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Keine Zukunfstperspektive / Keine Hoffnung mehr

Hallo!

Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll, über mein Problem zu reden.... *seufz*
Also es ist so, das ich seit 2007 krank geschrieben bin....
Ich hab 2007 meinen Realschulabschluss gemacht. Danach nichts mehr... Abgesehen von einem Praktikum das ich 2008 für 2 Monate gemacht habe. Das war auch mehr Katastrophe als sonst was.
Und seit dem eben gar nichts mehr. Totaler Stillstand.
Seit 2007 bin ich krank geschrieben. Seelische Behinderung... Arbeitsminderung. Aber vorher komplett arbeitsunfähig.
Ich hab keine Ausbildung und gar nichts.
Letztes Jahr, also dieses Schuljahr wollte ich wieder in die Schule gehn. Vom psychischen her hätte ich das bestimmt geschafft. Nachdem 2010 / 2011 der Versuch gescheitert ist ein Gymnasium zu besuchen.
Schuld daran war dieses Mal nicht so sehr meine Psyche. Ne, mein Körper hat total gestreikt. Ich war ständig im Krankenhaus, ich hab mich gequält und alles.
Bis irgendwann eben feststand, was ich denn nun habe.
Daraufhin wurde ich letztes Jahr im Sommer operiert. Aber natürlich ist es nicht glatt gelaufen. Das Ergebnis war, das ich erst am 1. Schultag entlassen wurde, weil ich so schwer krank war. Obwohl ich den OP-Termin dann so geplant hatte, das ich bis zum 1. Schultag hätte wieder fit sein sollen.
Tja, ich war nicht fit. Ich lag Zuhause auf dem Sofa und freute mich, wenn ich es schaffte alleine zur Toilette zu gehen ohne zusammen zu brechen.
Nachdem es mir dann zwar besser ging hätte ich theoretisch zur Schule gehen können. Praktisch sah es aber so aus, das ich keinen Praktikumsplatz hatte. Und ohne durfte ich das BKST nicht beginnen.
Also wieder ein Jahr das fast verstrichen ist, in dem ich nichts tun konnte.
Jetzt habe ich mich für das Schuljahr 2012 / 2013 wieder für das BKST beworben. Aber es sieht absolut schlecht aus.... Ich hab immer noch keinen Praktikumsplatz. Und langsam auch keine Ahnung mehr, wo ich mich noch melden soll....
Naja und ich hab einige Bewerbungen und Mails geschrieben aber bisher kaum Antworten bekommen. Obwohl mir von mehreren Stellen gesagt wurde, dass sie sich melden.

Nun, ich fühle mich absolut nicht mehr lebensfähig oder alltagsfähig... Ich werde für lange Zeit nicht 8 Stunden arbeiten können. Und ich bin schon überfordert, wenn ich nur eine Bewerbung schreiben soll.
Es ist mir alles zu viel.
Ich bin nur noch am kämpfen. Gegen meine Ängste und vor allem die Depressionen... Es ist einfach total heftig.
Aber gut, hier soll es ja nicht um meine Depressionen gehen... Hmmm....
Ich hab einfach gar keine Ahnung was ich machen soll. Ich weiß wirklich nicht mehr weiter.


LG Sprachloses Wesen
 
A

Anna Katherina

Gast
Ich kann dir nachempfinden, das du dich fühlst, als hätte alles keinen Sinn mehr.
Aber aus eigener Erfahrung kann ich dir versprechen, irgendwie geht es weiter und du kannst wieder Hoffnung finden, also mach bitte keine Dummheiten.

Ich weiß jetzt nicht wie alt du bist, aber da dein Schulabschluss 5 Jahre her ist, schätze ich mal, das du noch keine 25 Jahre alt bist. Es ist hart, aber du musst im Zweifelsfall bis zum 25. Geburtstag auf dich alleine gestellt durchkommen und danach zum Jobcenter gehen und um Förderung betteln. Erst wenn du nicht mehr in die Kategorie U25 fällst, kriegst du die Zettel ausgehändigt mit denen du überall plötzlich angenommen wirst.


Ich habe meinen Realschulabschluss im Jahr 2000! gemacht, mich danach wegen einer fehlenden Ausbildungsstelle an die Fachholschulreife gewagt und bin 2 mal daran gescheitert und musste dann wegen Mobbing schließlich die Schule verlassen. Dann hab ich eine schulische Ausbildung in Verbindung mit Praktikum gemacht und die Praktikumsstellen mehrfach gewechselt. Letztendlich hat mich das ständige Versagen richtig krank gemacht und ich musste die Ausbildung von Ärtzteseite her abbrechen, weil ich die meiste Zeit auch nicht einmal den Weg zum Klo schaffte ohne in asthmabedingte Luftnot zu geraten.

