutter: Die muss weg, die steht nackt auf dem Balkon. Ja, sie stand auf dem Balkon, mit einem Sommerkleid, welches ich ihr angezogen hatte um zu fotografieren. Ich werde die Puppe verkaufen und Kleidung wieder am Bügel fotografieren. Ich habe für die Puppe lange gespart, da ich kaum Geld habe und ich war so stolz, als ich sie endlich hatte. Leider hat sie nur auf dem Balkon Platz, da es eng zugeht hier.

- Psychiaterin hat mich "rausgeworfen", da sie eigentlich Neurologin ist und Psychologie zwar studiert hat, aber nicht mehr ausüben möchte. Ich flehte, ja flehte sie an, ob ich dennoch ein Jahr bleiben könnte, bis ich einen neuen Psychiater gefunden habe. Nein, ich würde die Tabletten weiterhin verschrieben bekommen, Gespräche nimmt sie nicht mehr an. Damit war mein letzter Halt weg.

- Habe zwar meine Kinder (mehr als alle anderen haben), doch habe niemanden zum sprechen. Meine Kinder möchte ich nicht mit meinen Sorgen (Fehl- und Todgeburten, Vergewaltigungen, Trennung, Mutter, Schule, Suizid des Bruders) nicht sprechen. Von Männern möchte ich nichts mehr wissen. Freundinnen habe ich auch nicht, da ich Angst habe, sie erzählen irgendwann, dass eines ihrer Kinder sich übergeben hat oder Kollegen oder...

- Ich fühle mich so einsam, mir ist übel (Magen-Darm-Infekt im Kindergarten, ich habe Panik).

- Armut. Kann nicht einfach mal mit den Kindern in ein Eiscafe oder ins Schwimmbad, Kino usw. Dafür muss ich sparen bzw. warten, bis ich wieder etwas verkauft habe, damit es möglich ist.

Der Hypnotiseur meinte, ich solle nicht länger versuchen, es anderen Recht zu machen, das würde nicht gehen und ich reibe mich auf. Ich kann aber nicht aus meiner Haut. Bzw. wenn ich mich mal wehre, verfalle ich wieder in alte Muster zurück.

Wie bitte soll ich nun selbstbewusst sein bzw. werden? Ich versuche es, meinen Kindern zuliebe. Ich schaffe es nicht und die Phobie schränkt mein Leben auch sehr ein.

Ich weine wirklich JEDEN Tag.

Hat jemand von euch eine Idee oder geht es jemandem ähnlich?
 
F

freileben

Gast
hallo,
ja was soll ich dir sagen bei dem was du alles erlebt hast, es tut mir Leid für dich!
Ausziehen aus dem allem aussteigen mit deinen Eltern, das Umfeld geht gar nicht und eine Verhaltenstherapie zu machen und eine Traumaklinik wäre gut z.B. um neue Muster zu erlernen und auf eigene Füsse zu stehen . Der Hypnotiseur hat das schon richtig erkannt. Familienberatungsstelle gibt es auch die mit dir was suchen um dir zu helfen!
Ich wünsche dir viel Kraft was zu verändern in deinem Leben, mehr weiss ich auch nicht.
Lieben Gruss Freileben
 

PsychoSeele

Urgestein
Huhu,

deine Eltern sind die Ursache für dein Leiden. Eine Mutter die dich nicht liebt, egal was auch immer du tust, nimmt das gesamte Urvertrauen, was ein Mensch normalerweise besitzt.
Du solltest dich komplett von deinen Eltern lösen. Sie werden dir nie das geben was du suchst, nämlich Liebe.


Das du Fehlgeburten hattest, ist nicht deine Schuld. Niemand kann etwas dafür.

Ich rate dir zu einer erneuten Therapie. Allerdings wird es nur klappen wenn du dich löst von den Eltern und du von vorne beginnst.

Du bist nicht schuld daran, das deine Eltern dich nicht lieben. Sie haben ein Problem.

Liebe Grüße
PsychoSeele
 

Feenora

Mitglied
Vielen Dank an Euch.

Wie erwähnt, war ich über 30 Jahre bei verschiedenen Psychologen, Psychiatern, Therapeuten, Psychiatrie auf eigenen Wunsch.

