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Katastrophe am Ende der Welt

AmEndeDerWelt

Neues Mitglied
Ich weiß nicht, was ich tun soll. Ich stecke in einem Kreislauf von Selnstverletzung, Traurigkeit, Anspannung und Druck fest.

Ich, Mitte 20, leide seit Jahren unter Depressionen. Um meiner Familie, die von meinen Problemen weiß, nicht mehr eine -auch emotionale- last zu sein, habe ich in einer übersprungshandlung einen Job 4 Stunden entfernt in einem Dörfchen mitten im Nirgendwo angenommen.

Ich hatte 3 Monate zuvor meinen Job gekündigt und mich verkrochen. Bisher hatte ich alles (Abi, Studium, Job), Depressionen hin oder her, ohne Freude aber mit eiserner Willenskraft hinter mich gebracht. Schön und gut. Irgendwann konnte ich einfach nicht mehr, also folgten besagte 3 Monate Pause. Natürlich habe ich mich in dieser Zeit selbst enorm unter Druck gesetzt und all meine Probleme einfach ignoriert statt sie zu lösen (ich wusste nicht , wie ich sie lösen kann).

Zurück zum heutigen Problem. Schon das Vorstellungsgespräch hier lief grauenvoll. Der Chef schrie mich an (kein Scherz, richtig laut: "Schämen Sie sich nicht!?" )da ich keinen Führerschein habe. Aber ich stand von mir selbst, meinen Freunden und meiner Familie unter Druck, habe das schlechte Bauchgefühl wider besseren Wissens ignoriert, habe den Job angenommen und bin hier für viel Geld (Kaution etc) hingezogen.

Ich hasse es hier. Ich bin völlig isoliert, der Job ist eine Katastrophe und niemand , wirklich niemand , möchte etwas mit mir zu tun haben. Immer wenn ich versuche , etwas Nettes zu sagen , lachen mich Kollegen aus sobald ich aus der Tür bin , antworten nicht einmal auf direkte Anreden oder beleidigen mich rund heraus. Und zwar von Tag 1 an. Ich bin der ungelenke, faule, dumme, sonderbare , schlechte Ersatz für meine Vorgängerin. Vor allem die Teamleiterin hat keinerlei positive Gefühle für mich übrig. Schon am 3. Arbeitstag hat sie meine Familie am Tisch vor allen anderen beleidigt.

Ich rutsche unterdessen von der Selbstverletzung in immer häufigere Suizidgedanken, fühle mich wie der schlimmste Versager und kann nicht einmal einfach gehen , da ich kein Geld für einen erneuten Umzug habe.

Ich sitze fest und es geht stetig bergab. Ich weiß nicht , was ich tun soll um das Ruder nochmal rumzureißen aber ich habe Angst vor dem , was ich selbst tun könnte , wenn sich nichts ändert.

Ich hoffe sehr , dass hier irgendjemand mein Problem lösen kann oder einen Ausweg parat hat , den ich nicht kenne...
 
L

LSC

Gast
Es ist traurig wie sie mit dir umgehen, in dem Betrieb wirst du leider nicht mehr viel reißen können. Es bleibt dir nicht viel anderes über, als früher oder später den Job zu kündigen und dir wo anders einen zu suchen, in welcher Reihenfolge es dir lieber ist. Ist es möglich, das du beides zu den Zeitpunkten kündigst, das du deinen letzten Tag im Betrieb an einem der letzten Tage der Wohnungsmiete hast und deine Familie dich für eine Zeit wieder aufnimmt, wenn du mit ihnen vorher drüber redest? Würdest du kein ALG1 bekommen?

Freunde sollten einem keinen Druck machen, wieso fühlst du dich von Ihnen unter Druck gesetzt?

Du hast es selbst richtig erkannt, bei so einem Chef, der einem schon im Vorstellungsgespräch anschreit, braucht man keinen Vertrag unterschreiben, dort kann kaum Gutes bei rum kommen.

Wenn gar nichts mehr geht, lass dich arbeitsunfähig schreiben, ruhig lange. Du hast genügend Gründe dafür, viele denken das nur typische Krankheiten wie Fieber, Bein gebrochen etc. ein Grund seien, aber auch alles andere das einen derartig stark belastet, ob Körper oder Psyche ist ein Grund, wenn du nicht grade einen falschen Arzt triffst, wird dieser dich auch gut verstehen und dir ohne Probleme einen Schein ausstellen.
 
