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Keine Bindung zu meinem Sohn..

Ich habe halt folgende Beschwerden: Ich fühl mich total leer, kann das
alles nicht realisieren, habe das Gefühl nie schwanger gewesen zu sein
und dass es einfach nicht mein Baby ist. Ich kann innige Körpernähe nicht
lange ertragen und fange an zu weinen. Wenn ich den Kleinen anseh,
bekomme ich kein warmes und von Liebe erfülltes Gefühl und kann
mich nicht freuen, bin übermüdet und schnell überfordert und habe
Angst mit dem Kleinen alleine zu sein oder mit ihm rauszugehen.
Ich werde auch andauernd gefragt ob bei mir alles in Ordnung sei
und warum ich mich nicht freuen kann. Wenn er seine Schreiphase hat
und mein Freund sich dann kümmert und er an seine Grenzen kommt, weil
er nichr aufhört zz schreien, fange ich an zu weinen und will nur noch, dass
der Kleine aufhört. Will dann meist einfach nur in den Arm genommen werden
oder schlafen, weil sich die Überforderung wieder einstellt.
Ich bin sowieso schon psychisch labil durch gewisse Dinge aus meiner
Vergangenheit und immer dann wenn mich sowas erwischt, krieg
ich meinen Kopf nicht mehr frei davon

Hallo Br'ok'en,
vor kurzem sah ich im Fernsehen eine Sendung über drei oder vier Mütter, die von ähnlichen Bescherden erzählten,
die siehe oben aufgeführt sind.
Die Mütter wurden von kurz nach der Entbindung bis zum Ende eines Kuraufenthaltes von Mutter-Baby-Beziehung
(wie das genau benannt wurde, weiß ich leider nicht mehr) begleitet. Während des Kuraufenthaltes erlebten
sie Mütter, denen es ähnlich oder genau so ging und sie wurden während dieser Zeit begleitet (Gespräche etc.)
Sie berichteten zum Schluß ihren Kuraufenthaltes, daß sie nun besser Nähe zu ihrem Baby aufnehmen können
und die Ängste nicht mehr so groß sind.

Ich würd mich beim Bürgerservice der Ärztekammer z.B. nach dieser Kureinrichtung erkundigen. Sie müssen
das wissen. Bei Nichtwissen haben sie die Möglichkeit, sich anderweitig zu informieren und es kann später nochmals
angerufen werden.

Für den Kleinen ist es sehr wertvoll, daß ihr beide miteinander Nähe aufbauen könnt.

alles Liebe
gaestin
 
Du kannst das Kind in Pflege geben. Das ist besser, als wenn es irgendwann "geschüttelt" wird und Schaden erleidet. Wenn menschen im Umgang mit Babys "an ihre grenzen gelangen", muss man die Babys schützen.
 
Du kannst das Kind in Pflege geben. Das ist besser, als wenn es irgendwann "geschüttelt" wird und Schaden erleidet. Wenn menschen im Umgang mit Babys "an ihre grenzen gelangen", muss man die Babys schützen.

Bei allem Respekt, es ist anmaßend so etwas - gerade auf Grundlage des Geschriebenen- zu empfehlen sowie zu schreiben. Wir kennen die genaue Lage doch gar nicht und Hilfe wurde längst eingeschaltet. Man hätte eher raten können, sich für die Zeit, bis es ihr besser geht, jemanden dabei zu holen.

Die TE sucht ganz klar Hilfe und möchte etwas ändern. Frauen die eine PPD durch haben, haben in den meisten Fällen die von ihr genannten Symptome (siehe die im letzten Post von mir angeführten Links so wie die hierzu vorhandenen Fachliteratur). Obwohl sie noch sehr jung ist sucht sie sich schnell Hilfe und gibt ihr Problem offen zu. Da kenne ich aber ganz andere Fälle, Frauen Mitte 30, die ewig warten, weil sie sich schämen.
Sollte es eine Postpartale Depression sein, dann ist es multifaktoriell bedingt!
Natürlich muss man Babys schützen, aber man muss ihr doch zugute halten, dass sie aktiv auf der Suche nach Hilfe ist. Ich lese hier nichts von Babys schütteln, also bitte auf Wortwahl achten, schlecht genug geht es ihr sicherlich schon.

Jetzt zu Dir liebe TE:

"Na klar habe ich eine Hebamme.
Aber die habe ich vom Jugendamt vor die Nase gesetzt bekommen
weil ich selber keine mehr gefunden habe, da alle belegt sind oder
nicht mehr in dem Bereich arbeiten.
Sie meinte zu mir bei mir würden sich Glückshormone bilden, was
für mich aber totaler Schwachsinn ist. Hormonumstellung, klar logisch
kann gut sein aber nicht sowas! Sie ist da keine große Hilfe.
Kann zwar mit der Erziehungshilfe darüber reden, aber das befreit mich
nicht. Die Sozialpädagogin hatte das auch bei ihrer Tochter,
meint aber dass es noch keine Depression sein kann und dass es vergehen würde.
Die Kinderkrankenschwester meinte, es sei normal, es sei anstrengend
und es würde wieder vergehen."

