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Keine Freundschaft, wenn man nicht über Krankheit spricht?

Soul-Sister

Aktives Mitglied
Hey @Löwenhase
das kannst du doch entscheiden. Sei da selbstbewusst. Andere reden nicht über ihre Homosexualität, über ihre Affären, über Krankheiten generell, über sonstige Schwächen, Süchte... Man muss nicht alles offenlegen. Wer zwingt dich dazu.

Lass dir kein schlechtes Gefühl, kein schlechtes Gewissen einreden. Sei klug und offenbare dich da, wo es dir guttut. Wenn du das nicht möchtest, dich offenbaren, dann möchtest du das halt nicht, das ist deine Entscheidung und das ist auch legitim.

Man kann auch befreundet sein und nicht alles übereinander wissen. Das geht doch sowieso nie. Kein Mensch ist ein offenes Buch.
 
Zuletzt bearbeitet:

Soul-Sister

Aktives Mitglied
Habe zB eine Bekannte, die eine Weiterbildung zu Heilerzieherin für Psychotherapie macht und an sich selbst gerne mal diverse Aspekte psychischer Erkrankungen diagnostiziert. Indem sie sagt jene ihrer Verhaltensweisen wäre typisch füe dies und manchmal sei sie eher typisch wie jenes.
Wenn sie dann meine Krsnkheit bei sich diagnostiziert denke ich mir, nö, bei mir zeigt sich das ganz anders und obwohl wir uns seit 3 Jahren kennen, hat sie diese Krankheit bei mir nie vermutet.
Würde ich ihr aber such nie sagen, weil dieses selbst und fremddiagnostizieren auf mich befremdlich wirkt. Weil Menschen hslt keine Schablonen sind.
So traurig das ist, ich denke, wenn man professionell in der Bereich arbeitet, muss man Menschen in Schubladen stecken, so ist die Medizin nun mal ausgerichtet. Das ist das System. Ich bin auch immer für Individualismus, für eine individelle Einschätzung von Menschen, auch wenn das zeitaufwendiger, schwieriger, anstrengender und vielleicht weniger effektiv ist.
 

Löwenhase

Mitglied
Hey @Löwenhase
das kannst du doch entscheiden. Sei da selbstbewusst. Andere reden nicht über ihre Homosexualität, über ihre Affären, über Krankheiten generell, über sonstige Schwächen, Süchte... Man muss nicht alles offenlegen. Wer zwingt dich dazu.

Lass dir kein schlechtes Gefühl, kein schlechtes Gewissen einreden. Sei klug und offenbare dich da, wo es dir guttut. Wenn du das nicht möchtest, dich offenbaren, dann möchtest du das halt nicht, das ist deine Entscheidung und das ist auch legitim.

Man kann auch befreundet sein und nicht alles übereinander wissen. Das geht doch sowieso nie. Kein Mensch ist ein offenes Buch.
Genau so sehe ich das auch.
Man muss ja nicht jedem alles erzählen.
War nur etwas verunsichert weil die andere Person das sagte, dass man dann in einer Freundschsft nichts geben würde.
 

Schattenwölfin

Aktives Mitglied
Ich kann nur mit meinem Mann über diese Dinge reden, mit Freunden hab ich noch keine guten Erfahrungen gemacht. In der Regel ist bzw war es immer so, dass Freunde davon nichts hören wollten, weil sie generell nichts negatives hören wollen, sondern das Treffen mit Freunden immer nur lustig sein und sie selber von ihren Problemen im Alltag ablenken soll.

Oder aber sie sind damit komplett überfordert, weil sie eben null Ahnung von der Thematik bzw sich noch nie damit befasst haben und dann schnell das Thema wechseln.

Eine schlechte Angewohnheit haben und nicht zuhören können, stattdessen selber reden und dadurch keine Situation im Gespräch entsteht, wo man die Lust dazu hat, etwas sehr persönliches anzusprechen.

Ihnen die Emphatie und das Einfühlungsvermögen und die menschliche Reife fehlt, sich Probleme und Umstände anderer Menschen hineinversetzen zu können, von denen sie selber NICHT betroffen sind....

Während mein Mann bzw mein Partner mich tagtäglich so erlebt wie ich bin, alle Höhen und Tiefen miterlebt und dadurch auch "gelernt" bzw die Erfahrung gemacht hat, warum eine Situation zb für mich extrem belastend sein kann, die für Außenstehende und auch Verwandte und Freunde völlig normal und meist auch nicht erkennbar ist.

Im Zweifel würde ich dann eher zu einer Selbsthilfegruppe raten, wo es Menschen gibt, die dich verstehen als es Freunden zu erzählen.

