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Keine Kraft mehr

A

ausweglos

Gast
Mein Leben nahm im Januar dieses Jahres eine Wende, die mich völlig aus der Bahn warf. Mein Mann hat im Geschäftsleben einen Betrug begangen und mußte im Januar eine Gefängnisstrafe antreten. Ich war völlig ahnungslos, am Tag seines Haftantritts hat er mir "reinen Wein eingeschenkt". Ich stand regelrecht unter Schock, konnte das gar nicht auf die Schnelle realisieren. Ich bin in zweiter Ehe verheiratet und liebe meinen Mann sehr. Aus erster Ehe habe ich einen Sohn (22), der bis zu diesem Zeitpunkt bei uns lebte. Mein Mann war meinem Sohn ein liebevoller Stiefvater, wir vermissen ihn unendlich. In diesem zurückliegenden halben Jahr habe ich das Büro meines Mannes aufgelöst, bin aus dem Haus ausgezogen in ein anderes Bundesland, mein Sohn hat jetzt eine eigene Wohnung, 250 km von mir entfernt, meine Halbtagsstlle mußte ich natürlich kündigen. Die letzten 6 Monate kam ich nicht wirklich zum Nachdenken, ich war wie getrieben, überaktiv, hab noch jede Menge Sport gemacht um mich zu betäuben. Jetzt sitze ich hier, einsam, suche Arbeit, komme zur Ruhe und die Angst jagt mich. Meinen Mann darf ich 4 x im Monat besuchen(einfache Strecke 250 km), wir schreiben uns täglich. Ich stelle mein ganzes Leben in Frage. Wie konnte mein Mann das geheimhalten? Warum habe ich nichts gemerkt? Wie konnte das passieren. Hätte mir jemand vor einem Jahr die jetzige Situation geschildert, ich hätte ihn für verrückt erklärt. Bis heute hält mein Mann teilweise mit Informationen hinterm Berg. Auf meine Vorhaltungen warum er mir so viel verschweigt sagt er ,aus Liebe, um mich zu schonen. Da ich, begründet durch meine Kindheit sehr unter übertriebenem Verantwortungsgefühl und Schuldgefühlen leide setzt mich das noch zusätzlich unter Druck. Wir verstehen uns wirklich gut und ich stehe zu meinem Mann aber mir geht es ganz schlecht. Ich kann nur mit meinem Sohn und meiner Schwester über diese Sache sprechen. Meinen Nachbarn erzähle ich von Krankheit meines Mannes um zu erklären warum ich hier alleine wohne. Ich schäme mich dafür zu lügen. Der einzige Lichtblick ist mein Sohn der sein Leben zu meistern scheint. Ich empfinde keine Wut nur tiefe Verzweiflung und Scham und zu nicht führende Grübeleien. Ich wünschte alles hätte ein Ende. Vor diesem Schritt hält mich hauptsächlich der Gedanke an meinen Sohn zurück, der dann irgendwie damit klarkommen müßte.Ich hoffe, dass das so bleibt, denn eigentlich möchte ich ja leben.
 

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