G
Gelöscht
Gast
Guten Abend allerseits
Ich habe ein Problem was leider seit Jahren wiederkehrend ist, und im Moment einfach die Schnauze voll. Vielleicht könnt ihr mir helfen, diesen Knoten zu entwirren?
Meine beste Freundin und ich kennen uns seit achtzehn Jahren. Wir hatten nicht immer engen Kontakt, da sich auch unsere Charaktere und Lebenswege nicht immer ähnlich waren. Sie ist sehr erfolgsorientiert, hat studiert, ist ein workaholic und liebt diese Welt so wie sie ist. Ich bin alleinerziehend und seit einer ganzen Weile ohne Anstellung (ich arbeite viel, nur halt eben freiwillig), erlitt vor zehn Jahren ein Trauma mit anschliessender schwerer Depression und hadere mit der Gesellschaft die mich umgibt. Mich stört z.B. dieser Konsumwahn - sie arbeitet als Werberin. Sowas alles. Dennoch gab es nie grössere Differenzen zwischen uns.
Vor ca zehn Jahren aber habe ich ihr mal gesagt dass ich finde dass die ganze Freundschaft an mir hängt; ich melde mich, ich erzähle, ich rufe an, etc. Daraufhin wurde das besser, aber vor ein paar Wochen fiel mir auf, dass ich aus ihrem Leben überhaupt nichts weiss. Sie kennt von mir fast alles, bietet immer mal ihre Hilfe an wenn ich ich mich über Dinge auslasse - aber sie erzählt nie. Dabei nennt sie mich immer ihre beste Freundin.
Wegen des Kindes war ich schon sehr früh zu Hause angebunden, Ausgang gab es einfach nicht, und dadurch habe ich viel nicht mitbekommen. Auch heute noch muss ich immer schauen ob ich mich mit ihr treffen kann, sehr oft geht es nicht. (Wir wohnen weit auseinander und ich hab kein Auto (obwohl, sie hätte eigentlich eines).)
Jedenfalls habe ich ihr das gesagt, dass ich mich ausgeschlossen fühle, weil sie nie etwas erzählt. Sie versteht das irgendwie gar nicht. Sie meinte dann nur "ich habe es dir ja jetzt erzählt".
Der Hammer kam, als sie vor einer Woche sagte, ihr Freund hat sich nach einem handgreiflichen Streit getrennt. Ich hab mit ihr geschrieben aber sie hat ziemlich schnell nicht mehr geantwortet, ist ausgewichen und hat dann geschrieben "sie müsse erst mal nachdenken". Und als wir vorgestern telefoniert haben, bekam ich mit, dass sie jetzt doch wieder bei ihm zu Hause war. Und als ich sie fragte wie es geht, hat sie einfach nicht geantwortet.
Statt dessen hat sie mir heute plötzlich Vorwürfe gemacht, dass ich doch gemerkt hätte dass sie nicht drüber reden will (Spoiler: Nein, hatte ich nicht.) und dass ich trotzdem immer wieder nachgefragt hätte.
Und jetzt sitze ich hier und frage mich; wie soll es weiter gehen. Ich habe Selbstzweifel ob sie nur deswegen nie etwas erzählt hat weil ich ja schon die ganze Zeit über geredet hab. Oder ob ich das, was sie gesagt hat, einfach ausgeblendet habe. [Meine letzte Beziehung war mit einem Narzissten, Selbstzweifel gehören also zu meiner Standardausrüstung.]
Ich habe ihr immer wieder gesagt dass ich gerne für sie da bin, aber dass das nur geht, wenn sie sich auch mir gegenüber öffnet. Und dass sie mich andernfalls nicht als ihre beste Freundin bezeichnen solle (ich war wirklich wütend, weil sie mich zudem noch beleidigt hat, was sie aber gar nicht realisiert).
Ich weiss nicht, ob ich diese Freundschaft noch weiterführen will, denn ich fühle mich neben ihr eh schon ständig im Nachteil, aber wenn sie dann auch noch gar nichts mit mir teilt dann frage ich mich, welche Funktion ich in ihrem Leben habe. Ich meine, sogar andere Freunde schicken mir Postkarten aus deren Ferien, aber von ihr erfahre ich so drei Jahre später, dass sie "doch auch mal auf Bali war".
Bitte entschuldigt die Länge. Das ganze verwirrt mich sehr.