Wie gesagt, es kommt bei Freunden immer auf die Emphatiefähigkeit an, ob derjenige gut zuhören kann, mit solchen Dingen umgehen kann.

Das musst du dann selber einschätzen, wie tiefgründig oder das Gegenteil, oberflächlich, deine Freunde sind und wer da infrage kommt. Mit wem du dich vielleicht auch schon vorher immer gut über Dinge unterhalten konntest.

Es gibt Freunde, mit denen man das vielleicht kann, mit anderen eher weniger bis gar nicht. Die Freundschaft würde ich aber nicht zwangsläufig daran messen, da Menschen nunmal unterschiedlich sind und unterschiedliche Gründe haben, warum sie nicht über ( schwere) Krankheiten sprechen können oder wollen. Das bedeutet ja nicht, das sie deshalb schlechte Freunde sind bzw schlechte Menschen sind.

Man sollte es ihnen sagen können und sie sollten dann zu dir halten und dich nicht wegen der Erkrankung im Stich lassen. Das sollte bei einer echten Freundschaft auf jeden Fall drin sein, zumal sich bei einer Erkrankung die von Dauer bzw schwerwiegend oder komplex ist, meist sowieso die Spreu vom Weizen trennt, was die echten Freundschaften angeht.




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Zuletzt bearbeitet:

Löwenhase

Mitglied
Ich kann nur mit meinem Mann über diese Dinge reden, mit Freunden hab ich noch keine guten Erfahrungen gemacht. In der Regel ist bzw war es immer so, dass Freunde davon nichts hören wollten, weil sie generell nichts negatives hören wollen, sondern das Treffen mit Freunden immer nur lustig sein und sie selber von ihren Problemen im Alltag ablenken soll.

Oder aber sie sind damit komplett überfordert, weil sie eben null Ahnung von der Thematik bzw sich noch nie damit befasst haben und dann schnell das Thema wechseln.

Eine schlechte Angewohnheit haben und nicht zuhören können, stattdessen selber reden und dadurch keine Situation im Gespräch entsteht, wo man die Lust dazu hat, etwas sehr persönliches anzusprechen.

Ihnen die Emphatie und das Einfühlungsvermögen und die menschliche Reife fehlt, sich Probleme und Umstände anderer Menschen hineinversetzen zu können, von denen sie selber NICHT betroffen sind....

Während mein Mann bzw mein Partner mich tagtäglich so erlebt wie ich bin, alle Höhen und Tiefen miterlebt und dadurch auch "gelernt" bzw die Erfahrung gemacht hat, warum eine Situation zb für mich extrem belastend sein kann, die für Außenstehende und auch Verwandte und Freunde völlig normal und meist auch nicht erkennbar ist.

Im Zweifel würde ich dann eher zu einer Selbsthilfegruppe raten, wo es Menschen gibt, die dich verstehen als es Freunden zu erzählen.

Wie gesagt, es kommt bei Freunden immer auf die Emphatiefähigkeit an, ob derjenige gut zuhören kann, mit solchen Dingen umgehen kann.

Das musst du dann selber einschätzen, wie tiefgründig oder das Gegenteil, oberflächlich, deine Freunde sind und wer da infrage kommt. Mit wem du dich vielleicht auch schon vorher immer gut über Dinge unterhalten konntest.


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Genau so ist es.
Habe mehr negative als positive Erfahrubgen bei Freunden.

Das letzte war eben der Spruch wie man mit psychisch Kranken Menschen "Konversation" halten und das richtige Wort finden solle.
Die Person kannte mich 3 Jahre. Und wenn wir da mal eine Diskussion hatten war es für diese nie ein Problem sich mit mir zu unterhslten oder mich zu verstehen.
Als wäre ich duech die Offenlegung meiner Krankheit ein anderer Mensch geworden.

Da bereue ich es einfach nur das gesagt zu haben.

Mein Mann kennt alles an mir und er ist da sehr verständnisvoll. Er ist aber eben der Einzige, der so ist. Kein Freund war je so. Oder annähernd empathisch.
 

Soul-Sister

Aktives Mitglied
Genau so sehe ich das auch.
Man muss ja nicht jedem alles erzählen.
War nur etwas verunsichert weil die andere Person das sagte, dass man dann in einer Freundschsft nichts geben würde.
Was gibt man denn, wenn man über seine Probleme redet? Außer der andere hat ein Helfersyndom. Die meisten Menschen freuen sich doch eher, wenn man sie unterhält, lustige Geschichten erzählt. Auf der Basis von Problemen kann man natürlich auch Gemeinsamkeiten herstellen, aber dann müssen die Probleme auch ähnlich sein. Wenn man psychisch krank ist, sind die eigenen Probleme doch meist seltsam, für viele nicht nachvollziehbar. Das gibt niemandem etwas.
 

