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keine Interessen

ElCapitan91

Neues Mitglied
Liebe User,

ich bin neu hier und werde versuchen ein wenig von mir zu erzählen.
Wenn ihr Fragen habt, fragt gern.

Ich,32(M),
bin so ziemlich Ratlos was mir wirklich Spaß macht.


Ich wuchs in einem Umfeld auf, welches sehr von Gewalt, Grenzüberschreitung und sich selbst überlassen zu sein geprägt war.
Eigentlich habe ich immer nur versucht nicht aufzufallen, da ich gelernt habe das es negative Konseuquenzen hat. Quasi Überlebensmodus.

Nach meiner Ausbildung, im Berufsleben entwickelte ich sehr starke Panikattacken und litt unter einer PTBS, was zusammengenommen ein stabiles Arbeitsleben nicht auf Dauer möglich machte.
Ich ging nach diversen Rehamaßnahmen undTherapien Schußendlich mit 26 in Rente wegen voller Erwerbsminderung.
Auch hier versuchte ich es mit diversen eher erfolglosen Therapien. Kürzlich kam ich darauf, dass ich möglicherweise eine Traumapsychologische Therpaie benötige, ist in Arbeit.

Unabhängig von alle dem spüre ich in mir eine absolute Interessenlosigkeit. Das war schon immer so. Soweit ich zurückdenken kann.
Wenn ich etwas versucht habe, war ich meist so schnell erschöpft und wurde in Folge emotional Taub, rutschte in eine Dissoziation, egal was ich probie
rte. Nach 1-2 Std jeglicher Beschäftigung, sei es Privat oder Beruflich, Schulisch...stellte sich eine absolute Taubheit ein.
Sofern ich versuchte diese zu überwinden, rutschte ich in Schlafstörungen mit Albträumen, Depressionen, Panik und starkerErschöpfung

Mich würde einfach interessieren, ob ihr Ideen dazu habt.

Besten Dank!
 

Holunderzweig

Aktives Mitglied
Hallo Captain, mir gehts auch so..... aber nur wenn ich bestimmte Dinge überlege und wirklich nur dann, wenn ich in diese Richtung gehe.

Deine Hilfe wäre praktisch, dass du dich nicht mehr länger auf diese Weise "unterhalten" lässt, sondern endlich aussteigst von dieser Schiene und die Weichen stellst dorthin, wo du sein magst. In diese Befindlichkeiten kommt man nicht von alleine, das braucht dich dazu, du bist es, der dich da hin beamt dauernd.
 

Holunderzweig

Aktives Mitglied
Es gibt Milliarden Möglichkeiten - man kann sich sein Lebtag lang in die unterschiedlichsten Perspektiven versetzen und sich alles einbilden und danach leben.

Da gibts welche, die versetzen sich in die Vorstellung, nichts ist gut, alles ist so schwierig, alles fühlt sich so leer an, so kalt, so leblos und direkt eklig, igitt...
Oder sie sagen sich vor: nichts interessiert mich..
Oder sie folgen der Geschichte: ich bin ein verlassenes Kind, niemand mag mich...

Nach Eingabe ins Gehirn folgt dann die Erfahrung, entsprechend der Vorgabe.

Wer gibt diese Fantasien, diese Gestalten, in die man sich versetzt vor? DU.
 

Holunderzweig

Aktives Mitglied
Auch hier versuchte ich es mit diversen eher erfolglosen Therapien. Kürzlich kam ich darauf, dass ich möglicherweise eine Traumapsychologische Therpaie benötige, ist in Arbeit.
Was ja eigentlich nichts anderes ist, als dass du diese Geschichte, wo du sehr krank bist ausweitest, fortsetzt, nach der weiter lebst. Magst du da nicht aussteigen?

Morgen früh, oder bereits heute lebe mal nicht als dieser, leb mal was anderes. Geh zwei Brötchen holen vom Bäcker, genieße diese mit Butter drauf und lass sie dir so richtig schmecken. Dann, nach dem Frühstück dreh dich um, schau, du hast zwanzig Jahre oder noch länger nicht mal bemerkt, wie nett es draußen ist, oder wie gut du eigentlich bestellt bist- lebst nicht in Nepal, wo der Trümmerberg vom letzten Erdbeben deine Wohnstatt ist, du lebst in Deutschland, hast fließend Wasser, jederzeit warme Socken, immer was zu essen und dann noch diese unvorstellbar schöne Gegend um dich herum. DIESE erkunde mal, nach dieser greife halt ab jetzt und verlasse diese trübselige Welt, wo Therapeuten drin hausen, dauernd psychologische Spitzfindigkeiten einladen, komm, bleib in dieser Welt, auch sie bietet viel da kann man ein Leben lang verweilen, wennste magst.