Kann gut sein, dass der Hypnotiseur Recht hat. Ich lebte schon alleine und da war zwar die Angst, dass sich eines der Kinder oder ich mich selbst übergeben müsste, doch hielt sie sich in Grenzen. Ich ging nur zurück, weil beide Eltern an Krebs erkrankt waren und sie mich brauchten. Dafür wurde keine Miete verlangt und die Nebenkosten haben sie uns bis heute bezahlt.

Nun sind beide wieder gesund (was die Krebserkrankungen angeht) und es geht wieder von vorne los. Wobei ich sagen muss, dass mein Vater, seit er wieder hier ist, gut mit sich sprechen lässt. Vielleicht hat ihn der nahe Tod doch verändert, dennoch bin ich vorsichtig und bleibe oben bzw. bin unterwegs. Meine Mutter hat mir schon einiges bezahlt, was ich niemals hätte bezahlen können. Vielleicht ist das ihre Art von Zuwendung. Sie war schon immer materiell veranlagt, auch ihre Eltern.

Ich habe wirklich Angst, dass ich als nächstes zum Menschhasser (Sozialphobie?) werde.

Ausziehen ist ein Problem für sich. Seit zehn Jahren suche ich ein Mietshaus, seit drei Jahren neine Mietwohnung/-haus in ganz Deutschland und im nahen Ausland. Aber mit zu geringem Lohn, der nicht regelmäßig ist, zwei jüngeren Kindern und dazu die Haustiere, die ich niemals hergeben werde, ist es sehr schwer, etwas zu finden. Ich sagte jedem Vermieter, dass ich dann ALG 2 beantragen würde und auch veranlassen könnte, dass das Geld direkt an den Vermieter geht. Keine Chance.

Ich fühle mich gefangen. Bin auch (leider) gerade vom Neid zerfressen. Heute ist Vatertag, die Kinder (die Älteren) sind bei ihrem Vater. Dem Mann, der mir so viel angetan hat, der meiner Ältesten viel angetan hat und meiner Mittleren so viel (er stand ihr nicht zur Seite aus Angst vor seiner bald Ex-Frau), dass sie zu mir zog. Alle hat er leiden lassen und dennoch gehen sie zu ihm. Sie sind alt genug, ich halte mich raus, aber ich fühle mich verraten und kann das Verhalten meiner Töchter nicht verstehen. Meinen Sohn schon, er hatte mit ihm nie Probleme.

Auf jeden Fall bedanke ich mich wirklich sehr herzlich bei euch und ich wünsche euch ein schönes Leben.
 

Uri

Aktives Mitglied
Hallo Feenora,

das tut mir leid, was Dir alles passiert ist. Das sind wirklich sehr viele Baustellen.

Ich würde Dir gerne eine Sache zum Überlegen anregen:
Wie sieht es damit aus, mal alles hinter Dir zu lassen und zu pilgern, z.B. den Jakobsweg in Spanien?

Du müsstest Dich wahrscheinlich eine Weile von Deinen Kindern trennen bzw. das organisiert bekommen. Das sehe ich als nur kleine Hürde, im Vergleich zu der großen Chance, es Deiner Seele endlich mal zu ermöglichen, sich für eine gewisse Zeit aus diesem düsteren Gefängnis zu befreien.
 

Eranos

Aktives Mitglied
Ich lebte schon alleine und da war zwar die Angst, dass sich eines der Kinder oder ich mich selbst übergeben müsste, doch hielt sie sich in Grenzen. Ich ging nur zurück, weil beide Eltern an Krebs erkrankt waren und sie mich brauchten. Dafür wurde keine Miete verlangt und die Nebenkosten haben sie uns bis heute bezahlt.
Was ist das mit dem übergeben? Woher kommt das?
Ich sehe, da ist eine ziemliche Abhängigkeit von den Eltern. Da macht man einen Kompromis... Wichtig wäre mir, diese seelische Abhängigkeit zu lösen. Wie du schreibst: es ist ihre Art von Zuwendung. Mehr geht nicht. Doch auch dafür gebührt Dank, ok?
Ich fühle mich gefangen. Bin auch (leider) gerade vom Neid zerfressen. Heute ist Vatertag, die Kinder (die Älteren) sind bei ihrem Vater. Dem Mann, der mir so viel angetan hat, der meiner Ältesten viel angetan hat und meiner Mittleren so viel, dass sie zu mir zog. Alle hat er leiden lassen und dennoch gehen sie zu ihm. ... ich fühle mich verraten und kann das Verhalten meiner Töchter nicht verstehen. Meinen Sohn schon, er hatte mit ihm nie Probleme.
Kinder lieben BEIDE Eltern, und das ist seeeehr wichtig! Sie brauchen sowohl die männliche als auch die weibliche Energie, und das auch, wenn sie dabei leiden. Bitte gönnen ihnen dies von Herzen, du willst doch auch, dass es ihnen gut geht, oder?
Ich finde auch, dass du mit deinem Ex Frieden schließen solltest. Egal was passiert ist: DU leidest am meisten, richtig? Warum also tust du DIR das an? Willst du ihn mit Schuldgefühlen bestrafen? Ihm die Kinder (es sind ja auch seine) entziehen?
Schau, wenn du noch immer in der Vergangenheit verhaftet bist, kannst du nichts Neues beginnen. Das ist als ob du nach vorne gehst, dein Kopf aber zurückgewendet ist. Irgendwann wirst unweigerlich du an einen Mast stoßen, weil du nicht sehen kannst, was vor dir steht, richtig? Willst du diesen Schmerz?
Der Weg in DEIN Leben beginnt damit, Frieden mit allen Menschen um dich herum zu schließen.
 

