Viele ältere Katzen zeigen ähnliches Verhalten. Ich würde auch auf Schmerztherapie ohne den Stress weiterer Untersuchungen und auf Beruhigung setzen.
Meine alte Dame verträgt nur sehr hochwertiges, getreidefreies Futter, gek. Huhn und Frischfleisch. Außer Geschrei ist bei anderer Fütterung nichts zu bemerken.
Den Tipp mit dem gekochten Huhn würde ich daher nicht als Verwöhnen abstempeln.
Ein gewisser Altersstarrsinn scheint bei uns auch vorhanden zu sein: sie "fängt" laut plärrend Stoffmäuse, bringt sie irgendwann ebenso laut an und fordert so Leckerli. Bekommt sie nicht, macht sie dennoch konsequent immer wieder. Ich schenke ihr jetzt trotz des nervigen Verhaltens ein Lob; sie ist eben alt und hat ihre Marotten. Hört sie nicht auf zu lärmen, schimpfe ich: "Die Maus ist toooot!" Das kennt sie inzwischen und gibt dann nach, legt sich hin.
Gleich nachdrücklich fordert sie jetzt Streicheleinheiten . Höre ich auf, hakt sie ihre Krallen leicht in meine Hand und zieht etwas daran, auch mal mit fordernd klingendem Gemaunze. Hier habe ich "Jetzt ist Schluss" installiert, das Wort kennt sie vom Spielen, das beende ich auch schon immer so.
Sie wirkt dann beleidigt, akzeptiert es aber.
Sie ist 17, ich mute ihr keinen verhassten Tierarztbesuch mehr zu, der nicht absolut zwingend ist. Sie hat Lebensfreude und darf das genießen. Und wie bei Menschen bleibt nur, ihre Marotten auszuhalten.
Sie plärrt übrigens auch ausdauernd die ganze Nachbarschaft zusammen, wenn sie rein möchte.
Nachts raus habe ich abgestellt durch Konsequenz: "Nein, jetzt schlafen." Ich schimpfte dann auch mal, den genervten Tonfall verstehen die schon.
Sie lässt das inzwischen, lärrmt aber mehrmals nachts mit Spielzeugmäusen. Schreit sie einfach so, bekommt sie auch mal ein Medikament gegen Schmerzen und zur Beruhigung von mir.