Ich mag nicht und daher schalte ich das weg, dieses Programm, falls ich es anklicke und schalte um. Ich esse mein Brötchen statt dessen und male die Geschichte weiter, wo ich dermaßen froh bin, aber so was von froh, dass ich warme Füße habe. Das deshalb, weil ich Socken trage. Diese Socken habe ICH mir angezogen. Zieh ich die aus, krabbelt Frost hoch. Ebenso, wenn ich an grauslige Geschichten denke. Musst du? Muss ich?
 

HeyApple

Mitglied
das was du beschreibst kenne ich von mir, tief in der Depression steckend, chronisch, über Jahrzehnte, so dass man nicht mehr weiß, ob es je ein davor gab oder schon immer so war.

Es ist nicht möglich mit Willensstärke da raus zu kommen, die nett gemeinten RatSCHLÄGE helfen da eher nix. Es ist eine Erkrankung. mit gutem Willen wächst mein Bein welches gebrochen ist auch nicht mehr ordentlich zusammen.
 

Ausnahmsweise

Aktives Mitglied
Den traumatherapeutischen Ansatz anzugehen finde ich gut.
Allerdings ist uch da nur Veränderung, Vorankommen mlglich, wenn du das wirklich WILLST, bereit bist, dich anzustrengen.

Nach 1-2 Std jeglicher Beschäftigung, sei es Privat oder Beruflich, Schulisch...stellte sich eine absolute Taubheit ein.
Du bist Rentner, kannst dir den Tag frei einteilen. Warum begrenzt du nicht die Zeit, in der dir so eine Beschäftigung erlaubt ist, nicht auf 30 Minuten?
Da treten die Symptome ja noch nicht auf.
Danach schreibst du auf, was du gemacht hast, wie du dich fühltest, und ruhst dich aus.
Spürst dem nach, wie gut sich diese Zeit anfühlte.
Entspannt.

So würde ich beginnen.
Irgendwann kommt die Zeit für mehr davon.

Holunders Ansatz finde ich gut.
Sieh den Anteil in dir, der dir so viel verbietet.
Du musst ihm nicht folgen, ihn nicht stärken.
Sei freundlich zu der Knalltüte, lass ihn da sein, aber nicht entscheiden.
Das tust du, du entdcheidest.
Nimm ihn mit einem kumpelhaften Lachen mit, geh raus, mach einen kleinen Spaziergang, nimm die Herbstfärnung wahr, lass ihn mosern und labern.

Sofern ich versuchte diese zu überwinden, rutschte ich in Schlafstörungen mit Albträumen, Depressionen, Panik und starkerErschöpfung

Mich würde einfach interessieren, ob ihr Ideen dazu habt.
Mehr Leichtigkeit lernen.
Achtsamkeitsübungen, Fokus auf die schönen Dinge.

Es ist nicht möglich mit Willensstärke da raus zu kommen,
Sehe ich anders.
Nur so kam ich da raus.
Und mit viel Liebe und Geduld für mich.
 

Holunderzweig

Aktives Mitglied
die nett gemeinten RatSCHLÄGE helfen da eher nix. Es ist eine Erkrankung.
Was würde deiner Meinung nach helfen? Was würde dich aus deiner Depression herausholen? Irgendwelche anderen Umstände, zb. noch mal wen kennenlernen, mit dem man sich gut versteht, mit dem man über alles reden kann, jemand der auf einen schaut und der sich um dich kümmert, jemand der kein bißchen so ist, wie du die meisten kennst und erlebst- wäre das etwas, das du ablehnen würdest, oder würde es dir gefallen? Wenn du so wen hättest, würde es dir dann besser gehen?

Unerfüllte Bedürfnisse, Unzufriedenheit, liebloses Dahinvegetieren, Kraftlosigkeit, Daseinssorgen, ein unguter Zustand auf lange Dauer, kein Rauskommen davon, das ist doch der Hauptgrund, warum man depressiv ist.
 

ElCapitan91

Neues Mitglied
Hallo @Ausnahmsweise
auch Dir vielen Dank für deinen Beitrag!
Privat kann ich das durchaus regulieren. Da gibts es Wochen die ich eher zuhause verbringe mit kleinen Spaziergängen. Dann aber auch wieder Phasen wo ich voller Energie losgehe. Nur auf dem Arbeitsmarkt, sofern ich versuche zu sagen: hey, dann halt erstmal nur 30 Minuten, springt halt jeder AG ab.
Selbst mit 2 Std,, sagen die allermeisten nein. Ich versuchte quasi über die Minijobschiene wieder etwas regelm. zu haben.

Mein Gedanke an Therapie rührt daher, dass ich das Gefühl habe überhaupt erst einen Weg zu mir finden muss. Ein Zugang zu meinem inneren ich.

Aufgrund der Erlbenisse, mangelt es mir bis heute an Selbstvertrauen, ich bin unfähig Beziehungen zu führen-denn sobald Nähe/Gefühle in´s Spiel kommen bin ich raus. Panik, Übelkeit, Erbrechen, Dissoziationen.

