Keine Freunde

Ich habe tatsächlich auch nur zwei Freundinnen als Erwachsene gefunden, der ganze Rest stammt aus Schul- und Studienzeiten. War da auch nichts, oder könnte man da vielleicht was wiederbeleben?

Das ist wohl das Problem unserer Zeit. Die gründe dafür sind so vielzählig wie die Menschen an sich. Die meisten beziehungsfähigen Menschen bauen sich Ihre Kreise auch schon sehr früh auf, wo dann neben Arbeit, Hobbys und dem bestehenden Kreis nicht mehr viel Raum für neues bleibt, und echte Freundschaften. Wenn du nicht unbedingt für deine Aktivitäten einen Freund suchst, sondern ein schreib/Telefon Freund auch etwas Wert wäre, kannst du mir gerne privat schreiben, vielleicht passt es ja 😉

Meine Selbstständigkeit ist einfach 'Alleinesein' in Reinform.

Du als Mensch oder Dein Beruf?

Schreib doch mal Deinen Wohnort dabei, vielleicht finden sich hier ein paar Leute, die sich auf ein Gesellschaftsspiel /Kaffee+Kuchen mit der treffen mögen.

Ich habe dieselben Erfahrungen gemacht wie manch andere hier. Immer ist man selbst derjenige, der sich meldet. Solch einseitigen Beziehungen kann man in die Tonne kloppen. Einfach immer weiter aktiv bleiben, bis man richtige Freunde findet, die einen schätzen.

Bis es aber soweit ist, hilft es, wenn man auch alleine glücklich sein kann. Zum Beispiel, dass man Aktivitäten nachgeht, die einem selbst auch wirklich Freude bereiten. Ich würde Aktivitäten nicht verfolgen mit der Motivation, Freunde zu finden, weil das zu viel Enttäuschung und negativen Gefühlen führen kann (Traurigkeit). Man würde den Moment nicht genießen und sagt sich dann am Abend: „Mist, es hat wieder nicht geklappt.“ Obwohl man sonst ja eigentlich trotzdem schöne Erfahrungen gemacht hat.
Freundschaften ergeben sich einfach automatisch, vor allem wenn man nicht damit rechnet. Ist schon irgendwie was Schicksalhaftes. 🙂

Ich würde es auch nicht persönlich nehmen, wenn sich nichts Tieferes ergibt. Andere Leute haben Familien, bereits einen großen Freundeskreis, anspruchsvolle Jobs, sind lieber allein, haben irgendwelche Probleme oder was auch immer.

Ori meinte:

Deshalb versuche ich, ich selbst zu sein.

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Und das ist genau richtig. 😊

Danke, Herzmelodie. Ich finde, deine Worte machen Mut! 💚

Mir geht's genauso. Ich habe auch einen sehr überschaubaren Freundeskreis oder Bekanntenkreis. Die Schuld liegt aber fast ausschließlich bei mir. Das habe ich lange nicht kapiert bzw. nicht kapieren wollen.

Ich habe schmerzhaft feststellen müssen, dass ich diejenige bin, die sich einmauert. Meistens bin ich zufrieden mit dem Alleinsein, aber manchmal gibt es dann wieder Tage an denen ich sehr darunter leide, mich als Sonderling fühle und mich mehr engagieren möchte. Das hält dann ein paar Tage an und dann verfalle ich wieder in alte Muster..
Ich kann mich langfristig einfach nicht ändern. Ich muss es akzeptieren.

Schau' selbstkritisch in Dich, ob es nicht Blockaden bei Dir gibt, die den Aufbau von Freundschaften hindern. Ich habe auch lange gebraucht, um mir meinen Anteil bei der Einsamkeit bzw. bei dem Alleinsein einzugestehen.

Nun, wirkliche Freunde zu finden, dass kann wirklich dauern und wenn man jemand gefunden hat, dauert es auch noch mal, bis es eine richtige Freunschaft wird.

Aber die Basis entsteht durch das Leben seines Lebens.

Über welche Themen unterhaltest du dich mit deines Nächsten, Das kein Freundschaftlicher Kontakt so richtig entsteht?

gobi meinte:

Geht mir genauso. Ich kann auch machen was ich möchte, aber längere Kontakte ergeben sich nicht.

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Ich habe noch Kontakte aus meiner Studienzeit, aber fast alle neueren "Freundschaften" sind nach 1-2 Jahren eingeschlafen...

Diese Phänomen beobachte ich auch bei anderen.

Vermutlich ist ein neuer Kontakt am Anfang spannend und aufregend, man hat sich viel zu erzählen und dann kommt der Alltag, man hat viel zu tun oder die ersten "Macken" des anderen werden spürbar und man denkt sich "ach ne doch nicht".

Das ging mir aber mit zwei Frauen ebenfalls so. Die eine redete nur von Männern, kaum hatte sie einen neuen Freund, wart sie nicht mehr gesehen. Die zweite hat schon ihre "Besties" (O-Ton), ich war Freundin zweiter Klasse, wenn die besties mit ihren Kindern beschäftigt waren. Dazu kamen einige andere Knaller, ich sollte beispielsweise den Chaffeur an ihrem Geburtstag spielen und sie wollte mir das Auto mit Leuten vollpacken...

Starlight Milkyway meinte:

Meistens bin ich zufrieden mit dem Alleinsein, aber manchmal gibt es dann wieder Tage an denen ich sehr darunter leide, mich als Sonderling fühle und mich mehr engagieren möchte. Das hält dann ein paar Tage an und dann verfalle ich wieder in alte Muster..

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Du bist wie ich halt introvertiert.

Ich bin auch am liebsten alleine und habe das nun akzeptiert. Mittlerweile stressen mich die ständigen Treffen und ich bin froh, wenn ich meine Ruhe habe.