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Keine Beziehung mit 25. Ich weiß nicht mehr weiter.

Lukram

Mitglied
Auch wenn ich nicht weiß ob der Themenersteller sich nochmal meldet, wollte ich ich auch nur sagen, dass seine Situation gar nicht so selten ist. Hier ploppen ja oft genug ähnliche Themen auf. Manch einer mag sich genervt fühlen davon, aber ich kann verstehen, wenn man sich einfach mal etwas von der Seele schreiben will - besonders wenn man sonst niemand anderen hat.

Mit 25 ist es nichtmal so ungewöhnlich und du bist schon auf einem guent Weg. Sieht man ja an der Gwwichtsabnahme. Wenn dir Vereine erstmal zu viel sind, wie wäre es mit kleineren Spielegruppen oder Nischenstammtische? Hauptsache erstmal unter Leute kommen.

Weiterhin wollte ich noch hierrauf eingehen:

Was sind eurer Meinung nach Schwierigkeiten, wenn man erst mit 25 die Erste Beziehung hat?
Also was für Erfahrungen fehlen einem, die andere in Beziehungen schon gemacht haben (fehler, die man nicht wieder macht)?
Was ist für euch der Unterschied zwischen einer Beziehung und einer Freundschaft?
Und werden Bedürfnisse sowie Nähe/Unternehmungen anders ausgehandelt?
Es wird gerne gesagt, dass es niemals zu spät ist Liebe zu finden, aber ich glaube durchaus, dass es einige Sachen gibt, die man am besten in der Jugend gelernt haben sollte. Wann ist es ein Date und wann nicht? Wie signaliere ich Interesse? Woran erkenne ich Interesse?

Es ist eine Sache mit einer Frau ins Gespräch zu kommen, aber wie geht es dann konkret weiter und wie verhindet man, dass es im Sande verläuft?

Natürlich bringen solche Gedankenkarusselle aber nichts und die Vergangenheit mit all ihren verpassten Gelegenheiten lässt sich nicht ändern. Aber das Nagen im Hinterkopf, dass einem ein gewisses Toolset fehlt, lässt sich einfach nicht so leicht abschalten.

Man hört auch häufig, dass man sich überwinden wird, wenn man erstmal die Richtige findet und alles von selbst klappt. Da mag was dran sein, da ich bisher nicht sagen kann, dass ich wirklich so richtig verliebt war im Leben. Ich hatte bis jetzt nicht die Gelegenheit jemand dafür gut und tief genug kennenzulernen.

Genug von mir. Mit 25 hat man aber noch etwas mehr Spielraum und die Chancen sind auch höher jemanden zu finden, der auch noch unerfahren ist als mit Mitte 30 bzw. Leute dort entwickeln auch noch ihren Charakter.
 
G

Gelöscht 125119

Gast
Was sind eurer Meinung nach Schwierigkeiten, wenn man erst mit 25 die Erste Beziehung hat?
Also was für Erfahrungen fehlen einem, die andere in Beziehungen schon gemacht haben (fehler, die man nicht wieder macht)?
Was ist für euch der Unterschied zwischen einer Beziehung und einer Freundschaft?
Und werden Bedürfnisse sowie Nähe/Unternehmungen anders ausgehandelt?

Irgendwie habe ich die Vorstellung, dass in einer Beziehung so eine extreme Erwartung auf einen zukommt, auf eine bestimmte Art und Weise sein zu müssen. Jemand hat geschrieben: hol dir ne Katze. Aber ich hol mir aus dem selben Grund keine Katze, wie ich Beziehungen aus dem Weg gehe. Aber ich weiß nicht genau warum. Mich überfordert die Vorstellung daran schon.
Da ich meine erste Beziehung mit 37 hatte kann ich dazu wohl eine einigermaßen verlässliche Aussage aus *meiner persönlichen* Erfahrung geben.
Die größte Schwierigkeit war tatsächlich nichts, was konkret mit der Beziehungsführung zu tun gehabt hätte. Also, nichts mit "Wie geht man auf ein Date" oder "Wie verhält man sich, wenn der Partner übernachtet" oder "Wie benimmt man sich, wenn man selbst Partner ist". Da kommt sehr vieles automatisch.
Das, was man "lernen" muss, weil man es oft als Jugendlicher nicht gelernt hat, liegt eher VOR der Beziehung: Flirten, unverfängliche Kontaktaufnahme, Signale senden und richtig deuten etc. - einfach gewisse soziale Fertigkeiten. Das muss man tatsächlich ein bisschen üben, wenn man es nicht von selbst hat. Aber das kann man gut erlernen.

