G
Gelöscht 125379
Gast
Für mein Anliegen muss ich etwas ausholen:
Ich bin im Sommer 2022 in eine Großstadt gezogen. Ich hatte dort eine Ausbildungsstelle und eine supergünstige Personalunterkunft. Am dritten Tag kam es zu einem Nervenzusammenbruch und einem Suizidversuch. Es folgten Aufenthalte in 3 verschiedenen Kliniken. Mir war klar, dass ich die Ausbildung verschieben musste und dementsprechend ausziehen musste. Ebenso wurde mir klar dass ich Unterstützung brauche mit Wohnen und für sich selbst sorgen. Davor hatte ich schon alleine gewohnt und es war katastrophal.
Ich zog im Oktober in eine therapeutische Wohngruppe ein. Kurz vor meinem 3. Klinikaufenthalt. Da bezog ich schon einen Monat Krankengeld. Meine Betreuer meinten ich solle Bürgergeld beantragen. Man würde dann alle Wohnkosten für mich übernehmen. Pustekuchen. Macht aber auch Sinn dass Krankengeld anzurechnen. Was wenig Sinn macht mir Kindergeld anzurechnen dass ich nie erhalten habe und wofür ich auch belege habe dass alles an meine Mutter ging.
Folge: Von Oktober bis Dezember wurde keine Miete gezahlt. Ich hätte sicher 1/3 zumindest monatlich aufbringen können. Aber mir wurde zugesichert dass die Miete vollständig übernommen wird.
Nach meiner 3. Klinik stellte ich mich für die Nachsorge in der Ambulanz vor. Es sind noch nicht alle Termine fest aber 2 bis 3 muss ich schon wahrnehmen. Die sind über den kompletten Tag verteilt. Und ich hatte schon letztes Jahr stumpf 6 Tage die Woche gearbeitet und mich 0 auf meine Psyche konzentriert. Die Ambulanz könnte eine gute Sache sein und es wäre eigentlich wichtig mich zu 100% auf meine Psyche zu konzentrieren. Denn mein Ziel ist im Sommer eine Asubildung oder mein Abitur zu machen. Da soll kein Weg dran vorbei führen. Mit fast 25 stehe ich nur mit einem Realschulabschluss da. Mein Ziel ist mit 30 was vorweisen zu können. Im absoluten Traumfall Abitur & Ausbildung.
Ich wollte nie vom Staat abhängig sein. Ich hab gerne gearbeitet und meine letzten Arbeitskollegen waren toll. Aber ich wollte immer mehr vom Leben (logischerweise). Nicht als Bäckereiverkäuferin enden sondern eine medizinische oder pharmazeutische Ausbildung machen. Etwas für das ich wirklich brenne. Psychisch war Kundenkontakt und manchmal auch Kollegenkontakt sehr zermürbend aber es war ein tolles Gefühl am Anfang des Monats sein hartverdientes Geld auf dem Konto zu sehen. Alles lief nach Plan. Ich würde mich niemals Hilfesuchend an Jobcenter oder Arbeitsagentur wenden. Und dann machte mir meine Psyche, wie so oft in meinem Leben, einen Strich durch die Rechnung.
Ende September reichte ich den Antrag ein. Immer wieder musste ich was nachteichen und öfters auch vorsprechen um zu fragen wie es denn jetzt aussieht. Sie beharrten darauf dass ich Kindergeldanspruch habe. Lustigerweise muss aber meine Mutter unterschreiben dass ich das Geld bekomme dass mir ja vom Staat her zusteht. Logik? Als volljährige die alleine wohnt sollte ich auf meine Mutter nicht mehr angewiesen sein...
Im Januar kam dann die Zahlung. Und dann musste ich einen Bewilligungsantrag stellen weil ich ja umgezogen war. Den Antrag hab ich ende Januar gestellt und ich werde weiterhin mit Briefen zubombadiert dies und jenes nach zureichen.