Tagesform

Mitglied
Ich denke, dass man Freunden und vielleicht auch Bekannten von einer Krankheit erzählt, wenn die Erkrankung den Alltag oder z.b. das miteinander beeinflusst. Wenn ich mir ein Bein breche, sag ich ja auch: ich kann momentan nicht Auto fahren, kannst du mich bitte abholen. Bei psychischen Erkrankungen ebenso: erwähnen, wenn es für die andere Person relevant ist und dann kann sie sich drauf einstellen. Und wenn die Person es nicht weiß, muss sie sich ja ihren Teil irgendwie denken. Und wenn jmd nicht mit einer Erkrankung umgehen kann, ist das sehr traurig, aber die ehrliche Variante. Ich habe in meine Freunde so viel Vertrauen, dass ich auch über eine Erkrankung rede, aber nur wenn es relevant für sie ist und es sollte kein Dauerthema sein. Andersrum freue ich mich auch über das Vertrauen, wenn mich jemand an seinem Leben in guten wie in schlechten Zeiten teilhaben lässt.
 

Löwenhase

Mitglied
Was gibt man denn, wenn man über seine Probleme redet? Außer der andere hat ein Helfersyndom. Die meisten Menschen freuen sich doch eher, wenn man sie unterhält, lustige Geschichten erzählt. Auf der Basis von Problemen kann man natürlich auch Gemeinsamkeiten herstellen, aber dann müssen die Probleme auch ähnlich sein. Wenn man psychisch krank ist, sind die eigenen Probleme doch meist seltsam, für viele nicht nachvollziehbar. Das gibt niemandem etwas.
Ja, so sehe ich das auch.
Ich wüsste auch nicht was das einem anderen geben soll, wenn man von einer Krankheit erzählt.
Geben im Sinne von Vertrauen schenken vielleicht, keine Ahnung.

Aber dennoch muss man auch Freunden nicht alles von sich erzählen. Sondern kann ja entscheiden was man anvertrauen möchte und was nicht. Je nachdem was einem gut tut.
 

Löwenhase

Mitglied
Ich denke, dass man Freunden und vielleicht auch Bekannten von einer Krankheit erzählt, wenn die Erkrankung den Alltag oder z.b. das miteinander beeinflusst. Wenn ich mir ein Bein breche, sag ich ja auch: ich kann momentan nicht Auto fahren, kannst du mich bitte abholen. Bei psychischen Erkrankungen ebenso: erwähnen, wenn es für die andere Person relevant ist und dann kann sie sich drauf einstellen. Und wenn die Person es nicht weiß, muss sie sich ja ihren Teil irgendwie denken. Und wenn jmd nicht mit einer Erkrankung umgehen kann, ist das sehr traurig, aber die ehrliche Variante. Ich habe in meine Freunde so viel Vertrauen, dass ich auch über eine Erkrankung rede, aber nur wenn es relevant für sie ist und es sollte kein Dauerthema sein. Andersrum freue ich mich auch über das Vertrauen, wenn mich jemand an seinem Leben in guten wie in schlechten Zeiten teilhaben lässt.
Ja, das ist es ja auch.
Ich sehe es für andere eben nicht als relevant an.
Wenn ich sage welche Krankheit ich habe und Leute diese kennen, dann ist die Reaktion meist, dass sie das nicht gedacht hätten, dass man mir das null anmerke.

Daher denke ich, okay, wenn man es nicht anmerkt, es die Freundschaft nicht beeinflusst, warum es erzählen?

Klar ist es ehrlich wenn jemand deutlich macht er kann damit nicht umgehen.
Andererseirs denke ich mir dann aber, dass diese Person dann auch nicht die Richtige ist.

Wenn sie sagt, sie kenne sich mit der Krankheit nicht aus. Sich dann aber auch nicht die Mühe macht was dazu zu lesen oder Fragen zu stellen für ein besseres Verständnis.
Sondern halt mit Vorurteilen kommt.
Dann ziehe ich mich auch halt zurück.
 

Knirsch

Aktives Mitglied
Bei der ersten Meinungsverschiedenheit danach kam wie man denn mit psychisch Kranken Konversation halten solle.
Ich fürchte, das kommt nicht so selten vor. Das kann einem sogar bei körperlichen Erkrankungen passieren, dass die Leute diese dann plötzlich als Ausrede hernehmen, wieso sie einen aus Rücksicht nicht eingeladen hätten, weil es einem sowieso zu viel geworden wäre oder warum man eigentlich froh sein müsste, dass sie mit einem befreundet sein wollen und all das, was du sonst noch geschildert hast. Bei psychischen Erkrankungen ist es natürlich besonders leicht, das in Streitigkeiten einzusetzen. Schon bitter.
 

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