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Keine Kraft zu kämpfen mehr

G

Gelöscht 120756

Gast
So fühle ich mich heute. Das ist kein Suizidthread.
Ich habe schon wieder wenig geschlafen. Heute werde ich bei der Arbeit wieder über ein dummes Thema diskutieren müssen. Ein Kollege von mir bringt dieses Thema auf. Er ist damit ein Außenseiter. Trotzdem beredet er es immer wieder. Es geht um etwas bei unserer Arbeit. Heute „treffe“ ich ihn wieder im Homeoffice. Er wird wieder dieses Thema diskutieren. Ich bin nicht dafür zuständig und kann keine Entscheidungen darüber treffen. Ich möchte das heute nicht hören. Ich bin müde und habe keine Kraft mehr.
Bei meiner Arbeit besteht noch ein zweites Problem. Ich musste Jemanden anrufen. Beim ersten Mal regt sie sich furchtbar darüber auf, ich sie eine halbe Stunde zu spät anrufe. Ich habe mich entschuldigt, obwohl ich eigentlich sicher bin, es rechtzeitig war. Beim zweiten Mal, schreibt sie mir eine Mail. Ich hätte sie zum zweiten vereinbarten Zeitpunkt nicht angerufen. Sie würde sich über mich beschweren. Ich hatte in meinem Kalender nichts stehen. Kollege sagte mir, dass diese Frau komisch ist. Er hatte auch schon Kontakt mit ihr. Sie hätte mich jederzeit anrufen können. Warum tut sie das nicht?

Ich habe ich geschrieben, dass ich mir nichts vorwerfe und sie sich gerne beschweren soll. War das unprofessionell? Warum passieren diese Dinge immer mir?
Ich könnte mich entschuldigen, aber ich möchte nicht. Es ist nicht mein Fehler. Ich habe auch Stolz.

Ich bin müde. Durch meine Schlaflosigkeit. Durch die Ängste. Um ehrlich zu sein auch dadurch, dass ich bei der Arbeit Scheiss diskutieren muss. Weil mich der Anschlag von Hanau mitnimmt. Weil ich Schmerzen habe.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
G

Gelöscht 79650

Gast
Du solltest dir therapeutische Hilfe suchen, da du aktuell in eine Abwärtsspirale wanderst und dich in eine negative Sicht auf das Leben hineinsteigerst.
Du hast damals gegen die Angreifer verloren. Das tut weh. Aber daraus kannst du lernen. Oder daran untergehen.
Hanau ist ein Beispiel unter vielen Amoktaten. Es macht keinen Toten lebendig, wenn du dich jetzt zuhause verkriechst und bei der Arbeit versagst.
Geh zum Arzt. Schildere deine Ängste. Du brauchst professionelle Unterstützung.
 
G

Gelöscht 120756

Gast
Ich habe schon therapeutische Hilfe.
Trotzdem bin ich einfach nur müde und erschöpft. Seele und Körper.
Ist es normal, dass ich der Mülleimer für das seltsame Thema meines Kollegen bin? Ich mag es mir wirklich nicht mehr anhören. Es geht mich nichts an. Ich bin nicht dafür zuständig.

War es richtig, ihr sagen, sie sich gerne beschweren soll? Ich möchte mich nicht bei ihr entschuldigen. Wenn das von mir verlangt würde, möchte ich es nicht tun. Ist das unprofessionell?
 
G

Gelöscht 79650

Gast
Kommt darauf an, ob du einen Fehler gemacht hast.
Wenn ja - entschuldigen.
Wenn nein - nicht entschuldigen.
Sie hätte mich jederzeit anrufen können. Warum tut sie das nicht?
Weol es dein Job war, sie anzurufen.
Du bist aktuell sehr dünnhäutig und überbewertest Kleinigkeiten.
Es ist nicht schlimm, Nachlässigkeiten einzugestehen.
Es war viel zu tun, du konntest nicht zeitnah zurückrufen. Sorry und gut ist.
Heute werde ich bei der Arbeit wieder über ein dummes Thema diskutieren müssen. Ein Kollege von mir bringt dieses Thema auf. Er ist damit ein Außenseiter. Trotzdem beredet er es immer wieder. Es geht um etwas bei unserer Arbeit.
Sag ihm, dass es euch nicht tangiert aktuell und ihr keine Zeit dafür habt, da Arbeit zu erledigen sei.
 