Meine Hauptschwierigkeit in der Beziehung selbst war, meine eigene Bindungsangst auszuhalten. Ich war zwar gut therapiert (sonst wäre ich gar nicht in eine Beziehung gekommen), aber deshalb waren die Ängste natürlich noch da. Ich wusste inzwischen, woher sie kamen und ich wusste, dass ich diese Beziehung wollte und dass ich sie aushalten muss, ohne das auf meinen angehenden Partner abzuwälzen. Ich habe ihm relativ früh erzählt (beim fünften Date oder so), dass ich nicht die schönste Kindheit hatte und deshalb viel mit Bindungsangst zu kämpfen hatte, aber Therapie gemacht habe etc. Aber deshalb kann man natürlich nicht alles auf ihn abwälzen udn er muss das halt aushalten... Ängste sind ja kein Freifahrtschein. Mit denen muss man selber klarkommen.
Nach dem ersten Sex, saß ich am nächsten Morgen da und hatte Panik, seine Nachricht zu öffnen. Ich hab Stunden gebraucht, bis ich das konnte. Bei den gemeinsamen Frühstücken in den ersten Wochen, musste ich ständig meinen Fluchtreflex unterdrücken. Am liebsten wäre ich einfach aufgestanden und gegangen, hätte ihn überall blockiert und nie wieder gesehen. Zumindest in konkret dieser Situation.
Hab ich aber nicht. Ich bin sitzen geblieben und nach und nach wurden die Ängste weniger und waren dann ganz weg.

Was ich damit sagen will: Die meisten, die lange beziehungslos bleiben, haben irgendwelche Baustellen, Ängste vor Nähe, Vertrauensprobleme, Verlustängste, soziale Ängste etc. Diese Ängste auszuhalten, ist der eigentliche Knackpunkt. Nicht, weil man älter ist, als die anderen bei der ersten Beziehung. Sondern weil man aufgrund dieser Ängste länger brauchte bis zu einer Beziehung.

Man hört auch häufig, dass man sich überwinden wird, wenn man erstmal die Richtige findet und alles von selbst klappt. Da mag was dran sein, da ich bisher nicht sagen kann, dass ich wirklich so richtig verliebt war im Leben. Ich hatte bis jetzt nicht die Gelegenheit jemand dafür gut und tief genug kennenzulernen.
Das ist ein Teil der Wahrheit. Zumindest meiner Erfahrung nach. Bloß weil man den oder die Richtige findet, sind nicht alle Ängste automatisch verschwunden. Diese Personen sind es einem dann nur wert, die Ängste auszuhalten. Irgendwelche oberflächlichen Dates zu Übungszwecken wären es mir nicht wert gewesen, diese Ängste auszustehen.
Ich habe in einem Anfall von Panik einmal den Kontakt zu ihm abgebrochen. Während ich bei anderen Dates danach immer etwas erleichtert war, habe ich bei ihm danach unglaublich geheult. Und dann beschlossen: Nein, diesmal mach ich das nicht. Habe ihn gleich darauf wieder kontaktiert und mich entschuldigt, dass es in einem Panikanfall war.
 