Und immer wieder dieselbe Frage mit dem Kindergeld. Die Familienkasse will mir keinerlei Nachweise darüber schicken dass der Abzweigungsantrag läuft. Immer wieder fragt das Jobcenter was denn mit dem Kindergeld ist und immer wieder schreibe ich dass es in Bearbeitung ist. Es ist EINE Stelle die können doch einfach selbst anrufen und nachfragen...
Sobald ich entlassen wurde und ungefiltert mit dem Wahnsinn in Berührung kam (in der Klinik konnte ich mich ein Stück weit davon distanzieren) fing ich an nach Teilzeitstellen zu suchen. Mein WG-Zimmer ist extrem teuer (typisch für die Stadt) und ich hab Schulden die nicht abreisen. Ohne Schnickschnack wie Sparen oder Kleidung/Sachen bräuchte ich mindestens 1300€ um alle Kosten abzudecken und hätte 0€ plus am Ende.
Der Gedanke kam und ging. Aber meine Betreuerinnen überredeten mich dazu die staatliche Hilfe in Anspruch zu nehmen eben weil ich diese Therapiezeit brauche. Kann ich alles nachvollziehen. Ich schickte dennoch immer wieder Bewerbungen und fand sogar eine tolle Stelle. Leider ließ sich das terminlich nicht mit der Ambulanz vereinbaren. Auch ein Punkt: Wieso gibt es in so einer großen Stadt keine Ambulanz für Berufstätige? Wieso muss ich finanziell in eine Existenzkrise fallen weil ich psychisch krank bin? All diese Termine könnte man auch auf den Nachmittag verschieben. 15 oder 16 Uhr. Die Termine gehen ja dann ohnehin nur 75 Min maximal.
Nun der Wahnsinn reißt nicht ab und ich weiß auch nicht wie dieser Wahnsinn mir psychisch helfen soll. Seit Januar ist immer irgendwas (schon davor aber seit ich in der WG bin ist es schlimmer). Und heute der absolute Höhepunkt: Es habe einen Datenabgleich gegeben.... Ich würde ja angeblich schon Minijobmäßig arbeiten und solle einen Nachweis zeigen. Dabei nennen die eine Arbeitsstelle die ich anfang 2019 in meiner Heimat beendet hatte. Ich meine noch gestörter geht es ja wohl nicht oder? Dh ich muss morgen früh bei denen anrufen. Nach 4 Jahren... Und um eine Kündigungsbestätigung bitten.... Ich kann das einfach nicht mehr
Während ich das schreibe wird mir klar dass ich mir eine Teil-/Vollzeitstelle suchen muss. Und gleichzeitig frage ich mich wie das laufen soll mit der Ambulanz. Ich könnte mich natürlich dort abmelden und eine vielversprechende Therapie gegen finanzielle Sicherheit eintauschen. Wobei man auch dazu sagen muss dass es mir durch den Jobcenter-Irrsinn psychisch miserabel geht. Ich wegen einer Erkältung seit fast 2 Wochen nicht zur Ambulanz kann. Und die Ambulanz mir auch keine anatändigen Termine organisieren kann. Dh ich bekomme die Termine sporadisch mitgeteilt was echt anstrengend ist.
Und zum Thema fließender Übergang:
Wenn ich jetzt zum 1.04 anfange zu arbeiten fällt logischerweise mein Krankengeld weg. Aber wie sieht es aus mit meinem Anspruch auf Bürgergeld aus? Denn für April hab ich ja dann lediglich 250€ Kindergeld (irgendwann mal) Bekomme ich dann trotzdem Bürgergeld weil ich zwar schon arbeite aber eben erst im Mai Einkommen erziele?
Bitte lest euch den Text komplett durch bevor ihr antwortet. Es ist viel, ich weiß aber ich will mich nicht dauernd wiederholen müssen nur weil manche zu faul zum lesen sind aber unbedingt antworten müssen. DANKE!