Es mangelt somit irgendwie auch an dem Wissen, wer ich bin, was ich mag....Wenn ich irgendetwas mache- dann meist weil ich gefragt werde. Bin dann einfach dabei-fühlt sich auch gut an aber einfach nur Passiv. Nach einer Stunde reichts mir eig schon. Ganz gleich ob eine Veranstaltung, Urlaubstrip oder sonst etwas.

Die Therapie war für mich als Ansatz gedacht um diese Leere in mir mit Leben zu füllen. Wenn ich an meine Kindheit zurückdenke, da war das genau so. Alles hat mich gelangweilt und absolut nicht interessiert.
Ich versuchte als junger erwachsener Kurs zu halten und die Anforderungen der Gesellschaft zu erfüllen, indem ich mir einen Ausbildungsplatz suchte,abschloss....und dann brach es einfach alles zusammen. Trauer, Wut, Angst...kam durch. Ständige Albträume, Depressionen, Panik....ich versuchte dieses mit anfänglich Alkohol und danach Cannabis zu betäuben...beides Schlug fehl, Seit 8 Jahren nichts von alle dem mehr konsumiert, Und dennoch ist mir der Weg derErleuchtung ausgeblieben.

Darum schrieb ich all das.
 

Holunderzweig

Aktives Mitglied
Hier in diesem Beitrag zb wurde ausführlich erzählt, dass man sehr blöd aufgewachsen ist, alles andere als nett- nun gibts genug Grund zu streiken. Das ist typisch für den Depressiven, der ist so, so überlegt er, wie kanns mir gut gehen, nachdem es mir so schlecht geht.

Ich rede mit mir selbst anders- ich mache mir klar, ich habe jeden Grund sehr traurig zu sein, sehr enttäuscht, sehr leidend, sehr schwermütig, es ist so viel passiert, das so gar nicht gut ist. Deshalb muss ich trotzdem meine ( inneren Gedanken-) Kinder zur Ordnung aufrufen und sie daran erinnern, wir wollten fertig werden, also kein Grübeln, es wird an einer guten Rückenmuskulatur gearbeitet, an einer halbwegs ausreichenden Beweglichkeit, es wird recht viel gemacht, um zu überleben und um gut zu leben- trotzdem mir (uns) das alles passiert ist.
Mir ist nicht nach ständigem Zurückschauen und Beschauen von irgendwelchen unguten Sachen, es gibt so viele, die gut sind und daran halte ich mich fest.
 

ElCapitan91

Neues Mitglied
@Holunderzweig
auch Dir danke ich für deine Beteiligung.
Brötchen hatte ich gerade ;)

Natürlich suche ich einen Weg aus dieser Situation heraus.
Nur sind mir tatsächlich viel zu viele unverarbeitet Dinge dabei im Weg Denke ich.

Ich habe in der Jugend häufig versucht durch positive Gedanken mein Leben zu verändern. Durch taten das Leben zu verändern.
Im Endeffekt begann kurz danach eig diese Panik. Und ja, ich hatte auch schon 2-3 Jahre dazwischen die wirklich soweit gut waren. Ohne Panik.
Dann eben nur die PTBS und eingeschränkte Belastbarkeit, Selbstunsichherheit.

Ich habe oft das Gefühl vor irgendetwas davon zu laufen. Und ich würde halt auch echt gerne z.b. mal eine Beziehung eingehen. Ich schaffs nur halt einfach nicht, bisher.
Zu Unsicher und wenn dann doch Kontakt entsteht und es sich ausbaut, kommen wir zu einem Punkt der Nähe- spätestens da, bin ich raus. Wenn ich nicht schonv orher weggelaufen bin oder meinem Gegenüber das so madig gemacht habe, dass Sie freiwillig geht.
Dieses Muster wird ind em Moment von Angst, Übelkeit, Erbrechen gesteuert. Habe das Gefühl, es alleine nicht durchbrechen zu können.

***Edit***
Es war ja nicht immer so, dass ich Panik hatte oder bewusst darauf geschaut hatte wie mein Leben verlief.
Es war mir tatsächlich, so dachte ich jedenfalls egal. Ich habe nie daran bewusst gedacht vorher....
Einzig Sympthome wie Dossoziationen, Unsicherheit ect haben mich natürlich enorm gestört.
Ich versuchte dennoch einfach weiter zu machen. Aber dann wurden diese Symptome immer schlimmer...bis ich dann schlussendlich unter Panik litt, nicht mehr die Kraft hatte zuverlässig Energie zu liefern und am Ende , als ich weiter versuchte es zu ignorieren, es mir schön zu reden . So bekam ich eines Tages einfach Blackouts....ich wusste plötzlich nicht mehr wo ich bin...ect
 
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