Also für mich klingt das alles - nichts gegen den guten Willen aller Beteiligten- nach Halbwissen. Glückshormone hätten sich längst eingestellt. Die Hebamme bei der Geburt meines zweiten Kindes hat darauf verwiesen, dass das eben nicht zwangsläufig so ist.
Anstrengend ist es, dass was du jedoch beschreibst:

Ich fühl mich total leer, kann das
alles nicht realisieren, habe das Gefühl nie schwanger gewesen zu sein
und dass es einfach nicht mein Baby ist. Ich kann innige Körpernähe nicht
lange ertragen und fange an zu weinen. Wenn ich den Kleinen anseh,
bekomme ich kein warmes und von Liebe erfülltes Gefühl und kann
mich nicht freuen, bin übermüdet und schnell überfordert und habe
Angst mit dem Kleinen alleine zu sein oder mit ihm rauszugehen.

deutet daraufhin, dass du es fachmännisch abklären lassen solltest (Wir sind hier ja eh keine Experten und können nur raten).
Selbst wenn du es nicht hast, hättest du nichts verloren und es müssten andere Wege gesucht werden.
In meinem letzten Post habe ich auf schatten-und Licht verwiesen (Schatten & Licht).
Hier wird eine zeitliche Abgrenzung vorgenommen. In der wissenschaftlichen Literatur (Postnatale Depressionen und andere psychische Probleme: Ein Ratgeber für betroffene Frauen und Angehörige Rat & Hilfe: Amazon.de: Anke Rohde: Bücher)
spricht man zum jetzigen Zeitpunkt auch nicht mehr vom baby blues oder "anstrengenden Phase".
In Edingburgh wurde eine Testskala erstellt, mit der man die Situation selbst einschätzen kann. Ich weiß, so ein Test sagt nichts aus, kann aber helfen, die eigene Situation einzuschätzen und für sich zu formulieren:

http://www.schatten-und-licht.de/joomla/static_content/Dokumente/fragebogenselbsteinschaetzung.pdf

Viele sind wenig aufgeklärt.

Sprich noch einmal mit der Sozialpädagogin, vielleicht auch mit Verweis auf die von mir gepostete Seite oder das Buch. Lass es von einem Arzt/Psychologen abklären und lass Dich da nicht abwimmeln. Es geht um dein Baby, es geht um Dich. geht es der Mutter nicht gut, hat keiner etwas davon.
Wichtige Erkenntnis ist zudem, je früher eine Frau nach der Schwangerschaft schwerwiegende, anhaltende Symptome bei sich erkennt und sich Hilfe holt, um so schneller kann sie durch Unterstützung zu einer erfolgreichen Mutter-Kind-Interaktion/Beziehung finden und es bleiben in den meisten Fällen keine nachhaltigen "Schäden".

Nun zu deinen Anlaufstellen:

-In größeren Städten gibt es Schreiambulanzen, die auch Kriseninterventionen bei Müttern betreiben
-Dein Frauenarzt kann dich beraten, hat eventuell Erfahrung damit
-Einige Frauen wenden sich auch an die Beratungsstellen von pro Familia
-Guter Tipp von Gaestin, den ich hier auch noch einmal zitiere:
Versteckter Text, Trigger-Gefahr:
Ich würd mich beim Bürgerservice der Ärztekammer z.B. nach dieser Kureinrichtung erkundigen. Sie müssendas wissen. Bei Nichtwissen haben sie die Möglichkeit, sich anderweitig zu informieren und es kann später nochmalsangerufen werden.


-In Krisensituationen bieten Psychologen auch "Krisengespräche" an. Mit Hilfe/Unterstützung der Sozialarbeiterin
könnten da schneller Termine zustande kommen. Hier auch eine Liste mit Fachleuten in deiner Nähe:

http://www.schatten-und-licht.de/jo...sten/Liste der niedergelassenen Fachleute.pdf

oder

http://www.schatten-und-licht.de/joomla/static_content/Listen/Liste der Klinik-Fachleute.pdf


-Es gibt speziell darauf spezialisierte Kliniken (u.a. Klinik in Herten), die Erstberatungsgespräche durchführen,
geschult sind und Anlaufstellen nennen können. Hier eine Liste mit Kliniken:

Schatten & Licht

Mach etwas, du bist auf dem richtigen Weg
. Lass dich nicht abwimmeln und schreib bitte wie es dir ergangen ist bzw. wie du weiter vorgehst.