G

Gelöscht 115192

Gast
Du musst dich nicht als Mülleimer des Kollegen benutzen lassen. Sag ihm, dass du über die Sache nicht sprechen willst, weil bereits alles gesagt wurde und du persönlich sowieso nichts daran ändern kannst.

Du kannst dich bei der Frau entschuldigen, wenn tatsächlich du den Termin versäumt haben solltest. Ansonsten nicht. Du kannst immer sagen, dass es wohl ein Missverständnis war. Aber zu Kreuze kriechen würde ich nicht.

Der Anschlag von Hanau betrifft dich nicht persönlich. Du solltest daran arbeiten, solche Dinge nicht zu sehr an dich ranzulassen.
 

Binchy

Sehr aktives Mitglied
Ich sehe das genauso wie meine Vorschreiberinnen. Lass Dir gegen Schlaflosigkeit Tabletten verschreiben, damit Du durchschläfst.

Nimmst Du Psychopharmaka? Wenn man zuviel zu verarbeiten hat, sollte man auch daran denken, mal eine Zeitlang Medikamente zu nehmen, um zu entspannen, durchzuschlafen und die Ängste etwas zu besiegen. Dann kreist man nicht mehr so um Ängste und Probleme gedanklich.

Wenn man an etwas Schuld hat, sollte man sich entschuldigen und gucken, dass man denselben Fehler nicht nochmals macht. Wenn man keine Schuld hat, dann den Anderen darauf hinweisen, dass man daran keine Schuld hat und für sich einstehen und sich nicht kleinmachen.

Und wenn Du ein Thema nicht interessiert oder belastet und es nicht arbeitsrelevant ist, dann sage es. Grenzen setzen, selbstbewusst sein. Sind das auch Themen bei Dir (ich kenne Deine anderen Threads nicht) ?

Du bist nur dann ein Mülleimer, wenn Du Dich dafür anbietet unbewusst und es zulässt. Wenn man NEIN sagt und das Thema wechselt, dann ist man kein Mülleimer. Das ist nicht immer leicht, aber man sollte es wirklich im Leben lernen, sonst zahlt man immer drauf. Sowas kannst Du ja auch in Deiner Therapie behandeln als Thema.
 
G

Gelöscht 120756

Gast
Ich nehme zwei Antidepressiva. Eines hat Schlaflosigkeit im Beipackzettel. Das andere ist schlaffördernd. Es hilft beim einschlafen, aber ich wache nachts um zwei oder drei auf.

Ich glaube nicht, dass es meine Schuld ist. Ich bin chaotisch. Ich bin unaufmerksam, weil ich nicht genug Schlaf kriege, aber ich verpasse nie einen Termin. Ich trage sie in meinen Kalender ein. Beim ersten mal habe ich mich entschuldigt. Ich dachte, es könnte meine Schuld sein. Ich bin mir sehr sicher, dass es beim zweiten Mal nicht meine Schuld ist. Ich hätte mich trotzdem entschuldigt, wenn sie höflich gewesen wäre. Sie arbeitet für einen großen Kunden. Ihre Mail aber war so unhöflich. Sie hat direkt gedroht sich beschweren.

Ich höre mir oft die Probleme von anderen Leuten an. Auch wenn sie nicht nichts angehen. Ich weiß wie es ist sich mit einem Problem ganz allein zu fühlen.
Ich selbst bin aber wie unsichtbar. Ich meine psychisch. Mein Äußeres… ich fühle mich angestarrt, weil ich anders aussehe. Dazu mein anderer Thread. Nicht so wichtig jetzt. Meine Psyche ist unsichtbar. Ich möchte gerne als Mensch wahrgenommen werden, aber es gibt einen Teil von mir, der zerbrechlich ist.