Homey

Mitglied
Hi Feenora,
in vielem, was du schreibst, erkenne ich mich wieder. Auch ich habe eine ausgeprägte Emetophobie und ein schwaches Selbstbewusstsein. Wenn du schreibst, dass du bereits 30 Jahre Therapie hinter dir hast, würde ich schätzen, dass du vermutlich wenigstens in den 40ern bist – auch da kann ich gut mithalten (altersmäßig und mit der Therapieerfahrung). Mutterliebe ist bei mir ebenfalls spärlich ausgefallen. Und ja, fehlende Mutterliebe schleppt man ein ganzes Leben lang mit sich herum.

Trotzdem – deine Geschichte ist lang – sehe ich, dass du jede Menge erreicht hast. Du hast (trotz Emetophobie!) Kinder bekommen und sie erzogen, du hast dich um deine Eltern gekümmert, du hast dich beruflich selbstständig gemacht. Du bist durchaus fähig auf eigenen Beinen zu stehen und zäh – denn du hast bis heute überlebt.

Ich kann dir keinen Rat geben bezüglich des Selbstbewusstseins, weil ich selbst noch keinen Weg gefunden habe. Aber ich kann gut die Stärken in anderen Menschen erkennen und ich sehe eine Menge Kampfgeist. Du bist viel stärker als du glaubst.

Alles Gute für dich!
 

Feenora

Mitglied
Eranos: "Doch auch dafür gebührt Dank, ok?" Wie ist das gemeint? Als Vorschrift, ich habe gefälligst dankbar zu sein, ich mache ja schon, was sie wollen, ich verzichte auf alles, was ich möchte. Und das mit fast einem halben Jahrhundert auf dem Rücken. WANN darf ich endlich MEIN Leben leben? Wann kann ich tun und lassen, was ICH möchte?

Ich verstehe nicht, was sie von diesem Vater wollen. Meine älteste Tochter war wirklich einmal nicht bei ihm. Und ja, ich habe anfangs, als die Trennung frisch und die Kinder noch jung waren, versucht, trotz allem, mit diesem Mann eine Art Freundschaft zu führen. Aber er machte weiter wie bisher. Lügen, meine älteste Links liegen lassen (ist auch kein Stammhalter), und die beiden jüngeren, die bei ihm leben bzw. lebten nicht vor seiner Frau beschützt. Sie hatten Angst vor ihr. Sie weinten, als er mal wieder bei uns eingeladen war. Wir standen vor der Kaffeetafel und die Beiden und ich umarmten uns und sie weinten, aus Angst vor ihrer Stiefmutter. Und ihr Vater? Er saß am Tisch, sah mich an und meinte "Das ist Liebe". Ich fragte ihn, ob er nicht spürt, dass er mal ein ernstes Wort mit seiner Frau sprechen müsste (da lief einiges) doch er meinte, sie wären alt genug. Ich weiß, er hatte selber Angst vor seiner Frau und mittlerweile läuft die Scheidung. Mit ihr hat er zwei Kinder, denen es dreckig bei ihr geht (hatte auch schon das Vergnügen mit ihr) und auch deren Mutter ist unter aller Kanone. Doch ihm ist eines wichtig. Er kann sich die nächste Frau suchen. Also Tochter links liegen lassen (kann er ja gut) und Party machen. Mittlerweile interessiert ihn nicht einmal mehr das Besuchsrecht, da er sonst seine Ex sehen müsste.