Und dann gingen 7 Jahre und 1352 Bewerbungen für Ausbildungsstellen/ Praktikas ins Land. Mich wollte man sprichwörtlich nicht einmal für umsonst bei sich arbeiten lassen und auch keine Schule/ Maßnahme wollte mich noch aufnehmen, weil ich mit meinen 20 Jahren zu alt! für jede Maßnahme wäre. Man sagte mir, ich hätte nach so langer Zeit nicht einmal Sonderschulniveau und das private Umfeld tat als wäre ich eine faule Sau nur weil letztendlich die Stellen jemand anderes bekam. Es ist hart wenn du als wertloses Nichts giltst.

Ich wollte so auch nicht mehr weitermachen. Und erst im Nachhinein kann ich mein Umfeld verstehen, das sie mich nicht einfach sterben lassen wollten.

Denn als ich endlich mit 25 Jahren den Steuerzahler zur Last fallen durfte, bekam ich damit den ersehnten Bildungsgutschein um mich qualifizieren zu dürfen. Dafür das sie Geld für mich bekamen, haben mich dann alle haben wollen. Trotz vieler Probleme, schloss ich meine Ausbildung als beste im der Klasse ab (Obwohl ich die Hälfte der Zeit arbeitsunfähig geschrieben war und nicht teilnehmen konnte, hat man mich durchgeschleust) und bin nun in der Lage endlich wieder Hoffnung zu haben.
 
G

Gast

Gast
Wie wäre es mit einem Abendgymnasium? Der Unterricht ist Abends auf 3 bis 4 Stunden begrenzt, die Klassen sind klein. Und da es sich um Erwachsenenbildung handelt sitzen meistens auch nur Erwachsene in der Klasse (bis auf ein, zwei 18 Jährige). Und das gute ist, dass es auf Hauptschulniveau los geht. Du wärst also bestimmt nicht überfordert. Wenn man regelmässig zum Unterricht geht und sich nicht entmutigen lässt stehen die Chancen sehr gut sein Abi mit 2,irgendwas zu schaffen, wenn nicht sogar besser.
 
Ich glaube ihr habt mich nicht so ganz verstanden.
Ich bin sehr krank. Körperlich und Psychisch und es gibt KAUM eine Chance für mich überhaupt irgendwas zu tun.
Ob ich jetzt 25 wäre oder nicht...
Ich kann nicht mal eine Reha-Ausbildung machen, weil ich dafür zu krank bin, nicht genügend Stunden arbeiten darf etc.
Ich werd auch die nächsten Jahre nicht wirklich aus der Erwerbsminderung raus kommen. Das wäre schon ein Wunder. Und wer bitte stellt jemanden ein, der maximal 5 Stunden (mit Pause!) am Tag arbeiten darf? Die Frage könnt ihr euch gerne selbst beantworten.

Und im übrigen... Abendgymnasium ist zwar ganz nett... Aber leider nicht möglich für mich. Da 1. ich keine Ausbildung habe. 2. Bisher 0 Arbeitsstunden habe und ich 3. gar nicht weiß wo überhaupt eins wäre etc...
Aber die Frage hat sich ja eh erübrigt, da ich kein Abendgymnasium machen darf ohne eine bestimte Anzahl an Arbeitsstunden.
Ich hab mich nun wirklich schon mehr als einmal informiert und es gibt DEFINITIV keine Perspektive für mich.
Und meine Krankheit macht mir auch überall nen scheiß Strich durch die Rechnung. Da geht einfach gar nichts.
 

qeight

Aktives Mitglied
a) Wie lautet die Diagnose deiner körperlichen Erkrankung und weswegen wurdest du operiert?
b) was war zuerst da: das Somatische oder das Psychische Problem?
 
Meine körperliche Krankheit lautet Polyposis mit Verdacht auf FAP. Daraus resultierend durch die OP ein Kurzdarmsyndrom. Außerdem eine chronische Gastritis.
Was bedeutet, das ich täglich Medikamente für meinen Magen nehmen muss... Und mein Darm funktioniert auch nicht mehr wirklich... Was mich jetzt weniger stört. Aber ich kann viele Lebensmittel einfach gar nicht mehr verdauen. Und frag mich immer, was der überhaupt noch an Nährstoffen aufnimmt.
Meine Probleme mit dem Darm sind vergleichbar mit Morbus Crohn, auch wenn ich das nicht als Diagnose habe.