Die Leute sehen das nicht. Ich will nicht, dass sie über meine Probleme lachen würden. Damit könnte ich nicht umgehen. Es würde mich töten. Lieber als das bin ich fröhlich und immer gut drauf und unsichtbar.

Oft reden Leute mit mir über ein Problem, das sie haben und nicht ich. Normalerweise helfe ich gerne. Jetzt aber geht mir die Kraft aus. Ich mag das alles nicht mehr hören. Es ist halt nicht mein Problem. Es ist das Problem von anderen Leuten und geht mich nichts an.

In den Forum hier ist es anders, weil ich viel über meine Probleme schreibe.
 
G

Gelöscht 120756

Gast
Manchmal sind mir die Themen unangenehm. Zum Beispiel erzählte mir meine Bekannte, wie schlecht viele Männer sind. Ich bin ein Mann. Es ist kränkend - negativ über „die Männer“ reden.
Ich bin nicht so schlecht wie diese Person. Warum bespricht sie es mit mir und nicht mit den Männern, die schlecht sind? Sie würden nicht zuhören. Ich glaube, dass ich die falsche Person bin, um das zu besprechen. Hätte ich es ihr sagen sollen? So besprechen häufig Leute mit mir Dinge, die mich nichts angehen.
 

Binchy

Sehr aktives Mitglied
Hallo,

ich weiß nicht, was Du mit "anderem Aussehen" meinst. Okay.

Aber alles, was Du erwähnst, hat u.a. auch mit dem Thema Selbstbewusstsein, Abgrenzung zu tun. Du willst bestimmte Themen nicht hören, aber Du wehrst Dich nicht. Und natürlich sind niemals alle Männer so oder so, aber das könntest Du Deiner Bekannten sagen bzw. eigentlich sollte Dich ihre Meinung jetzt nicht so treffen.

Wenn sie nicht differenzieren kann, ist das ihr Problem. Du könntest ihr sagen: STOPP - hör auf so über alle Männer zu reden, ich bin ein Mann. Und mich stört das jetzt. Punkt. Versuch es mal.

Und was Deine Psyche betrifft: wenn man möchte, dass Menschen einen wirklich wahrnehmen, auch das Innere, muss man sich öffnen, sonst bleibt das an der Oberfläche. Wenn Du das nicht kannst oder willst, werden Kontakte auch nicht so in die Tiefe gehen und Du bleibst unsichtbar. Du kannst nicht beides haben: man kann nicht ins Wasser springen und nicht nass werden wollen.

Wenn Du sichtbar werden willst, wirst Du vielleicht auch verletzt werden, das ist so. Aber davor hast Du wohl ziemliche Angst, daher schützt Du Dich.

Und ja: natürlich kannst und solltest Du Menschen sagen, wenn Dir was nicht passt, wenn Du Themen nicht hören willst, wenn Dich etwas verletzt. Das ist Dein Recht und es würde Dir sicherlich langfristig gut tun, Dich abzugrenzen und Dir solche Themen und Menschen von Hals zu halten.
 
G

Gelöscht 115192

Gast
Noch mal: falls es ein Missverständnis gegeben haben sollte zwecks des verpassten Zurückrufens, dann sag beim nächsten mal einfach "da hat es anscheinend ein Missverständnis gegeben, das tut mir leid". Da brichst du dir weder was ab, noch gibst du da irgendwie Schuld zu. Das passiert und damit ist dann auch alles gesagt.

Du kannst definitiv der Frau, die so auf Männer schimpft, warum auch immer, sagen, wenn dir das Thema als Mann unangenehm ist, weil du dich dann beim dem sehr pauschale Urteil angegriffen fühlst.

Und es ist auch akzeptabel mal zu sagen, dass dir im Moment alles zu viel ist.

Und wenn Menschen dir indiskrete Dinge berichten, die du eigentlch nicht hören möchtest, weil dich das überfordert, dann sage das! Das ist völlig in Ordnung,.
 

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