Homey, dir vielen Dank, dass du einige Kraftpunkte an mir zu finden scheinst. Das ist sehr lieb gemeint, stimmt so aber nicht. Wenn sich die Kinder übergeben müssen, dann übergebe ich mich auch oder ich muss jemanden bitten, das wegzumachen. Die Selbstständigkeit habe ich angemeldet, ja, doch es läuft sehr, sehr schlecht. Ja, ich habe alles überlebt. Aber ich denke sehr oft an Suizid, weil ich einfach nicht mehr kann. Ich hoffe, ich bleibe stark, denn die Kleinen brauchen mich und das hält mich am Leben. Sie haben nur noch ihre Großeltern und mich und natürlich die großen Geschwister.

Seit mich meine Psychiaterin, zu der ich großes Vertrauen hatte, von jetzt auf gleich "rausgeworfen" hat, bis auf die Rezepte, bin ich in ein ganz tiefes Loch gefallen. Ich komme mal der Erde immer näher, hangle mich hoch, doch dann kommt der nächste Schicksalsschlag und ich falle noch tiefer.


 

Feenora

Mitglied
Ich kann meinem Ex nicht verzeihen. Die Kinder sind alt genug, um alles selbst zu regeln. Er hat seine leiblichen Kinder links liegen lassen, als er in einer Beziehung war (Scheidung läuft, da er betrogen wurde und NICHT, weil sie die Zwillinge täglich als Putzfee und Babysitter missbraucht hat. Und damit meine ich nicht, dass sie mal eine Stunde auf die Halbgeschwister aufpassen mussten, nein, solange, bis sie abends zwischen 20 und 22 Uhr eingeschlafen sind) dann, aber erst dann, durften sie die Hausaufgaben machen, während die Mutter den ganzen Tag in Facebook herumschreibt (hat sie mir selbst erzählt).

Weshalb diesem Mann vergeben? ich musste die Kinder trösten, ich war diejenige, die eines der Zwillinge (die andere wollte wegen der Schule beim Vater bleiben) zu mir genommen hat und ich dadurch meinen Freund verloren habe. Weil dieser Mann unfähig war, seine Kinder vor dieser Frau zu verteidigen, müssen meine beiden Kleinen ohne ihren Daddy aufwachsen. Als ich ihm das so sagte, lachte er mir ins Gesicht und meinte "Das Leben ist kein Ponyhof". Ich habe darauf nicht geantwortet sondern ihn links liegen lassen.

Der Mann, der, als er in der Beziehung mit dieser Frau war, seine Kinder NICHT an Nikolaus, Weihnachten, Oster, Geburtstagen sehen wollte? Er wollte auch nicht zur Firmung kommen. Ich war es, die ihm klargemacht hat, dass er mit seinem Wegbleiben seine Kinder bestraft und nicht mich. Längere Gespräche und ich habe es wenigstens für die Geburtstage und die Firumung geschafft. Weihnachten usw. war nichts zu machen. Und ganz sicher fiel es mir schwer, diesen Mann mit am Tisch sitzen zu haben. Ihn zu verköstigen von meinem Geld, er bezahlt kaum Unterhalt. Alles für meine Kinder, nicht für mich. Ich hätte mich gefreut, wenn er nicht gekommen wäre, aber so egoistisch bin ich nun auch wieder nicht. Ich habe für meine Kinder gekämpft, dass sie ihren Vater bei sich haben. Meine Kleinen werden diese Chance nie haben, dank ihm. Verzeihen? Kann ich nicht. Nicht nach dieser Nummer.

Heute bin ich wieder weinend nach oben. Mir geht es seit Tagen schlecht. Magen-Darm-Infekt Schild im Kindergarten. Toll für meine Emetophobie. Donnerstag Vorsorgeuntersuchung beim Kinderarzt. Angst, dass sich dort ein Kind übergibt.