G

Gelöscht 66896

Gast
Hallo,

hast Du keine Eltern/Familie, wo Du um Unterstützung bitten kannst? Ohne Führerschein ist man heutzutage tatsächlich eine Ausnahme und gilt schon beinahe als behindert (nicht persönlich nehmen, das ist der "Mainstream"). Mit einem abgeschlossenen Studium sollte es Dir aber doch gelingen, was besseres zu finden. Manche Firmen geben auch finanzielle Starthilfe, selten aber kommt vor. Wo Du jetzt bist, solltest Du aber nicht bleiben.

Viele Grüße
 

AnnaWaffel

Mitglied
Hallo,

hast Du keine Eltern/Familie, wo Du um Unterstützung bitten kannst? Ohne Führerschein ist man heutzutage tatsächlich eine Ausnahme und gilt schon beinahe als behindert (nicht persönlich nehmen, das ist der "Mainstream"). Mit einem abgeschlossenen Studium sollte es Dir aber doch gelingen, was besseres zu finden. Manche Firmen geben auch finanzielle Starthilfe, selten aber kommt vor. Wo Du jetzt bist, solltest Du aber nicht bleiben.

Viele Grüße
Naja, ich habe auch keinen Führerschein. Habe in der Prüfung versagt und mich nie wieder getraut, das anzugehen.
Klar ärgert mich das, will es auch wieder anpacken, ist aber auch eine finanzielle Sache. Ein schlechterer Mensch bin ich deswegen noch lange nicht, nur weil ich keinen Lappen habe!
 
M

Mr. Pinguin

Gast
Ich hasse es hier. Ich bin völlig isoliert, der Job ist eine Katastrophe und niemand , wirklich niemand , möchte etwas mit mir zu tun haben. Immer wenn ich versuche , etwas Nettes zu sagen , lachen mich Kollegen aus sobald ich aus der Tür bin , antworten nicht einmal auf direkte Anreden oder beleidigen mich rund heraus. Und zwar von Tag 1 an. Ich bin der ungelenke, faule, dumme, sonderbare , schlechte Ersatz für meine Vorgängerin. Vor allem die Teamleiterin hat keinerlei positive Gefühle für mich übrig. Schon am 3. Arbeitstag hat sie meine Familie am Tisch vor allen anderen beleidigt.

Ich rutsche unterdessen von der Selbstverletzung in immer häufigere Suizidgedanken, fühle mich wie der schlimmste Versager und kann nicht einmal einfach gehen , da ich kein Geld für einen erneuten Umzug habe.
Es ist traurig, wie Menschen jeglicher Sinn dafür abgehen kann, wie sie andere verletzen und sich darüber definieren, dass sie jemand anderen kaputt machen. Ich kenne sowas selber aus langen und leidvollen Erfahrungen.

Da hilft wohl nur ein Arbeitsplatzwechsel, auch wenn dieser wohl schwierig umzusetzen ist..

Mit wurde mal gesagt, anderswo sind Menschen auch nicht anders. Aber das stimmt nicht. Es kommt auf die Gruppe an und es gibt auch noch Leute, die anständig mit anderen umgehen und keinen brauchen, den sie erniedrigen und ausgrenzen müssen. (Es hat für mich auch was von Charakterstärke, wenn man respktvoll mit anderen umgeht und nicht etwa sich böswilligen Dynamiken hingibt oder unterordnet.)

Wünsche viel Glück.
 
G

Gelöscht 66896

Gast
Naja, ich habe auch keinen Führerschein. Habe in der Prüfung versagt und mich nie wieder getraut, das anzugehen.
Klar ärgert mich das, will es auch wieder anpacken, ist aber auch eine finanzielle Sache. Ein schlechterer Mensch bin ich deswegen noch lange nicht, nur weil ich keinen Lappen habe!
Sagt ja auch niemand. Prüfungsangst ist gar nicht so selten wie man glaubt.

Mein Fahrlehrer war damals supi. Er hat mir nicht gesagt, daß meine Prüfungsfahrt meine Prüfungsfahrt ist. Polizisten waren öfter Fahrgäste, so daß das gar nicht auffiel. Dafür bin ich ihm heute noch - nach über 33 Jahren dankbar.

Das finanzielle Problem, das meinte ich mit Hilfe von Eltern/Familie. Geht da nix?

Viele Grüße
 

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