Gute Nacht
Ich habe ein Problem was leider seit Jahren wiederkehrend ist, und im Moment einfach die Schnauze voll. Vielleicht könnt ihr mir helfen, diesen Knoten zu entwirren?
Meine beste Freundin und ich kennen uns seit achtzehn Jahren. Wir hatten nicht immer engen Kontakt, da sich auch unsere Charaktere und Lebenswege nicht immer ähnlich waren. Sie ist sehr erfolgsorientiert, hat studiert, ist ein workaholic und liebt diese Welt so wie sie ist. Ich bin alleinerziehend und seit einer ganzen Weile ohne Anstellung (ich arbeite viel, nur halt eben freiwillig), erlitt vor zehn Jahren ein Trauma mit anschliessender schwerer Depression und hadere mit der Gesellschaft die mich umgibt. Mich stört z.B. dieser Konsumwahn - sie arbeitet als Werberin. Sowas alles. Dennoch gab es nie grössere Differenzen zwischen uns.
Vor ca zehn Jahren aber habe ich ihr mal gesagt dass ich finde dass die ganze Freundschaft an mir hängt; ich melde mich, ich erzähle, ich rufe an, etc. Daraufhin wurde das besser, aber vor ein paar Wochen fiel mir auf, dass ich aus ihrem Leben überhaupt nichts weiss. Sie kennt von mir fast alles, bietet immer mal ihre Hilfe an wenn ich ich mich über Dinge auslasse - aber sie erzählt nie. Dabei nennt sie mich immer ihre beste Freundin.
Wegen des Kindes war ich schon sehr früh zu Hause angebunden, Ausgang gab es einfach nicht, und dadurch habe ich viel nicht mitbekommen. Auch heute noch muss ich immer schauen ob ich mich mit ihr treffen kann, sehr oft geht es nicht. (Wir wohnen weit auseinander und ich hab kein Auto (obwohl, sie hätte eigentlich eines).)
Jedenfalls habe ich ihr das gesagt, dass ich mich ausgeschlossen fühle, weil sie nie etwas erzählt. Sie versteht das irgendwie gar nicht. Sie meinte dann nur "ich habe es dir ja jetzt erzählt".
Der Hammer kam, als sie vor einer Woche sagte, ihr Freund hat sich nach einem handgreiflichen Streit getrennt. Ich hab mit ihr geschrieben aber sie hat ziemlich schnell nicht mehr geantwortet, ist ausgewichen und hat dann geschrieben "sie müsse erst mal nachdenken". Und als wir vorgestern telefoniert haben, bekam ich mit, dass sie jetzt doch wieder bei ihm zu Hause war. Und als ich sie fragte wie es geht, hat sie einfach nicht geantwortet.
Statt dessen hat sie mir heute plötzlich Vorwürfe gemacht, dass ich doch gemerkt hätte dass sie nicht drüber reden will (Spoiler: Nein, hatte ich nicht.) und dass ich trotzdem immer wieder nachgefragt hätte.
Und jetzt sitze ich hier und frage mich; wie soll es weiter gehen. Ich habe Selbstzweifel ob sie nur deswegen nie etwas erzählt hat weil ich ja schon die ganze Zeit über geredet hab. Oder ob ich das, was sie gesagt hat, einfach ausgeblendet habe. [Meine letzte Beziehung war mit einem Narzissten, Selbstzweifel gehören also zu meiner Standardausrüstung.]
Ich habe ihr immer wieder gesagt dass ich gerne für sie da bin, aber dass das nur geht, wenn sie sich auch mir gegenüber öffnet. Und dass sie mich andernfalls nicht als ihre beste Freundin bezeichnen solle (ich war wirklich wütend, weil sie mich zudem noch beleidigt hat, was sie aber gar nicht realisiert).
Ich weiss nicht, ob ich diese Freundschaft noch weiterführen will, denn ich fühle mich neben ihr eh schon ständig im Nachteil, aber wenn sie dann auch noch gar nichts mit mir teilt dann frage ich mich, welche Funktion ich in ihrem Leben habe. Ich meine, sogar andere Freunde schicken mir Postkarten aus deren Ferien, aber von ihr erfahre ich so drei Jahre später, dass sie "doch auch mal auf Bali war".
Bitte entschuldigt die Länge. Das ganze verwirrt mich sehr.
Gute Nacht