Übrigens: Den Film über den Gaestin berichtet hat, habe ich auch gesehen. Er macht eindeutig klar, dass es jeden treffen kann und man sich schnell Hilfe suchen sollte.

Ganz liebe Grüße
 
jaa..wie komm ich wohl auf einen Osteophaten,wenn man ein Schreibaby hat,dessen Geburt auch noch eingeleitet wurde..Tjoa..
Johanneskraut ist meines wissens pflanzlich?Soll auch unter Umständen bei Depris helfen..
 
Du kannst das Kind in Pflege geben. Das ist besser, als wenn es irgendwann "geschüttelt" wird und Schaden erleidet. Wenn menschen im Umgang mit Babys "an ihre grenzen gelangen", muss man die Babys schützen.
Gelangt nicht mal jede Mutter an ihre Grenzen und auch Väter?
Da brauchen die Eltern danna auch therapeutische Unterstützung in Form von Hilfe
 
"An die Grenzen geratende Väter" können für Babys nun einmal sehr gefährlich sein.
Der Vater ist "überfordert", wobei die TE nicht darauf eingeht, WIE sich das äußert.
Die Mutter heult nach eigener Angabe und fühlt nichts an Positivem für das Kleine.
Sehr brisant für ein kleines Kind.

Ich möchte nur kurz darauf hinweisen,dass ungeduldige, überforderte Eltern häufig ohne böswillige Absichten ihr Kind geschädigt haben, indem sie es "schüttelten", weil es schrie.

TE, wie äußert sich denn konkret die Überforderung, wenn das Baby schreit?

Und welche Form der Entlastung wünscht ihr euch?
 
Hallo und erstmal herzlichen Glückwunsch zum kleinen Sohn ... Ich denke, dass 16 Tage noch viel zu kurz sind nach so einem überwältigenden Ereignis. Gib Dir Zeit und Geduld, ein Baby krempelt nicht nur das ganze Familienleben um, auch für die Mama selber ist das ein umkrempeln ihres eigenen Lebens.

Ansonsten würde ich eindringlich den Weg zu ärztlicher Hilfe gehen.
 
Hört sich nach Schwangerschaftsdepression an. Viele Mütter bekommen nach der Geburt eine depressive Phase, die nach kurzer Dauer, oder auch länger, vorbeigeht. Vielleicht kann dir dein Arzt für eine kurze Zeit Medikamente verschreiben, die dich stabilisieren. Du hast ein Kind geboren, da kommen Hormone leicht durcheinander. Sorge dich liebevoll um dein Kind, denn ist ein Teil von dir; angekommen außerhalb deines behüteten Körpers. Ist es zu anstrengend, gib es ab in die Obhut liebevoller Hände; die mütterliche Bindung wird das Baby erneut finden können, wenn du es zulassen kannst.
 
Ich habe mir deinen anderen Thread mal durchgelesen...

Du hast eine traurige Vergangenheit und einiges durchgemacht.
Du warst vor der Geburt deines Kindes schon depressiv und hast mehrere Suizidversuche hinter dir. Ist der Vater deines Kindes derjenige, der dich kommandiert und ausnutzt?
Du hast in deinem eigenen Leben so viele Baustellen, die bewältigt werden müssen. Wie willst du dabei für ein Kind sorgen? Du bist mit dir schon völlig überfordert und dein Freund ist keine Hilfe, wenn er durch Babygeschrei schon an seine Grenzen kommt.
Zum Wohle des Kindes wäre es besser, wenn es vorübergehend in eine Pflegefamilie kommt und du durch weitere Therapien psychisch stabilisiert wirst.
 
Hallo Br`ok`en97,
herzlichen Glückwunsch zu eurem Mutter-Vaterglück, eurem kleinen Sohn.
Um meinem Sohn den Schritt ins Leben bestmöglich zu gestalten, habe ich gestillt
Stillst du? Oder pumpst du die Muttermilch ab?
Wenn ja frage doch mal in der Apotheke nach Tees, die du trinken kannst, und dein Kind dann evtl weniger
Probleme bereiten´. Dann ist das Schreien deines Kleinen auch weniger.
Die Hebamme sollte dir auch Streicheltechniken für dein Kind beibringen.
Wenn du deinen Kleinen auf dem Arm in und her wiegst oder anders hältst, summe oder singe leise ein Lied.
Es beruhigt, wie das Schnurren einer Katze.
Das du Angst hast beim Ersten ist normal. Beschäftige dich mit ihm, und deine Gefühle werden wachsen wie
deine Sicherheit , wie du dein Kind behandeln solltest.
Nehme auch den Rat einiger Vorredner an.
Ich drücke euch und wünsche dir, dass die Liebe zu deinem Kindlein dich schnell überflutet.
 

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