G

Gelöscht 60074

Gast
Hallo VanFlausch,

danke, dass du den Mut hast dich hier zu zeigen und zu öffnen, das ist sehr stark von dir! Was noch sehr stark ist: in Therapie zu gehen. Warum? Es erfordert einiges an Stärke sich erstmal einzugestehen Unterstützung zu brauchen/wollen und dann nochmal Stärke sich diese Unterstützung auch wirklich zu holen. In meiner Wahrnehmung ist es also eine Stärke zu sagen "Ich gehe zur Therapie"
In einer solchen könntest du auch deine Mobbingerfahrung(en) aufarbeiten (evtl auch den Verlust deiner Mutter-dazu nachträglich noch mein Beileid!), denn du sagst ja selbst, dass du eher verdrängt als einen Umgang damit gefunden zu haben.
Wenn es nur ums Selbstbewusstsein gegangen wäre, dann hätte ich dir den Tipp gegeben, dass du auch in ein Coaching gehen kannst, mit deinen Themen die du hier erzählt hast würde ich dir allerdings wirklich eine Therapie empfehlen, denn diese ist intensiver und geht tiefer als ein Coaching.

Du hast ja hier nun auch schon lesen können, dass du nicht alleine bist mit den Sorgen, dass es "zu spät" wäre für eine Beziehung. Mir fiel auch ein, dass ich in irgendeinem anderen Beitrag hier mal etwas gelesen habe von "Absolute Beginners" und ich meine damals wurde geschrieben, dass es da wohl ein entsprechendes Forum gäbe wo du auf Gleichgesinnte treffen könntest. Vielleicht möchtest du diesen Begriff ja mal in Google eingeben.
Und ein Name der mir auch in den Sinn kam ist Jana Crämer, die Dame ist Autorin, ca 40 Jahre alt und schreibt und erzählt darüber, dass sie immer noch Single (Beziehungserfahrungs=0, Kussunerfahren etc) ist.

Ich finde auch, dass du sehr stolz auf dich sein kannst, dass du so konsequent Sport betreibst und darauf achtest, die Kilos zu verlieren mit denen du dich unwohl fühlst. Das schaffen meiner Meinung nach nicht Viele und möglicherweise, das ist aber reine Spekulation von mir, fühlst du dich mit deinem Wunschgewicht auch wohler und erhöhst damit zumindest ein bisschen dein Selbstwertgefühl.

@Hollunderzweig dein Tipp mit dem Kätzchen ist sicher gut gemeint und ja es ist natürlich auch eine Art von Beziehung die man mit Tieren eingehen kann, aber nicht vergleichbar mit Beziehungen zu Menschen. Auch die Liebe zu und von einem Tier ist anders. Ein Haustier kann selbstverständlich Familienmitglied sein, aber ersetzt keine Partnerin und keine Kinder und keine Freunde. Es ist eine ganz andere Art der Verantwortung und dazu gehört, unter anderem, mindestens zwei Tiere (Kater+Kater oder Katze+Katze) zu nehmen, denn Menschen können keine Katzen ersetzen. Bevor man sich ein Tier holt ist es notwendig sich gut einzulesen und vorab zu informieren, was das künftige Haustier benötigt, denn nur dann kann ein harmonisches Zusammenleben erfolgen.

@Asozialarbeiter keine Ahnung ob du schon davon gehört hast, aber es gibt eine Datingplattform namens Gleichklang und ich meine dort ist die Zielgruppe eher Menschen die sensibler, reflektierter, ruhiger sind. Ist zwar mit Kosten verbunden dafür gibt es dort Qualität statt Quantität.
 

Lukram

Mitglied
danke, dass ihr eure Erfahrungen geteilt habt ! Ist zwar nicht mein Thread, aber es war trotzdem erleichternd zu hören woran genau ihr gearbeitet habt und dass es dann doch geklappt hat.
Muss dich leider enttäuschen, bin immer noch Single. Inzwischen komme ich ab und an mit Frauen ins Gespräch, aber weiter komme ich nicht. Aber es ist immer noch eine Verbesserung zu meinen 20zigern, wo so ziemlich gar nix passierte.
 

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