Ich bin im Sommer 2022 in eine Großstadt gezogen. Ich hatte dort eine Ausbildungsstelle und eine supergünstige Personalunterkunft. Am dritten Tag kam es zu einem Nervenzusammenbruch und einem Suizidversuch. Es folgten Aufenthalte in 3 verschiedenen Kliniken. Mir war klar, dass ich die Ausbildung verschieben musste und dementsprechend ausziehen musste. Ebenso wurde mir klar dass ich Unterstützung brauche mit Wohnen und für sich selbst sorgen. Davor hatte ich schon alleine gewohnt und es war katastrophal.
Ich zog im Oktober in eine therapeutische Wohngruppe ein. Kurz vor meinem 3. Klinikaufenthalt. Da bezog ich schon einen Monat Krankengeld. Meine Betreuer meinten ich solle Bürgergeld beantragen. Man würde dann alle Wohnkosten für mich übernehmen. Pustekuchen. Macht aber auch Sinn dass Krankengeld anzurechnen. Was wenig Sinn macht mir Kindergeld anzurechnen dass ich nie erhalten habe und wofür ich auch belege habe dass alles an meine Mutter ging.
Folge: Von Oktober bis Dezember wurde keine Miete gezahlt. Ich hätte sicher 1/3 zumindest monatlich aufbringen können. Aber mir wurde zugesichert dass die Miete vollständig übernommen wird.
Nach meiner 3. Klinik stellte ich mich für die Nachsorge in der Ambulanz vor. Es sind noch nicht alle Termine fest aber 2 bis 3 muss ich schon wahrnehmen. Die sind über den kompletten Tag verteilt. Und ich hatte schon letztes Jahr stumpf 6 Tage die Woche gearbeitet und mich 0 auf meine Psyche konzentriert. Die Ambulanz könnte eine gute Sache sein und es wäre eigentlich wichtig mich zu 100% auf meine Psyche zu konzentrieren. Denn mein Ziel ist im Sommer eine Asubildung oder mein Abitur zu machen. Da soll kein Weg dran vorbei führen. Mit fast 25 stehe ich nur mit einem Realschulabschluss da. Mein Ziel ist mit 30 was vorweisen zu können. Im absoluten Traumfall Abitur & Ausbildung.
Ich wollte nie vom Staat abhängig sein. Ich hab gerne gearbeitet und meine letzten Arbeitskollegen waren toll. Aber ich wollte immer mehr vom Leben (logischerweise). Nicht als Bäckereiverkäuferin enden sondern eine medizinische oder pharmazeutische Ausbildung machen. Etwas für das ich wirklich brenne. Psychisch war Kundenkontakt und manchmal auch Kollegenkontakt sehr zermürbend aber es war ein tolles Gefühl am Anfang des Monats sein hartverdientes Geld auf dem Konto zu sehen. Alles lief nach Plan. Ich würde mich niemals Hilfesuchend an Jobcenter oder Arbeitsagentur wenden. Und dann machte mir meine Psyche, wie so oft in meinem Leben, einen Strich durch die Rechnung.
Ende September reichte ich den Antrag ein. Immer wieder musste ich was nachteichen und öfters auch vorsprechen um zu fragen wie es denn jetzt aussieht. Sie beharrten darauf dass ich Kindergeldanspruch habe. Lustigerweise muss aber meine Mutter unterschreiben dass ich das Geld bekomme dass mir ja vom Staat her zusteht. Logik? Als volljährige die alleine wohnt sollte ich auf meine Mutter nicht mehr angewiesen sein...
Im Januar kam dann die Zahlung. Und dann musste ich einen Bewilligungsantrag stellen weil ich ja umgezogen war. Den Antrag hab ich ende Januar gestellt und ich werde weiterhin mit Briefen zubombadiert dies und jenes nach zureichen.
