AW: Der glückshemmende Tunnelblick, auf das Eine!
3. Die Männer sind sich im klaren, daß ohne Heirat nichts läuft und geben sich entsprechend Mühe, die Dinge voran zu bringen!
Dann sag ich Dir jetzt mal was aus meiner beruflichen Praxis... ich hab als Standesbeamtin ja tagtäglich mit Ehepaaren (und denen, die es werden wollen) zu tun:
Die Ehen, die sehr junge Paare nach einer kurzen Zeit (dazu gehört für mich alles, das < 1 Jahr ist) des zusammen-seins schliessen, sind die, bei denen mir nach der kürzesten Zeit das Scheidungsurteil auf den Tisch flattert.
Weil die sich nämlich vor der Hochzeit gar nicht richtig kennengelernt haben...
Am längsten halten die Ehen, bei denen beide Partner schon ein gewisses Alter haben, schon sehr lange zusammen sind - und die vielleicht sogar schon gemeinsame, voreheliche Kinder haben. Denn die kennen sich wirklich gut, kennen auch die Schwächen und Macken aneinander, harmonieren in jeder Hinsicht (auch im Bett) und wissen genau, auf was es in so einer Beziehung ankommt.
Diesen Sachverhalt könnte ich Dir sogar zahlenmäßig belegen (wäre nur ein Riesen-Aufwand 😉).
4. Durch das 'Aufheben für den Einen' wird der Zauber des Anfangs nicht leichtfertig vertan und eine Hochzeitsnacht, die noch eine wirklich ist, hat ein ganz anderen Fastzination und gibt der Verbindung eine viel größere Gewichtung und tiefere Bedeutung!
Meiner persönlichen Meinung nach wird um die "magische Hochzeitsnacht" irgendwie viel zu viel Hype gemacht.
Ich mein, ich hab das ganze ja auch schon hinter mir... Und wenn ich zurückdenke an den 15.10.1999:
- 7.00 Uhr aufstehen, schnell einen Happen runterschlingen und duschen, dann ab zum Brautkleid-Laden, zur Kosmetik und zum Friseur
- 13.00 Uhr Kirche (Standesamt hatten wir einen Tag vorher)
- 14.00 - 14.30 Uhr Gratulationsrunde
- 15.00 Uhr Kaffeetrinken
- 17.00 Uhr weiter zum Ort der eigentlichen Feier
- 17.30 Uhr riesige Gratulationsrunde
- 18.30 Uhr durchfuttern durch ein gigantisches Buffet
- 20.00 Uhr diverse Tischreden
- 21.00 Uhr - nächster Tag 03.00 Uhr feiern, feiern, feiern - tanzen, neckische Hochzeitsspiele, wieder tanzen, trinken usw.
Ehrlich gesagt, waren sowohl mein Ex-Mann als auch ich danach schlicht und einfach VÖLLIG groggy und eine heisse Nacht hätten wir nicht mehr gepackt. Ausser in-die-Betten-fallen und schlafen wie tot ging da nix mehr.
Marcella meinte:
Für mich hat es den Sinn, dass ich dadurch feststelle, ob der Mann mich wirklich liebt und nicht nur was mit mit anfängt, um Sex zu haben und mich danach "wegzuwerfen". Ich denke, so kann ich mir ziemlich sicher sein, dass er mich für mich und das was ich bin liebt, also kurz meinen Charakter.
Ehrlich gesagt, finde ich, dass Du ziemlich pauschalisierst... ab einem bestimmten Alter (so Mitte der 20-er) sind die wenigsten Männer nur darauf aus, eine schnelle Nummer zu suchen. Die allermeisten von ihnen wünschen sich auch eine liebevolle und ernsthafte Beziehung.
Und im Übrigen - ich kenne auch einige Frauen, die das von Dir gezeigte Verhalten praktizieren - aufreissen, schnelle Nummer haben, wegwerfen.
😉