Heute haben mich meine Eltern abholen müssen. Ich war so dankbar. Und jetzt nutzt das meine Mutter gegen mich aus. Habe zu hohen Blutdruck, Kopfschmerzen, Auto steht noch in der Stadt. Entweder muss ich um 18 Uhr mit dem Bus rein oder warte bis 22 Uhr, wenn mein Sohn nach Hause kommt. Ich weinte unten über aktuelle Dinge. Sagte, ich wäre am Ende meiner Kräfte. Mir rutschte ein Schimpfwort für meine Tochter aus (die, die beim Vater lebt und wegen der ihre Zwillingsschwester und ich vor Schule und Psychologen als Lügner dastehen). Ich meinte, dass hätte ich wohl von ihr, ich war eine Dreckschlampe (nach der Trennung von meinem Ex-Mann), Dreckmärr (unser Dialekt, also eine hohle Nuss) usw. So ein schlimmes Wort habe ich nicht benutzt. Ich nannte sie Lügnerin.

Ich weinte und sagte, ich habe niemanden, der mir zuhört (deshalb hier der lange Text). Keinen Partner, keine Freundinnen, keine Eltern, Verwandte, Bekannte. Da haben meine Eltern dafür gesorgt, dass sie mit mir nichts mehr zu tun haben möchten.

Bin ich wirklich so schlimm? Andere können das besser beurteilen als wenn man selbst in einer Situation steckt. Ich habe geweint, sie schaute TV. Ich fragte sie, weshalb, wenn es mir sehr schlecht geht (sie weiß, dass ich eigentlich nie nach unten gehe, nur als mein Vater mit dem Tod rang, da war sie eine Mutter, die man sich wünscht, jetzt, da er wieder da ist, jetzt tritt sie wieder auf mir herum). weshalb sie dann immer mit etwas anderem beschäftigt ist. Sie schaut TV, holt sich eine Zeitung oder Prospekte, holt den Kassenzettel hervor.

Habe niemanden zum sprechen. Als mein Bruder sich das Leben nahm vor 7 Jahren, da wird bis heute darauf herumgeritten, hätte ich doch nur ein zweites Mal "Gute Nacht" gesagt. Ich war für sie da, der Schock ist verständlich . Doch sie hat nicht nur einen Sohn verloren, auch ich meinen Bruder, auf den ich 6 Jahre warten musste (als ich 12 Jahre alt war, kam er endlich zur Welt und ich hatte mein lange gewünschtes Brüderchen).

Weshalb ist nach so langer Zeit dieser Satz bzw.die zwei Worte so wichtig, weshalb hört sie mir nicht zu? Weshalb nicht? ich weiß ja, dass sie sauer ist, dass ich unehelich entstanden bin, die Hochzeit deshalb einen Monat vorverlegt wurde und ich dann auch noch 3 Wochen zu früh kam. Schande über mich, bis heute bekomme ich das zu hören. Und dann nicht mal Ende des Monats, sondern ziemlich am Anfang. Ja, ich bin schlimm. Hätte sie mich nur abgetrieben, dass wäre die beste Lösung gewesen.

Ich wäre auch schon lange nicht mehr am Leben, meine Kinder brauchen mich, besonders die Kleinen, aber der Drang, alles hinter mir zu lassen, ist gerade wieder so stark, dass ich mir alles von der Seele schreiben möchte, um am Leben zu bleiben.

Ich werde nie eine XVornameX oder einen XVornameX haben. Diese beiden Namen liebe ich so sehr und wir ließen bei den Kleinen die Großen miteintscheiden. Deshalb kam der Name nicht in Frage. Ein sehr guter Kumpel von damals, da kam eine Beziehung zustande. Doch es scheiterte daran, dass er ein leibliches Kind haben wollte. Mein Sohn (der Ältere) sagte, wenn noch ein Kind kommt, ziehe ich aus. So habe ich mich gegen ein weiteres Kind und gegen diesen Mann entschieden, was ich bis heute sehr bereue. Dieser Mann gab mir Kraft, ich war psychisch stabil und alles so schön. Aber wie gesagt, Kinder gehen vor.

Nun bin ich zu alt, ich kann keine Kinder mehr bekommen, sonst hätte ich mit ihm einen Neuanfang gewagt. Zusammengezogen, Kinder dabei, ein Kind mit diesem schönen Namen, den ich nicht vergeben habe und das bereue.

Ach, irgendwie bin ich heute nicht zu gebrauchen. Der Haushalt ruft, mit den Kindern möchte ich auch noch spielen. Danke fürs Lesen. Eine Antwort erwarte ich nicht, da ich für mich schreiben wollte. Ich dachte, ich würde dadurch klarer sehen, hat leider nicht geklappt.
 

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