Und immer wieder dieselbe Frage mit dem Kindergeld. Die Familienkasse will mir keinerlei Nachweise darüber schicken dass der Abzweigungsantrag läuft. Immer wieder fragt das Jobcenter was denn mit dem Kindergeld ist und immer wieder schreibe ich dass es in Bearbeitung ist. Es ist EINE Stelle die können doch einfach selbst anrufen und nachfragen...
Sobald ich entlassen wurde und ungefiltert mit dem Wahnsinn in Berührung kam (in der Klinik konnte ich mich ein Stück weit davon distanzieren) fing ich an nach Teilzeitstellen zu suchen. Mein WG-Zimmer ist extrem teuer (typisch für die Stadt) und ich hab Schulden die nicht abreisen. Ohne Schnickschnack wie Sparen oder Kleidung/Sachen bräuchte ich mindestens 1300€ um alle Kosten abzudecken und hätte 0€ plus am Ende.
Der Gedanke kam und ging. Aber meine Betreuerinnen überredeten mich dazu die staatliche Hilfe in Anspruch zu nehmen eben weil ich diese Therapiezeit brauche. Kann ich alles nachvollziehen. Ich schickte dennoch immer wieder Bewerbungen und fand sogar eine tolle Stelle. Leider ließ sich das terminlich nicht mit der Ambulanz vereinbaren. Auch ein Punkt: Wieso gibt es in so einer großen Stadt keine Ambulanz für Berufstätige? Wieso muss ich finanziell in eine Existenzkrise fallen weil ich psychisch krank bin? All diese Termine könnte man auch auf den Nachmittag verschieben. 15 oder 16 Uhr. Die Termine gehen ja dann ohnehin nur 75 Min maximal.
Nun der Wahnsinn reißt nicht ab und ich weiß auch nicht wie dieser Wahnsinn mir psychisch helfen soll. Seit Januar ist immer irgendwas (schon davor aber seit ich in der WG bin ist es schlimmer). Und heute der absolute Höhepunkt: Es habe einen Datenabgleich gegeben.... Ich würde ja angeblich schon Minijobmäßig arbeiten und solle einen Nachweis zeigen. Dabei nennen die eine Arbeitsstelle die ich anfang 2019 in meiner Heimat beendet hatte. Ich meine noch gestörter geht es ja wohl nicht oder? Dh ich muss morgen früh bei denen anrufen. Nach 4 Jahren... Und um eine Kündigungsbestätigung bitten.... Ich kann das einfach nicht mehr
Während ich das schreibe wird mir klar dass ich mir eine Teil-/Vollzeitstelle suchen muss. Und gleichzeitig frage ich mich wie das laufen soll mit der Ambulanz. Ich könnte mich natürlich dort abmelden und eine vielversprechende Therapie gegen finanzielle Sicherheit eintauschen. Wobei man auch dazu sagen muss dass es mir durch den Jobcenter-Irrsinn psychisch miserabel geht. Ich wegen einer Erkältung seit fast 2 Wochen nicht zur Ambulanz kann. Und die Ambulanz mir auch keine anatändigen Termine organisieren kann. Dh ich bekomme die Termine sporadisch mitgeteilt was echt anstrengend ist.
Und zum Thema fließender Übergang:
Wenn ich jetzt zum 1.04 anfange zu arbeiten fällt logischerweise mein Krankengeld weg. Aber wie sieht es aus mit meinem Anspruch auf Bürgergeld aus? Denn für April hab ich ja dann lediglich 250€ Kindergeld (irgendwann mal) Bekomme ich dann trotzdem Bürgergeld weil ich zwar schon arbeite aber eben erst im Mai Einkommen erziele?
Bitte lest euch den Text komplett durch bevor ihr antwortet. Es ist viel, ich weiß aber ich will mich nicht dauernd wiederholen müssen nur weil manche zu faul zum lesen sind aber unbedingt antworten müssen. DANKE!
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