Und die psychischen Probleme waren zuerst da. Die sind aber NICHT die Ursache für die körperlichen Probleme.

Alles in allem... Ich bin einfach nicht wirklich arbeitsfähig und werde es wohl auch die nächsten Jahre noch lange nicht sein.
 

Leonidas

Mitglied
Wenn du arbeitsunfähig bist, bekommst du dann nicht finanzielle Unterstützung? Ich kenne mich mit dem Thema nicht gut aus, aber eigentlich solltest du ausreichend Geld zum Leben bekommen, da du durch die Krankheiten ja gar nicht fähig bist zu arbeiten.
 
Ich würde wohl Geld bekommen. Keine Ahnung.
Aber dadurch das ich verheiratet bin, steht mir gar kein Geld zu. Weil mein Mann ja "zu viel" verdient. Das ich nicht lache!!!

Ich hatte schon mal überlegt, ob ich keine Frührente kriegen könnte. Allerdings meinte mein Schwager dass ich da wohl keine Chance habe. Da ich bisher noch NIE arbeiten war.
Ging ja gar nicht.
 

Leonidas

Mitglied
Nun wenn du keine Ahnung hast, bist du dir dann sicher, dass dein Mann zu viel verdient? Wende dich doch an soziale Ansprechpartner (z.B. Caritas, AWO, Diakonie etc.) in deiner Stadt und frage nach. Mit deinen Krankheiten müsstest du auch Anspruch auf einen Behindertenausweis bekommen, womit viele Vergünstigungen einhergehen. Damit müsstest du finanziell abgesichert sein.
Käme Heimarbeit für dich in Frage? Du musst aufpassen, dass es seriös ist (!), aber es hätte den Vorteil, dass du es zeitlich für dich einteilen kannst.
Worum geht es dir? Möchtest du einen Beruf aus finanziellen Gründen? Oder um etwas zu tun? Dann könntest du dich vielleicht ehrenamtlich stundenweise engagieren.
 
Nun... Sicher ist, das ich bei der Caritas etc. nicht wirklich Hilfe erwarten kann.
Denn im Grunde genommen bräuchte ich sehr dringend eine ambulante Betreuung die ein paar mal die Woche zu mir kommt oder mit der ich mich treffe, die mir hilft meine Dinge zu regeln.
Aber das können wir uns finanziell nicht leisten. Und ich habe dort schon mal gar keinen Anspruch darauf, das alle Kosten übernommen wird.
Eben, weil mein Mann arbeiten geht & Geld verdient. Würden wir einer Betreuung unter den Bedinungen des Landratsamt zustimmen, müssten wir alles Geld abgeben das wir über dem Harz IV - Regelsatz zur Verfügung haben. Und dafür geht mein Mann nun wirklich nicht arbeiten, damit wir vom Harz IV - Regelsatz leben und uns nichts mehr leisten können.
Außerdem reicht das Geld gerade mal für unseren Lebensstandard. Da ist kein Geld übrig das wir für andere Dinge ausgeben können.
Und aktuell müssen wir erstmal schauen wie wir das Geld für meine Therapie zusammen bekommen sollen, da von der KK zu 99% die Kosten nicht übernommen werden.


Hmmm.... Ehrenamtlich was machen ist ja auch schön und gut... Und ich bin ja auch schon am überlegen, was ich da tun könnte.
Nur viele ehrenamtliche Sachen scheiden im Moment aus. Da ich z.B: nicht in Krankenhäusern arbeiten darf (Isolierung ist notwendig) und auch in anderen sozialen Einrichtungen nicht so wirklich rein darf (ebenfalls wegen der Isolierung).

Ich will einfach irgendwas tun, meinetwegen auch Zuhause, auch wenn mir es da schwer fallen wird mir meine Zeit richtig einzuteilen, damit ich einen Sinn habe im Alltag.
Aktuell besteht mein Alltag aus Schlafen, Essen, Trinken, Internet & Rauchen.
Okay, dann noch die Abende die ich mit meinem Mann auf dem Sofa verbringe, während wir beide Fernsehen gucken.
Also kein wirklicher Inhalt. Nichts, das mich wirklich fordert etc... Ich schaffe es einfach nicht, mir immer eine sinnvolle Beschäftigung zu suchen.
Ich mach halt auch vieles im Internet. Meine eigene Homepage, mein Forum... Jetzt bin ich grad dabei noch ne Seite aufzubauen etc...
Aber dann fühl ich mich auch total oft gleich wieder vollkommen überfodert. Was das ganze nicht gerade einfacher macht. :(
 

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